“Was zum Quant?!” 100 Jahre Quantenmechanik in Göttingen

Vor 100 Jahren hat Werner Heisenberg mit seiner Matrizenmechanik die Grundlagen der modernen Quantenmechanik erstellt und kurz danach gemeinsam mit Max Born und Pascual Jordan das paper “Zur Quantenmechanik II” veröffentlicht, in dem das Ganze weiter detailliert wurde. (Schrödingers Wellengleichung kam 1926, ebenso wie die – in meinen Augen eigentlich für die Umwälzung des physikalischen Weltbildes entscheidenste Schritt – Interpretation der Wellenfunktion als Wahrscheinlichkeitsdichte.) Entsprechend wurde 2025 zum Internationalen Quantenjahr erklärt.
1925 war Göttingen das Zentrum der Physik (und Mathematik), nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, und die Liste der Berühmtheiten, die damals dort arbeiteten, ist ziemlich lang: Hilbert, Noether, Klein, Born, Heisenberg, Franck, Gustav Hertz, Goeppert-Mayer etc. ; wenn man noch die Leute dazuzählt, die mal in Göttingen studiert haben (wie Fermi, Dirac, Oppenheimer, Pauli ), wird sie noch deutlich länger.
Grund genug, dass die Stadt Göttingen das Quantenjahr feiert, und zwar mit einer Ausstellung im Göttinger “Forum Wissen”, praktischerweise direkt am Bahnhof gelegen. Dort findet die Ausstellung “Was zum Quant?” statt (Eintritt übrigens frei), und dorthin wurden dieses Wochenende einige, wie man neudeutsch sagt, “content creators” eingeladen, so Leute wie der preisgekrönte Filmemacher und Astrofotograf Sebastian Voltmer, Influencer Tim Vollert, Martin Wolf von Golem.de, Bayhas Mansour vom Youtube-Channel Bieso-Mathe-Physik (mit satten 264000 followern) und … ich. (Ja, so hab ich auch geguckt, der Unterschied in der Reichweite beträgt wohl so etwa 3-4 Größenordnungen…) Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen – leider konnte ich nicht die ganze Zeit dabei sein und habe deshalb die Vorstellungsrunde verpasst.
Also war ich am Samstag in Göttingen, um mir das ganze anzuschauen. Kurzes Fazit vorneweg: Falls ihr in Göttingen oder der Nähe seid (oder auch nur ne Stunde Wartezeit am Göttinger Bahnhof habt, weil mal wieder ein Zug nicht kommt), lohnt es sich auf jeden Fall, mal reinzuschauen, zumal der Eintritt frei ist.
Die Ausstellung ist eine Mischung aus geschichtlichem Überblick, physikalischen Erklärungen ein einigen Versuchen und im letzten Raum einigen Infos zu modernen technischen Anwendungen der Quantenmechanik.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem geschichtlichen Teil mit vielen Fotos, Infotafeln und so coolen Ausstellungsstücken wie dem Habilitationsgutachten für Werner Heisenberg

oder den Originalausgaben wichtiger wissenschaftlicher Artikel. Die Ausstellung folgt dabei einem Zeitstrahl, angefangen bei Max Planck und dem Postulat der Energiequanten bis hin in die Gegenwart (wobei der Fokus natürlich auf den goldenen Jahren der Physik in Göttingen liegt, so grob 1915-1935).
Es wird detailliert erzählt, wie mit Hilfe von Geldern der Rockefeller-Foundation und durch geschickte Verhandlungen bei Berufungen (ja, das war vor 100 Jahren nicht anders als heute) die Göttinger Physik aufgebaut und gestärkt wurde. Abends traf man sich oft zur “kleinen Nachtphysik” und diskutierte über Quantenmechanik, was dadurch erleichtert wurde, dass die meisten der Beteiligten ziemlich dicht beieinander wohnten (dazu gibt es einen interaktiven Stadtplan, viele Fotos etc).
Relativ kurz, aber durchaus eindrücklich, wird auf die Nazizeit eingegangen – mit einer Info-Tafel auf der man sieht, wie viele der berühmten Physikerinnen und Physiker (ja, die Doppelnennung ist angemessen, es waren nicht nur Männer…) emigrieren mussten. Bewusst ausgespart wurde die Atombombe (obwohl ja auch Oppenheimer in Göttingen war), die wird aber auf andere Weise thematisiert, dazu erzähle ich gleich noch was.
