Blog Hochbegabung – ab jetzt aus dem Ruhrgebiet!

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Intelligenz, Sonntagskinder und Schulversager
Hochbegabung

Nach einem kurzfristigen beruflichen Wechsel und einem ebensolchen Umzug ins schöne Ruhrgebiet forsche und lehre ich nun als Vertretungsprofessorin an der Universität Duisburg-Essen. Das ist auch der Grund für meine etwas längere Funkstille – es gab einfach echt viel zu tun, sowohl, was die Vorbereitung der Lehre angeht (meine erste Vorlesung!), als auch, was den Umzug selbst betrifft (man macht sich ja vorher wirklich kein Bild, wie viel Kram sich über die Jahre so ansammelt!). Die Ideen zum Thema Hochbegabung sind mir über den Ortswechsel aber nicht ausgegangen!

Ich nutze den heutigen Beitrag einfach mal, um Ihnen zu berichten, was ich in nächster Zeit zum Thema Hochbegabung hier im Ruhrgebiet vorhabe:

  • Von den Entwicklungsaufgaben hochbegabter Jugendlicher habe ich vor einiger Zeit ja schon berichtet. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan: Auf Grundlage dieser entwicklungspsychologischen Befunde (und einigem mehr) haben Prof. Dr. Franzis Preckel und ich, unterstützt von der Karg-Stiftung, ein Gesprächsgruppenkonzept für hochbegabte Jugendliche entwickelt, in dem sich die 13–17-jährigen Teilnehmer/innen über das Thema Hochbegabung austauschen können. Dem Konzept werde ich in nächster Zeit mal einen eigenen Artikel widmen (bei der Gelegenheit stelle ich fest, dass ich das seinerzeit sträflicherweise völlig vergessen hatte! Was man nicht im Kopf hat … ich sach’ mal nix!); vorerst verweise ich für weitere Infos auf meine Uni-Website, und den Info-Flyer verlinke ich Ihnen gleich mal von hier.
  • Bei der Ankündigung soll es aber nicht bleiben: Nachdem die Pilotphase erfolgreich abgeschlossen ist, werden die Gruppen aktuell evaluiert – und im Zuge dessen sollen sie auch in Essen angeboten werden. Da man im Ruhrgebiet ja ziemlich ohne Probleme mit fünf S-Bahn-Stationen vier Großstädte abdecken kann, sind natürlich auch Jugendliche aus der Umgebung willkommen. Interessierte Eltern und Jugendliche können sich für die erste Gruppe (die beginnt Mitte Januar) bis zum 15.12. per Mail bei mir melden, wenn Interesse besteht, starten neue Gruppen immer dann, sobald genug Teilnehmer/innen (pro Gruppe 4–6) angemeldet sind.
  • Wer Lust hat, selbst eine Gruppe irgendwo in Deutschland zu leiten, kann sich ebenfalls bei mir melden.
  • Nicht zuletzt hatte ich die Idee, im Ruhrgebiet eine Art “Netzwerk Hochbegabung im Pott” zu gründen, denn mir scheint, dass es hier doch einiges an Initiativen gibt, sodass es vielleicht nicht schlecht wäre, sich zu vernetzen. Was meinen Sie?

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Dr. rer. nat. Tanja Gabriele Baudson ist Diplom-Psychologin und Literaturwissenschaftlerin. Seit Oktober 2017 vertritt sie die Professur für Entwicklungspsychologie an der Universität Luxemburg und ist als freie Wissenschaftlerin mit dem Institute for Globally Distributed Open Research and Education (IGDORE) assoziiert. Ihre Forschung befasst sich mit der Identifikation von Begabung und der Frage, warum das gar nicht so einfach ist. Vorurteile gegenüber Hochbegabten spielen hierbei eine besondere Rolle - nicht zuletzt deshalb, weil sie sich auf das Selbstbild Hochbegabter auswirken. Zu diesen Themen hat sie eine Reihe von Studien in internationalen Fachzeitschriften publiziert. Sie ist außerdem Entwicklerin zweier Intelligenztests. Als Initiatorin und Koordinatorin der deutschen „Marches for Science“ wurde sie vom Deutschen Hochschulverband als Hochschullehrerin des Jahres ausgezeichnet. Im April 2016 erhielt sie außerdem den SciLogs-Preis "Wissenschaftsblog des Jahres".

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