USA-Meteorit: Einschlag unwahrscheinlich

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Ob es tatsächlich einen beobachteten Meteoritenfall im Nordwesten der USA gegeben hat ist weiter unklar. Trotz der Aussage eines Zeugen, der den Absturz beobachtet haben will wurde bislang nichts gefunden. Auch vom Krater in Peru gibt es Neuigkeiten.

Am Dienstagmorgen wurde über dem Nordwesten der USA eine helle Feuerkugel gesichtet. Etliche Zeugen berichteten von einem grünblauen Meteor, der noch in der Luft explodierte. Ein Zeuge behauptete gar, einen Einschlag beobachtet zu haben. Auch ein Flugzeugpilot sagte, dass ein Meteorit den Erdboden getroffen habe. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesen Beobachtungen jedoch um optische Täuschungen. Videoaufzeichnungen deuten darauf hin, dass die Leuchterscheinung bereits in der Atmosphäre verloschen ist.

Somit handelt es sich wohl eher um eine ganz gewöhnliche Feuerkugel, wie sie ständig beobachtet werden. Bestenfalls einige Überreste könnten die Erde erreicht haben, die Suche nach ihnen ist aber außerordentlich schwierig. Die meisten Meteorite werden nie gefunden, weil sie ins Meer oder in schwer zugängliche Regionen fallen.

Umso seltener sind Ereignisse, bei denen sichtbare Spuren oder gar ein ausgewachsener Krater zurückbleiben. Etwa im peruanische Dorf Carancas, das im letzten Jahr Schlagzeilen machte.

Dort soll bald ein Museum errichtet werden. Angeblich haben „japanische Geschäftsleute“ vor, 90000 US-Dollar für ein Gebäude zu investieren, dass den „extremen Wetterbedingungen“ der Region standhalten soll. Dort sollen auch Bruchstücke des Chondriten ausgestellt werden. Die 5000 Euro teuren Arbeiten zur Erhaltung des Kraters haben sich offensichtlich in Form einer 20 mal 20 Meter großen Abdeckplane konkretisiert.

Achja, nicht vergessen: morgen früh ist Mondfinsternis!

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Mit dem Astronomievirus infiziert wurde ich Mitte der achtziger Jahre, als ich als 8-Jähriger die Illustrationen der Planeten auf den ersten Seiten eines Weltatlas stundenlang betrachtete. Spätestens 1986, als ich den Kometen Halley im Teleskop der Sternwarte Aachen sah (nicht mehr als ein diffuses Fleckchen, aber immerhin) war es um mich geschehen. Es folgte der klassische Weg eines Amateurastronomen: immer größere Teleskope, Experimente in der Astrofotografie (zuerst analog, dann digital) und später Reisen in alle Welt zu Sonnenfinsternissen, Meteorschauern oder Kometen. Visuelle Beobachtung, Fotografie, Videoastronomie oder Teleskopselbstbau – das sind Themen die mich beschäftigten und weiter beschäftigen. Aber auch die Vermittlung von astronomischen Inhalten macht mir großen Spaß. Nach meinem Abitur nahm ich ein Physikstudium auf, das ich mit einer Diplomarbeit über ein Weltraumexperiment zur Messung der kosmischen Strahlung abschloss. Trotz aller Theorie und Technik ist es nach wie vor das Erlebnis einer perfekten Nacht unter dem Sternenhimmel, das für mich die Faszination an der Astronomie ausmacht. Die Abgeschiedenheit in der Natur, die Geräusche und Gerüche, die Kälte, die durch Nichts vergleichbare Schönheit des Kosmos, dessen Teil wir sind – eigentlich braucht man für das alles kein Teleskop und keine Kamera. Eines meiner ersten Bücher war „Die Sterne“ von Heinz Haber. Das erste Kapitel hieß „Lichter am Himmel“ – daher angelehnt ist der Name meines Blogs. Hier möchte ich erzählen, was mich astronomisch umtreibt, eigene Projekte und Reisen vorstellen, über Themen schreiben, die ich wichtig finde. Die „Himmelslichter“ sind aber nicht immer extraterrestrischen Ursprungs, auch in unserer Erdatmosphäre entstehen interessante Phänomene. Mein Blog beschäftigt sich auch mit ihnen – eben mit „allem, was am Himmel passiert“. jan [punkt] hattenbach [ät] gmx [Punkt] de Alle eigenen Texte und Bilder, die in diesem Blog veröffentlicht werden, unterliegen der CreativeCommons-Lizenz CC BY-NC-SA 4.0.

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