Alles Gute für 2009!

BLOG: Labyrinth des Schreibens

Die Suche nach dem roten Faden
Labyrinth des Schreibens

Bevor dieses unglaublich ereignisreiche Jahr (Bankenkrise – Obama – ) zu Ende geht, möchte ich rasch meine erste und einzige Sylvesterrakete zünden: 

Möge die Macht – pardon: Möge der Rote Faden im kommenden Jahr mit euch sein! Zu dem folgenden Aphorismus muss nicht viel erläutert werden. Aber vielleicht kann jemand eigene Erfahrungen beisteuern? Das könnte doch fast so etwas wie ein Motto für das Jahr 2009 werden, für das ich den geneigten Lesern dieses Blogs hiermit die allerbesten Wünsche überreichen möchte. Pfiffige Kommentare wünsche ich mir jedenfalls zu der Behauptung des deutschen Aphoristikers Rupert Schützbach:

Was sich wie ein roter Faden

durch eine Sache zieht,

ist nicht selten ein

Stolperdraht.

 

Mein ganz persönlicher Kommentar zu dieser Behauptung sieht so aus:

In meinem Leben gibt es seit vielen Jahren eigentlich zwei Rote Fäden (und nicht nur einen, wie man üblicherweise meint, wenn man vom RF redet oder schreibt): Das Labyrinth-Thema und das Thema Hochbegabung. Eigentlich ist da mit dem Schreiben noch ein dritter RF – aber den lasse ich jetzt mal beiseite.

Das Labyrinth-Thema hat sich für mich inzwischen ein wenig erschöpft. Nicht, dass es kein interressantes neues resp. altes Material mehr dazu gäbe. Aber ich möchte das Thema zugleich erweitern und einengen: eben durch den Aspekt der Hochbegabung. Es wird sich zeigen, ob das für mich zum Stolperdraht wird – oder ob alle drei RF sich zu einem einzigen sinnvollen Ganzen zusammenzurren lassen. Da ich in dieser ganz speziellen Blogger-Sphäre der SciLogs Hochbegabte en masse wittere, könnte das besonders interessant werden – nicht zuletzt deshalb, weil sich einige kontroverse Aspekte ergeben, die in die Themen anderer Blog-Linien übergreifen: Psychologie und Biologie zum Beispiel.

Erster Hinweis: Alle Figuren der Labyrinthiade stellen meines Erachtens bestimmte, sehr klar umrissene Erscheinungsformen Hochbegabter dar. Dazu demnächst mehr.

Quelle für den Aphorismus: P.M. Magazin, Februarheft 2008, S. 100 ("Zitate")

Schauen Sie bitte gelegentlich auch mal in die früheren Beiträge dieses Blogs rein! Hilfreich sein könnten vor allem die Vorbemerkung zu diesem Labyrinth-Blog und die Zeittafel. Die wichtigsten Personen und Begriffe werden erläutert in Fünf Kreise von Figuren sowie im Register dieses Blogs.

"Zwei Seelen wohnen a(u)ch in meiner Brust." Das Schreiben hat es mir schon in der Jugend angetan und ist seitdem Kern all meiner Tätigkeiten. Die andere „zweite Seele“ ist die praktische psychologische Arbeit plus wissenschaftlicher Verarbeitung. Nach dem Psychologiestudium seit 1971 eigene Praxis als Klinischer Psychologe. Zunächst waren es die Rauschdrogen, die mich als Wissenschaftler interessierten (Promotion 1976 mit der Dissertation "Der falsche Weg zum Selbst: Studien zur Drogenkarriere"). Seit den 1990er Jahren ist es das Thema „Hochbegabung“. Mein drittes Forschungsgebiet: Labyrinthe in allen Varianten. In der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn fand ich ein effektives Werkzeug, um mit Gruppen zu arbeiten und dort Schreiben und (Kreativitäts-)Psychologie in einer für mich akzeptablen Form zusammenzuführen. Ab 1978 Seminare zu Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Creative Writing, gemeinsam mit meiner Frau Ruth Zenhäusern im von uns gegründeten "Institut für Angewandte Kreativitätspsychologie" (IAK). Als "dritte Seele" könnte ich das Thema "Entschleunigung" nennen: Es ist fundamentaler Bestandteil jeden Schreibens und jedes Ganges durch ein Labyrinth. Lieferbare Veröffentlichungen: "Kreatives schreiben - HyperWriting", "Kurzgeschichten schreiben", "Das Drama der Hochbegabten", "Zeittafel zur Psychologie von Intelligenz, Kreativität und Hochbegabung", "Blues für Fagott und zersägte Jungfrau" (eigene Kurzgeschichten), "Geheimnis der Träume" (Neuausgabe in Vorbereitung). Dr. Jürgen vom Scheidt