Ein Problem, das ich persönlich mit der Ausstellung hatte, war die eher schummrige Beleuchtung. Gut, dadurch kam dieses sehr coole Kunstwerk gut zur Geltung

bei dem man Wellen über ein LED-Feld laufen lassen konnte. Aber wer wie ich ziemlich weitsichtig ist und auch sonst etwas Augenprobleme hat, weiß, dass so etwas nicht eben optimal ist, wenn man kleine Schrift lesen will. Selbst mit Lesebrille hatte ich da stellenweise etwas Probleme. Aber die Zielgruppe der Ausstellung ist natürlich auch mal so 40 Jahre jünger als ich…
Damit es für all, die, die nicht zu geschichtsinteressiert sind, nicht zu langweilig wird, sind dazwischen auch einige Physik-Experimente eingestreut, beispielsweise ein Franck-Hertz-Versuch (muss ja in Göttingen sein), den man heutzutage im Physik-Leistungskurs auch zu sehen bekommt, Interferenzen mit Wasserwellen oder relativ am Ende ein netter Interferometer-Versuch zum Zeeman-Effekt:

Einiges wird auch mit kurzen Videos erklärt – wobei diese zum Teil auf recht niedrigem Niveau sind, aber die Erklärung der Quantenverschränkung ist bis auf ein oder zwei kleinere Fehler gar nicht so ganz schlecht (das Video erklärt es mit zwei Würfeln, die immer dasselbe würfeln, auch wenn sie ganz woanders sind – das ist gut, weil es anders als andere Erklärungen intuitiv den Zufallscharakter deutlich macht, aber insofern schlecht, weil es so klingt als würden zwei verschränkte Teilchen immer verschränkt bleiben – real geht die Verschränkung ja nach einer Messung verloren). Und wer es etwas detaillierter haben will, findet einen interaktiven quantenmechanischen Zeitstrahl, auf dem man herumklicken und sich über z.B. den Stern-Gerlach-Versuch und andere wichtige physikalische Meilensteine informieren kann.
Und dann schließlich ein Raum mit modernen Anwendungen (z.B. Handys und Solarzellen) und auch einem sehr schönen Sonnenmodell, mit dem die Kernfusion erklärt wird.

Aber natürlich habe ich auch etwas zu kritisieren – wie bei fast jeder populärwissenschaftlichen Darstellung der Quantenmechanik. Da gab es dieses Bild hier:

Wer meinen alten Blog kennt, weiß, warum ich dieses Bild für irreführend bis falsch halte – es suggeriert, dass bei Elektronen am Doppelspalt ein Interferenzmuster entsteht, auch wenn die Maxima, wenn nur ein Spalt offen ist, klar voneinander getrennt sind. Ich habe mich darüber eine Weile mit einem der Physiker (die uns die Ausstellung erklärt haben) unterhalten, aber es hat etwas gedauert, bis ich ihn überzeugt hatte, dass es wirklich zumindest irreführend ist. (Ja, man kann sich damit rausreden, dass bei Elektronen ja auch Beugung am Einzelspalt stattfindet, aber dann braucht man den Doppelspalt eigentlich gar nicht und macht alles nur noch verwirrender…)
Ich habe anschließend nochmal drüber nachgedacht, und ich denke, wenn man es wirklich gut machen will, braucht man drei mal drei Bilder: Für jeden der Fälle klassische Teilchen, Welle und Quantenteilchen jeweils ein Bild mit Spalt 1 offen, Spalt 2 offen und Spalt 1+2 offen. Und man sollte dann annehmen, dass es eben keine Interferenz am Einzelspalt gibt (dass der also sehr schmal ist), dass aber im klassischen Fall die Teilchen an den Wänden des Spalts gestreut werden und sich die beiden Maxima überlagern. (So macht es übrigens auch Feynman in den Lectures.)
