Aus der Arktis 2

BLOG: KlimaLounge

Nah dran am Wandel
KlimaLounge

Die Arktis ist ein hotspot des Klimawandels. Die Temperaturen dort haben sich mehr als doppelt so stark erwärmt wie im globalen Durchschnitt. Die Eisdecke auf dem arktischen Ozean ist bereits um die Hälfte geschrumpft. Im letzten Sommer waren es nur noch 4,3 Millionen Quadratkilometer, in den 1950-er bis 1970er Jahren lag sie meist zwischen 8 und 9 Millionen Quadratkilometer. Diese beiden Dinge – Erwärmung und Eisschwund – bedingen sich gegenseitig. Denn weniger Eis bedeutet mehr Aufnahme von Sonnenenergie: das ist die bekannte Eis-Albedo-Rückkopplung, die den Klimawandel noch verstärkt. Der große weiße Spiegel, der im Norden unseren Planeten kühlt, verschwindet rascher als erwartet.

Nach dem Negativrekord vom letzten Sommer warten die Eisexperten voller Spannung, wie sich dieses Eisjahr entwickeln wird. Trotz des relativ kalten Winters war die Eisfläche schon im Juni wieder so klein wie zur gleichen Zeit 2007. Doch dank der Wetterbedingungen sieht es jetzt wieder besser aus – man kann die Entwicklung tagesaktuell hier verfolgen. Eine zuverlässige Vorhersagemöglichkeit für die nächsten Monate gibt es nicht – dafür einen Wettpool und eine Art Wettbewerb verschiedener Forschergruppen  im Internet.

Auch der große Eisschild auf dem grönländischen Kontinent schmilzt zusehends dahin. Nach einer 2006 in Science veröffentlichten Studie hat sich der Eisverlust im letzten Jahrzehnt von 90 auf 220 Kubikkilometer im Jahr mehr als verdoppelt. Grönland trägt damit bereits heute einen substanziellen Teil zum gemessenen Anstieg des Meeresspiegels um jährlich 3 Millimeter bei.

Der Schwund des Meereises dagegen verändert den globalen Meeresspiegel nicht direkt, denn es schwimmt bereits auf dem Wasser. Er könnte aber das Ende des grönländischen Eisschildes beschleunigen, heizt der Verlust des Meereises doch die ganze Region auf.

 

Eisbären in Gefahr

Der Höhepunkt unserer Arktis-Reise waren für mich die Begegnungen mit insgesamt fünf Eisbären im Packeis (siehe Teil 1). Wir hatten gleich mehrere Eisbär-Experten an Bord und hörten einen spannenden Vortrag zu ihrer Lebensweise, die aufs Engste mit dem Packeis verbunden ist. Verschwindet das Eis – da sind sich die Experten einig – würde nicht nur eine große Zahl dieser wunderbaren Tiere einen qualvollen Tod erleiden, sondern die ganze Art wäre in höchstem Maße vom Aussterben bedroht. Selbst die US-Regierung hat den Eisbären wegen des Klimawandels inzwischen in die Liste der bedrohten Arten aufgenommen.

Ich erwähne dies deshalb, weil auch zu diesem Thema einige deutsche Medien am liebsten selbsternannte Experten ohne fundierte Sachkenntnis zum Interview bitten, um sich die politisch gewünschten Aussagen zu beschaffen. Vielleicht glaubt man auch, das Lesepublikum zieht sachlich falsche, aber dafür frohe Botschaften der unangenehmen Wahrheit vor. Ich denke zum Beispiel an das peinliche Interview mit Josef Reichholf, wonach Eisbären gar kein Eis brauchen. Zitat: „Vielleicht bildet Knut im Berliner Zoo ja eine Ausnahme; aber in Wildnis lebt der Eisbär nicht davon, Eis zu lutschen.“ Spiegel-Leser wissen eben mehr!

Wer sich fachlich seriös über das Los der Eisbären informieren will, der findet einen kurzen Überblick in diesem Artikel von Andrew Derocher, dem Vorsitzenden der Polar Bear Specialist Group der IUCN.

Foto Stefan Rahmstorf

Die Klimawende in den USA

Bemerkenswert an dieser Arktisreise war, wie ernsthaft und konstruktiv alle Teilnehmer über Lösungen des Klimaproblems diskutiert haben. Doppelt bemerkenswert angesichts der sehr unterschiedlichen Herkunft der Teilnehmer aus verschiedensten Bereichen der US-Gesellschaft (siehe Teil 1). Vielleicht war es der genius loci; vielleicht haben die Stille und Abgeschiedenheit der Arktis und der Zauber des Lichts zu dieser Stimmung beigetragen, die Differenzen und kleinliche Eigeninteressen vergessen ließ. Vielleicht auch die Begegnung mit den großartigen Lebewesen wie den Buckelwalen, die wir springen sahen, den Walrossen, den Ringelrobben und den kleinen eleganten Seeschwalben, die jedes Jahr die unglaubliche Reise von der Arktis in die Antarktis und zurück bewältigen. Wie zerbrechlich und gefährdet dieses Idyll ist, war für alle stets zu spüren  und zu sehen. Die Moränen der schwindenden Gletscher Spitzbergens hatten wir immer wieder direkt vor Augen.

Mindestens zweimal am Tag gab es Diskussionsrunden, an denen auch immer so gut wie alle teilnahmen. (Eine habe ich wegen Übermüdung verpasst – da es rund um die Uhr hell war, war es nicht einfach, sich abends von den angeregten Bargesprächen los zu reißen und schlafen zu gehen.) „Polar bear moments“ wurden dabei zum oft zitierten geflügelten Wort. Wer den „polar bear moment“ nicht nutzt und sich nicht aus seinem warmen Bett aufraffen kann, der hat die Eisbären eben verpasst. Auch die Menschheit ist jetzt an einem solchen „polar bear moment“ angelangt: handeln wir jetzt nicht rasch und entschlossen, um die globale Erwärmung zu stoppen, dann wird es nicht mehr möglich sein, sie auf höchstens 2 ºC zu begrenzen. Vielleicht wird es auch nicht mehr möglich sein, das Abschmelzen von großen Teilen des Grönland-Eises, und damit den Untergang vieler Küstenstädte, zu verhindern. Und das Aussterben der Eisbären.

Aufbruchsstimmung war mit Händen zu greifen. Es ist klar, dass die USA vor einem einschneidenden Kurswechsel in der Klimapolitik stehen. Es war viel die Rede davon, dass die USA jetzt endlich die weltweite Führungsrolle dabei übernehmen würden – darunter machen die Amerikaner es eben nicht. Immerhin haben beide Präsidentschaftskandidaten sich auf die Fahnen geschrieben, die US-Emissionen von Treibhausgasen bis 2050 um 80% zu reduzieren. Doch mehr als alle schönen Worte ermutigte mich, was die Gründer von venture capital Firmen aus Silicon Valley zu berichten hatten (und übrigens auch Larry Page von Google): man steigt dort jetzt mit vielen Milliarden in die erneuerbaren Energien ein. Und Gouverneur Bill Ritter aus Colorado hat ein eindrucksvolles Programm zur Förderung der Erneuerbaren in seinem Bundesstaat vorgelegt – auf dieser Plattform hat er auch die Wahlen gewonnen.

Die Arktisreise auf der National Geographic Endeavour – ein Mikrokosmos dessen, was in der US-Gesellschaft in nächster Zeit zu erwarten ist? Die kommenden Jahre werden es zeigen.

Weblinks

Mehr zur Arktis auf KlimaLounge: Zwei Planeten (vom 21.8.08) 

Aktuell: Arktis-Eisschelf verliert riesige Brocken

Eisbären: Melting under Pressure

Mehr zu Josef Reichholf: hier, hier, und hier

(Alle Fotos (c) S. Rahmstorf)

Stefan Rahmstorf ist Klimatologe und Abteilungsleiter am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf Klimaänderungen in der Erdgeschichte und der Rolle der Ozeane im Klimageschehen.