4 Kommentare

  1. Hochbegabung

    Lieber Herr vom Scheidt,
    dass Sie bei den SciLogs Hochbegabte en masse wittern, ist eine nette Formulierung. Was Sie nicht wissen können: Bei den Brianlogs wird in Bälde ein neuer Blog an den Start gehen, der sich (ebenfalls) genau diesem Thema widmet. Ich verspreche mir – nein: uns – durch diese Konstellation viele fruchtbare Dialoge. Ein frohes neues Jahr Ihnen!
    Ihr CK

  2. @ Carsten Könneker

    Auf den neuen Brain-Log bin ich sehr gespannt.
    Zur Bloggerei: Wo sonst sollten die Hochbegabten sein, wenn nicht bei den Bloggern? Als hb gelten ja immerhin rund 3% der Gesamtbevölkerung (statistisch korrekt: 2,27% = IQ von 130 aufwärts) – also in Deutschland gut 2,4 Millionen.
    Wir finden sie vor allem im akademischen Bereich weit überrepräsentiert, bei den Blog-Schreibern (die offenbar, soweit ich das erkenne, alle aus dem akademischen Bereich stammen) kann es nicht anders sein, noch dazu wo sie sich mit ihrer jewieigen Domän (= Wissens- und Fachgebiet) kritisch und selbstkritisch auseinandersetzen:
    “Vernetzung von Informationen” würde ich dieses Blog-Schreiben (wie überhauot das Schrieben) nennen.
    Vernetzung ist für mich die Grundfähigkeit der Hochbegabten (V. von Menschen und V. von Objekten wären zwei andere Varianten).
    Es geht mir auch darum, Aufklärung zu treiben:
    “Hochbegabung” wird systematisch (!) verwechselt mit “Höchstbegabung” (die in der Tat extrem selten ist) oder gar mit Genie (kommt pro Jahrhundert wohl nur zwei- oder dreimal vor – s. Einstein).
    Ich habe schon von vielen m.E. Hochbegabten, wenn ich sie daraufhin ansprach, die verblüffte, manchmal sogar fast empörte Antwort bekommen: “Ich bin doch nicht hochbegabt!”
    Interessant: Warum diese Abwehr?

  3. vielleicht haben sie dich missverstanden und hörten “hochbetagt” 😉

    vermutlich ist ihnen dieser intellektuelle schwanzvergleich unwürdig. es hat mich einmal bis ins mark getroffen, als ich auf einer winzigen insel vor lombok mit einem der insulaner schach spielte. auf der insel gab es vermutlich kein einziges buch, keinen strom, d.h. auch kein fernsehen usw., ein schachspiel hatten sie aber. und ich spiele nicht eben schlecht, aber dieser insulaner hat mich zweimal vernichtend geschlagen. er zog mit bedenkzeit von vielleicht zwei sekunden pro zug, ich brauchte viel länger und brachte doch nichts zustande. da wird man demütig 😉
    war der insulaner schach-hochbegabt, oder höchstbegabt? vielleicht.

    war einstein ein genie? höchstbegabt? hochbegabt? oder nur begabt? sein leben hätte auch anders verlaufen können. hätte er seine nerdhaften seiten weniger brutal ausgelebt und mehr auf die sozialen komponenten des lebens geachtet bzw. achten müssen … oder wäre er als lombokese zur welt gekommen, was wäre dann aus ihm geworden?

    “die gesellschaft” erlaubt offenbar nur einigen wenigen, ihre spezifischen geistigen talente voll und ganz auszuleben; und verlangt dann auch einen nicht geringen preis: der inselbegabte leidet wohl oft unter robinsongefühlen.