Nachmittags hatten wir dann noch die Gelegenheit, das Mathematische Institut zu besuchen – davon war ich, abgesehen von dem alt-ehrwürdigen Gebäude mit der Eingangshalle, die Hilbert-Raum heißt, und dem Büro von Emmy Noether im Keller, eher weniger beeindruckt. Dass Institut hat eine große Sammlung an mathematischen Anschauungsmodellen für die Geometrie, die damals unter Leitung von Felix Klein (der mit der Flasche) entstand, der es für didaktisch wichtig hielt, solche Modelle nicht bloß anzugucken, sondern selbst zu bauen. Stellt euch vor, ihr seid ein bisschen nerdig, so wie ich, habt eher zwei linke Hände und wollt lieber was Theoretisches machen. Also studiert ihr Mathematik in Göttingen und dann sagt Prof. Klein, dass ihr jetzt solche Modelle basteln sollt:

Man kann sich natürlich fragen, ob so Museumsbesuche überhaupt zeitgemäß sind. Haben die Leute, die die Ausstellung gemacht haben, sich auch gefragt und haben einen Parcours für die App ActionBound gebaut – da konnten wir dann in einer kleinen Rallye ein paar wichtige Punkte in Göttingen abklappern und an jedem Ort mit einem Quiz Punkte sammeln. Das war ziemlich nett und ist sicher gerade für Schulklassen ein guter Trick, um die zu animieren, ein paar Texte zu lesen. Hier wurde dann auch das Thema “Kernwaffen” angesprochen und relativ knapp, aber dennoch sehr ausgewogen, die damalige Situation geschildert und philosophisch mit dem Trolley-Problem erklärt. Falls ihr die Ausstellung besucht, kann ich die Rallye empfehlen – am besten guckt ihr euch nebenbei auch ein bisschen um, dann seht ihr gleich wichtige Sehenswürdigkeiten von Göttingen (das haben wir ein bisschen verpasst).
Abends beim Essen habe ich dann übrigens gemeinsam mit Bayhas für einige Belustigung gesorgt, weil wir versucht haben, etwas zur relativistischen Dopplerverschiebung auszurechnen – leider ist mir erst während der Bahnfahrt nach Hause eingefallen, warum die Formel für die relativistische Dopplerverschiebung so aussieht, wie sie es tut (sorry dafür). Einige der anderen fanden es anscheinend nicht normal, in einem Restaurant zu sitzen und auf einem kleinen Papierschnipsel Formeln zu jonglieren, warum auch immer… Generell gab es viele sehr gute und zum Teil auch sehr nerdige Gespräche, die für mich wohl das echte Highlight waren – die bekommt ihr aber leider nicht, wenn ihr die Ausstellung besucht.
Trotzdem lohnt es sich aber auf jeden Fall, sich das Ganze anzuschauen. Im “Forum Wissen” gibt es übrigens auch noch andere Dinge zu sehen, aber leider reichte die Zeit dafür nicht mehr (das Pottwal-Skelett unter der Decke konnte ich aber zumindest bewundern, Knochen sind ja immer faszinierend).
Disclaimer: Ja, man hat mich eingeladen (nochmal vielen Dank dafür), meine Fahrtkosten und ne Aufwandsentschädigung gezahlt, aber nein, es gab keinen Deal, dass ich hier nette Sachen schreiben muss.
PS: Dieser Blog ist momentan in einer ziemlichen Schlafphase – mal sehen, ob ich ihn wieder aufwecken kann.
Was die Ausstellung leider überhaupt nicht thematisiert, ist die kritische Rezeption wichtiger QM-Konstrukteure…
Den rest habe ich gelöscht, ich habe keine Lust auf die immer gleichen abgedroschenen und falschen “Argumente”. Diskutier das woanders, nicht hier. Martin B
Hier wurde dann auch das Thema “Kernwaffen” angesprochen und relativ knapp, aber dennoch sehr ausgewogen, die damalige Situation geschildert und philosophisch mit dem Trolley-Problem erklärt.
(Zitatende)
Wenn man das Trolly- Problem immer nur auf eine Augenblicksentscheidung anwendet, macht man sich die Sache aber seeeehr einfach.
