Blinde Forscher im fiktiven Datenlabyrinth

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Die Erforschung der Gravitationswellen galt über Jahrzehnte als ein wissenschaftsgeschichtlich ausgesprochen heikles Thema. Mehr als einmal wurde ihre Entdeckung schon in die Öffentlichkeit medial hinaus posaunt und musste dann kleinlaut wieder zurückgezogen werden. Manche betrachteten die Gravitationswellenforschung deshalb schon als unseriöse Wissenschaftsspezies. Tatsächlich ist es verdammt schwierig, Gravitationswellen bei wenigen Hertz zu messen – also bei Wellen einer Länge von vielen zehntausend Kilometern. Wir stoßen nicht nur technologisch an die Grenzen dessen, was wir leisten können – viel dramatischer ist, dass irdische Quellen diese Messungen massiv stören. Weit entfernt vorbei fahrende Züge oder das Rauschen von Meereswellen können irrtümlich als Signale von Gravitationswellen interpretiert werden. So scheiterten die vermeintlichen Entdecker früherer Zeiten nicht nur an der noch fehlenden Technologie, die erst mit der Laser-Interferometrie genügend präzise wurde, sondern irgendwie auch an sich selbst, weil sie nicht bereit waren, die gemessenen Daten genügend kritisch zu hinterfragen.

Vermeintliche, aber falsche Entdeckungen der Wissenschaft spielten in medial weniger aufgepuschten Zeiten, in Zeiten noch dazu, in denen Wissenschaftler im Elfenbeinturm vor sich hin forschten, keine große Rolle. Aber heutzutage ist das anders: Großforschung ist auf gewaltige Geldsummen angewiesen und monopolisiert sich zunehmend – auch das US-geführte Projekt LIGO, mit dem Gravitationswellen 2015 erstmals nachgewiesen werden konnten, gehört zu solchen Mega-Projekten in der Milliarden-Dollar-Liga. Wer so viel Geld bekommt, steht zwangsläufig im Zentrum öffentlicher Begutachtung. Wegen der belasteten Historie der Gravitationswellenforschung wollte LIGO eine Falschmeldung unter allen Umständen verhindern. Wie gebrannte Kinder wollten die Verantwortlichen mehr als sicher sein, dass sie dieses Mal nicht wieder einem Irrtum aufgesessen sind. Das ist eine ziemlich komplizierte Sache. Vor etlichen Jahrzehnten kam es einmal zur vermeintlichen Entdeckung von Gravitationswellen, weil übersehen worden war, bei der Auswertung der Messdaten aus unterschiedlichen Kontinenten im Programm die Zeitzonen heraus zu rechnen. So einfach sind die heutigen Fehlerquellen längst nicht mehr auszuschalten. Was also tun, um das Risiko so weit wie möglich zu minimieren?

Im LIGO-Team, in dem rund tausend Wissenschaftler, Ingenieure und Servicepersonal arbeiten, hat man einen doppelten Boden eingebaut und dafür eine ganz neue Methode entwickelt. Die einen nennen sie „zynisch“, die anderen, wie Oliver Jennrich aus dem Science Support Center Office des ESA-Technologiezentrums ESTEC betrachten sie dagegen als „die wesentliche kulturelle Leistung des Projekts“, wie er es im zweiten Teil meines Skype-Gesprächs, das hier zu sehen ist, selbst formulierte.

Die Methode heißt „blind injection challenge“ und bedeutet: Teams, die Datensätze auswerten, erhalten einen Datensatz, der von einem anderen Team eingebaute Fake-Informationen enthalten kann – aber nicht muss. Das Auswertungsteam bleibt also gänzlich im Ungewissen, ob es gerade überhaupt real gemessene Daten oder womöglich nur manipulierte Messungen auswertet. Erst nachdem es sein Ergebnis intern präsentiert, wird offen gelegt, ob es sich dabei um echte Daten oder nur fiktiv Aufgepepptes handelt.

Ein zukunftsträchtiges Modell?

Es gibt Für und Wider. Zuerst einmal verschleppt die Methode den Zeitpunkt einer möglichen Veröffentlichung. Für die Datenauswerter ist es zudem frustrierend, in einem Szenario zu arbeiten, dessen Sinnhaftigkeit im Kontext einer wissenschaftlich zielführenden Tätigkeit fraglich ist – so sehen das die einen. Die anderen halten dagegen: Es wird dem Auswertungsteam die große Last einer Entscheidung genommen, bei der Auswertung nicht doch Fehler zu machen und dann gegebenenfalls für eine falsche Veröffentlichung verantwortlich zu sein. Es geht um eine weitere, eine ganz neue Instanz der Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeit, meint auch Oliver Jennrich, und ist überzeugt, dass dies, wie er sagt, aus der Sicht der „Wissenschaftshygiene“ eine richtig gute Sache.

So oder so ist Folgendes festzuhalten: Die Wissenschaft hat den Glauben an das Individuum längst verloren. Die Einzelne als solcher hat keinen Wert mehr, denn er ist überfordert von dem, was Grundlagenforschung heute leisten muss. Der Nachweis von Gravitationswellen ist möglicherweise ein Schule machendes Beispiel fürs zukünftig Grundsätzliche: Digital erhobene Daten aus einem Messlabor in einer für den Menschen selbst längst nicht mehr wahrnehmbaren Dimension müssen vom Rauschen gefiltert, von Störquellen bereinigt, mit komplexen Algorithmen digital bearbeitet und mit theoretischen Modellen sowie numerischen Simulationen abgeglichen werden. Zuletzt liegen nur noch bloße Artefakte auf dem Tisch, komplex hergeleitet aus menschlicher Wissenschaftskunst. Und dann ist da am Ende die eine, die ultimative, aber ganz minimalistisch-schlichte Frage, die mit diesen Artefakten nach einer Antwort sucht: Nachweis – ja oder nein? Mehr nicht.

Für Jennrich ist der „doppelte Boden“ deshalb zwingend – und Qualitätssicherung eine Anforderung der Forschung im 21. Jahrhundert. Seiner Meinung nach wird in der heutigen Wissenschaft noch zu wenig Wert auf die Überprüfung der ausgewerteten Daten gelegt – und das, obwohl sich der Wissenschaftler, letztlich auch nur ein Mensch, auf immer dünnerem Eis bewegt.

Ein Hoch auf die „blind injection“ also als neue Instanz der Qualitätssicherung in der Wissenschaft, in der die immer größer werdenden Kollektive aus Menschen und Maschinen die von der real beobachtbaren Wirklichkeit längst entkoppelten Grundlagen unserer Welt entdecken! Und an dieser Stelle ganz nebenbei bemerkt: Der Aufreger ist längst vom Tisch, denn die „blind injection“ kommt derzeit bei LIGO längst nicht mehr zu Einsatz. Die Detektion von Gravitationswellen – schon business as usual.

Aber vielleicht kommt sie zurück. Denn das künftige Weltraumlabor LISA, mit dem die Erforschung der Gravitationswellen nach den derzeitigen Plänen der ESA im Jahr 2034 in den Weltraum abheben soll, könnte den doppelten Boden vielleicht wieder benötigen. Im Weltraum gibt es die irdischen Störsignale von Seismik und Wetter nicht, der Störfaktor lauert im Weltraum anderswo. Experten gehen davon aus, dass wir mit LISA aus dem Universum ein mächtiges Wellenrauschen unzähliger Quellen werden „hören“ können – und das, im besten Fall, sogar bis zum Urknall zurück. Könnte LISA vielleicht gar so hervorragend hören, dass am Ende in all dem universalen Tsunami für uns nichts mehr zu erkennen ist? Forscher sagen, das mit der komplexen Datenauswertung sei zwar ein echtes, aber letztlich ein lösbares Problem. Jennrich meinte gar mutig – wenn auch nach kurzem Zögern: „Ich sag mal, das haben wir im Griff“. Aber falls doch nicht, wäre also der Wellensalat zu chaotisch, dann könnten Projektverantwortliche von LISA wieder zu einer modifizierten Art der „blind injection challenge“ greifen. Mal etwas provokativ formuliert: Wissenschaft – irgendwie am äußersten Rand menschlicher Erkenntnis eben. Und für die höchst mögliche Aussicht in der Wissenschaft auf ein richtiges Ergebnis lässt man dann ein kleines Team wie blinde Probanden gern mal ganz real im Labyrinth fiktiver Daten umher irren – selbstverständlich im Dienste für das große Ganze!