    über den eigenen iq zu sprechen wird jenseits von 130 genauso problematisch wie über das eigene vermögen: weniger reiche empfinden das als angeberei.

    … zumindest sind das meine unmaßgeblichen beobachtungen.

    nichtsdestotrotz wünsche ich diesem ehrenwerten club der höchstbefragten ein fröhliches antwortsuchen auch anno 2.009 …

  4. “Der rote Faden”

    Lieber Herr Jürgen vom Scheidt,

    Zum „roten Faden“, den Sie in den Raum gestellt haben, möchte ich einige grundlegende Gedanken äußern. Gerne hätte ich etwas Kurzes hierzu geschrieben. Doch die komplexe Natur dieses Themas fordert eine entsprechende, netzwerkartig ausgedehnte Behandlung.

    Der „rote Sinn-Faden“ offenbart sich am deutlichsten in der menschlichen Laut-Sprache, die wir für die Kommunikation, also für die Verwirklichung der Vernetzung und des zwischenmenschlichen Gedankenaustausches verwenden.

    Für die Verwirklichung unserer Laut-Sprachen bedienen wir uns der Ursilben-Schlüssel. Der Wortschatz der deutschen Sprache, wie der anderer Sprachen auch, ist durchwirkt durch ein System kapillarer „roter Sinn-Fäden“, dessen Hauptanteil die Urwortkerne LA LAB AB ABY BY BYR YR YRI RI RINTH IN INTH THO THOS OS mit ihren jeweiligen, komplexen Wortklang-Sphären, -Bäumen darstellen. Die teleskopisch zusammengeschobene Gestalt LABYRINTHOS dieser Urwortkernsequenz erfreut sich weit größerer Bekanntheit, als ihre auseinandergezogene, detaillierte Gestalt.

    Die oft und gerne verwendete Metapher „roter Faden“ ist übertragener Ausdruck für Kontinuität. Doch worauf wird damit Bezug genommen? Was befindet sich darin übertragen? Diese Metapher wurzelt im Inhaltskomplex von Sonnen-Röte – Feuer/Für – Ader-Blut-Strom – Menstruation der Frau und Mutter – Geburt – Ahnenstrom, dessen gemeinsamer Nenner eben die „rote Farbe“ ist.

    Die archaische Gestalt des Wortklanges „rot“ ist BAR/BYR/PYR/PIR, einer der 15 Urwortkern-Schlüsseln des LABYRINTHOS – Schlüsselbundes. Das vom Duden vermeintlich griechischen Ursprungs gehaltene Urwortkern PYR~O, PYR~OS erscheint in geschriebener Form (im essenziellen Ideogramm der Pyramide) in der ersten ausgereiften Schrift der Menschheit, nämlich die der Kingir/Šumerer, mit den Bedeutungen Göttlicher Thron, Himmlisches Heiligtum, Sonne. Aber die Findung des Wortklanges selbst, die ist dem Urmenschen höchstwahrscheinlich bald nach der Entdeckung und Nutzung des Feuers/Fürs schon im Altpaläolithikum gelungen. Und es war wahrlich eine außergewöhnlich bedeutende Leistung, die Essenz der Wirklichkeit des roten Elements Feuer/Für/Pyr zu erfassen und diese mit adäquaten Lautqualitäten auszudrücken. Es bedurfte wohl einer ausgedehnten Phase der Beobachtung, Erfahrung und Erkenntnis, bis der Urmensch die nötige Reife erlangt hatte, um das von Flammen-Protuberanzen (B/P) gekennzeichnete, rotierende (R) Himmels-Feuer Sonne artikulatorisch nachzeichnen zu können. Fällt es Ihnen vielleicht auf, dass die Buchstaben B, P, R, wie die meisten anderen Großdruckbuchstaben übrigens auch, regelrechte Piktogramme sind, die die lautlich ausgedrückte Realität zusätzlich bestätigen?

    Die Wortgestalten „rot, red, ross~o, roş~u, rouge“ (t ↔ s Wandlung, wie bei water ↔ Wasser) höre und sehe ich als, um den Anfang „by/py“ gekürzte, Kurzformen des ursprünglichen Wortgestaltes PYR, bzw. PYR~OS: (py)~ross~o, (py)~ roş~u, (py) ~rouge, (py)~rot, (py)~red.