Die Wahrscheinlichkeit , dass mit Atom -und Kernwaffen in nicht allzuferner Zukunft ein Großteil der Menschheit ausgelöscht werden könnte , muss auch den damaligen Entscheidern klar gewesen sein . Und wie man weiß , hat das (bald danach oder von Anfang an ?) auch Einstein erhebliche ethische Probleme bereitet . Und nicht wenige Beteiligte (Gehört dazu auch Einstein ?) dazu veranlasst , sich mit allerlei (moralphilosophischen) Verrenkungen (oder gar mit einer Art von gedanklichem Selbstbetrug ? ) öffentlich aus der Affäre zu ziehen.
In ( etwas ?) kleinerem Maßstab gilt das eventuell auch für Diejenigen, die aktuell die Gefahr einer Konflikteskalation bis hin zu (wenn auch nur begrenzt-taktischen) Kernwaffeneinsätzen aus politideologischen Gründen herunterspielen.
Das ist natürlich richtig, aber es war eben auch allen bewusst, dass, wenn sie es nicht tun, es Leute in anderen Ländern tun werden.
Einstein musste sich nicht aus der Affäre ziehen, er war relativ wenig beteiligt – er hat aber, auf betreiben von Szilard, einen Brief an den US-Präsidenten unterzeichnet, in dem die Möglichkeit von Kernwaffen angesprochen wurde. Man ging bis Anfang 1945 davon aus, dass die Deutschen Atomwaffen entwickeln würden und nahm auch an, sie seien dort relativ weit.
In meiner Ausserkörpererfahrung, da war das Trolly-Problem auch schon Thema, leider gibt es noch keine allgemeinverständliche Quantenphilosophie, weil das mit der Allgemeinverständlichkeit so eine Sache ist, in der Symptomatik für Konfusion und dem geistigen Stillstand seit Mensch erstem und bisher einzigen GEISTIGEN Evolutionssprung (“Vertreibung aus dem Paradies”)!?
👋😇
Ich habe keine Ahnung, was mir dieser Kommentar sagen soll…
Nur soviel: Wenn ich jetzt anfangen würde zu klären, dann würde das Thema eine Richtung in wirklich-wahrhaftige Vernunft annehmen, die sicher nicht genehm ist!?
Oder nur soviel: Kernwaffen sind ein Weg der Bewusstseinsentwicklung einen Schub (den 2. geistigen Evolutionssprung) für die richtigen Möglichkeiten in der Quantenrealität, aber …!?
Das Thema Kernwaffen gehört m.E. nicht zum Quantenthema, allenfalls in der allgemeinen Diskussion wie weit Einzelne verantwortlich sind für die Anwendung von Entdeckungen die mehrere machen können weil die Naturgesetze einfach da sind.
Da würde mich mehr die Zeitreise interessieren, in die Zukunft per “Zwillings-Paradoxon” 50 Jahre oder 50 000 Jahre und die Veränderung der Zukunft durch Erinnerungen und unverfälschte Belege aus der Vergangenheit. Wer hat was gewusst und was beeinflußt und war es wirklich die Person die in den Fokus der Öffentlichkeit geriet oder liegt die Schuld bei den Medien die das Thema propagierten?
Kernwaffen sind nur möglich durch Quantenprozesse und ihre Entdeckung ist schon eine direkte Folge der Erforschung von Atomen und Kernen.
Das Thema in der Ausstellung auszusparen, halte ich trotzdem für richtig, weil es erstens deutlich später kam, als Göttingen nicht mehr Zentrum der Physik-Welt war und weil man dem auch zweitens nie wirklich gerecht erden kann. Die Lösung mit der App ist in meinen Augen schon gut.
Zu wer hat welche Verantwortung empfehle ich den Oppenheimer-Film, ich finde, der stellt diese Problematik schon sehr gut dar.
@Golgafrincham-Reinzucht & Martin Bäker
Tja, ihr “bewegt” euch, mit der herkömmlich-gewohnten Schuld- und Sündenbocksuche, wahrlich im “individualbewusst”-vernunftbegabten “Tanz um den heißen Brei”, doch so funktioniert Vernunft und Verantwortungsbewusstsein aber nicht wirklich-wahrhaftig und zweifelsfrei-eindeutig sinnvoll.
Herr Bäker,
was bleibt von Ihrer Meinungskontrolle respektive Meinungsmanipulation?
Zu Ihrer Kenntnisnahme: »Facing Reality« und im »Gesamtbild von ZEIT, Spektrum der Wissenschaft und Scilogs«.
