Auf zwei Hochzeiten tanzen? Schwierig
BLOG: Labyrinth des Schreibens

Eigentlich sollte an dieser Stelle schon seit Wochen der zweite Teil meines Beitrags “Schreiben und die Universität” stehen. Aber es ist etwas passiert, was ich schon seit Monaten versucht habe – und letztlich auch wegen der Tätigkeit für diesen Blog immer wieder nicht schaffte: Endlich ernsthaft in den Roman einzusteigen, an dem ich seit vergangenem Winter bastle.
Ja, basteln ist das passende Wort. Denn ich habe zwar unaufhörlich, wirklich jeden Tag, Ideen dafür notiert und Kapitelteile verfasst, am Plot und am Exposé getüpftelt, Dossiers für Charaktere und Schauplätze gefüllt – aber irgendwie wurde das nichts Richtiges, jedenfalls kein Manuskript, mit dem ich dann weiterarbeiten könnte. Jetzt in den Ferien habe ich es endlich geschafft, das Material abzutippen und mittels DRAGON zu diktieren.
Es ist wirklich wie in der Labyrinth-Sage: Man ist erst einmal ziemlich verwirrt von all dem Material, irrt durch Gänge und über Wege, die sich in Sackgassen verlaufen, die sich mit neuen Wegen kreuzen, zum ursprünglichen Eingang zurückführen oder in falschen Ausgängen enden –
Was solls: Jetzt bin ich seit einigen Wochen drin und das Rohmanuskript nimmt allmählich Gestalt an. Und die Fortsetzung zu Schreiben und die Universität gelingt mir hoffentlich in den nächsten Tagen ebenfalls. Zwangsläufig hat dieser Blog unter all dem gelitten. Offenkundig lässt sich wirklich nur sehr schwer “auf zwei Hochzeiten tanzen”. Ich hoffe für das weitere Gedeihen dieses Blogs, dass es dennoch gelingt.
Immerhin existiert jetzt so etwas wie der Rote Faden für den Roman. Die Story steht. Worum es geht? Natürlich wird es eine Science-Fiction-Geschichte. Natürlich spielt alles mögliche Labyrinthische darin eine Rolle. Und ums Schreiben und die Schriftstellerei geht es ebenfalls. Mehr sei zunächst nicht verraten. Einen Blog dazu führe ich auf meiner separaten Website xytrblk. Wer neugierig ist – sei herzlich eingeladen, dort mal reinzuschnuppern, wie dass so geht mit dem Schreiben eines Romans.
PS: Und wieder mal eine Schnapsnummer: Genau 666 Einträge zeigt die Datenbank zufällig an, in der ich mein Material für diesen Blog Labyrinth des Schreibens organisiere – die bereits veröffentlichten Posts ebenso wie die Entwürfe und die geplanten, nur als Ideen formulierten Themen. Fundamentalistischen Christen stünden sicher die Haare zu Berge, wenn sie hier auf die ominöse Zahl 666 stoßen, die in den un-heimlichen Überlieferungen ihrer frommen Tradition für das Böse schlechthin steht, für den Satan, den AntiChrist – tja eben auch deshalb, weil es sich als “Sex Sex Sex” lesen lässt. So ist das halt mit den lateinischen Wurzeln unserer deutschen Sprache.
Aber da kommt mir schon wieder eine Idee für meinen Roman…
PS 2: Über die Wurzeln der deutschen Sprache, die ich eben erwähnt habe, gibt es übrigens ein hochinteressantes, sehr aufschlussreiches Buch, das alle kennen sollten, die sich mit dem Deutschen intensiver befasst: Zauberwelt der deutschen Sprache von Franz Stark (Paderborn _ IFB Verlag Deutsche Sprache). Wussten Sie zum Beispiel, dass in dem spanischen Landesteil Andalusien das Wort Wandalusien steckt – weil dort zeitweilig der germanische Stamm der Wandalen herrschte? Mehr dazu demnächst in diesem Theater, pardon: Blog.
# 269 / 978 JvS / 1703 SciLogs / Aktualisiert 01. Okt 2013/13:39 / v 1.2
Ich drücke dir die Daumen, dass du die letzten Meter auch noch schaffst. Bei mir ist es genau andersrum, wenn ich mich zu lange auf eine Sache fokussiere, wird es nix und ich fahre mich fest. Desto mehr Projekte ich “parallel”, natürlich nicht zur exakt gleichen Zeit, bearbeite, desto glücklicher und produktiver bin ich.