    Wohlbemerkt, es handelt sich beim Urwortklang PYR um nichts Geringeres, als um die Erscheinung der glorreichen Sonnen-Röte, die das raumfüllende himmlische Für/Feuer ist, Licht und Wärme, ohne die es kein Erden-Leben geben könnte. Die Ursilbe BAR/BYR/PYR/PÍR/FÜR/FEUER ist somit die von den Ahnen in Urzeiten gefundene, stimmige Urwortkern-Grundlage, woraus die Menschheit über die Jahrtausende hinweg ihre mannigfaltigen feuergebundenen Wortklänge deduktiv entwickeln konnte. Die heilige Ursilbe BYR/PIR ist der Schlüssel, der den Zugang zu der großen Sphäre der Sonnen-Feuer-Röte gehörenden Wortklänge des Wortschatzes öffnet. Die Wirklichkeit des brennenden, hitzeausstrahlenden, leuchtenden, unten am Horizont ansetzenden, langsam emporsteigenden, hoch oben am Himmel ziehenden, sich neigenden, zyklisch wiederkehrenden, rotierenden, Flammen-Protuberanzen aufweisenden, Strahlen ausstrahlenden Sonnen-Feuers sowie die damit im Zusammenhang stehenden, daraus abgeleiteten, abstrahierten Inhalte – auch diejenigen feuriger menschlicher Emotionen – erhalten ihren stimmigen Ausdruck durch schöpferische Laut-Spiel- und Permutations-Wandlungen der Grundgestalten BAR/BYR/PYR/PIR. Und sie sind zahlreich.

    Im Magyarischen finden wir die archaische Grundgestalt PÍR mit der ursprünglichen Bedeutung Röte; dessen agglutinierte Form PIR~OS bedeutet rotfarben („röt-ig“), die Wandlungsformen VÖR~ÖS und VÉR~ES bedeuten blutfarben bzw. blutig. Aber darüber hinaus scheint mir von ganz besonderer Relevanz die Tatsache, dass PÍR nicht alleine dasteht, sondern Bestandteil eines engmaschigen Netzwerkes von Wandlungsformen ist, wodurch die Sinndifferenzierung dieser existenziellen Allgemeinheit realisiert wird, nämlich: PÍR Röte, PÍR~KAN es morgenrötet, PER Pro~zess, PIR~OS ~rot, PAR~ÁZS Glut, PIR~ÍT ~rös~tet, PER~ZSEL sengt, PÁR Paar, PÁR~A Dunst, Dampf, POR Staub, PÓR Bauer, arm, BÍR kann, ist im Stande, BÍR~Ó Richter, BÉR Lohn, BŐR Haut, EM~BER Mensch, VÉR Blut (Brut?), (entwickelt aus ÉR Ader, Quelle, langt, reift; ÁR Strom, Flut, Preis), VAR Schorf, VER schlägt, pulsiert, VARR näht, I~VAR Geschlecht, BOR Wein, BOR~ZAD erschaudert, VIR~ÁG Blu~me (Fior~e, Flor~es, Flower), VIR~ÍT sticht hervor, VIR~UL blüht, VIRR~AD es dämmert, VÍR~US Vir~us, FAR Hinterteil, FAR~OK Schwanz, FÉR kommt unter, FÉR~FI Mann, POR~ONTY Bru~t, Nachkomme, Kind, POR~OND Kampfplatz, Manege, BŐR~ÖND Koffer, BÖR~TÖN Gefängnis, BAR~LANG Höhle, FÚR boh~rt, FUR~AT Bohr~ung, FORR siedet, wallt (warrt?), FORR~Ó heiß, FOR~GÓ Spirale, FOR~OG dreht sich (Pir~ouette), FOR~MA For~m, PER~EG dreht sich schnell, PER~EM Rand, PER~EM~ES Berandete/r, PIR~AM~IS Pyr~amide usw. Und das ist nur ein kleiner Teil der einfachen Wandlungsformen; die permutierten erscheinen darunter nicht. Eine ausgesprochen einheitliche, kohärente Wortschöpfung, worin der „rote Sinnfaden” leicht erkennbar ist!