Zuletzt noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Leider war der Skype-Ton im Interview mit Oliver Jennrich nicht sonderlich gut, aber ich finde, dass das Gespräch inhaltlich doch lohnend genug ist, um diese technische Unzulänglichkeit zu entschuldigen.

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Ich habe viele Jahre journalistisch im Bereich Wissenschaft und Technologie gearbeitet, später dann mit meiner kleinen Beratungsfirma als Medienexpertin. 2010 erfüllte ich mir meinen großen Traum und gründete den Spartensender HYPERRAUM.TV, für den ich eine medienrechtliche Rundfunklizenz erteilt bekam. Seither mache ich als One-Woman-Show mit meinem „alternativen TV-Sender“ gewollt nicht massentaugliches Fernseh-Programm. Als gelernte Wissenschaftshistorikern habe ich mich gänzlich der Zukunft verschrieben: Denn die Vergangenheit können wir nur erkennen, die Zukunft aber ist für uns gestaltbar. Wir sollten versuchen, nicht blind in sie hinein zu stolpern!

35 Kommentare

  1. Gravitationswellensalat ist nichts grundsätzlich neues, denn wir sind einen Salat von elektromagnetischen Wellen gewöhnt (jeder badet darin) und die gleichen oder ähnliche Methoden mit denen wir den elektromagnetischen Wellensalat entwirren können wir auch bei den Gravitationswellen anwenden. Insbesondere die Separation der Wellen nach Frequenz – UKW in dieses Kästchen, Infrarot in jenes Kästchen -, lässt sich auch bei Gravitationswellen sehr gut anwenden, egal ob sie auf der Erde oder im Weltraum detektiert werden. Allein schon darum, weil jeder Detektor, auch ein Gravitationswellendektor, auf bestimmte Frequenzen empfindlicher reagiert als auf andere. Doch selbst wenn man Gravitationswellen über einen weiten Frequenzbereich gleichzeitig detektiert, kann man das Rohsignal mit mathematischen Methoden in ein Spektralsignal umwandeln, es also aufsplitten in mehrere Frequenzkanäle.
    Man spricht allgemein von Filterung, wenn man bestimmte Wellensorten aus einem Meer von Wellen herausfiltern möchte. Neben der Frequenzfilterung scheint es bei Gravitationswellen auch die Möglichkeit zu geben, das Messinstrument auf eine bestimmte Empfangsrichtung zu sensibilisieren, vor allem bei Atominterferometern. aber grundsätzlich bei allen Interferometern. Hier wird ausgenutzt, dass Gravitationswellen transversal sind und somit ein Interferometerarm, der parallel zur Ausbreitungsrichtung liegt, nichts detektiert, während ein Arm, der senkrecht dazu liegt, maximal empfindlich ist. Damit könnte man also einen Gravitationswellendetektor bauen, der kontinuierliche Gravitationswellen registriert, wie sie beispielsweise von zwei sich umkreisenden Sternen oder einem rotierenden Neutronenstern abgegeben werden. Solche Gravitationswellen sind äusserst schwach, könnten aber durch einen optimal auf den Stern ausgerichteten Gravitationswellendetektor dennoch detektiert werden.

    • Martin Holzherr schrieb (25. September 2017 @ 12:16):
      > […] dass Gravitationswellen transversal sind und somit ein Interferometerarm, der parallel zur Ausbreitungsrichtung liegt, nichts detektiert, während ein Arm, der senkrecht dazu liegt, maximal empfindlich ist.

      Es mag zwar erstaunen, dass sich hinsichtlich jeweils nur eines Interferometerarmes überhaupt nachvollziehbar von “dessen Empfindlichkeit bzw. Unempfindlichkeit gegenüber (der Passage von) Gravitationswellen” sprechen lässt;
      schließlich scheint sich LIGO ansonsten eher mit “gravitational wave strain h” zu beschäftigen, also einer Messgröße, die zwei (zueinander so gut wie rechtwinklig angelegte) Interferometerarme in Beziehung zueinander betrifft
      ( vgl.

      h[ t ] = ΔL / L ≡ (L_1 – L_2) / L
      [under the condition that] the test masses are hung [and] move freely horizontally

      and

      [Each] Advanced LIGO detector [is] a modified Michelson interferometer that measures gravitational-wave strain as a difference in length of its orthogonal arms.

      ).

      Allerdings lassen sich natürlich auch in Betrachtung jeweils nur eines einzelnen Interferometerarms (bestehend im Wesentlichen aus zwei verspiegelten Testmassen) die Fragen stellen,

      – ob jede dieser beiden Testmassen einzeln “horizontal frei beweglich” war und durchwegs blieb, oder in wie fern nicht, also stattdessen (einzeln) horizontal “geführt”, “gewackelt”, “geschubst” bzw. “beschleunigt” worden wäre, und

      – ob diese beiden Testmassen gegenüber einander durchwegs Fabry-Perot-interferometrisch starr waren und blieben (d.h. ob zwischen aufeinanderfolgenden Pings stets die gleiche Phasendifferenz vorlag), oder in wie fern nicht, bzw.

      – ob diese beiden Testmassen gegenüber einander durchwegs chronometrisch starr waren und blieben (d.h. ob Ping-Dauern konstant blieben), oder in wie fern nicht.

      • Ja, und selbst wenn man 2 Interferometerarme hat, gibt es immer noch punktförmige Gravitationswellenquellen, die damit nicht (oder nur sehr schwach) detektiert werden, weil sie relativ zu den Interferometerarmen falsch stehen.

        • Martin Holzherr schrieb (26. September 2017 @ 18:24):
          > Ja, und selbst wenn man 2 Interferometerarme hat, gibt es immer noch […] Gravitationswellenquellen, die damit nicht (oder nur sehr schwach) detektiert werden, weil sie relativ zu den Interferometerarmen falsch stehen.

          Ja, und selbst wenn etliche Zwei-Arm-Interferometer nicht (oder nur sehr schwach) von Gravitationswellen bestrahlt würden, könnten ihre Bestandteile aufgrund geeigneter astrophysikalischer Prozesse (nicht mal unbedingt “neue Physik”) so kohärent gerüttelt werden,
          dass die dadurch hervorgerufenen Signale auch bei sorgfältiger Auswertung nicht von (kohärenten) Gravitationswellensignalen zu unterscheiden wären;
          und sich deshalb dabei nicht guten Gewissens von “Gravitationswellennachweis” sprechen ließe.

          > punktförmige Gravitationswellenquellen

          Wohl kaum.
          (Zum Vergleich mag stattdessen dienen, ob sich die betreffenden “Quellen“-Ereignisse in einem causal diamond befunden haben, dessen “Höhe”, also die Lorentzsche Distanz zwischen seinen beiden “Spitzen, p und q”, wesentlich geringer als die Ping-Dauern des in Betracht gezogenen Detektors bzgl. dieser “Quellen“-Ereignisse ist.)

          • Mit punktförmigen Gravitationsquellen meinte ich, dass die mit LIGO, VIRGO, etc. registrierten Gravitationswellen von einem Punkt am Firmament stammen. Die Gravitationswellen sind aber zudem polarisiert und die Polarisation ergibt sich aus der Ebene in der die beiden verschmelzenden schwarzen Löcher oder Neutrinosterne kreisen. Wenn sie von causal diamond und Lorentz’scher Distanz sprechen meinen sie Grössen, die im Zusammenhang mit dem Ricci-Tensor der allgemeinen Relativitätstheorie stehen, also mit der Raumzeitgeometrie gemäss ART. Ob diese Grössen in den Beobachtungsgrössen eines Gravitationswellenobservatorium irgendwo auftauchen (können), ist mir nicht klar, es scheint aber tatsächlich möglich zu sein mit Gravitationswellenobservatorien verschiedene Varianten von Raumzeitgeometrien auseinanderzuhalten.

