Eros rast auf Erde zu +++ Stern explodiert
BLOG: Himmelslichter
Der Asteroid (433) Eros nähert sich sich seiner Opposition. Am Dienstag erreicht er seinen geringsten Erdabstand von 27 Millionen Kilometern, das ist so nah wie seit 37 Jahren nicht mehr. Er ist zur Zeit als sternartiges Objekt 8. Größenklasse am Himmel zu sehen. Gestern Nacht habe ich den Asteroiden fotografiert – er bewegt sich zur Zeit recht schnell durch das unscheinbare Sternbild Sextant in Richtung Wasserschlange (Hydra).
Warum die Beobachtung von Eros so interessant ist, habe ich kürzlich hier beschrieben. Aufsuchkarte? Hier.
Die beste Zeit zur Beobachtung ist damit ab der lokalen Mitternacht, wenn diese Sternbilder im Süden stehen. Eros bewegt sich rapide südwärts, so verschlechtern sich die Beobachtungsmöglichkeiten für nördliche Standorte zusehends. In jedem Falle braucht man mindestens ein Fernglas, besser noch ein stabil montiertes Fernrohr, um den Asteroiden zu sehen. Für das bloße Auge ist er unsichtbar.
Eine einfache und doch effektive Methode: Man richte eine Fotokamera mit einem leichten Teleobjektiv in die ungefähre Richtung auf Eros, belichte einige Sekunden im Abstand weniger Minuten und vergleiche die resultierenden Bilder. Ein einziger “Stern” sollte sich in der Zeit zwischen den Aufnahmen im Vergleicht zu den anderen weiterbewegt haben – das ist Eros. Zehn bis 15 Minuten Zeitabstand zwischen den Aufnahmen (je nach Brennweite) sollten genügen, um die Bewegung des Asteroiden erkennen zu können.
Für diese Aufnahme wurden 58 Bilder im Abstand von je einer Minute kombiniert. Sie zeigt die Bewegung des Asteroiden (433) Eros in etwa einer Stunde am 28.1.2012. Norden ist oben, Osten links. (Bild: Sternwarte Aachen, Jan Hattenbach)
Nach Beendigung der Eros-Belichtung stellte ich fest, dass die Galaxie NGC 3239 im Sternbild Löwe gar nicht weit weg steht. Dort ereignete sich die erste Supernova des Jahres, SN 2012a. Immerhin einige Aufnahmen gelangen, bevor Wolken aufzogen. Die Supernova ist klar zu erkennen (hier gibts weitere Bilder, und natürlich das APOD).
Die Supernova SN 2012a ist vom Typ IIP und befindet sich in der 25 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie NGC 3239 (Arp 263). Diese wird auf englisch wenig freundlich “Loony Galaxy” genannt, weil sie eine ungewöhnliche Form hat, sie interagiert mit einer weiteren Galaxie. Die Supernova ist etwa 13mag hell und darf nicht mit dem hellen Stern direkt westlich verwechselt werden – der gehört zu unserer eigenen Milchstraße. Norden ist oben, Osten links. (Bild: Sternwarte Aachen, Jan Hattenbach)
Am frühen Morgen schloss ich die Kuppel der Aachener Sternwarte, erleichtert, auch diese beiden Katastrophen des Jahres 2012 überlebt zu haben.
Besser Norden oben! 🙂
Die neuseeländische Aufsuchkarte hatte mich beim ersten Einsatz vor ein paar Wochen mächtig verwirrt – bis mir auffiel, dass da selbstverständlich Süden oben ist. Die Karte von Sky & Telescope hat hingegen Norden oben und ist auch sonst viel übersichtlicher.
@Daniel
Guter Tipp, danke! Ich selbst habe mir die Aufsuchkarte mit CdC (http://www.ap-i.net/skychart/start) ausgedruckt. Dennoch ist die Gegend da unten ziemlich sternarm, gar nicht einfach bei aufgehelltem Himmel.
astronom
ich findeesgut es es noch theatralische lösungen für eine notwendigkeit gibt es ist zur frage gestelltv das die astronomie aufgrund folgender ereignisse zusammengestellt worden ist.