    Doch wie hört sich und sieht der „rote Sinnfaden” des Urwortklanges PYR im deutschen Wortschatz aus? Und hier werde ich, außer den phonemischen Wandlungsformen, die Permutationsformen mitberücksichtigen. Da sind: Für/Feuer, Pyromanie, Wärme, Werdung, Bier, Fermentation, Würde, Farbe, Form, Bohren, Geburt, Gebären, Geburtstag, Berg, bergen, Geborgenheit, Furcht, Freiheit, Feier, Feierlichkeit, Form, Wert, Wort, Wahrheit, Fahrt, Fortuna, Furunkel, Paarung, Parade, Paradies, Parole, Purpur, Purifizieren, Purgieren, Wirken, Fuhre, Fortfahren, Vorfahren, Nachfahren, Gefährte, Furor oder Brot, Brand, Brennen, Braten, Branntwein, Brandstiftung, Brandung, frittieren, Brunst, Inbrunst, Braten, Brauen, Brauerei, Braut, Bräutigam, Brautpaar, Brikett, Brisanz, Brodeln, Bruder, Brüten, Frieden, Freude, Frohsinn, , Fröhlichkeit, Prosit, Prostata, Praxis, praktisch, Praktizieren, Prassen, Präsenz, Pranger, Pranke, Pratze, Presse, Prisma, Propeller, Produktion, Produkt, Prügel, Prunk, Prüfung, Provokation, Prozess, Prahlen, Prahlerei, Brutalität, Prostitution, Frage, Brillanz, oder eben Arbeit, Arbeiterschaft, Arbeitsprozess, Erbe, Erbfolge, Erbschaft, Urbanisierung, oder aber rabiat, Raffen, Raffgier, Raufen, Rauferei, Raub, Raubwild, Rebell, Rebellion, Rebus, Reiben, Reiberei, Rapidität, Raptus, Rapport, Rübe, Rubin, Beruf, oder auch Spirale, Spirituosen, Spornen, Sport, Sprache, Sprechen, Spruch, Gespräch, Sprachforschung, straffen, Strafe, Kraft, Sphäre und sehr viele andere. Bei Benutzung und Erhörung dieser und weiterer deutschen Wort-Werte dieser besonders umfangreichen Wortklangsphäre offenbaren sich vor uns die mannigfaltigen Differenzierungsformen des Sonnen-Feuer Urwortkernes BAR/BYR/ PYR/PIR/FÜR.

    Wenn wir also Sätze wie: „Das brausende, frische Bier wird vom Braumeister und seiner Braut in der Brauerei gebraut. Das gebraute, bräunlichgefärbte Bier entsteht durch den umwälzenden Fermentationsprozess.“ oder „Wer im Freien bei Frost friert, freut sich über ein prachtvoll brennendes, wärmendes Feuer, und noch mehr über eine warme Bratwurst.” (Frost, Frieren, frösteln, ja, auch Frigidität zeugen von PYR/Feuer-Mangel)
    sprechen und hören, ist des Sinn-Zusammenhanges „roter Faden“ in den Wortklängen stets konkret demonstriert. Und sollte diese Gegebenheit überhört und übersehen werden, bedeutet es noch lange nicht, dass sie inexistent sei.

    Hiermit habe ich lediglich ein einziges Fenster der 15 Urwortkern-Schlüsseln des LABYRINTHOS – Schlüsselbundes geöffnet. Vielleicht lässt dies eine vage Ahnung von der Komplexität des Gesamtsystems zu bekommen, mit der wir es zu tun haben.

    Ob nun ein „Stolpern“ über diese und ähnliche Wortklang-Zusammenhänge, von allen Sprechern und Schreibern der deutschen Sprache kontinuierlich verwendeter Selbstverständlichkeiten, bei Ihnen und der verehrten Leserschaft ihres Internet-Tagebuches geschieht, kann ich nicht wissen. Es würde mich aber interessieren!

    In der Hoffnung dem kapillar Zusammenhängendem einigermaßen gerecht worden zu sein schließe ich meinen Gedankenbogen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Zoltán L. Kruse

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