Panstarrs: Ein heller Komet am Abendhimmel UPDATE
BLOG: Himmelslichter
Endlich mal wieder ein heller Komet! Während die Bewohner der Südhalbkugel schon in den vergangenen Wochen in den Genuss kamen, sind die Nordmenschen bald auch mal wieder an der Reihe. Am 10. März erreicht Komet C/2011 L4, genannt Panstarrs, seinen sonnennächsten Punkt (Perhiel). Danach wird er auch in Mitteleuropa am Abendhimmel sichtbar.
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Update, 12.03.: Hier nun ein Bild des Kometen aus eigener Fertigung. Aufgenommen am 11. März (dem Tag nach der Perihelpassage) gegen 17:50 UT in der Desierto La Tatacoa, Kolumbien bei etwa 4°N. Der Komet war mit bloßem Auge praktisch unsichtbar, im 25×100 allerdings ein hünscher Anblick. Leider war die Sicht bie der Horizonthöhe von 5° nicht sehr gut.
Aufnahmedaten: Canon 350D, 130mm, f/4,5, 1 Sekunde auf ISO 800, unbearbeitet. Längere Belichtungszeiten und Brennweiten konnten nicht mehr angewendet werden, da der Komet kurz nach der Aufnahme in Konjunktion mit der H2O-Wolke im Vordergund trat.
Bilder aus Deutschland gibt es im Meteoros-Forum.
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So präsentierte sich Komet C/2011 L4 (Panstarrs) am 5. März, dem Tag seiner Erdpassage, in Argentinien. Canon EOS 6D, f/5.6 @ 200 mm, 10s, ISO 1600, Bild: Luis Argerich
Nach einigem Hin- und Her und Rätselraten über seine maximale Helligkeit zeichnet sich nun ein recht positives Bild ab: Panstarrs dürfte in den Tagen nach seinem Perihel mindestens 2mag, vielleicht sogar 1mag oder heller werden. Unter günstigen Bedingungen (klarer, wolkenloser Himmel) sollte er dann selbst mit bloßem Auge als verwaschener Fleck zu sehen sein. Ein Fernglas (egal welches, ein gutes 7×50 oder 10×50 reicht allemal) enthüllt seine wahre Schönheit: Panstarrs ist mal wieder ein ordentlicher Komet mit ausgedehntem Schweif!
Das Beobachtungsfenster ist jedoch schmal. Ab dem 11. März kann es von Deutschland aus gelingen, den Kometen zu erspähen. Man positioniert sich am besten kurz nach Sonnenuntergang an einem erhöhten Ort mit freiem Blick nach Westen. Etwas links vom Sonnenuntergangspunkt (also dort, wo der Himmel noch am hellsten ist) taucht der Komet noch in der Abenddämmerung auf. Gegen 19 Uhr MEZ ist die Beobachtung am ehesten möglich.
Der Komet erreicht leider keine besonders große Horizonthöhe und geht bald nach der Sonne unter. In den folgenden Tagen klettert er zwar am Himmel etwas weiter nach “oben”, entfernt sich jedoch gleichzeitig sowohl von der Sonne als auch von der Erde. Er wird damit lichtschwächer, zudem stört am der Monatsmitte das Licht des zunehmenden Mondes.
Am 12./13. März steht Panstarrs direkt unterhalb der Mondsichel. Der Erdtrabant hilft daher nicht nur beim Aufspüren des Kometen, sondern gibt zusammen mit ihm auch ein schönes Fotomotiv ab. Der Kometenschweif zeigt dabei in etwa in Richtung des Mondes.
Bleibt mal wieder eine Unsicherheit: das Wetter. In diesem Sinne viel Glück bei der Kometenjagd, und Clear Skies!
Etwas älterer, aber ausführlicher Blogartikel von Andreas Schnabel
Aktueller Beobachtungstipp bei Sterne und Weltraum