52 Kommentare

  1. “Bemerkenswert an dieser Arktisreise war, wie ernsthaft und konstruktiv alle Teilnehmer über Lösungen des Klimaproblems diskutiert haben. Doppelt bemerkenswert angesichts der sehr unterschiedlichen Herkunft der Teilnehmer aus verschiedensten Bereichen der US-Gesellschaft.”

    Wieviele Obdachlose waren unter den Reiseteilnehmern?

    Nur so ‘ne Frage.

  2. Temperaturen in der Arktis

    Hier einmal die Werte von Nuuk (Hauptstadt von Grönland 1880-2008).

    http://data.giss.nasa.gov/…1&num_neighbors=1

    Demnach müssten die Eisbären schon um 1950 ausgestorben sein.

    Und was schreibt Greenpeace 1999

    *Das 1973 unterzeichnete Abkommen über den Schutz und die Erforschung der Polarbären hat dazu geführt, daß die Population seitdem von rund 5000 auf etwa 25.000 Tiere weltweit angestiegen ist.*

    http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4348

    Im Klimaoptimum des Holozän (vor ca. 5.000 Jahren) war es zudem viel wärmer als heute.

    http://www.warwickhughes.com/climate/decarb5.gif

    [Antwort: Ich schrieb: “Verschwindet das Eis – da sind sich die Experten einig – würde nicht nur eine große Zahl dieser wunderbaren Tiere einen qualvollen Tod erleiden, sondern die ganze Art wäre in höchstem Maße vom Aussterben bedroht.” Noch ist das Eis nicht verschwunden, und noch sind die Eisbären nicht ausgestorben. Weder 1950 noch im frühen Holozän war das Eis weg. Wenn wir so weiter machen, werden wir dies aber noch in diesem Jahrhundert erleben. Stefan Rahmstorf]

  3. @Prof. Rahmstorf

    *Noch ist das Eis nicht verschwunden, und noch sind die Eisbären nicht ausgestorben. Weder 1950 noch im frühen Holozän war das Eis weg. Wenn wir so weiter machen, werden wir dies aber noch in diesem Jahrhundert erleben. Stefan Rahmstorf*

    Wenn, … ja wenn … könnte …, oder auch nicht.

    Eisbären bewohnen seit ca. 200.000 Jahren den arktischen Bereich. Nicht nur die Warzeiten des Holozäns haben sie überlebt, sondern auch diese interglazialen Warmzeiten der letzten ca. 200.000 Jahre.

    http://www.lavoisier.com.au/images/Figure1.jpg

    [Antwort: Die von Ihnen verlinkte Grafik über Temperaturen der Antarktis ist von begrenzter Relevanz für Eisbären, da es die nur in der Arktis gibt. Auch das Überleben der Eisbären in den letzten 200 000 Jahren sagt nichts über deren Chancen in der Zukunft, da wir schon bei moderaten Emissionsszenarien sehr wahrscheinlich die Temperaturen deutlich überschreiten werden, die es jemals in den letzten 200 000 Jahren auf der Erde gegeben hat. Stefan Rahmstorf]

  4. @Prof. Rahmstorf

    *Die von Ihnen verlinkte Grafik über Temperaturen der Antarktis ist von begrenzter Relevanz für Eisbären, da es die nur in der Arktis gibt.*

    Nun, der Vostock-Eisker aus der Antarktis zeigt die selben Warmzeiten wie der GRIP-Eiskern aus Grönland. Also ist dieser Einwand nicht berechtigt.

    http://www.igw.uni-jena.de/…/eis/GRIP_Vostok.gif

    *da wir schon bei moderaten Emissionsszenarien sehr wahrscheinlich die Temperaturen deutlich überschreiten werden, die es jemals in den letzten 200 000 Jahren auf der Erde gegeben hat.*

    Wie wahrscheinlich ist sehr wahrscheinlich?

  5. Kann man aber auch anders sehen…

    Hallo Herr Dr. Rahmstorf,

    es gibt aber durchaus Kollegen aus der Wissenschaft, die zu den Schwankungen des arktischen Eises eine etwas abweichende Meinungen haben.
    Ist vielleicht doch nicht alles so schön einfach monokausal….

    http://www.nature.com/…inks/031030/031030-5.html

    [Antwort: Hmm. Was sieht der von Ihnen verlinkte Artikel von 2003 denn anders als ich? Stefan Rahmstorf]

  6. polarbären

    Seit Knut gibt’s einen Hype wenn’s um weißes Fell und schwarze Nase geht, und jede Nachricht ist schlimmer als die nächste, lt. Google-Suche von 20 – 80 Jahre in 10er Schritten Jahre dauert es bis zum Aussterben der Eisbären.

    Mitch Taylor sieht das wohl etwas anders:
    […]
    http://www.telegraph.co.uk/…rctic-warms-up’.html

    So sind 2 bis nach Island gekommen, wo man sie wohl abschoß.

    […]
    http://www.investors.com/…amp;id=252201796298639

    – Haufenweise copy/paste-Text gelöscht. Bitte nicht spammen.
    Die Redaktion –

  7. AGW kritische Paper zum Eis der Arktis

    Variable solar irradiance as a plausible agent for multidecadal variations in the Arctic-wide surface air temperature record of the past 130 years, Soon 2005, GEOPHYSICAL RESEARCH LETTERS

    http://cfa-www.harvard.edu/…cticTempGRLfinal.pdf

    Variability of the Intermediate Atlantic Water of the Arctic Ocean over the Last 100 Years, Polyakov et. al. 2004, Journal of Climate

    http://www.frontier.iarc.uaf.edu:8080/….2004.pdf

    Da stellt sich mir die Frage

    Sind es doch natürliche Klimaschwankungen?

  8. @Gans

    Was soll uns das jetzt sagen? Und: Können Sie auch noch was anderes als Sprüche von mehr oder minder dubiosen Websites kopieren?

    Wenn man Ihre Kommentare hier als Indikator nimmt, scheint Ihre letzte intellektuelle Eigenleistung doch schon eine ganze Weile her zu sein…

  9. Reichholf

    Mich würde interessieren, was an dem Interview “peinlich” sein soll.
    Die Ironie im Zusammenhang mit Knut ist m.E. durchaus angemessen, denn was mit dem Bär veranstaltet wurde war kindergartenreif.
    Wie besorgt wir um Bären sind hat man ja beim Umgang mit Bruno gesehen, oder mit dem Erschießen der Eisbären, die, auf einer Scholle treibend, in Island landeten.
    Ansonsten kann ich Herrn Reicholf zustimmen.
    Insbesondere auch deshalb, wenn man liest, was alles auf den Klimawandel geschoben wird, ob da jetzt die Bänder-/ Wespespinne in Österreich, oder die Bienenfresser am Kaiserstuhl.
    Schaut man etwas genauer hin, stellt man fest, vom Klima keine Spur. Aber vorndran steht erstmal: Wegen des Klimawandels… blah, blah, blah.
    Der geneigte Leser ist “sensibilisiert”: horch, der Klimawandel !!! und wird’s schon “fressen”.
    Daher, Herr Fischer, eben mal eine “blöde” Bemerkungen von einer “dubiosen” Seite 🙂
    Und was die “intellektuelle Eigenleistung” anbelangt, da sind mir die Klima-Alarmisten um einiges voraus, das ist richtig, was da alles zusammengeschrieben wird…..
    Wer sich als Pyhisiker erlaubt und sich für fähig erachtet, Wissenschaftler anderer, absolut sachfremder Fachgebiete zu beurteilen und deren Arbeit(en) zu werten und insbesondere abzuwerten, der vollbringt die “wahre intellektuelle Meisterleistung”.

