Start des Blogs “HirnNetze”

BLOG: HirnNetze

Hinter den Kulissen eines Forschungsnetzwerks
HirnNetze

Liebe Scilogs-Autoren und Leser,

Forschung geschieht weitgehend im Stillen, aber Forscher sollten auch an die Öffentlichkeit gehen um über ihre Erkenntnisse zu berichten. Daher hat das Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience den Blog HirnNetze ins Leben gerufen. In ihm werden wir aus dem „Nähkästchen“ eines großen Forschungsnetzwerks plaudern und Wissenschaftler – vom Studenten über den Doktoranden zum Gruppenleiter – zu Wort kommen lassen, die über ihren Arbeitsalltag und ihre Forschungsergebnisse berichten. Wir hoffen damit lebhafte Diskussionen mit anderen Autoren und Lesern anzuregen und freuen uns auf einen inspirierenden Austausch!

Viele Grüße

Andreas Herz

Porträt Andreas Herz

Prof. Dr. Andreas Herz ist Sprecher des Bernstein Netzwerks. Das Nationale Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience (NNCN) wurde 2004 als Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Förderung der Forschungsdisziplin Computational Neuroscience ins Leben gerufen. Das Netzwerk ist benannt nach dem deutschen Physiologen Julius Bernstein (1835-1917).

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Bernstein Autor – das kann jeder werden, der mit dem Bernstein Netzwerk verbunden ist. Unter diesem Namen bloggen Studenten, Doktoranden, Postdocs, PIs und Projektassistenten. Sprich uns an, wenn auch du über deine Sicht des Bernstein Netzwerks berichten willst!

4 Kommentare

    • Erst 30 min am Start und schon der erste Kommentar – gefällt uns! Nachdem wir die Graue Substanz immer gerne verfolgt haben, sind wir gespannt, was die anderen Bernstein Mitglieder zu sagen haben.

  1. Sehr geehrter Professor Herz,

    was halten Sie davon, wenn ich hier ein Thesenpapier veröffentliche, in dem eine Theorie der Signalverarbeitung im Wirbeltiergehirn thesenhaft beschrieben wird.
    Die Neuronen des Wirbeltiergehirns beherrschen nur wenige Signaltransformationen. Aber als Ergebnis versorgen sie ein rückgekoppeltes neuronales Netz mit digitalem Input, den sie aus dem analogen Rezeptoreninput gewinnen. Der Rezeptoreninput erzeugt – dank topologischer Organisation – Abbilder der Umwelt, deren Informationsgehalt mit gewissen Algorithmen erkannt und erlernt wird. Das besondere ist, dass Neuronen nur Erregung, Hemmung und Transmitterwechsel beherrschen. Hätte die Natur Transistoren verwenden dürfen, so wäre die Wirbeltiergehirnschaltung viel einfacher ausgefallen. Doch auch unter ausschließlicher Verwendung von Erregung, Hemmung ind Transmitterwechsel lassen sich Transformationsschaltungen aufbauen, die beispielsweise analogen Input (analog ist hier die Feuerrate) in digitalen Output umwandeln. Digital deshalb, weil der Output als Dualzahl interpretierbar ist. Das eigentliche “Denken” erfolgt fast ausschließlich mit diesem digitalisierten Signalen in einem rückgekoppelten neuronalen Netz. In diesem Netz finden sich die ursprünglich analogen Abbildungen der Welt wieder, die von den Rezeptoren erzeugt wurden. Aber nun sind sie digitalisiert. Durch Rückkopplung entstehen neuronale Schwingungen, die diese digitalen Abbildungen in Signalschleifen rotieren lassen, wodurch sie uns “bewußt” werden.
    Hätten Sie Interesse?
    Unter http://www.andreas-malczan.de finden Sie meine Homepage zum Thema, allerdings mit Stand vom vorigen Jahr. Wegen geringer Resonanz habe ich dieses Projekt erst mal auf Eis gelegt.

    Liebe Grüße aus Oranienburg von A. H. Malczan

    • Lieber Herr Malczan,

      wir freuen uns über Ihre Anfrage, die Ihr Vertrauen in das Bernstein Netzwerk zeigt. Wir freuen uns auch über rege Diskussionen mit der Blogger-Community. Der Blog HirnNetze ist allerdings dazu gedacht, dass Mitglieder der interessierten Öffentlichkeit einen Blick in den Alltag eines Forschungsverbands erhalten und sich auf informelle Art mit uns und untereinander austauschen können. Wir können und wollen kein Forum zur Publikation oder Bekanntmachung wissenschaftlicher Arbeiten sein. Dazu fehlt uns schon die Infrastruktur zur Organisation der nötigen Begutachtung (peer review) und zur Redaktion der Beiträge. Wir möchten Sie daher bitten, Ihre Arbeit bei einer geeigneten wissenschaftlichen Zeitschrift einzureichen.

      Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

      Mit freundlichen Grüßen
      Andreas Herz

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