Wenn ich manipulieren wollte, würde ich Kommentare ändern oder komplett löschen – ich mache transparent, wenn ich Dinge lösche, die ich hier nicht haben will.
Passt Ihnen nicht? Sie müssen ja hier nicht kommentieren.
Mein Blog, meine Regeln.
Wenn ich manipulieren wollte, würde ich Kommentare ändern oder komplett löschen – ich mache transparent, wenn ich Dinge lösche, die ich hier nicht haben will.
Passt Ihnen nicht? Sie müssen ja hier nicht kommentieren.
Mein Blog, meine Regeln.
Martin Bäker,
Danke für den informativen Beitrag. Vielleicht ist das Wasser in Göttingen so gut, dass sich die Klügsten dort getroffen haben. Übrigens, Wilhelm Busch hat auch eine zeitlang in Göttingen gewohnt.
Was jetzt die Quantenphysik betrifft, es ist schon lustig, wir selbst bestehen aus Quanten und die Quanten verhalten sich so geheimnisvoll.
Die Unschärferelation scheint mir das verständlichste Modell zu sein.
Bei der Quantenverschränkung hilft nur noch die Mathematik.
Humorvoll war Erwin Schrödinger: Sein bekanntes Zitat: “Die Aufgabe besteht also nicht so sehr darin, zu sehen, was noch niemand gesehen hat, sondern darüber nachzudenken, was noch niemand gedacht hat, nämlich über das, was jeder sieht.
Naja, es war weniger das Wasser und mehr das Hegen und Pflegen der Institute durch die jeweiligen Leiter.
Das Schrödinger-Zitat kannte ich noch nicht, finde ich aber gut gesagt.
Martin Bäker,
naturlich stimmt das mit der Hege und Pflege (sind Sie Jäger ?)
Anton Zeilinger fühlt sich auch der Wiener Schule verpflichtet.
Ein Zitat von ihm : “Wir sagen Dinge über die Welt aus, die stimmen einfach.”
Das klingt überheblich. Aber er meinte auch: den metaphysischen und theologischen Schutt der Jahrtausende“ aus dem Weg zu räumen, um so zu einer „wissenschaftlichen Weltanschauung“ zu gelangen. (sinngemäß)
Die “Büchse der Pandora” ist erst dann geöffnet, wenn Mensch die ABC-Apokalypse entzündet hat, wieviel oder welches Bewusstsein dahinter steckt, es bleibt bisher nur die Ahnung, wo ein zweifelsfrei-eindeutiges Selbst- und Massenbewusstsein in ganzheitlich-(ebenbildlicher) Kraft wahrhaftig wirken sollte, denn nach dieser Apokalypse …!?
@Martin Bäker: “Kernwaffen sind nur möglich durch Quantenprozesse und ihre Entdeckung ist schon eine direkte Folge der Erforschung von Atomen und Kernen.”
Auch wenn es absurd scheint, also ich sehe da einen Programmteil des holographischen Universums, wofür wir kein entsprechendes Bewusstsein entwickelt haben – Trotzdem, der Wissenschaft sei dank, das was jetzt holographisches Universum benannt ist, habe ich aus meiner AKE erst verstanden als Wissenschaft die mathematisch-physikalische Erklärung lieferte.
Bitte hör auf, diese Kommentarspalte als deine persönliche Plattform für was auch immer du sagen willst zu nutzen.
100 Jahre, und immer noch kein einziger Beweis, dass in der Quantenwelt andere Regeln herrschen würden…
Den Rest habe ich gelöscht.
Leute, ich sage es nochmal: In diesem Blog will ich irgendwelches haltloses Gefasel über “Ich weiß aber ganz doll sicher, dass die Quantenmechanik falsch ist” nicht haben. MartinB
Paul S,
“100 Jahre, und immer noch kein einziger Beweis, dass in der Quantenwelt andere Regeln herrschen würden…”
Viele kennen noch nicht mal die Regeln der Makrowelt.
Nur mal als Denkanstoß. Kannst du einen Blitz sehen ?
Vermutlich wirst du antworten, natürlich –
Was du aber siehst ist nicht der Blitz als elektromagnetische Entladung, sondern du siehst nur den Blitzkanal. Der besteht aus ionisierter Luft, die leitfähig geworden ist. Und diesen Weg nimmt der Blitz.
