Belgien hat wieder eine Regierung

BLOG: Labyrinth des Schreibens

Die Suche nach dem roten Faden
Labyrinth des Schreibens

Na, das hat ja gedauert: Belgien erhält nach neun Monate dauerndem Gezerre zwischen den flämischen und wallonischen Parteien endlich wieder eine Regierung. Eine schwere innenpolitischen Krise ist beendet. Das Königshaus teilte in einer Stellungnahme mit, dass König Albert den Rücktritt des Interimsregierungschefs Guy Verhofstadt akzeptiert und Leterme als seinen Nachfolger berufen habe.

Der Sieger der Wahl vom 10. Juni 2007, Yves Leterme, hatte in den vergangenen Monaten mehrmals das Mandat zur Regierungsbildung niedergelegt, weil sich die belgischen Parteien über eine geplante Staatsreform stritten. Das las sich (am 1. Dez vergangenen Jahres) in der Süddeutschen Zeitung so:

Auch Guy Verhofstadt hat es nicht geschafft, den schon jahrelang schwelenden Streit über eine Staatsreform und eine größere Autonomie für die Regionen in seinen beiden Amtszeiten beizulegen. Ihm ist es nur gelungen, die Debatte zu vertagen. Nun holen ihn die Gespenster aus der Vergangenheit wieder ein. Ausgerechnet jetzt, wo er das Ende seiner Politikerkarriere in Belgien akzeptiert hatte und schon nach neuen Horizonten Ausschau hielt, muss er sich wieder in das belgische Labyrinth begeben.

Auch in der Politik wird man also gelegentlich mit labyrinthischen Konnotationen fündig – was einen nicht weiter verwundern sollte. Auf jeden Fall: Glückwunsch nach Belgien. Und Vorsicht: Auch im belgischen Labyrinth lauert so mancher Minotauros!

Quellen
Bolesch, Cornelia: "Zurück im belgischen Labyrinth". In: Süddeutsche Zeitung vom 1. Dez 2007 
anon: "Leterme zum belgischen Regierungschef ernannt". In: Sueddeutsche-online.de vom 20. März 2008

"Zwei Seelen wohnen a(u)ch in meiner Brust." Das Schreiben hat es mir schon in der Jugend angetan und ist seitdem Kern all meiner Tätigkeiten. Die andere „zweite Seele“ ist die praktische psychologische Arbeit plus wissenschaftlicher Verarbeitung. Nach dem Psychologiestudium seit 1971 eigene Praxis als Klinischer Psychologe. Zunächst waren es die Rauschdrogen, die mich als Wissenschaftler interessierten (Promotion 1976 mit der Dissertation "Der falsche Weg zum Selbst: Studien zur Drogenkarriere"). Seit den 1990er Jahren ist es das Thema „Hochbegabung“. Mein drittes Forschungsgebiet: Labyrinthe in allen Varianten. In der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn fand ich ein effektives Werkzeug, um mit Gruppen zu arbeiten und dort Schreiben und (Kreativitäts-)Psychologie in einer für mich akzeptablen Form zusammenzuführen. Ab 1978 Seminare zu Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Creative Writing, gemeinsam mit meiner Frau Ruth Zenhäusern im von uns gegründeten "Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie" (IAK). Als "dritte Seele" könnte ich das Thema "Entschleunigung" nennen: Es ist fundamentaler Bestandteil jeden Schreibens und jedes Ganges durch ein Labyrinth. Lieferbare Veröffentlichungen: "Kreatives schreiben - HyperWriting", "Kurzgeschichten schreiben", "Das Drama der Hochbegabten", "Zeittafel zur Psychologie von Intelligenz, Kreativität und Hochbegabung", "Blues für Fagott und zersägte Jungfrau" (eigene Kurzgeschichten), "Geheimnis der Träume" (Neuausgabe in Vorbereitung). Dr. Jürgen vom Scheidt

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