        • Martin Holzherr schrieb (28. September 2017 @ 08:36):
          > Mit punktförmigen Gravitationsquellen meinte ich, dass die mit LIGO, VIRGO, etc. registrierten Gravitationswellen von einem Punkt am Firmament stammen.

          Wir können ja zumindest die Meinung gelten lassen, dass die Wellen, die die Detektorsysteme passiert haben, oder noch passieren könnten, sich als ebene Wellen beschreiben lassen, die durch “(Kohärenz-)Flächen gleicher Phase” sowie bestimmte “Richtung der Ausbreitung” zwischen korrespondierenden Flächen (am jeweiligen Detektorsystem) gekennzeichnet sind.

          (Diese Beschreibung träfe sowohl auf eventuelle Wellen zu, die mit periodischer und nicht allzu heftiger Veränderung der Krümmung in der Detektor-Region verbunden wären,
          als auch eventuelle (“nicht-gravitative, kinmatische”) Wellen, die damit verbunden bzw. dadurch gekennzeichnet wären, dass Detektorelemente periodisch geführt/geschubst/beschleunigt würden.)

          > Die Gravitationswellen sind aber zudem polarisiert und die Polarisation ergibt sich aus der Ebene in der die beiden verschmelzenden schwarzen Löcher oder Neutrinosterne kreisen.

          Anhand der “Richtung normal zur Rotationsebene” (auch “Richtung des Drehimpulses”) und der “Ausbreitungsrichtung” (bzgl. des jeweiligen Detektorsystems) lassen sich jedenfall i.A. auch Richtungen im Detektorsystem “quer zur Ausbreitungsrichtung” analysieren.

          > causal diamond und Lorentz’sche Distanz […] meinen […] Grössen, die im Zusammenhang […] mit der Raumzeitgeometrie gemäss ART [stehen].

          Natürlich; wobei “Lorentzsche Distanz” ausdrücklich eine Größe ist (deren verhältnisse also messbare reelle Zahlenwerte haben),
          während “causal diamond” eine bestimmte geometrische (“zeiträumliche”) Beziehung einer geeigneten Menge von Ereignissen beschreibt, die insbesondere auch der Bestimmung von Werten (der Verhältnisse von) Lorentzscher Distanz zugrundeliegt,
          und die sich gemäß Einsteins Forderung so wie

          alle unsere zeit-räumlichen Konstatierungen […] auf die Bestimmung zeiträumlicher Koinzidenzen hinauslaufen [… also insbesondere] Begegnungen materieller Punkte.

          > [und] mit dem Ricci-Tensor der allgemeinen Relativitätstheorie [im Zusammenhang] stehen

          Die (eventuelle) Nachvollziehbarkeit des “Ricci-Tensor setzt offenbar den Begriff “Volumen” voraus. Vermutlich läuft ja auch dessen Definition (im Rahmen der ART) wie von Einstein gefordert auf Koinzidenz-Bestimmungen hinaus; vielleicht sogar (direkter) auf Bestimmungen Lorentzscher Distanz-Werte.

          > Ob diese Grössen in den Beobachtungsgrössen eines Gravitationswellenobservatorium irgendwo auftauchen (können), ist mir nicht klar

          Lorentzsche Distanz dient bekanntlich zur allgemeinen (Koordinaten-freien, auch in gekrümmten Regionen gultigen) Definition von “Beschleunigung”,
          wird also ggf. zur Messung bzw. Sicherstellung von Versuchanordnungen wie

          – “Testmassen im freien Fall” bzw.

          – “Testmassen, die (zwar) vertikal aufgehängt sind, aber horizontal frei schwingen”

          benötigt.

          > es scheint aber tatsächlich möglich zu sein mit Gravitationswellenobservatorien verschiedene Varianten von Raumzeitgeometrien auseinanderzuhalten.

          Mit Gravitationswellenobservatorien, die (entsprechend dem Syngeschen “Five-point curvature detector”) geometrische bzw. interferometrische Beziehungen zwischen mindestens fünf Beteiligten (“Testmassen”) ermitteln und bewerten, selbstverständlich.

          Aber gewiss nicht auf die bislang propagierte “billige, zwei-Arm-interferometrische, L”-Tour.

  2. Susanne Päch schrieb (24. September 2017):
    > […] Die [LIGO-]Methode heißt „blind injection challenge“ und bedeutet: Teams, die Datensätze auswerten, erhalten einen Datensatz, der von einem anderen Team eingebaute Fake-Informationen enthalten kann – aber nicht muss. Das Auswertungsteam bleibt also gänzlich im Ungewissen, ob es gerade überhaupt real gemessene Daten oder womöglich nur manipulierte Messungen auswertet. Erst nachdem es sein Ergebnis intern präsentiert, wird offen gelegt, ob es sich dabei um echte Daten oder nur fiktiv Aufgepepptes handelt. […]

    Diese (wahlweise, weitgehend im Geheimen durchführbaren) “Injections” bedeuten keineswegs “nur” den Austausch von realen Daten durch fiktive, geeignet simulierte Daten;
    sondern es wird ein äußerst realer, “handgreiflicher Einfluss” auf den Detektor ausgeübt,
    während dieser “genau so wie üblich” seine durchaus “echt” zu nennenden Daten aufzeichnet, die ohne irgendwelche anschließenden Manipulationen sondern “so wie immer” ausgewertet werden.

    Der “tatsächliche, handgreifliche Einfluss” besteht konkret darin, dass an (mindestens) einer der beiden “Testmassen am jeweiligen Armende” gewackelt wird; und zwar durch die (absichtlichen, geeigneten, weitgehend geheimem) Nutzung “technischer Mittel”, wie elektrostatischer Aktuatoren (die die Testmasse gegenüber einer Referenzmasse antreiben können) oder Lasern (die Strahlungsdruck auf die Testmasse ausüben können); vgl. https://arxiv.org/abs/1612.07864

    Offensichtlich handelt es sich bei einer solchen “Injection” ausdrücklich nicht um die Passage einer Gravitationswelle. Und trotzdem kann es dem jeweiligen Auswertungsteam, bei noch so sorgfältiger Auswertung der gegebenen Daten mit noch so detaillierter Kenntnis des Detektors und der festgelegten Messmethoden, prinzipiell nicht gelingen herauszufinden,
    ob das Signal der Passage einer Gravitationswelle gefunden wurde,
    oder “doch nur” das Signal einer (bestimmten, geeigneten, evtl. auch mit anderen Detector-Sites abgestimmten bzw. kohärenten) absichtlichen und (bisher geheim gehaltenen) “Injection“.

    Frage:
    Kann dieses Detektor-System, mit diesen Messmethoden, zumindest im Prinzip unterscheiden,
    ob das Signal der Passage einer Gravitationswelle gefunden wurde,
    oder (“nur”) das Signal des kohärenten Wackelns seiner Testmasse(n) ?

    p.s.
    > […] dann könnten Projektverantwortliche von LISA wieder zu einer modifizierten Art der „blind injection challenge“ greifen.

    In der LISA-Ausbaustufe mit (mindestens) fünf Testmassen, zwischen denen entsprechend (mindestens) zehn Interferometerarme betrieben und beobachtet werden,
    erlaubt es die Auswertungsmethodik, das (“bloße”) Wackeln der Testmassen (in einer stationären Raumzeit-Region) von der eventuellen Veränderung der Raumzeit-Krümmung, also insbesondere der (“tatsächlichen”) Passage einer Gravitationswelle zu unterscheiden.

