Barbarella und ihr geflügelter Retter
BLOG: Labyrinth des Schreibens

Nach langer Zeit wieder mal einen SF-Klassiker (aus dem Jahr 1968) auf DVD angeschaut: Barbarella, gespielt von Jane Fonda, unter der Regie von Roger Vadim.
Diese Barbarella ist eine Art weiblicher James Bond, auf Geheiß ihres Präsidenten auf der Erde unterwegs in geheimer Misssion "im Namen der Liebe". Was für ein Kontrast-Programm zu Alien vs. Predator (s. den vorangehenden Eintrag)! Jane Fonda spielt mit allen weiblichen Reizen und macht aus diesem auch heute noch erstaunlich modern wirkenden SF-Film zudem einen wunderhübschen erotischen Leckerbissen. Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich den Film hier preise. Ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen und war deshalb überrascht, dass er auf weiten Strecken in einem beachtlichen Labyrinth resp. Irrgarten spielt:
Die Stadt, die Ihr seht, heisst Sogo und das Labyrinth, das sie umgibt, ist das finsterste unterirdische Verlies, das es gibt,
sagt ein in den Untergrund geflohener Wissenschaftler aus der futuristischen Stadt der Nacht zu Barbarella. Wie in der alten Sage rettet ein geflügelter Mensch die kühne Agentin aus der Gefahr – aber statt Daidalos ist es ein veritabler Engel namens Pygar. So etwas wie den Minotauros gibt es natürlich auch: den Matmos, eine Art biologischer Energiequelle, die sich im Untergrund der Stadt Sogo und des Yrrinthos von "bösen Gedanken" nährt.
Quellen:
Forest, Jean Claude: Barbarella: Engel haben kein Gedächtnis. (Paris 1962_1964). Hamburg 1991 (ComicArt im Carlsen Verlag)
Vadim, Roger(Regie): Barbarella. Frankeich Italien 1968 (Dino de Laurentiis)