Daidalos redivivus

BLOG: Labyrinth des Schreibens

Die Suche nach dem roten Faden
Labyrinth des Schreibens

Daidalos gilt als das Urbild des Ingenieurs, nicht zuletzt weil er das sagenhafte Labyrinth erbaut hat. Ein britischer Rentner hat da offenbar etwas missverstanden:

Joachim Schüring wies mich auf folgenden Kuriosität in der Online-Ausgabe vom 15. April des Senders n-tv hin (danke!):

In jahrelanger Buddelarbeit hat der britische Rentner William Lyttle ein System von Tunneln unter seinem Londoner Wohnhaus und dem dahinter liegenden Garten gegraben. Jetzt ist der 77-jährige Maulwurf-Mann, wie ihn die Times nannte, zur Zahlung von umgerechnet 377.000 Euro verurteilt worden.
Ein Gericht sah es als erwiesen an, dass der pensionierte Ingenieur mit seinem seltsamen Hobby nicht nur den Einsturz seines eigenen 20-Zimmer-Hauses im Ostlondoner Bezirk Hackney riskierte, sondern auch Häuser und deren Bewohner in der Nachbarschaft gefährdet hat. Begonnen hatte Lyttle mit den Arbeiten zu seinem unterirdischen Labyrinth schon vor 40 Jahren. Baugenehmigungen hatte er nicht.
2006 ordnete der Stadtbezirk die Zwangsräumung des Hauses an. Zuvor waren Risse an den Wänden bemerkt worden. Eine Inspektion ergab, dass das Gebäude zum Teil nur durch Einrichtungsgegenstände vor dem Einsturz bewahrt wurde.

"Dem Ingeniör ist nichts zu schwer", kann man da nur Daniel Düsentrieb zitieren. Es wird nicht vermerkt, ob der fleißige Buddler geschnappt wurde – oder ob er durch sein Tunnelsystem unerkannt entkommen konnte. Hoffen wir das Beste.

Schauen Sie bitte gelegentlich auch mal in die früheren Beiträge dieses Blogs rein! Hilfreich könnten vor allem die Vorbemerkung zu diesem Labyrinth-Blog und die Zeittafel sein.

"Zwei Seelen wohnen a(u)ch in meiner Brust." Das Schreiben hat es mir schon in der Jugend angetan und ist seitdem Kern all meiner Tätigkeiten. Die andere „zweite Seele“ ist die praktische psychologische Arbeit plus wissenschaftlicher Verarbeitung. Nach dem Psychologiestudium seit 1971 eigene Praxis als Klinischer Psychologe. Zunächst waren es die Rauschdrogen, die mich als Wissenschaftler interessierten (Promotion 1976 mit der Dissertation "Der falsche Weg zum Selbst: Studien zur Drogenkarriere"). Seit den 1990er Jahren ist es das Thema „Hochbegabung“. Mein drittes Forschungsgebiet: Labyrinthe in allen Varianten. In der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn fand ich ein effektives Werkzeug, um mit Gruppen zu arbeiten und dort Schreiben und (Kreativitäts-)Psychologie in einer für mich akzeptablen Form zusammenzuführen. Ab 1978 Seminare zu Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Creative Writing, gemeinsam mit meiner Frau Ruth Zenhäusern im von uns gegründeten "Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie" (IAK). Als "dritte Seele" könnte ich das Thema "Entschleunigung" nennen: Es ist fundamentaler Bestandteil jeden Schreibens und jedes Ganges durch ein Labyrinth. Lieferbare Veröffentlichungen: "Kreatives schreiben - HyperWriting", "Kurzgeschichten schreiben", "Das Drama der Hochbegabten", "Zeittafel zur Psychologie von Intelligenz, Kreativität und Hochbegabung", "Blues für Fagott und zersägte Jungfrau" (eigene Kurzgeschichten), "Geheimnis der Träume" (Neuausgabe in Vorbereitung). Dr. Jürgen vom Scheidt

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