    Blind injection” böte in diesem Falle also keine “echte challenge” mehr (bliebe aber dennoch eine nützliche Einrichtung). …

  3. Das Datenlabyrinth durchwuchert wie ein Pilz die gesamte Wissenschaft. Das Beispiel Glyphosat zeigt, dass es nicht mehr möglich ist vorurteilsfrei eine Entscheidung zu treffen. Was ist aus den Higgsteilchen geworden? Man hört gar nichts mehr davon. Zeichnet sich da eine Grenze der objektiven Wissenschaft ab?

    • Zitat:

      Was ist aus den Higgsteilchen geworden?

      Für mich hat das Higgsteilchen und der Higgsmechanismus das Weltbild verändert, insbesondere das Vakuum “belebt”.
      Wenn schon ist die Frage, ob mit dem Higgs der letzte Baustein des Standardmodells gefunden wurde und ob es über das Standardmodell hinaus nichts weiteres gibt, was in den nächsten Jahrzehnten im Bereich Elementarteilchen gefunden werden wird. Bis vor kurzem erwarteten alle eine neue Physik um die Ecke herum. Neuerdings aber ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass es keine neue Physik braucht (und gibt?) um die Welt zu erklären.

      • Martin Holzherr schrieb (26. September 2017 @ 18:02):
        > […] Neuerdings aber ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass es keine neue Physik braucht (und gibt?) um die Welt zu erklären.

        Wobei allerdings zumindest eine bestimmte (die einzige?) derartige “Welterklärung ohne neue Physik” (nämlich P. D. Mannheims “Conformal Alternative”) durchaus die Frage nahelegt: “Was ist aus den Higgsteilchen geworden?“.

  4. NUN ALSO GIBT ES AUCH NOCH GRAVITATIONSWELLEN
    Schön ist schon, dass wir aus zwei Milliarden Lichtjahre Entfernung mitbekommen, dass zwei schwarze Löcher vor 2 Mrd. Jahren zusammengeknallt sind . Wir erfahren sogar genau wo dieser Zusammenprall zu verorten ist. Wunderbar, aber nun kommen die großen Maulhelden daher mit ihren abgedrehten Behauptungen und bekommen die große Presse.
    Es ist ja immer noch eine Dominanz der Teilchengläubigen in der Mainstreamphysik vorhanden, der Ganzheitliche Aspekt mit Einheiten welchen eine Allpräsenz anhaftet und sich dadurch ein ganz selbstverständlicher gravitativer Allzusammenhalt ergibt, davon wollen die Teilchenzoo Begutachter nichts wissen.
    Um dises Abgrund zwischen ihren supermassiven Superkleinen Teilchen zu überwinden, brauchen diese nun allerlei Krücken, vielerlei Brücken, allerlei Ladungn, wobei weder geklärt ist wie diese Ladungen abgestoßen werden, noch wie sie empfangen werden. Sie wissen auch nicht wie so ein Päckchen im Flug aussehen sdoll, egal , an dem isolieten Teilchen wird festgebissen und die Suche nach dessen totaler Singularität ist im vollen Gange.
    Mit diesem Fortschritt dass nun sämtliche heftige Ereignisse erspürt werden können, wohlgemerklt, ohne dass in eine bestimmte Richtung geschaut werden muss. Mit diesem Fortschritt kommt nun ein Wust an behauptungen daher und eine neue Krücke welche den Abgrund überwindet wird erkoren. Die Masse strahlt nun auch noch was ganz eigenständiges ab , nämlich Gravitationswellen.
    Manche machen sogar auf so schlau , dass sie genau ausrechnen könnten mit wieviel Power die Erde „Gravitationswellenenergie“ abstrahlt. Es seien gerade mal 200 Watt Leistung was die ganze Erde da von sich gibt.

    Die alte Lehre ist so gestrickt:
    Alles ist Ganzheit, nichts Halbes kann es geben, jedes Atom ist im Besitz von Allgegenwart und auch du bist somit Allpräsent und bist auch schon jetzt in einer neuen Mutter lebendig. Unsterblich und untätig, erschöpft sich nichts und nichts vergeht.
    Die neue Lehre geht aber in die Gegenteilige Richtung:
    Alles ist mühsam erarbeitet, nichts geht von alleine, alles fällt einstmals geschwächt in sich zusammen. Alles muss rennen und sich verausgaben, denn Alles ist nur ein kleines Rädchen im Getriebe der Welt. Blind herumgeworfen, von überdimenionalen Superkräften tausenderlei Arten zum Spielball erklärt. Sogar der Allzusammenhalt Aller muss von jedem mühsam erkämpft werden.

    Oh, wie ist die Welt wohl entstanden?
    Die etwas sorgfäliger überlegenden meinen sie kann gar nicht entstanden sein, sondern ruht still wie der See und über allen Wipfeln ist Ruh.
    Die anderen etwas Naiveren aber vermuten eine ungeheure Macht dahinter. Superman lies es krachen. Zuerst sei da Energie gewesen, das sagen dir unsere Fachidioten. Woher diese kommt , diese Frage ist nicht so wichtig, denn diese reine Energie ist ja eh nichts körperliches. Eine Kulmination an Widersprüchlicvhem , allerdings von solchen Ausmaßen dass es dir den Hut samt Kopf runterzieht. Dem Ungeheuersten wird fraglos alles zugetraut.
    Zu jener ungeheuren Macht kommen dann noch schlechte Manieren, ein Krieg von Negativem und Positivem hätte erstmals stattgefunden. So wie Zeus erstmal seine bucklige Verwandschaft, die negativen Kronos Typen abschlachten musste, so muss das Positive erst mal das Negative klein kriegen.
    Wo Zeus aber noch durch Kraft und List glänzte, ist aber der Sieg des Positiven im der Urknall-Schlacht, noch immer ungeklärt und wird als dummer Zufall bezeichnet. werden. So als ob der Zeus den Kronos zufällig eben mal auf dem falschen Fuß verwischt hätte.

    Es stehen also die Steher gegen die Entsteher.
    Die Entsteher- Gläubigen stehen oben, aber dieser König ist extrem nackt. (Seine tollen Klamotten werden aber trotzdem frenetisch beklatscht.)
    Damals wo die Entstndenheit salonfähig gemacht wurde, da gab es nicht viel Materie, die Milchstraße war zwar erkannt, aber die kleinen Nebelchen wurden noch nicht als eigenständige Galaxie geoutet.
    Heute sind Billionen Galaxien detektiert, ausgebreitet auf 90 Milliarden Lichtjahre, kein Ende ist absehbar. Diese neu hinzukommenden Fakten machen eine Entstehung auf einen Rumms immer unwahrscheinlicher. Aber der Mensch ist ja an Ausreden nie verlegen und was sein Selbstvertrauen in seine eigenen Leistungen betrifft, darin ist er sowieso unschlagbar.
    Aus Nichts erzeugt, gleich so viel auf einmal, aus einem einzigen Punkt heraus, wer glaubt diese Geschichte noch?
    Ein paar Spezialisten, welche abgehoben in ihren Elfenbeintürmen leben und welche ihre Turm- Fundamente längst aus den Augen verloren haben.

    Erzeugt, zusammengesetzt sei alles, aber dies geht nicht mehr auseinander.
    Die Haltbarkeit der Elemente ist heute auf Billionen Billionen Jahre lang nachgewiesen. Das wird nicht gerne an die große Glocke gehängt. Es wirkt ja nicht besonders glaubhaft, wenn die gesamte Welt erst vor 13 Mrd. Jahre zusammengesetzt worden sei, aber nun für 10 hoch 40 Jahre stabil bleiben soll.

  5. Anmerkung der SciLogs-Redaktion:Kommentare von Frau Lopez sind in den SciLogs u.a. aus den von anderen Kommentatoren erwähnten Gründen nicht erwünscht.