Auch einen Atomkern kannst du nicht sehen, Das was man durch ein Rasterelektronenmikroskop sieht , das ist nur die Elektronenhülle eines Atomes.
Die Quantenwelt bezieht sich auf einen Größenbereich der kleiner ist als ein Atomkern. Also für uns nicht sichtbar.
Einen Beweis liefert also nur die Mathematik. Und die liefert andere Ergebnisse als die Logik in der Makrowelt.
Und wenn man die Ergebnisse der Mathematik durch Versuche überprüft, dann kommt die Überraschung, die mathematischen Voraussagen werden bestätigt. Und das ist der Beweis, dass unsere Alltagslogik nur auf Denkgewohnheiten basiert.
Guten Morgen, @Martin Bäker,
Danke für diesen informativen Beitrag! Das macht Laune, nach Göttingen zu fahren.
„Dieser Blog ist momentan in einer ziemlichen Schlafphase – mal sehen, ob ich ihn wieder aufwecken kann.“
Unbedingt!
Ich lerne viel von Ihren Artikeln auf scienceblogs.de und schätze, wie gut Sie komplexe Themen verständlich aufbereiten. Dafür danke ich Ihnen!
Es ist nur schade, dass leider manche diesen Raum (der ja ehrenamtlich von engagierten Menschen wie Ihnen gepflegt wird) gelegentlich für ihre eigenen, wenig produktiven Selbstinszenierungen missbrauchen.
Danke für das Lob und ja, die Ausstellung ist schon sehr schön.
Wenn ich hier wieder mehr schreibe, dann nur mit rigoroser Moderation, das ist auf jeden Fall sicher.
Martin Bäker schrieb (06. Apr. 2025):
> […] dass die Stadt Göttingen das [Internationale] Quantenjahr [2025] feiert, und zwar mit einer Ausstellung im Göttinger “Forum Wissen”, praktischerweise direkt am Bahnhof gelegen. Dort findet die Ausstellung “Was zum Quant?” statt […]
> […] die Erklärung der Quantenverschränkung ist bis auf ein oder zwei kleinere Fehler gar nicht so ganz schlecht
… Diese Bemerkung macht (mich) allerdings neugierig. …
> (das Video erklärt es mit zwei Würfeln,
… So weit, so untadelig. …
> die immer dasselbe würfeln,
??? — Das wäre doch ein wesentlicher Fehler in Darstellung und (einer zumindest insofern geleisteten) Erklärung der Quantenverschränkung! Nein:
Erstens sollte es sich doch um zwei unterscheidbare Würfel handeln; so dass es sich beim Ergebnis jeweils eines Versuches keinesfalls um lediglich ein-und-die-selbe Anzeige ein-und-des-selben Würfels handeln kann, sondern stets um ein Paar von Anzeigen, nämlich eine des einen Würfels, und eine des anderen (vom ersteren unterscheidbaren) Würfels. Weswegen sich die beiden zusammen zum selben Versuch gehörigen Anzeigen allein schon durch diese verschiedene Zugehörigkeit zu verschiedenen Würfeln unterscheiden; egal wie gleich oder ungleich sie darüberhinaus in irgendwelchen Maßen gefunden werden mögen.
Zweitens ließe sich die Verschiedenheit der Würfel, die entsprechende Verschiedenheit ihrer Anzeigen und deren (eventuelle bzw. angenommene und zu demonstrierende) Quantenverschränkung ggf. gerade dadurch verdeutlichen, dass alle Anzeigen beider Würfel ausdrücklich ungleich gekennzeichnet und ausgewählt sind;
womit also die Verschränkung z.B. zwischen einem (sechs-seitigen) Farbwürfel und einem Würfel, dessen sechs Seiten mit “Augen-Anzahlen” (1 bis 6) gekennzeichnet sind, mit hinreichend vielen korrelierten Wurf-Versuchen zu demonstrieren wäre.
p.s.
