Japanische Genetiker erzielen Klon-Durchbruch

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Tokio, 1. April 2012. Die japanische Nachrichtenagentur “Baka” berichtet, dass einem Team japanischer Wissenschaftler um Professor Yasushi Akimoto offenbar ein Durchbruch in der Technik des Klonens von Menschen gelungen ist. Dies kann mit Fug und Recht als Sensation gewertet werden, deren Tragweite noch gar nicht abzusehen ist.

Ein großangelegter Feldversuch läuft bereits seit 2005 unter dem Namen “AKB48“. Er soll die Alltagstauglichkeit der 48 erzeugten Klone demonstrieren. Eines ist kaum nachvollziehbar: Obwohl das öffentliche Interesse schon hysterisch anmutet, wird die wissenschaftliche Leistung kaum wahrgenommen und schon gar nicht angemessen gewürdigt.

Darstellung der am AKB48-Feldversuch teilnehmenden Klone

Alle zum Feldversuch zugelassenen Klone gleichen einander fast vollkommen. Es gibt nur minimale Unterschiede in Details von Frisur und Make-Up. Ein beeindruckender, aber auch beängstigender Beleg für den rasanten Fortschritt in der Gentechnik. Quelle: “Baka”/ AKB48-Team / Facebook

 

Offenbar verlief der Feldversuch nicht ganz so problemlos, wie es die verantwortlichen Wissenschaftler darstellen. Allein der Name des Experiments “AKB48” liefert laut Nachrichtenagentur “Baka” den ersten Hinweis auf schwerwiegende Probleme. Gerüchten zufolge sollte das Experiment ursprünglich “AKB100” heißen und 100 Klone umfassen, von denen jedoch mehr als 50% offenbar nicht den Ansprüchen genügten und wieder in der Versenkung verschwanden. Das ist keine keine besonders beeindruckende Erfolgsquote. Die Wissenschaftler werden nun wohl unter erheblichem Erfolgsdruck geraten.

Das Experiment “AKB48” ist jedoch zumindest mit den teilnehmenden Klonen erfolgreich. Es wird bereits in anderen asiatischen Ländern nachgeahmt, unter Anderem in Südkorea und Indonesien. Erstaunlicherwiese wurden auch in den Folgeversuchen wieder nur blutjunge, weibliche Popsänger geklont … oder zumindest wurden nur solche Klone zu den Feldversuchen zugelassen. Dies könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass es bis zur allgemeinen Praxistauglichkeit noch ein weiter Weg ist.

Sollte es gelingen, auch andere Phänotypen des Homo Sapiens mit dem hier angewandten Verfahren zu klonen und bewähren sich auch diese Klone im praxisnahen Feldversuch, dann dürften die Konsequenzen sehr weitreichend sein. Man kann sich zahlreiche Bereiche vorstellen, für die diese Technologie von Interesse ist. Beispielsweise bieten Klone wegen ihres hohen Grades an psychischer und physischer Uniformität wesentliche Vorteile für die Mannschaft eines Raumschiffs auf einer Langzeitmission.

Bis es dazu kommt, müssen Professor Akimoto und seine Kollegen aber noch demonstrieren, dass ihre Methode und die so erzeugte Klone auch anspruchsvolleren Aufgaben als dem mechanischen Trällern von Popmusik gewachsen sind.

+++ NACHTRAG: NASA GIBT AM SELBEN TAG WELTSENSATION BEKANNT +++

Auch aus dem Bereich der Astronomie, nicht nur dem der Gentechnik, gibt es Weltbewegendes zu vermelden: Wie sich aus dieser  Pressemitteilung der NASA und des Applied Sciences Lab (APL) der Johns Hopkins University (JHU) vom 1.4.2011 ergibt, hat die US-Raumsonde Messenger einen den Planeten umkreisenden kleinen Mond von etwa 70 Metern Durchmesser entdeckt. Falls die Sonde noch genügend Treibstoff hat, soll versucht werden, den Mond zu rammen und aus seiner Umlaufbahn um Merkur in einen interplanetaren transfer zur Erde zu befördern. Auf dieser Bahn würde der kleine Himmelskörper nur zwei Jahre später die Erde erreichen, wo er in der Antarktis aufschlagen soll. Das Material, das den Einschlag übersteht, wird von sehr hohem wissenschaftlichem Interesse sein.

 

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

6 Kommentare

  1. Klonen

    Hierzulande stecken sie da noch in den Kinderschuhen, obwohl solche Genlabors wie DSDS etc. doch brauchbare, hinreichend ähnliche Produkte quasi in Massenproduktion ausspucken. Auch andere Labors schaffen solche Ergebnisse, am bekanntesten dürfte da GNTM sein, deren Leiterin Dr. Klum Gerüchten zufolge ebenfalls ein Genexperiment gewesen sein soll.

  2. Mal kurz Ernst

    Lasst die DSDS Vergleiche. AKB 48 ist nicht übel. Deren Texte heben sich relativ vom Einheitsbrei ab. Und ja, das mein ich ernst^^

    [Antwort: Man kann nur vergleichen, was vergleichbar ist. DSDS ist eine Casting-Show, deren hauptsächliches Geschäftsmodell darin besteht, dass es viele Zuschauer gibt, die gerne sehen, wie ein vulgärer, alternder Ex-Pop-Musiker untalentierte Sänger zusammenfaltet, und AKB48 ist etwas ganz Anderes. Dass deren Songs und Bühnenshow gar nicht schlecht sind, gemessen an den Maßstäben der Popmusik natürlich, kann man mit Fug und Recht so sagen. Beispielsweise der von mir im Artikel unten verlinkte Song “seifuku ga jama wo suru”.

    Das ganze Produkt AKB48 ist von vorne bis hinten sorgfältigst durchgestylt und in Richtung Erfolg bei den Zielgruppen optimiert. Natürlich wird auch bei Song und Show darauf geachtet, dass das ankommt. Alles Andere wäre amateurhaft. Man kann den Machern von AKB48 manches vorwerfen, aber ganz sicher sind das keine Amateure. Schon gar nicht Akimoto selbst. MK]

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