  10. Na also…

    …geht doch mit der intellektuellen Eigenleistung. ;-p Ihr Hang zum Copy/Paste nervt gelegentlich ein wenig… Was dagegen den Nerv- und Irrationalitätsfaktor von Knut angeht, stimme ich ansonsten absolut zu, auch wenn das m.E. eher weniger mit dem Klimawandel zu tun hat

    Was sich mir nach wie vor nicht erschließt, ist allerdings der Sinn Ihres Zitats. Exit strategy woraus? Und warum gerade jetzt?

  11. Exit Strategy

    @Lars Fischer
    Ist das so schwer zu verstehen ?
    Wie sieht’s denn mal mit einem kleinen intellektuellen Denkprozess aus ?

    Das ich dem A des GW kritisch gegenüberstehe sollte schon mal rumgesprochen haben.
    Mir gefällt also ein Satz, der sich an (Klima)-Alarmisten, sprich AGW Befürworter der übertriebenen Art richtet.
    Da ja viele s.g. “Skeptiker” der Meinung sind, das GW eigentlich seit einigen Jahren kein “warming” mehr ist…..
    ( Nun, fällt de Groschen ?) sollte man sich als “Alarmist” mal überlegen, wie er aus dieser Argumentation wieder rauskommt.
    Und, war das nun so schwer ?
    Wobei ich kein Fan des Wortes “Skeptiker” bin, weil ich
    a) dem IPCC und seinen Vertretern in der Öffentlichkeit nicht traue
    b) nicht der Meinung bin, das der Mensch mit dieser zeitweilegen Erwärmung was zu tun hat,
    c) CO2 warum auch immer völlig grundlos verteufelt wird und man damit
    d) aus den völlig falschen Gründen, zur falschen Zeit, mit falschen Mitteln, mit sinnlosem Aktionismus, teilweise diktatorischen Maßnahmen in eine eventuell später mal richtige energetische Richtung gedrängt wird und damit Wirschaftsstandorte, Arbeitsplätze etc. gefährdet werden.
    Wohin das führt, Sprit für Brot, Abholzungen für “Energiepflanzen” etc. sind so Auswüchse, deren es mehr geben wird.
    Solarpflicht in Marburg, z.B. ist auch eine dieser absolut hirnrissigen Folgen der “Kyoto” Maßnahmen.
    Aber wir haben was für 30 Jahre Wettergeschichte (Klima)getan.
    Irgendwann wird der schlimmste Satz gesagt werden:
    “Wir haben es doch nur gut gemeint”.
    Daher: GW eine zeitlang ja, A nein.

  12. Knut

    @Lars Fischer
    #Was dagegen den Nerv- und Irrationalitätsfaktor von Knut angeht, stimme ich ansonsten absolut zu, auch wenn das m.E. eher weniger mit dem Klimawandel zu tun hat#
    Knut & Klimawandel bei google
    http://www.google.de/…andel&start=0&sa=N
    Das ergit 57 Seiten Ergebnisse, wobei einige Links natürlich auch andere Knuts betreffen.
    Knut wird da mehr sls fälschlich mißbraucht im Sinne des “zu verteufelnden Klimawandels.”

  13. selbsternannte Experten

    Hallo Herr Dr.Rahmstorf,

    Wieso sind eigentlich immer nur Sie von den richtigen “Experten” umgeben?
    Wieso sind denn alle Experten mit abweichender Meinung selbsternannt?
    Etwas mehr Toleranz Ihrerseits würde der ganzen Debatte um den “Klimawandel” guttun.

    [Antwort: Lieber Herr Göhre, das Kriterium, ob jemand ein Experte zu einem Thema ist, ist natürlich nicht, ob er mit mir übereinstimmt – zumal ich zum Thema Eisbären ohnehin keine eigene Expertise oder Meinung habe, sondern mich auf die Aussagen der Experten verlassen muss. Das Kriterium für einen wissenschaftlichen Experten ist, ob er zu dem relevanten Thema Forschung betreibt und dies durch Publikationen in der normalen wissenschaftlichen Fachliteratur dokumentiert. Ich verlasse mich da auf diejenigen, die zu Eisbären forschen und publizieren, und nicht auf Herrn Reichholf, der dazu noch nie etwas publiziert hat. Herr Reichholf hat übrigens generell fast nichts in der wissenschaftlichen Fachliteratur publiziert, wie man im Web of Science nachschauen kann – in den letzten 17 Jahren überhaupt nichts. Wenn Sie Herzrhythmusstörungen hätten – würden Sie einen Herzspezialisten fragen, der zu Herzrhythmusstörungen forscht, oder lieber einen Orthopäden? Und wenn Sie Zeitschriftenredakteur wären und ein Interview zu Herzbeschwerden planen – würden Sie den Herzspezialisten dazu einladen, oder den Orthopäden, weil der “originelle” Thesen vertritt, die dem widersprechen, was alle Herzspezialisten übereinstimmend sagen? Ich meine, als Forscher darf man auf den fundamentalen Unterschied hinweisen zwischen seriösen Experten und möchtegern-Experten, die mit flotten Sprüchen in die Medien drängen. Mit Intoleranz hat das nichts zu tun. Stefan Rahmstorf]

  14. Experten @Göhre @ Rahmstorf

    Hallo Herr Göhre, Hallo Herr Prof. Dr. Rahmstorf,
    Josef H. Reichholf ist Professor für Naturschutz und Gewässerökologie an der TU München. Er ist auch Mitglied in der bayrischen Akademie der Wissenschaften. In dem Standartwerk Ökologie von H. Remmert wird er 4 mal zitiert. Für mich zählt das immerhin.
    Auch wenn er nicht im WWW mit Veröffentlichungen geführt wird, finde ich, sollten wir uns darauf einigen, dass er ein Experte auf dem Gebiet der Ökologie ist.
    Da das Aussterben oder nicht Aussterben von Eisbären vermutlich auch ein ökologisches Thema ist, bin ich der Meinung, dass er qualifiziert ist darüber etwas zu sagen. Da ich aber kein Ökologe bin steht mir diese Meinung vermutlich nicht zu.

    [Antwort: Herr Reichholf sollte als Hochschulprofessor auf Grundlage der Wissenschaft argumentieren. Seine in mehreren Interviews vertretene These, wenn das Eis weg ist, dann leben die Eisbären eben an Land, hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Keine wissenschaftliche Studie ist zu diesem Ergebnis gekommen. Die Experten, die tatsächlich über Eisbären forschen, lachen nur über diese These. Schließlich unterscheidet sich der Eisbär gerade durch seine hochgradige Anpassung an ein Leben im Eis vom Braunbären, der die entsprechenden Lebensräume an Land besetzt (und sie sicher nicht einfach galant für seine in Not geratenen weißen Kollegen freiräumen dürfte). Wenn Reichholf hier eine abweichende These aufstellen will, kann er das natürlich gerne tun. Wenn es als seriöse Wissenschaft gelten soll, muss er das allerdings entsprechend belegen und gegenüber Fachkollegen vertreten, nicht einfach nur einem Laienpublikum auftischen. Meine Toleranzgrenze ist übrigens auch dann überschritten, wenn jemand gegenüber Laien Datenkurven falsch darstellt. Stefan Rahmstorf]

  15. Herr Rahmstorf, Sie wissen aber auch, daß es Experten gibt, die nicht Ihrer Meinung sind, nur ist mit denen schlecht argumentieren – “Täuschungen, Tatsachenverdrehungen und selbsternannte Experten ohne fundierte Sachkenntnis” klingt halt “besser” – auch wenn es nicht richtig ist – und durch ständige Wiederholung nicht richtiger wird.