    • Jocelyne Lopez schrieb (7. Oktober 2017 @ 09:08):
      > Zitat Frank Wappler (25.09.17): […] “Injections” bedeuten […] es wird ein äußerst realer, “handgreiflicher Einfluss” auf den Detektor ausgeübt […] dass an (mindestens) einer der beiden “Testmassen am jeweiligen Armende” gewackelt wird; und zwar durch die (absichtlichen, geeigneten, weitgehend geheimem) Nutzung “technischer Mittel”, wie elektrostatischer Aktuatoren (die die Testmasse gegenüber einer Referenzmasse antreiben können) oder Lasern (die Strahlungsdruck auf die Testmasse ausüben können) (Hervorhebung in Fett durch J. Lopez).

      > Es wird zwar in den LIGO-Publikationen offiziell behauptet, dass handgreifliche Einflusse von Lasern auf dem Spiegel durch Strahlungsdruck als reale Simulation eines Gravitationswellen-Signals vorgenommen werden können und auch vorgenommen wurden

      Als ich meinen genannten Kommentar schrieb, und bis vor kurzem, war ich jedenfalls in der Vorstellung befangen, dass die im LIGO-Detektor (routinemäßig durchgeführten, wahlweise “angekündigten” oder “blinden”) sogenannten “hardware injections” durch (meines Wissens elektrostatisch angetriebene) Aktuatoren oder/und durch “Laserbeleuchtung” ausgeführt würden;
      wobei letzte meiner Vorstellung zusätzlich zu der “Beleuchtung” eingesetzt würde, die zum Betreiben und photometrischen Auslesen des Interferometers an sich dient.

      Es ist mir aber leider (bislang) nicht gelungen, diese Vorstellung anhand von Dokumenten zu erhärten, die per https://dcc.ligo.org/
      abrufbar wären;
      insbesondere war es mir (bisher) nicht möglich, Einsicht in die Dokumente “LIGO-G080559” bzw. “LIGO-P1000146” zu erlangen, von denen ich erwarte, dass sie aufschlussreich(er) sind, weil sie in bestimmten anderen Dokumenten als Referenz angegeben sind.

      > […] aber diese Behauptung ist falsch:

      Dem kann ich anhand der mir vorliegenden Dokumentation leider nicht widersprechen;
      ich entschuldige mich für meine mangengelnde Sorgfalt im vorausgegangenen oben zitierten Kommentar.

      > Prof. Karsten Danzmann selbst hat inoffiziell anläßlich einer Anfrage nach Informationsfreiheitsgesetz gegenüber Dr. Wolfgang Engelhardt ausgesagt, dass diese Simulationsmethode durch Strahlungsdruck in der behaupteten Genauigkeit technisch nicht möglich ist

      Das allerdings — halte ich für ein (bedauerliches) Missverständnis.

      Soweit ich der Korrespondenz im oben genannten Link Prof. Karsten Danzmann, beantworten Sie bitte 3 Fragen über das LIGO Experiment gefolgt bin, hat Prof. K. Danzmann sich zu Kalibrierungsfragen geäußert, die insbesondere in Calibration of the LIGO Gravitational Wave Detectors in the Fifth Science Run, https://arxiv.org/abs/1007.3973 dargelegt sind (49 Seiten!); und darin spielt “hardware injection” offenbar keine für mich erkennbare Rolle.

      (In wie fern Prof. Danzmann damit die an ihn gerichteten Fragen zu beantworten versucht und zu eventuellen weiteren konkreten Nachfragen hinsichtlich des erwähnten Artikels über die “Calibration of the LIGO Gravitational Wave Detectors in the Fifth Science Run” eingeladen hat, wage ich nicht zu beurteilen …)

      Besonders bedauerlich und hinderlich finde ich bei all dem, dass die Veröffentlichung, Ver(wiki)linkung und Peer-Review der betreffenden Dokumentation nicht schon längst mit Hilfe von Wikipedia erfolgt …

      • Frank Wappler schrieb (9. Oktober 2017 @ 10:41):
        > […] dass die im LIGO-Detektor (routinemäßig durchgeführten, wahlweise “angekündigten” oder “blinden”) sogenannten “hardware injections” durch (meines Wissens elektrostatisch angetriebene) Aktuatoren oder/und durch “Laserbeleuchtung” ausgeführt würden

        > […] Es ist mir aber leider (bislang) nicht gelungen, diese [letztere] Vorstellung anhand von Dokumenten zu erhärten, die per https://dcc.ligo.org/ abrufbar wären;
        insbesondere war es mir (bisher) nicht möglich, Einsicht in die Dokumente “LIGO-G080559” bzw. “LIGO-P1000146” zu erlangen […]

        Inzwischen bin ich allerdings (auf anderem Wege) auf den Artikel “The Advanced LIGO Photon Calibrators” (S. Karki et al.) aufmerksam geworden, der meine o.g. Vorstellung offenbar bestätigt:

        The principal tools used to calibrate the responses of the second-generation (Advanced) LIGO detectors to gravitational waves are systems based on radiation pressure and referred to as Photon Calibrators. […]
        Application of the Photon Calibrators is expanding to include injection of simulated gravitational wave signals in order to test the computer codes that search for signals in the LIGO data streams. [… Reference] 31:
        J. Betzwieser et al. Documentation of the Advanced LIGO hardware injection infrastructure. LIGO Document Control Center, T1400349, 2015.

    • Jocelyne Lopez schrieb (7. Oktober 2017 @ 09:08):
      > Zitat Frank Wappler (25.09.17): […] “Injections” bedeuten […] es wird ein äußerst realer, “handgreiflicher Einfluss” auf den Detektor ausgeübt […] dass an (mindestens) einer der beiden “Testmassen am jeweiligen Armende” gewackelt wird; und zwar durch die (absichtlichen, geeigneten, weitgehend geheimem) Nutzung “technischer Mittel”, wie elektrostatischer Aktuatoren (die die Testmasse gegenüber einer Referenzmasse antreiben können) oder Lasern (die Strahlungsdruck auf die Testmasse ausüben können) (Hervorhebung in Fett durch J. Lopez).

      > Es wird zwar in den LIGO-Publikationen offiziell behauptet, dass handgreifliche Einflusse von Lasern auf dem Spiegel durch Strahlungsdruck als reale Simulation eines Gravitationswellen-Signals vorgenommen werden können und auch vorgenommen wurden

      Als ich meinen genannten Kommentar schrieb, und bis vor kurzem, war ich jedenfalls in der Vorstellung befangen, dass die im LIGO-Detektor (routinemäßig durchgeführten, wahlweise “angekündigten” oder “blinden”) sogenannten “hardware injections” durch (meines Wissens elektrostatisch angetriebene) Aktuatoren oder/und durch “Laserbeleuchtung” ausgeführt würden;
      wobei letztere in meiner Vorstellung zusätzlich zu der “Beleuchtung” eingesetzt würde, die zum Betreiben und photometrischen Auslesen des Interferometers an sich dient.

      Es ist mir aber leider (bislang) nicht gelungen, diese Vorstellung anhand von Dokumenten zu erhärten, die per https://dcc.ligo.org/
      abrufbar wären;
      insbesondere war es mir (bisher) nicht möglich, Einsicht in die Dokumente “LIGO-G080559” bzw. “LIGO-P1000146” zu erlangen (von denen ich erwarte, dass sie aufschlussreich(er) sind, weil sie in bestimmten anderen Dokumenten als Referenz angegeben sind).

      > […] aber diese Behauptung ist falsch:

      Dem kann ich anhand der mir vorliegenden Dokumentation leider nicht widersprechen;
      ich entschuldige mich für meine mangelnde Sorgfalt im vorausgegangenen oben zitierten Kommentar.

      > Prof. Karsten Danzmann selbst hat inoffiziell anläßlich einer Anfrage nach Informationsfreiheitsgesetz gegenüber Dr. Wolfgang Engelhardt ausgesagt, dass diese Simulationsmethode durch Strahlungsdruck in der behaupteten Genauigkeit technisch nicht möglich ist

      Das allerdings — halte ich für ein (bedauerliches) Missverständnis.

