Die Geminiden 2009
BLOG: Himmelslichter
Den Abschluss des Jahres, zumindest was den Reigen der bemerkenswerten Meteorströme angeht, machen nicht etwa die in diesem Jahr eher enttäuschenden Leoniden, sondern ein anderer, zu Unrecht eher wenig bekannter und beobachteter Sternschnuppenstrom: Die Geminiden.
Update (14.12. 17:00): Das Maximum der Geminiden hat den wenigen Glücklichen mit klarem Himmel am Montagmorgen in nettes Feuerwerk beschert, mit einer Zenitstundenrate von bis zu 150. Nun flaut die Aktivität zwar wieder ab, auch in den folgenden Nächten dürften aber mit ein wenig Geduld noch Nachzügler dieses Meteorstroms zu sehen sein. Meteore dieses Stroms sind während der gesamten Nacht zu sehen.
Die Geminiden sind, obwohl sie den Perseiden im August und den Leoniden im November an ihrer Zahl in nichts nachstehen (sie manchmal sogar übertreffen) vielen Amateurastronomen einfach deswegen nicht so bekannt, weil sie im Dezember auftreten – und das meist verborgen hinter einer dichten Wolkendecke. Auch dieses Jahr sieht es nicht rosig aus: Meine persönliche Beobachtungsstatistik weist seit zwei (!) Monaten empfindliche wetterbedingte Lücken auf – und ein Ende ist nicht in Sicht.
Wie auch immer – am kommenden Montag, den 14. Dezember gegen 4:00 Uhr (morgens!) MEZ, erreichen die Geminiden ihr diesjähriges Maximum, und wer sich über klare Sicht freuen kann und hart genug ist, um diese Zeit aufzustehen und sich in die Kälte zu begeben, der darf auf immerhin rund 100 Meteore pro Stunde hoffen, mehr und weniger sind natürlich auch möglich. Der Radiant der Geminiden liegt im Sternbild Zwillinge, unweit des hellen Sterns Kastor. Das steht morgens hoch am Himmel, Neumond ist zwei Tage später – perfekte Beobachtungsbedingungen also!
Mehr Infos zur Sternschnuppenbeobachtung allgemein gibt es hier in einem älteren Kosmolog-Artikel sowie zu den Geminiden speziell auf der Seite der IMO (englisch) und hier.
Viel Erfolg – und heißen Tee bzw. Kaffee nicht vergessen!