  16. Reichholf

    Herr Rahmstorf, nicht nur Sie, auch das PIK ist auf Herrn Reichholf wohl sehr schlecht zu sprechen, wann immer es geht, ziehen Sie oder Kollegen von Ihnen blank.
    Es paßt Ihnen offensichtlich nicht, daß ein Ökologe sich zu Themen äußert, von denen er angeblich nichts versteht.
    Als Physiker und ernannter Klimaforscher übersehen, daß Ökologie und Klima eng zusammenhängen können, man oftmals ökologische Zusammenhänge klimatisch begründen kann. Dann darf man sich auch zu diesen Themen äußern, auch wenn man nicht expliziet zu Klimafragen publiziert.
    Sie haben mit Herrn Rahmstorf ein Problem, ich verstehe das sogar, insbesondere, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe:
    http://www.judithrauch.de/Texte/reichholf.html

    #Aber unter den manchmal recht konservativen Naturschützern sei der Reichholf eben ein “unkonventioneller Querdenker, der vieles in Bewegung bringt“. So etwa, wenn er es “geradezu rassistisch“ findet, dass übereifrige Naturschützer eingewanderte Tier- und Pflanzenarten “ausmerzen“ wollen, um einen früheren Zustand wieder herzustellen.#
    Was seine Veröffentlichungen anbelangt,
    http://www.zsm.mwn.de/orn/pub_reichholf.htm
    sicher sind auch nicht wissenschaftliche darunter, und alle sind (Auszug) nicht erfaßt, aber 1997 liegt weniger als 17 Jahre zurück, oder ??
    #
    Prof. Dr. Josef Helmut Reichholf schrieb bis heute über 20 Bücher und an die 800 Fachveröffentlichungen über verschiedenste Bio- und Öko-Themen:#
    http://74.125.39.104/…t=clnk&cd=22&gl=de

    Zu empfehlen auch dieses:
    http://www.hayek.de/…len/Statement_Reichholf.pdf
    Ich weiß, Sie mögen das überhaupt nicht, nichts desto trotz empfehlenswert.
    Also, nicht immer so über Wissenschaftler herziehen und sie “selbsternannte Experten” nennen, ich stimme Herrn Göhre vollumfänglich zu.

  17. @ Gans

    Lieber Herr Gans,

    nur seltsam, dass von den angeblich 800 Fachveröffentlichungen von Reichholf im Web of Science, der Wissenschaftsdatenbank der Fachpublikationen, so gut wie nichts zu finden ist – habe gerade einmal nachgeschaut.
    Noch ein Frage an Sie (und den Herrn Flamme): wenn man sich vergangene Beiträge der Klimalounge ansieht, sind Sie offenbar die treuesten Stammleser – gibt es einen, den Sie nicht kommentiert haben? Trotzdem scheinen Sie sich immer nur über die Artikel zu ärgern und etwas zum Meckern zu suchen. Warum lesen Sie überhaupt diesen blog – und nerven die meisten anderen Leser, die die Artikel hier interessant finden, mit Ihren meist wenig erhellenden Jammerkommentaren?

  18. Experten @Rahmstorf @Hess

    Hallo Herr Prof. Dr. Rahmstorf,

    Vielen Dank für Ihre Antwort.
    Ihr Beispiel mit dem Herzspezialisten und dem Orthopäden war sehr originell.
    Soo Tolerant müssen sie auch nicht sein….
    Spass beiseite.
    Ich habe in den letzten 3 Jahren unzählige Veröffentlichungen im www und Bücher zum Thema Klimawandel gelesen.
    (Nein, ich betrachte mich nicht als Experte zu diesem Thema).
    Dabei bin ich ziemlich oft über Ihren Namen gestolpert. Sie haben sehr viele Kommentare usw. zu anderen Studien abgegeben, insbesondere wenn die Studien zu anderen Ergebnissen kamen. z.B. Mangini, Schlüchter.
    Ich bin der Meinung, dass es sehr gute Gründe gibt, um weniger Energie zu verbrauchen, nur geht mir die Panik-mache um den Klimawandel einiges zu weit. Früher, hat es tagelang geregnet heute heisst das “Starkregen” oder es wird eine “Wetterwarnung” herausgegeben. Die Krönung auf der Website von Greenpeace: “Das Klima macht das Wetter”!
    Dazu könnten sie auch mal eine kleine Stellungsnahme abgeben.

    @Hess
    Hallo Herr Hess,
    da kann ich mich Ihrer Meinung über J.H.Reichholf nur anschliessen.

  19. Uplift

    Herr Rahmstorf, Sie verweisen immer gern auf Ihre Seite
    http://www.pik-potsdam.de/…an/klimahysterie.html
    hier auch wieder im Zusammenhang mit Reichholf, im speziellen auf die nacheiszeitlich “Landabsenkung”, die von Ihnen dort für den Meerespiegelanstieg der Nordsee erwähnt wird.
    # Ausführlich wird die Geschichte der Landverluste durch Sturmfluten an der Nordsee behandelt – aber ohne deren Ursache zu erwähnen, die nacheiszeitliche Landabsenkung um über 1 mm/Jahr [8]. #
    Wenn ich mir den Literatur- / Quellenverweis [8] ansehe, dann finde ich was über:
    #Ekman, M., A consistent map of the postglacial uplift of Fennoscandia. #
    Wenn dort weiter suche, stolpere ich immer über den “Uplift” des “Baltikums” ( vereinfacht):
    z.B. hier:
    http://www.euref-iag.net/symposia/book2003/5-3.pdf

  20. Eisbären in Warmzeiten

    @Prof. Rahmstorf

    “Dass es schon vor 130 000 Jahren Eisbären gegeben hat, ist ein Grund zum Jubeln”, schreibt Ingolfsson in der Studie. Der Fund beweise, dass “die Bären schon eine Warmzeit überlebt haben.”

    Eine Warmzeit zumal, die viel wärmer gewesen sein muss als die heutige, da ist sich Ingolfsson sicher.

    http://www.welt.de/…ben_Leben_der_Eisbaeren.html
    http://news.bbc.co.uk/1/hi/sci/tech/7132220.stm

    [Antwort: Bekannt ist in der Tat, dass der Eisbär die letzte Warmzeit, das Eem, vor rund 120,000 Jahren als Spezies überlebt hat. Aber wie warm war es damals? Ich empfehle einen Blick in den Abschnitt „How Much Did the Earth Warm During the Previous Interglacial?“ im letzten IPCC-Bericht. Global war das Eem nicht (oder kaum) wärmer als heute. Relevant sind natürlich hier die Temperaturen der Arktis, und die waren 3-5 ºC wärmer als das moderne Klima. Ein Blick auf die Zukunftsszenarien des IPCC zeigt, dass schon bei mittleren Emissionen in diesem Jahrhundert eine wesentlich stärkere Erwärmung der Arktis zu erwarten ist. Die Proxidaten für das Eem (die allerdings nicht wasserdicht sind) deuten im Übrigen darauf hin, dass es im Eem eine erhebliche Meereisdecke auf dem arktischen Ozean gegeben hat.


    Die Antwort auf Ihre Frage ist also: ja, im Eem war es in der Arktis wärmer als jetzt, und der Eisbär lebt ja derzeit auch noch gut. Ob er allerdings die erwartete Erwärmung in diesem Jahrhundert überleben wird, darüber gibt das Eem keine Auskunft, da es dazu im Eem einfach nicht warm genug war. “Grund zum Jubeln” bietet das Eem aber trotzdem: legt es doch nahe, dass der Eisbär durch konsequente Klimapolitik noch zu retten ist, denn ein wenig Luft nach oben hat er noch.
    Stefan Rahmstorf]

  21. @Prof. Rahmstorf

    Sie sagen

    *Global war das Eem nicht (oder kaum) wärmer als heute. Relevant sind natürlich hier die Temperaturen der Arktis, und die waren 3-5 ºC wärmer als das moderne Klima.*

    Ich halte fest, die Arktis war im Eem, vor rund 120.000 Jahren, um 3-5°C wärmer als heute. Trotz der ganzen CO2-Emissionen und den seit ca. 250 Jahren steigenden CO2-Gehalt von ca. 280ppm auf ca. 380ppm ist es heute noch um einige Grad kälter in der Arktis, als vor 120.000 Jahren.

