Aliens mit Zwischenmahlzeit “Mensch”
BLOG: Labyrinth des Schreibens
Nach einem anstrengenden Workshop über die Ostertage habe ich es genossen, vor der Glotze einfach abzuhängen. Horror-Schocker wie Predator vs. Alien sind nicht gerade meine Leibspeise. Aber viel Besseres wurde zu später Stunde nicht geboten, und neugierig bin ich immer, wenn Science Fiction angeboten wird.
Und was höre ich einen der Protagonisten ziemlich zu Anfang des Films entsetzt schreien?
Wir sind die Ratten in einem Labyrinth!
Es handelt sich um ein Gewirr von Gängen in einer Pyramide 600 m unter dem Eis der Antarktis, das von einer Gruppe neugieriger Forscher untersucht wird – nicht ahnend, dass es sich um eine raffinierte Falle für Frischfleisch (sprich: Nachschub an neugierigen Menschen) handelt, welche Außerirdische schon vor Jahrtausenden hier auf der Erde etabliert haben.
Die Menschen dienen als eine Art lebender Brutkästen für Aliens von genau jenem Typ, welcher der vierteiligen Serie mit Sigourney Weaver als Protagonistin zum Titel verholfen haben. Wenn die lieben Tierchen ausgekrochen sind (was offenbar nur wenige Minuten dauert – ein wirklich interessanter Fall für jeden Biologen), kloppen sich die kleinen und rasch größer werdenden Monster mit dem anderen Ungeheuer-Typ, der aus wiederum einem anderen Film stammt: Predator.
Das Ganze ist, wie so viele SF-Schinken aus Hollywood, hanebüchen und von einer Logik, die diesen Namen nicht verdient. Aber die Handlung ist spannend, die Ungeheuer sind recht eindrucksvoll getrickst und die Kämpfe zwischen ihnen bzw. mit den Menschen, die zwischen die Fronten dieses wüsten Schlagabtausches geraten, sind wirklich atemberaubend. Hier nicht an Varianten des Minotauros zu denken, ist nahezu unmöglich.
Ach ja: Labyrinth: Alle zehn Minuten – so will es das Drehbuch – kommen die unteriridischen Gänge mit den darin herumirrenden Menschen in Bewegung und sortieren sich gewissermaßen neu. Das Ergebnis ist ein veritabler Albtraum, der mich an zwei andere Filme mit drei- bzw. (durch den Zeitablauf) vierdimensionalen Irrgärten erinnert: Cube und Cube 2: HyperCube. Wie so etwas technisch funktionieren soll, ist mir schleierhaft: immerhin liegt diese Pyramide schon etliche Jahrtausende unter dem Eis und dürfte ihre diversen Mechanismen (vor allem gewaltige Steinquader) und elektronische Kinkerlitzchen einigermaßen abgenützt haben. Aber nein, das funktioniert alles wunderbar. Wer´s glaubt,wird selig.
Quellen
Anderson, Paul W.S. (Regie): Alien vs. Predator. USA Kanada Deutschland etc. 2004
Natali, Vincenzo (Regie): Cube. Canada 1997 (Cube Libre).
Scott, Ridley (Regie): Alien I. USA 1979
Sekula, Andrzej (Regie): Cube II – HyperCube (Science Fiction/Thriller Kanada, © 2002 Kinowelt)
Science-Fiction
Hallo,
aber darum ist es ja eben Science-Fiction. Man weiß ja nie, was Aliens so zu bieten haben und warum die Predators nicht mal einen Bio-Scan vor Aufnahme ihres Kameraden machen (der, dessen Körper einem weiteren Alien als Wirt dient auf dem Schiff später).
Aber es ist einfach nette Unterhaltung und eben nicht mehr. Solange tödliche Sonnenstürme nicht gerade von der sonnenabgewandten Seite auf die Erde stürzen (so gesehen in einem wirklich schlechtene Sci-Fi-Film) ist mir das meist egal.
Obwohl mein absoluter Favorit: Selbst bei Aliens (also Alien II) habe ich nach dem zigsten Mal anschauen einige schwerwiegende logische Fehler entdeckt. Aber was solls schon ? Ist halt guter Kintopp …