> […] Elektronen […] Interferenzmuster […]
Offenbar lassen sich “Doppelspalt”-Simulationen, oder wenigstens ausdrückliche Formeleien, nicht leicht finden, in denen insbesondere Spalt-Breite(n), Spalt-Abstand, Abstand zum Schirm und Wellenlänge zusammen so aufträten, dass sich für hinreichend lange Wellenlängen die klassische Formel ergäbe [ aus SciLogs-Kommentar-taktischen Gründen im Memo verlinkt – FW ], d.h. zwangsläufig mit zentralem Intensitäts-Hauptmaximum;
für beliebig kurze Wellenlängen dagegen mit zwei Intensitäts-Hauptmaxima, jeweils “hinterm Spalt”, wie zumindest angedeutet in dieser leider nicht ausgereiften Skizze (meines naiven Versuchs, “eine bessere Formel” zu erraten; hier mit Koeffizienten, die gewählt sind, um diesem Versuch zu schmeicheln.)
Hallo zusammen,
leider findet sich im Jahr der Quantenphysik keine einzige Veranstaltung, in der der die philosophichen Probleme, die die Quantenphysik aufgeworfen hat, systematisch thematisiert und ergebnisorientiert diskutiert werden. Offenbar haben die Physiker diese Grundlagenprobleme erfolgreich verdrängt und ausgeblendet, und feiern sich nur selbst – nach dem Motto: wir sind die Größten. Das ist keine Praxis einer Wissenschaft, wie ich sie mir vorstelle.
Genau. Deswegen habe ich (so wie viele andere) auch ein Buch über genau diese Themen geschrieben, weil wir das alle verdrängen.
Problem bei z.B. solchen Ausstellungen ist aber, dass eine wirklich genaue Erklärung, wo die philosophischen Probleme sind, sich in diesem Format (oder überhaupt in kurzer Zeit), kaum möglich ist. In der Ausstellung gibt es Videos zu Verschränkung und Schrödingers katze, die die probleme aber zumindest anreißen. Verdrängt wird da nicht, auch wenn es natürlich PhysikerInnen gibt, die sagen, dass die QM gar keine philosophischen Probleme aufwirft (was ich für vollkommen falsch halte).
Martin Bäker,
“dass die QM gar keine philosophischen Probleme aufwirft (was ich für vollkommen falsch halte).”
So ist es. Jede ganzheitliche Betrachtung kann man auch philosophisch nennen.
Und der Weg der Wissenschaft wird immer steiler , immer komplexer, immer abstrakter und damit immer schwerer verständlich und bleibt deswegen dem größeren Teil der Bevölkerung verborgen.
Und da wissenschaftliche Forschung viel Geld kostet hängt die Zukunft einer Industrienation von der Einstellung der Gesellschaft zu Wissenschaft und Forschung ab.
Und wenn Wissenschaft gering geschätzt wird, wie es sich gerade in den USA abzeichnet, dann wird auf lange Sicht ein Kulturwandel einsetzen, der auch auf die Technik abfärbt. Das signifikante Beispiel sind die US- Autos, die in Europa kaum gefahren werden. (Ausnahme Tesla)
Nur die Joint Venture mit den Japanern und Koreanern haben die USA vor dem technologischen Absgtieg bewahrt.
Hallo Herr Bäker,
was ist Ihrer Meinung nach der Grund, warum es keine Veranstaltung zu diesem Thema gibt? In der Physikalischen Gesellschaft in Bad Honnef, die ja einen Großteil der Veranstaltungen kommuniziert und fördert, gibt es eine Arbeitsgruppe “Physik und Philosophie”. Diese Arbeitsgruppe veranstaltet nichts – obwohl das Jahr der Quantenphysik doch einen guten Anlass dazu gibt. Das ist zumindest verwunderlich. Können Sie sich das erklären?
Grüße Fossilium
Wenn man “Quantenjahr Philosophie” bei google eintippt, findet man durchaus was, z.B. hier:
https://www.physik.rwth-aachen.de/cms/physik/oeffentlichkeit/fuer-alle-interessierten-/~blknmc/quantum2025/
Hier landet man bei einem Podcast
https://www.weltderphysik.de/vor-ort/wissenschaftsjahre/2025-internationales-jahr-quantenwissenschaft-quantentechnologie/
Warm die DPG selbst da nichts macht (falls das so ist) weiß ich nicht.
Ergänzend zum Thema von dpg:
“https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/aktuell/2025/world-quantum-day”