    Nehme ich die NASA-GISS Werte von Nuuk, Hauptstadt von Grönland zu Hand und lege einen linearen Trend durch, so ist die Temperatur seit 1880 um knapp 1°C gestiegen, oder um 0,75°C pro 100 Jahre.

    http://data.giss.nasa.gov/…1&num_neighbors=1
    http://i307.photobucket.com/…08.jpg?t=1218637429

    Wenn das so weiter geht, dann hätten wir 3-5°C Erwärmung in Grönland in ca. 400-650 Jahren. Dann wären erst die Temperaturen des Eem erreicht. Sie sagen aber

    *Ein Blick auf die Zukunftsszenarien des IPCC zeigt, dass schon bei mittleren Emissionen in diesem Jahrhundert eine wesentlich stärkere Erwärmung der Arktis zu erwarten ist.*

    In dem Fall müsste der Trend in den nächsten Jahren steil nach oben gehen. Derzeit sieht es aber nicht danach aus.

    [Antwort: Super clever, Herr Krüger. Sie haben offenbar auf eine Weltkarte der Temperaturtrends über die letzten hundert Jahre geschaut (z.B. IPCC Abb. 3.9) und gemerkt, dass es südöstlich von Grönland so ziemlich die einzige Region der Welt gibt, die sich in dem Zeitraum signifikant abgekühlt hat – daher hat sich der Süden Grönlands auch nur sehr wenig erwärmt. Sie nehmen also einen Einzelpunkt, Nuuk, den Sie noch dazu so gewählt haben, dass es derjenige mit der geringsten Erwärmung in der ganzen Arktis ist (nun ja, Nuuk liegt gar nicht mal in der Arktis sondern noch südlich des Polarkreises…) Und dann machen Sie eine lineare Extrapolation des vergangenen Trends. Wenn wir unsere Klimaforschung in diesem Stil betrieben, dann könnten Sie uns zu Recht zum Teufel jagen. Beiträge wie der Ihre machen diese Art von Internetdiskussion so sinnlos für seriöse Wissenschaftler – wer will seine Zeit mit solchem Unsinn vergeuden? Verzeihen Sie die deutlichen Worte! Stefan Rahmstorf]

  22. Polar bear moments …

    Herr Rahmstorf,

    eine kurze Literaturrecherche zeigt mir, daß die saisonal kritischen Phasen für die Eisbären auf die ‘eisfreie Zeit’, dh Sommer und Herbst fallen. Allerdings sind die Tiere bzgl ihrer Diät nicht gerade wählerisch: Sie wurden bei der Jagd auf Karibus, Rentiere, Moschusochsen, Narwale, Belugawale, See- und Entenvögel beobachtet, im Kot fanden sich auch Reste von Braunbären, Kannibalismus wurde schon früher beobachtet, die Tiere fressen auch jedwelches Aas, Gras(-wurzeln), Beeren, plündern Vorräte und Abfallhalden.
    Auch wenn das alles keineswegs ihre bevorzugte Diät darstellt und die Bären nicht die Konstitution für die Hetzjagd haben, so sollte es durch kontrollierte Zufütterung wohl möglich sein, ihnen über diese kritische Jahreszeit hinwegzuhelfen (weitere Einschränkung der Bejagung könnte diese Maßnahme unterstützen). Daß diese Art ausstirbt, ist demnach auch unter ungünstigeren klimatischen Bedingungen ohne viel Aufwand zu vermeiden.

    Was mir bei den Recherchen allerdings noch auffiel: Die Tiere werden während dieser kritischen Phase zunehmend gestört. Schon in den 70ern wurde vor stark zunehmendender Zahl von ‘human – bear – interactions’ gewarnt.

    Tatsächlich will anscheinend jeder Rekordschwimmer, jeder Hiker und Biker, jeder Abenteurer, Politiker, Umweltaktivist, Tierschützer, Tierfilmer, Reporter, Schauspieler, Student und jeder Tourist den arktischen Klimawandel hautnah aus der Nähe erleben und natürlich auch seine unvergleichlichen ‘polar bear moments’ haben – von den ganzen Ökologen, Biologen, Klimaforschern, Explorateuren usw, die sich aus anderen Gründen dort herumtreiben, gar nicht erst zu sprechen.

    Belikov schreibt schon 1974:

    “Behavior of pregnant and lactating polar bears can markedly change under influence of a ‘disturbance factor.’ Disturbance is especially critical in the fall period when pregnant females begin to den, for, as a rule, females will abandon their dens prematurely if disturbed. Protective measures for polar bear denning areas must first provide for the creation of a ‘zone of peace’ where visits of people are limited as much as possible.”

    und an anderer Stelle:

    “Polar bears generally experience fear during contact with people, and more often than not even a brief encounter with man leads to a disruption of the normal breeding rythm or rearing of young.”

    Wenn ich dann lese, daß allein in Alaska schon 1967-1976 in einem einzigen survey über 800 Eisbären gefangen und getaggt wurden, wovon dann knapp 150 – teilweise mehrfach – wieder gefangen oder sogar erlegt wurden … und wenn man hinzunimmt, daß dies ja nur der zögerliche Beginn des allgemeinen wissenschaftlichen und öffentlichen Interesses am Eisbären war, dann muß man gegenwärtig wohl schon von ‘polar bear stalking’ sprechen.

    Schönes Beispiel:
    http://www.fws.gov/…es%20Presentation.pdf#page=8
    (einige weitere Bilder ab S.16 sind auch sehenswert).

    Hinter jedem der tausenden von Bärenfotos und Dutzenden von Filmen, die man allseits um die Ohren geworfen bekommt, steht eine ungleich größere Zahl störender ‘interactions’ … glaubt irgendwer wirklich, das bliebe ohne nachteilige Folgen?

  23. @Prof. Rahmstorf

    *Sie haben offenbar auf eine Weltkarte der Temperaturtrends über die letzten hundert Jahre geschaut (z.B. IPCC Abb. 3.9) und gemerkt, dass es südöstlich von Grönland so ziemlich die einzige Region der Welt gibt, die sich in dem Zeitraum signifikant abgekühlt hat*

    Dann möchte ich Ihnen diese Temperaturkurve, natürlich auch NASA-GISS-Daten, aus Nordwest-Sibirien zeigen (Ostrov Dikson 1916-2008)

    http://data.giss.nasa.gov/…1&num_neighbors=1

    *wer will seine Zeit mit solchem Unsinn vergeuden?*

    Das frage ich mich auch.

  24. @G. Rudolf
    #Trotzdem scheinen Sie sich immer nur über die Artikel zu ärgern und etwas zum Meckern zu suchen.#

    Nun, ich dokumentiere, daß ich nicht vom A des AGW überzeugt bin und versuche mit meinen bescheidenen Mitteln das rüberzubringen.
    Es ist nicht so einfach und unstrittig, wie Herr Rahmstorf und Co das gerne hätten.

  25. Temperaturen der Arktis 1870-heute

    http://i307.photobucket.com/…en.jpg?t=1218713341

    Die Abbildung zeigt die Temperaturen der Arktis von 1870 bis heute. Datensätze Hadley CRUT und GISTEMP (NASA-GISS).

    Ca. 2 Grad Erwärmung in der Arktis seit 1870/1880. Die heutigen Temperaturen liegen auf dem Niveau von 1930/1940. Im Eem, vor rund 120.000 Jahren, war die Arktis 3-5°C wärmer als heute. Würde die Erwärmung seit 1870/1880 weiter gehen wie bisher, dann hätten wir in ca. 200-300 Jahren die Temperaturen des Eem erreicht.

