Planetenparade
BLOG: Himmelslichter

Drei Planeten sind zur Zeit am Abendhimmel sichtbar – die helle Venus, Mars und Saturn. Gestern, heute und auch am Samstag gesellt sich noch der zunehmende Mond dazu und dient als Aufsuchhilfe. Dieses Foto habe ich gestern Abend gegen 22:20 Uhr geschossen.
Von links nach rechts erkennt man: Saturn, Mars, Mond und Venus. Sie befinden sich alle mehr oder weniger entlang einer Linie, der Ekliptik. Deutlich sieht man die unterschiedlichen Helligkeiten der Planeten, und auch ein bisschen die Farbgebung. Venus überstrahlt mit ihrem hellweißen Licht alle anderen Planeten (sie ist nach Sonne und Mond das hellste natürliche Objekt am Nachthimmel). Durch ihre Wolkenhülle reflektiert sie 75% des Sonnenlichts. Mars ist ein wenig orange-rot gefärbt und aufgrund seiner Entfernung schon längst nicht mehr so hell wie im Januar. Saturn ist der größte der drei, auch wenn das hier nicht so aussieht, denn alle Planeten erscheinen mit dem bloßen Auge nur als Lichtpunkte.
Obwohl der Mond deutlich größer erscheint als die Planeten und auch heller, ist er in Wirklichkeit der mit Abstand kleinste der vier hier abgebildeten Himmelskörper. Er ist uns mit rund 380000 Kilometern eben am Nächsten. Auch wenn auf dem Bild alles so nahe beieinander aussieht – die Planeten sind deutlich weiter weg: Venus 142 Millionen, Mars 286 Millionen und Saturn sogar 1,5 Milliarden Kilometer. Kein Wunder, dass man von den Planeten außer bei hoher Vergrößerung im Teleskop keine Details erkennen kann! Die mit Celestia erstellte Grafik zeigt die wahren Abstände im Sonnensystem. Der Mond ist so nahe bei der Erde, dass er in dieser Darstellung gar nicht zu sehen ist!
Die drei Planeten sind noch eine Weile am Abendhimmel sichtbar, wobei sie ihre Positionen langsam verändern – sie bewegen sich auf ihren Bahnen weiter, und das mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Venus ist am schnellsten, Saturn am langsamsten. Der Mond wandert in den nächsten Tagen zügig weiter nach Osten, und nimmt dabei stetig zu, in weniger als zwei Wochen ist Vollmond. Wenn das Wetter mitspielt, kann man also an den kommenden Abenden die Bewegung der Planeten unseres Sonnensystems sehr schön verfolgen!