      Soweit ich der Korrespondenz im oben genannten Link Prof. Karsten Danzmann, beantworten Sie bitte 3 Fragen über das LIGO Experiment gefolgt bin, hat Prof. K. Danzmann sich zu Kalibrierungsfragen geäußert, die insbesondere in Calibration of the LIGO Gravitational Wave Detectors in the Fifth Science Run, https://arxiv.org/abs/1007.3973 dargelegt sind (49 Seiten!); und darin spielt “hardware injection” offenbar keine für mich erkennbare Rolle.

      (In wie fern Prof. Danzmann damit die an ihn gerichteten Fragen zu beantworten versucht und zu eventuellen weiteren konkreten Nachfragen hinsichtlich des erwähnten Artikels über die “Calibration of the LIGO Gravitational Wave Detectors in the Fifth Science Run” eingeladen hat, wage ich nicht zu beurteilen …)

      Besonders bedauerlich und hinderlich finde ich bei all dem, dass die Veröffentlichung, Ver(wiki)linkung und Peer-Review der betreffenden Dokumentation nicht schon längst mit Hilfe von Wikipedia erfolgt …

    • Dieser Meinung der SciLogs-Redaktion schließe ich mich an und bitte Frau Lopez, künftig auf Kommentare in meinem Blog zu verzichten. Ich denke, bis hierhin ist Ihre Ansicht deutlich zur Geltung gebracht worden. Hinzugefügt sei: Als Journalistin, die noch im professionellen Medienbereich aufgewachsen ist, erlaube ich mir – ich denke, auch im Sinn meiner Leser -, Kommentare zu löschen, die ich als überflüssige Informations-Ausschüttung betrachte.

      • Susanne Päch schrieb (9. Oktober 2017 @ 14:02):
        > Dieser Meinung der SciLogs-Redaktion schließe ich mich an […]

        Da sich Ihr Kommentar direkt an einen Kommentar von mir (9. Oktober 2017 @ 10:48) anschließt (auch falls das nur zufällig oder gar irrtümlich sein sollte; zumindest folgen diese Kommentare in meinem Browser gegenwärtig direkt aufeinander),
        möchte ich hiermit zu Protokoll geben, dass ich, Frank Wappler, nicht zur SciLogs-Redaktion gehöre, noch meines Wissens irgendwelchen Kontakt zur SciLogs-Redaktion pflege, der über das Einreichen von (im Anschluss bislang auch größtenteils veröffentlichten) Kommentaren zu SciLogs-Artikeln hinausginge.
        Diese meine SciLogs-Kommentare, insbesondere der obige, repräsentieren allein meine eigene Meinung. Deren eventuelle Übereinstimmung mit einer “Meinung der SciLogs-Redaktion“, sofern soetwas überhaupt feststellbar wäre, besteht, wenn überhaupt, nicht von vornherein durch meine Autorenschaft.

        Im Übrigen finde ich es gut, Meinungen, auf die man Bezug nimmt (z.B. weil man sich ihnen anschließt), zumindest ansatzweise zu zitieren.

        > und bitte Frau Lopez, künftig auf Kommentare in meinem Blog zu verzichten.

        Können Sie Frau Lopez, mir, und ggf. weiteren Kommentatoren bitte stattdessen einen anderen SciLog empfehlen, oder zumindest eine anderen Möglichkeit, öffentlich, archiviert und Barriere-frei Korrespondenz zu führen, um die hier begonnene wahlweise fortzusetzen ?

        • Man könnte ja einen eigenen barrierefreien Blog aufmachen, vielleicht kommt wer.
          Nur Frau L. hat einen eigenen und “bewacht” einen zweiten, dort kommen Sie nicht rein, um die ganzen falschen Fehler zu kommentieren, nur Claqueure.
          Von daher ist es folgerichtig, wenn sich die SciLogs (hier geht es um populäre Wissensvermittlung), nicht per x-facher copy/paste-Mechanik mit solchem Schund und angehefteten VTn vollkübeln lassen – das ist Mißbrauch der Plattform, nämlich absichtliches Crossposting oder “Tastatur denken lassen”.
          Und Sie kommentieren selbst manchmal “physikalisch” ganz schön kompliziert, auch mal unverständlich und am Blog-Thema vorbei – den meisten Lesern bringt das nichts, macht aber den Autoren ein Haufen Arbeit beim Antworten.
          Grüße Dip

        • Herr Wappler,

          erstens natürlich danke für die Klarstellung.

          Zweitens: Wegen Ihrer Bitte anderer SciLogs ist wohl keine Empfehlung möglich – aufgrund der von SciLgos selbst gegebenen Kommentierung. Es scheint ja so zu sein, dass Frau Lopez weithin bekannt ist. Hier ein Update mit drei von Frau Lopez autorisierten Links ihrer eigenen Seiten, für alle, die mit ihr für einen weiteren Gedankenaustausch gern direkt in Kontakt treten möchten.
          http://www.jocelyne-lopez.de/
          http://www.jocelyne-lopez.de/blog/
          http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/

          • Susanne Päch schrieb (9. Oktober 2017 @ 23:09):
            > Herr Wappler, erstens natürlich danke für die Klarstellung.

            Gern geschehen.

            > Zweitens: […] aufgrund der von SciLgos selbst gegebenen Kommentierung.

            Vermutlich soll das “[…] von SciLogs selbst […]” heißen.

            Welche “von SciLogs selbst gegebene Kommentierung” ist damit genau gemeint, bitte ??

            (Wie in den meisten Fällen, wäre auch hier ein geeignet kurzes, direktes Zitat und/oder eine Verlinkung und/oder eine “time stamp”-Angabe hilfreich gewesen …)

            p.s.
            SciLogs-Kommentar-HTML-Test:

            “CO<sub>2</sub>” wird dargestellt als: “CO2”.

          • @Herrn Wappler: Hier das gewünschte Zitat der Redaktion von SciLogs (sic!)

            Anmerkung der SciLogs-Redaktion: Kommentare von Frau Lopez sind in den SciLogs u.a. aus den von anderen Kommentatoren erwähnten Gründen nicht erwünscht.

            Wegen CO2 habe ich erneut nachgefragt …

          • Susanne Päch schrieb (18. Oktober 2017 @ 10:13):
            > Hier das gewünschte Zitat der Redaktion von SciLogs […]

            Danke sehr!
            (Ach, das war gemeint!
            Darauf hätte ich vielleicht auch selber kommen können, wenn in Ihrem obigen Kommentar (9. Oktober 2017 @ 23:09) gleich von “SciLogs-Redaktion” die Rede gewesen wäre, anstatt von “SciLogs selbst“.
            Und — erst jetzt geht mir dieses Licht auf — darauf bezog sich offenbar auch Ihr dem noch vorausgegangener Kommentar (9. Oktober 2017 @ 14:02).):

            Anmerkung der SciLogs-Redaktion: Kommentare von Frau Lopez sind in den SciLogs u.a. aus den von anderen Kommentatoren erwähnten Gründen nicht erwünscht.

            Das bestätigt zumindest (hinsichtlich Kommentar 9. Oktober 2017 @ 23:09), dass, ungefähr seit dem 9. Oktober 2017, Kommentare von Frau Lopez nicht nur in diesem SciLog “unerwünscht” wären; sondern in den/allen SciLogs insgesamt.

            Eines bliebe aber noch zu klären …
            Was genau wären denn die in der zitierten Anmerkung der SciLogs-Redaktion so bezeichneten “von anderen Kommentatoren erwähnten Gründe” ?

            Auf dieser SciLogs-Seite war ich jedenfalls der einzige Kommentator, der sich noch vor Veröffentlichung der zitierten Anmerkung der SciLogs-Redaktion bezüglich Frau Lopez geäußert hat, indem ich 9. Oktober 2017 @ 10:41 auf ihren damals noch lesbaren Kommentar antwortete.