    Die Zukunftsszenarien des IPCC zeigen, schon bei mittleren CO2-Emissionen, in diesem Jahrhundert eine größere Erwärmung, als diese 3-5°C ???

    Kaum zu glauben.

    Ist es unsinnig anzunehmen, dass die Erwärmung weiter gehen könnte wie bisher (vielleicht mit leichten Steigerungsraten) und zwischenzeitliche Abkühlungen den Anstieg bremsen könnten? Ich denke nicht.

    Ich finde es eher merkwürdig, dass die Modelle einen Anstieg zeigen, der sich von ca. 1,5°C pro 100 Jahre (entsprechend den Messwerten seit 1870) auf mehr als 3-5°C pro 100 Jahre (entsprechend den Zukunfts-Projektionen des IPCC) erhöht. Zumal es derzeit in den Messwerten dafür keine Anzeichen gibt. Aber das muss ich auch nicht verstehen.

    [Antwort: Immerhin stimmen Sie jetzt mit meinem zweiten Satz des Artikels, über die Temperaturentwicklung in der Arktis, überein. Was die Zukunft angeht versuchen Sie immer noch, linear zu extrapolieren – vielleicht nehmen Sie auch an, die Modellszenarien werden durch eine Art Extrapolation vergangener Daten gewonnen? Die Modelle rechnen aber nicht aus vergangenen Temperaturen, sondern aus dem Strahlungsantrieb (u.a. CO2-Entwicklung) und den Gesetzen der Physik die Temperaturen aus. So konnte der britische Meteorologe Sawyer schon 1972 in der Fachzeitschrift Nature korrekt die globale Erwärmung bis zum Jahr 2000 vorhersagen – zu einem Zeitpunkt, als das globale Klima sich gerade drei Jahrzehnte abgekühlt hatte und in den Messdaten keinerlei Anzeichen einer kommenden Erwärmung zu sehen waren. Sawyer kannte aber den Anstieg der CO2-Konzentration und die Physik. Stefan Rahmstorf]

  26. Antwort von S.Rahmstorf auf M. Krüger

    @Prof. Rahmstorf

    *Beiträge wie der Ihre machen diese Art von Internetdiskussion so sinnlos für seriöse Wissenschaftler – wer will seine Zeit mit solchem Unsinn vergeuden?*

    Hallo Herr Prof. Rahmstorf,
    Genau solche Antworten von Ihnen machen Sie so symphatisch.
    Neben dem ewigen wiederholen, dass Laien sich von den sog. Klimaskeptikern beeinflussen lassen, weil sie eh keine Ahnung haben und sowieso nichts aus der hochstehenden und extrem komplexen “Klimaforschung” begreifen, geschweige denn nachvolziehen können, sollten sie uns doch etwas gesunden Menschenverstand zugestehen.

    [Antwort: Wo haben Sie je von mir gelesen, dass Laien keine Ahnung haben und unsere Forschung nicht nachvollziehen können? Würde ich hier für Laien einen Blog schreiben, wenn ich das glauben würde? Ich diskutiere auch jederzeit gerne mit Menschen, die wirklich die Welt verstehen wollen. Als sinnlose Zeitverschwendung empfinde ich jedoch argumentative Trickserei wie die von Herrn Krüger, der sich eine einzelne Wetterstation herauspickt, die sich besonders wenig erwärmt hat und nicht einmal in der Arktis liegt, um damit zu beweisen, dass die Arktis sich nicht stark erwärmt. Sowas bringt einfach keinen Erkenntnisgewinn. Stefan Rahmstorf]

  27. @Prof. Rahmstorf

    *Die Modelle rechnen aber nicht aus vergangenen Temperaturen, sondern aus dem Strahlungsantrieb (u.a. CO2-Entwicklung) und den Gesetzen der Physik die Temperaturen aus.*

    Dann sollten die Temperaturen in den nächsten Jahren in der Arktis drastisch steigen. Wir sprechen hier um einen Anstieg im Grad-Bereich schon in wenigen Jahrzehnten. Sollte das nicht eintreffen, was machen Sie dann? Ich nehme Sie da beim Wort.

  28. Sawyer 1972

    Herr Rahmstorf,

    Sie kommentierten:

    “So konnte der britische Meteorologe Sawyer schon 1972 in der Fachzeitschrift Nature korrekt die globale Erwärmung bis zum Jahr 2000 vorhersagen – zu einem Zeitpunkt, als das globale Klima sich gerade drei Jahrzehnte abgekühlt hatte und in den Messdaten keinerlei Anzeichen einer kommenden Erwärmung zu sehen waren. Sawyer kannte aber den Anstieg der CO2-Konzentration und die Physik.”

    1) Mir ist unbekannt, welche globalen Temperaturzeitreihe(n) Sawyer damals zur Verfügung standen. Auszuschließen ist es allerdings nicht, daß Sawyer damals einen schon wieder leicht ansteigenden Trend bemerken konnte:
    http://hadobs.metoffice.com/…h+sh/annual_bar.png

    2) Sawyers Temperaturprognose ist, soweit ich das mit Google Scholar überprüfen konnte, kein einziges Mal zitiert worden. Überhaupt scheint Sawyers Arbeit ‘low impact’ gewesen zu sein … bis sie kürzlich von Neville Nicholls in einem Brief an Nature wieder ausgegraben wurde, um die lange Traditionslinie der CO2-Klimaforschung zu vervollständigen.

    3) Eine Kopie von Sawyers Arbeit habe ich im Web auch nicht auftreiben können. Nach Informationen aus zweiter Hand sieht es allerdings so aus, als sei Sawyer für seine Prognose von einem CO2-Anstieg um +25% bis zum Jahrtausendende ausgegangen – tatsächlich war es aber nur etwa +14%.

    Wenn es Sawyer trotzdem gelang, den Temperaturanstieg mit grob falschen CO2-Prognosen halbwegs richtig vorherzusagen, dann muß man einen Zufallstreffer vermuten.

    4) Sawyers weitere Temperaturprognose lautete (nach Nicholls Darstellung) +0.6K bis zum Jahrtausendende.
    Lt. HadCRUT3 und GISS stiegen die Temperaturen zwischen 1971 und 1999 um +0.43…+0.45K. Sich um +30% zu verschätzen ist ja wohl kaum ‘korrekt’ – es sei denn, man ist regelmäßig wüsteres gewohnt.

    5) 1975 faßte Stephen Schneider verschiedene Modellrechnungen zur Klimasensitivität zusammen (er erwähnt Sawyers Arbeit überhaupt nicht), dort finden sich CO2-Verdoppelungsergebnisse von +0,7°C … 2,9°C, sogar ein Ausreißer von +9,6°C …
    http://ams.allenpress.com/…0-0469-32-11-2060.pdf

    Also: Auch wenn man die CO2-Entwicklung und die Physik der 70er kannte, konnte man trotzdem zu Resultaten gelangen, die von Sawyers Ergebnissen erheblich abweichen – sie sind also keineswegs zwangsläufig.

    Das IPCC gibt heute etwa +2K…+4.5K als wahrscheinlichsten Wert einer CO2-Verdopplung an, Sawyer läge etwa bei 0.6K*ln(2)/ln(1.25) = 1.9K. Auch nicht gerade ein Volltreffer.

  29. Norwestpassage

    @Karl Mistelberger
    Im Mittelalterlichen Optimum war die Passage ebenfalls befahrbar / eisfrei.
    http://www.welt.de/…_ewige_Eis_ist_nun_frei.html
    Eine Aussage, die behauptet, seit Menschengedenken ist die NW Passage erstmals eisfrei, ist definitiv falsch.
    Das hat mit Trollen wenig zu tun, eher sprechen gegenteilige Argumente in der vorgetragenen Form für’s Trollen.
    Auch in diesem Dokument wird gezeigt, das die freie Norwestpassage nichts neues ist:
    http://www.unibw.de/…b/moegg05/down1/at_download
    in “Zusammenfassung” und ab Seite 244

  30. Clever

    Herr Rahmstorf, Sie werfen Herrn Krüger “Cleverness” vor, weil es ich da was rausgepickt hat, was da eigentlich nicht so hinzugehören scheint.
    Sie verweisen ja recht gern und berechtigt auf Ihre Repliken, berechtigt aus meinen Augen deshalb, weil es da immer wieder mal einen Angriffspunkt gibt, und nageln Mangini mit Troja fest.
    Das ist lokal und damit irrelvant, mein ich von Ihnen in dem Zusammenhang gelesen zu haben.
    Was Sie irgendwie meiner Meinung nach komplett außer Acht gelassen haben und was wirklich diskussionswürdig wäre, ist der Punkt, das man Troja als den Punkt betrachten kann, an dem der Monsun seine nordwestlichste Ausbreitung hatte, was Mangini aber erwähnt hat – als Grund für die Anführung dieses Ortes.
    Das zu unterschlagen war auch “clever” aber in der “Klimaforschung” wohl nicht unüblich.
    Der Monsun als solcher ist ja wohl globalklimatisch nicht irrelevant, so man denn unbedingt von einem Globalklima meint sprechen zu müssen.

  31. @ Christian Göhre

    Hallo Herr Göhre,
    ich lese und beteilige mich jetzt seit 4 Monaten in der Klimalounge und Realclimate.org.
    Beide Foren sind sehr gut. Ich diese Foren auch sehr spannend sind und ich nehme mit Freude daran teil. Deshalb bin ich Herrn Prof. Rahmstorf für beide Foren und seine Beiträge sehr dankbar. Man kann ihm dazu nur gratulieren. Der Vorwurf an ihn, dass er mit Laien nicht diskutieren will, ist meiner Ansicht nach unberechtigt.

  32. Trolle

    Lieber Krishna Gans:

    “Das hat mit Trollen wenig zu tun, eher sprechen gegenteilige Argumente in der vorgetragenen Form für’s Trollen.”

    Wenn man den Artikel von “Steven Goddard” (http://www.theregister.co.uk/…rctic_ice_mystery/) ganz unbefangen liest, kommen einem, zumindest aber mir, doch Zweifel, worum es sich dabei tatsächlich handelt.

    Ein bisschen Recherche hilft aber schnell weiter: http://www.realclimate.org/…ssons/#comment-91436

    Hier liest man unter anderem:

    Speaking of cooking data, there’s a fellow who goes by the moniker of “Steven Goddard” now publishing regular climate opinion pieces at “The Register”, a popular online IT journal.

    Unfortunately, these pieces are gaining fairly wide resonance, to the point that Senator Inhofe has now included them in his body of denial references.

    I suspect that “Steven Goddard” is a clever nom de plume, including Goddard as either a joke or a method of generating search hits on “Goddard” + “climate” or the like.”

    Wo Argumente fehlen sollen offensichtlich welche erzeugt werden. Und da ist offensichtlich jedes Mittel recht, denn Dumme gibt es auf dieser Welt mehr als genug, die darauf herein fallen.

  33. Nordwestpassage

    @Karl Mistelberger
    Nun habe ich mich ja nicht auf jemanden berufen, den Sie hier verurteilen, Steve Goddard oder Inhofe.
    Nichts destotrotz war die NW – Passage auch früher schon mal eisfrei, worauf sich Goddard nicht bezieht.
    Sie behaupten, sie ist heute leichter befahrbar als früher – sie war auch früher befahrbar.
    Und (noch) hat es dieses Jahr mehr Eis in der Arktis als letztes Jahr zur gleichen Zeit, womit Goddard wohl nicht ganz verkehrt liegt.
    die tagesgenaue Graphik dazu:
    http://nsidc.org/…/daily_images/N_timeseries.png

    Zur Antarktis diese tagesgenaue Graphik:
    http://nsidc.org/…/daily_images/S_timeseries.png

    die ein stetiges Wachstum des Eises anzeigt.

  34. @Karl Mistelberger
    #Goddard’s articles seem to be focused on selective interpretation and in some cases outright rearrangement of datasets to “create controversy” in the area of surface temperature measurements. For what they are, the pieces are reasonably well written.#
    (Aus Ihrem Link zu “realclimate”)
    Es wird nicht behauptet,daß er falsche Daten liefert. Er scheint Hansen nicht gerade zu favorisieren, und das muß man ja auch nicht.
    Allerdings, wenn man den Links auf Goddards Seiten folgt, dann stellt man fest, das für Arktis-Panik relativ wenig Grund besteht, man stellt fest, alles schon mal dagewesen, selbst im 20 Jhd.
    Insofern vielen Dank für die Links zum “Troll” Goddard, der alles andere als das ist.

  35. @Hess

    * Der Vorwurf an ihn, dass er mit Laien nicht diskutieren will, ist meiner Ansicht nach unberechtigt.*

    Hallo Herr Hess,
    Ich habe nicht geschrieben, dass Hr. Prof. Rahmstorf nicht mit Laien diskutieren will, sondern das er des öfteren unterstellt, Laien könnten Argumente von Forschern welche nicht der CO2-Theorie folgen, nicht nachvollziehen.
    Auch der Satz von Prof.Rahmstorf: “Ich diskutiere auch jederzeit gerne mit Menschen, die wirklich die Welt verstehen wollen.” -kommt bei mir doch etwas überheblich an.
    Üigens: Sooo dankbar müssen Sie dem Hr. Professor nicht sein… oder was glauben Sie, woher die Forschungsgelder für diese Institute kommen?

  36. Diskussion mit Laien

    Man kann Prof. Rahmstorf nun wirklich nicht vorwerfen, dass er nicht mit Laien oder Fachleuten mit gegensätzlichen Meinungen diskutiert. Dieses Forum hier und auch seine unzähligen Publikationen in nicht fachwissenschaftlichen Medien belegen dies.

    Es sind doch gerade diese Auseinandersetzungen mit Laienfragen, die Prof. Rahmstorf zur Zielscheibe der Klimaskeptiker machen. Viel lieber wäre es doch diesen Leuten, Prof. Rahmstorf würde seine Meinung still für sich behalten und würde die Medien den sog. Klimaskeptikern überlassen!

    Sog. Klimaskeptiker sollten jedoch in der Lage seion, sich sachlich mit den Argumenten von Prof. Rahmstorf und anderen Fachwissenschaftlern auseinanderzusetzen. Leider besteht hieran jedoch wenig Interessen, wie der Inhalt zahlreicher Beiträge zeigt.

    Es wäre einmal interessant zu erfahren, wann die arktische Meereisbedeckung (Sommer) letztmalig in der Erdgeschichte gänzlich und in der heutigen Geschwindigkeit verschwunden war. Dieses Szenario ist für die nächsten 60 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostiziert. Auch wenn man diese Prognose nicht mit 100 prozentiger Sicherheit vorhersagen kann (angeblich wird es aus Sicht der sog. Skeptiker ja bereits schon jetzt wieder kälter – lach…!) so sollten sich diese Leute doch allmählich mal Gedanken darüber machen, welche globale Folgen eine eisfreie arktische See nach sich zieht! Derartige Ausblicke scheinen leider nicht opportun zu sein.

  37. @ Christian Göhre

    Hallo Herr Göhre,
    Entschuldigung, wenn ich sie falsch interpretiert habe, trotzdem find ich die KlimaLounge eine sehr gute Erfindung.