            Dass die SciLogs-Redaktion deshalb ausgerechnet diesen meinen Kommentar als einen Grund für die zitierte Meinung über Frau Lopez hinstellen würde, wäre mir … peinlich.

            > Wegen CO2 habe ich erneut nachgefragt …

            Nochmals vielen Dank dafür!
            (Gut gefragt ist halb gelöst! ;)

        • Frank Wappler schrieb (19. Oktober 2017 @ 15:25):
          > Auf dieser SciLogs-Seite war ich jedenfalls der einzige Kommentator, der sich noch vor Veröffentlichung der zitierten Anmerkung der SciLogs-Redaktion bezüglich Frau Lopez geäußert hat […]

          Nein, pardon!, ich übersah den Kommentar (8. Oktober 2017 @ 17:23) des Herrn Senf; der ebenfalls auf einen Kommentar von Jocelyne Lopez geantwortet hatte (was für mich allerdings nicht leicht zu erkennen war …).

          • Übrigens noch eine kleine Info: Die Redaktion hat die eigene Anmerkung erst später eingebaut, nachdem ich nachgefragt hatte, das war erst im Verlauf der Kommentare, das wurde dann aber direkt oben im ersten Kommentar von Frau Lopez eingebaut, da gab es also die Kommentare von Herrn Senf schon. Darauf hat sich die Aussage der Redaktion dann wohl auch bezogen. Ja, ich finde, man erkennt nicht sehr gut, wie die Kommentare zusammenhängen bzw. wer auf was geantwortet hat. Das ist dann auch Ihr Hinweis im Bezug auf meine fehlenden Quotes. Ich versuche mich zu bessern!

    • Hallo Frau Päch, redaktioneller Hinweis:
      Sie haben den Bezugskommentar 07.10.@09:08 gelöscht, meine Einlassung 08.10@16:48 hängt in der Luft. Das könnte jetzt zu Mißverständnissen führen, daß
      ich mit “Blödsinn” Ihren Blogbeitrag meine. Also 08.10@16:48 auch löschen, um unerwünschte Verwechselungen zu vermeiden.
      Grüße von hier und Danke

      • Danke für den Hinweis – ich habe Ihren Kommentar nun gelöscht. Aber bitte noch mal schauen, ob es so jetzt stimmt. Kommentare zu löschen, ist für mich eher ungewohnt, aber in diesem Fall möchte ich doch aus benannten Gründen eine Ausnahme machen.

  6. Zitat Susanne Päch: “Die [LIGO-]Methode heißt „blind injection challenge“ und bedeutet: Teams, die Datensätze auswerten, erhalten einen Datensatz, der von einem anderen Team eingebaute Fake-Informationen enthalten kann – aber nicht muss. […] Es geht um eine weitere, eine ganz neue Instanz der Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeit, meint auch Oliver Jennrich, und ist überzeugt, dass dies, wie er sagt, aus der Sicht der „Wissenschaftshygiene“ eine richtig gute Sache.”

    Es fehlt mir schwer zu verstehen, wie manipulierte Daten irgendetwas zur „Qualitätssicherung“ von Experimenten bzw. zur „Wissenschaftshygiene“ beitragen können. Ist es eine Legitimation der Fake-Welt, die einen so großen Anteil in allen Bereichen der digitalen Kommunikation übernommen hat? Jetzt auch ganz offiziell in der Wissenschaft? 🙁 Erschreckend.

    Der leidenschaftliche Anhänger des LIGO-Experiments Markus Pössel hat zum Beispiel bei Sci-Logs diese Bedenken aus der Öffentlichkeit hinsichtlich der „blind injectionen“ bei physikalischen Experimenten damit rechtfertigen wollen, dass in der medizinischen Forschung Mediziner ihre Studien auch blind oder doppelblind auslegen. Das ist in meinen Augen einen völlig unzulässigen Vergleich: Blind bzw. Doppelblind-Versuche in der klinischen Forschung dienen bekanntlich dazu, den Einfluß der Psyche der Beteiligten bei der Entstehung bzw. Linderung von körperlichen Symptomen auszuschließen bzw. zu beobachten, sie dienen keineswegs dazu, Symptome künstlich zu simulieren oder gar Messergebnisse zu manipulieren. Ich sehe von daher nicht wozu es dienlich sein sollte bei einer physikalischen Messung, ein physikalisches „Symptom“ (hier eine Gravitationswelle) zu manipulieren. Die Psyche der Beteiligten spielt bei der Entstehung eines physikalisches Ereignisses ja keine Rolle, die Physik ist eine exakte, messende Wissenschaft: Entweder entsteht ein Ereignis, das von allen objektiv zu beobachten ist, oder es entsteht nicht bzw. konnte nicht gemessen werden.

  7. Zitat Susanne Päch: „Mal etwas provokativ formuliert: Wissenschaft – irgendwie am äußersten Rand menschlicher Erkenntnis eben. Und für die höchst mögliche Aussicht in der Wissenschaft auf ein richtiges Ergebnis lässt man dann ein kleines Team wie blinde Probanden gern mal ganz real im Labyrinth fiktiver Daten umher irren –

    Nicht nur ein kleines Team lässt man gern mit LIGO im Labyrinth fiktiver Daten umher irren, sondern ebenfalls die ganze Wissenschaftsgemeinde und die Öffentlichkeit in einem Labyrinth fiktiver theoretischer Vorrausetzungen.

    Denn die Behauptung, das LIGO Experiment hätte die Allgemeine Relativitätstheorie Einsteins bestätigt ist eine grobe Irreführung bzw. ein Fake-New. Einstein hat nie Gravitationswellen vorausgesagt, die aus der Verschmelzung von zwei Schwarzen Löchern ausgehen, aus dem guten Grund, weil er ganz im Gegenteil vorausgesagt hat, dass Schwarze Löcher nicht existent sind und in der Natur nicht vorkommen können. Dies bestätigt sogar ein der LIGO-Nobelpreisträger, Rainer Weiss:

    „Wenn Einstein noch am Leben wäre, wäre es wunderbar, zu ihm zu gehen und ihm von der Entdeckung zu erzählen. Er würde sich sehr freuen, da bin ich mir sicher “, sagte Weiss bei einer Pressekonferenz am MIT wenige Stunden nach dem Sieg. “Aber um ihm dann zu sagen, was die Entdeckung war, dass es ein schwarzes Loch war, wäre er absolut verblüfft gewesen, weil er nicht an sie glaubte.”

    Die Experimentatoren haben den Namen und das Ansehen Einsteins missbraucht, um sich einen Nobelpreis zu erschleichen. Wo „Einstein“ drauf steht lässt sich bekanntlich sehr viel Geld und Ansehen gewinnen… Ob Einstein sich über diese vermeintliche Entdeckung gefreut hätte sei dahingestellt, man kann ganz andere Spekulationen über seine Reaktionen anstellen. Das ganze ist nur Marketing.

    Die Irreführung und die Manipulation der öffentlichen Meinung mit der angeblichen Bestätigung der ART durch Gravitationswellen und Schwarzen Löchern hat der Physiker Peter Ripota mit einem kleinen, hoch informativen und allgemeinen verständlichen Text herausgearbeitet, dessen Quellen nicht in Fragen zu stellen sind:

    Wie man Gravitationswellen erfindet

    Es ist festzustellen, dass die erneute sensationelle Bestätigung der Speziellen Relativitätstheorie wieder einmal fehlgeschlagen ist: Es handelt sich um ein Labyrinth von fiktiven Daten über fiktiven Ereignisse. Soll das Physik sein? Soll das Erkenntnisgewinn sein? Das ist eine Blamage für die seriöse Wissenschaft.