  38. Kontroverse Meinungen

    @Thorsten Seifert
    #Viel lieber wäre es doch diesen Leuten, Prof. Rahmstorf würde seine Meinung still für sich behalten und würde die Medien den sog. Klimaskeptikern überlassen!#
    Das ist doch absoluter Quatsch.
    Diskutiert wird immer kontrovers, es gibr zu dem Thema eben keinen Konsens, wenn es viele auch gern so hätten und einige immer wieder behaupten.

    #angeblich wird es aus Sicht der sog. Skeptiker ja bereits schon jetzt wieder kälter – lach…!#

    Du schmeißt hier wieder 2 Sachen durcheinander – Arktische Eisschmelze, Wetterbedingt zumindest letztes Jahr und die offensichtlich stagnierende / abnehmende s.g. globale Mitteltemperatur, wie aussagekräftig die in ihrer Findungsweise (Errechnung) die auch immer sein mag.
    Es gibt eigentlich keinen blöderen Ausdruck als “Klimaskeptiker” insbesondere mit dem von Dir immer wieder ebenso gern wie sinnlos vorangestellten “sog.”

  39. Kontroverse Meinungen

    @ Gans

    Wenn kontroverse Meinungen erwünscht wären, würde man diesen nicht in polemischer und unsachlicher Weise entgegentreten. Ich erinnere nur an den leidigen Artikel von Maxeiner, Horx und co. vor einigen Monaten.

    Ich werfe nicht zwei Dinge durcheinander.

    Bei den globalen Temperaturen wird vopn sog. Klimaskeptikern ein angeblicher Rückgang unterstellt, gleiches wird jetzt bei der arktischen Eisbedeckung behauptet, nur weil 2008 derzeit noch nicht ganz an das Rekordjahr 2007 heranreicht.

    Der Begriff “Klimaskeptiker” kommt von eben diesen selbst. Vielfach nennen sie sich selbst so. dabei pflegen diese Leute i.d.R. keine gesunde “Skepsis”.

    Was schlagen Sie denn für eine Bezeichnung vor?

  40. Lieber Krishna Gans

    Sie schreiben unter anderem: “Insofern vielen Dank für die Links zum “Troll” Goddard, der alles andere als das ist.”

    Ich finde, dass es an der Zeit ist, dass Sie sich vor allem bei Stefan Rahmstorf bedanken, der zu Steven Goddard und seinem Artikel nicht nur einen knappen Kommentar, sondern einen ausführlichen Beitrag geschrieben hat.

  41. Goddard

    @Karl Mistelberger
    #Ich finde, dass es an der Zeit ist, dass Sie sich vor allem bei Stefan Rahmstorf bedanken,#
    Wofür ?
    Ohne Herrn Rahnmstorf hätte ich Herrn Goddard garnicht gekannt :.)

    Und das er laut Ihrer Meinung ein Troll sein soll, hat er ja mittlerweile durch Fehlereingeständnis selbst widerlegt.
    ———————
    Ich hoffe, diesmal steht nichts einer Veröffentlichung nichts entgegen.
    Ich kann mit dem “Angrtiff” Herrn Mistelbergers nun wirklich nichts anfangen.

  42. Krishna Gans – Arktis aktuell

    Augenscheinlich war Ihre Aussage bereits am 31.8.2008 falsch, Ihr genannter Link
    ( http://nsidc.org/…/daily_images/N_timeseries.png ) wird täglich aktualisiert. Heute könnte ich laienhaft mutmaßen, dass die Negativwerte von 2007 vielleicht noch erreicht werden könnten.

    Ein Schwenk zur Antarktis:

    http://nsidc.org/…/daily_images/S_timeseries.png

    Die Maximalausdehnung müsste bald erreicht sein, aber es reicht der Wissensstand eines Laien, um festzustellen, dass die Werte von 2007 keinesfalls erreicht werden können.

    Ach ja, die Sonne befindet sich derzeit im “Tiefschlaf”.

  43. Arktis aktuell

    @Peter Zipperling
    Sein Sie froh, daß Ihre laienhafte Einschäztng nicht eingetroffen ist, i Gegensatz zu meiner laienhaften Einschätzung.
    Bei Einstellung des Links war die Kurve selbstverständlich noch steigend.
    Was die Antarktis anbelangt, da ist auch noch etwas Zeit.
    Es gibt bezüglich der, wie Sie richtig bemerken, tiefschlafenden Sonne recht eigenartige Veröffentlichungen, die mit AGW aber auch garnichts mehr zu tun haben.

  44. Da schreibt einer

    “Zu der Zeit, als letztes Jahr ein verstärktes Abschmelzen einsetzte, tritt dieses Jahr extrem das Gegenteil ein – verstärtkte Vereisung.”

    und liefert folgenden Link dazu: http://nsidc.org/…/daily_images/N_timeseries.png

    Tatsächlich ist die Ausdehnung des Eises in diesem Jahr weit unterdurchschnittlich und ähnlich gering wie im Rekordjahr 2007.

  45. Arktis

    @Karl Mistelberger
    Ähnlich, aber eben mehr.
    Aber das befürchtete Schmelzen des jungen Eises hat sich nicht wie quasi “prognostizert” total verflüchtigt, sondern wird wohl Basis einer möglichen, wieder stärkeren Vereisung werden können.
    Es ist ja verschiedenen Veröffentlichungen zufolge mit einer weiteren Abkühlung zu rechnen.

  46. Arktik Eis

    Meinel
    eine zur Ergänzung empfohlene Lektüre:
    http://www.frontier.iarc.uaf.edu:8080/…f/ice.pdf

    #3.Variability of August ice extent
    The century-longtime series are used to evaluate
    trends and long-term variability of August ice extent in
    Arctic marginal seas(Fig.1,color).The ice-extent time
    series show a combination of decadal and interdecadal
    variability,with lower values prior to the 1920s,in the
    late 1930s–40s,and inrecent decades,and higher values
    in the 1920s through the early 1930s and in the 1960s
    #

  47. Kritik bei Skeptikern unerwünscht?

    Augenscheinlich bin ich bei Müllers Klimakatastrophen im Zensurpool gelandet.
    Meinen ersten Kommentar konnte ich noch absetzen, er wurde zeitgleich veröffentlicht:

    http://klimakatastrophe.wordpress.com/…19092008/

    Von Müller direkt angesprochen, wollte ich antworten:

    “@Müller

    Ich frage mich, wie Sie aus solchen Werten:

    http://data.giss.nasa.gov/…p/tabledata/NH.Ts.txt
    http://data.giss.nasa.gov/…edata/GLB.Ts+dSST.txt

    eine “Kältezeit” für den Zeitraum 1979 – 2000 konstruieren.

    Vielleicht, weil es danach noch wärmer wurde?

    Aber gut, dass Sie die Aerosole ansprechen, mir fällt dazu akut der “Dreck aus China” ein, vergleichbar mit dem Dreck, den “wir” bis in die späten 70er des letzten Jahrhunderts produzierten.
    Und dass die Sonne sich derzeit im “Tiefschlaf” befindet, sollte Ihnen auch nicht entgangen sein.

    Mit freundlichem Gruß,

    Peter Zipperling”

    Meine Antwort wurde bis jetzt nicht veröffentlicht, ich harre mal der Dinge.

    @Krishna Gans

    “könnte” und “könnten” habe ich bewusst in meinem Beitrag verwandt.

  48. Nuclear Ninety North
    Nuclear Ninety North

    “So how do you get to the North Pole, you ask? Well, there’s always the
    tedious dogsled method, but if you’re in a hurry, nothing beats a Russian
    nuclear powered icebreaker, which on this voyage set a new speed record
    for a surface ship on the passage from the Arctic littoral to the Pole.”

    http://www.fourmilab.ch/images/eclipse_2008/

    Die geringe Ausdehnung der dünnen Eisdecke in diesem Sommer machte eine
    Reise in neuer Rekordzeit möglich.