    Ich zitiere hier eine ernüchternde Kritik von Karl Popper als Nobelpreisträger und Insider des Wissenschaftsbetriebs am Ende seines Lebens in einem Interview mit DER WELT am 29.01.1990, die ich persönlich 1 zu 1 als Kritik des LIGO Projekts als zutreffend ansehe:

    Wir Intellektuellen haben schauerliche Dinge gemacht, wir sind eine große Gefahr. Wir bilden uns viel ein – wir wissen nicht, wie wenig wir wissen. Und wir Intellektuellen sind nicht nur anmaßend, sondern auch bestechlich. […] Ich meine nicht nur mit Geld, sondern auch bestechlich durch Ansehen, Macht, Einfluß und so weiter. Das ist leider so. […] Ich bin ein begeisterter Anhänger der Wissenschaft. Physik und Biologie sind für mich großartige Wissenschaften, und ich halte die meisten Physiker und Biologen für sehr gescheit und gewissenhaft. Aber: Sie stehen unter Druck. Diesen Druck gibt es erst seit dem zweiten Weltkrieg, seitdem so viel Geld für die Wissenschaft ausgegeben wird.“

    • Man sollte sich durch diese ständig wiederholten Lügen nicht verwirren lassen.
      1905 – Poincare: Gravitationswechselwirkungen breiten sich mit LG=c aus !
      1915 – Einstein: Allgemeine Relativitätstheorie ART koordinatenfrei der Gravitation
      1916 – Einstein: Vorhersage und Berechnung der linearisierten Gravitationswellen
      1916 – Schwarzschildlösung, erste nichtlineare Lösung der Differentialgleichungen
      mit der “Existenz bzw. Voraussage” Schwarzer Löcher
      Einstein meinte damals, daß sie technisch nicht zu messen sein werden, mehr nicht.
      Sein “Bauchgefühl” mochte Schwarze Löcher nicht, zumal eine mathematische Lösung
      nicht immer in der Natur realisiert sein muß wie zB Tachyonen nach SRT.
      1937 – Einstein/Rosen: abschließende Bewertung der Existenz dieser Wellen

      Diese ständigen Falschinformationen sind eine copy/paste-Werbekampagne
      für einen nicht existierenden Physiker G.O. Mueller, ein Web-Fake seit ca 2005.
      Sein letzter Schreibgeist scheint zur Zeit auch nicht mehr schreibfähig zu sein.
      Vorsicht, der Blog wird mißbraucht, eine virtuelle Figur am Leben zu halten.

  8. Wer hat die Originalliteratur studiert? Offenbar nicht Herr Senf. ich hab’s getan, das ist das Ergebnis:
    Was Albert Einstein und Nathan Rosen 1937 dazu sagten (“On gravitational waves”, Journal of the Franklin Institute 223, 43-54 (1937)): Erst wird eine flache Welt vorausgesetzt. Abweichungen davon sollten nur geringfügig sein (später sogar “infinitesimal”), d.h., das Gravitationsfeld ist schwach, also brauchen wir überhaupt keine “allgemeine Relativitätstheorie”. Später werden Gravitationswellen durch die stärksten überhaupt denkbaren Schwerkraftfelder erzeugt, durch den Zusammenstoß zweier schwarzer Löcher – der erste Widerspruch. Aber das interessiert die Autoren nicht. Dann behaupten sie, das Gravitationsfeld wäre nur “scheinbar”. Das Gebiet, das mathematisch beackert wird, umfasst nur einen kleinen Radius um das Zentrum der Wellenentstehung, und es ist klein gegenüber der Wellenlänge. Da diese nicht feststeht – sie schwankt laut Berechnungen zwischen mehreren tausend Kilometern bis hin zu Atommaßstäben – bleibt hier reichlich Raum für Spekulationen. Die Quelle der Wellen (sie wird nicht näher charakterisiert) muss sich langsam bewegen. Nicht, weil dadurch Wellen entstehen – die brauchen meist was Schnelles – sondern weil sonst nicht gerechnet werden kann. Irgendwann bekommen die Autoren selbst Zweifel, als sie feststellen: … vorausgesetzt, die Näherungsmethode ist wirklich gerechtfertigt. Strenge Lösungen ergeben sich nur für Zylinderkoordinaten, und diese Lösungen sind dann singularitätsfrei. Also nix Schwarze Löcher – woher kommen dann Energie und Impuls? Kein Wunder, dass Einstein den Glauben an Gravitationswellen dann aufgab.
    Noch ein Pikanterie am Rande: Die Zeitschrift, in der dieser Artikel erschien, ist den wenigsten bekannt. Ursprünglich sollte er auch in der “Physical Review” veröffentlicht werden. Doch als Einstein erfuhr, dass es dort einen Manuskript-Gutachter gab, zog er die Veröffentlichung zurück. Niemand darf ein Genie korrigieren!

    • Schön, wie Sie die Geschichte falsch darstellen:
      Einstein hat 1936 bei “Physical Review” eingereicht unter dem Titel “Do Gravitational Waves Exist?”
      (? heißt mit Zweifeln), die Gutachter fanden Rechenfehler und sendeten die Orginalarbeit zurück.
      Korrekt, es gab dann einen Streit um die Begutachtung.
      Einstein veröffentlichte deshalb 1937 korrigiert in seinem (Haus-)Journal of the Franklin Institute,
      der Text ist frei verfügbar, ich kenne ihn, Sie haben in verquer interpretiert.
      Verschweigen Sie bitte den stillen Mitlesern hier nicht Einsteins Danksagung:
      “Note.–The second part of this paper was considerably altered by me after the departure of Mr. Rosen for Russia since we had originally interpreted our formula results erroneously. I wish to thank my colleague Professor Robertson for his friendly assistance in the clarification of the original error.”

  9. Zitat Peter Ripota: “Also nix Schwarze Löcher – woher kommen dann Energie und Impuls? Kein Wunder, dass Einstein den Glauben an Gravitationswellen dann aufgab.”

    Immerhin hat ein der Nobelpreisträger, Rainer Weiss, kurz nach Verleihung des Preises bekannt gegeben, dass Albert Einstein keine gültigen Voraussagen über Schwarze Löcher und Gravitationswellen, die von Schwarzen Löchern ausgehen, der Nachwelt hinterlassen hat. Man darf eigentlich voraussetzen, dass Rainer Weiss dabei das vollständige Formelwerk von Albert Einstein zwischen 1916 und 1937 auch studiert und analysiert hat, in welchen Zeitschriften auch immer, oder?

    • Nichts dergleichen ist dem Weiss-Zitat in den Mund zu legen:
      Ich mag auch keinen Ziegenkäse, Einstein hat Schwarze Löcher nicht gemocht.
      Gravitationswellen brauchen keine Schwarzen Löcher, massive Massen (Sterne), die sich umkreisen, strahlen Gravitationswellen ab, selbst die Erde 200 Watt.
      Das hat Einstein 1916 berechnet und nach dem Streit 1936 mit “Physikal Review” letztlich 1937 zusammen mit Rosen bestätigt.
      Stellare Schwarze Löcher haben Masse (so um 30 Sonnemassen), wir können diese Masse nicht sehen, wissen nicht wie sie aussieht, weil wir nicht hinter den Ereignishorizont gucken können, deshalb heißen die auch schwarz (Physikerspaß).
      Wir können lediglich die Gravitationswellen messen, die beim Zusammenstoß entstehen. Es gibt keine optischen Begleiterscheinungen, weil keine sichtbaren Massen beteiligt sind, die Optik spielt sich hinterm Horizont ab – also schwarz.
      Wenn Neutronensterne zusammenstoßen, wird das optisch als “Explosion” zu sehen sein und diese Gravitationswellen können auch gemessen werden.
      Genau das war die Zielstellung von LIGO, man war überrascht, daß es so viele Pärchen von Schwarzen Löchern gibt und wartet immer noch auf die Neutronensterne.

    • Danke für die Info – das muss ja wirklich was ganz Großes sein! Obwohl ich mich schon etwas über die Formulierung, also den “weißen Schimmel” einer so titulierten “nie dagewesenen Entdeckung”, wundere! Leider bin ich am Montag unterwegs, sonst hätte ich mir das nicht entgehen lassen. Aber wir werden es ja auch so erfahren!

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