Kreativrätsel

BLOG: GUTE STUBE

Salon der zwei Kulturen
GUTE STUBE

Heute mal was zum Mitmachen. Es gibt ein Spiel, dessen Name mir gerade entfallen ist, dessen Witz aber jedenfalls darin besteht, dass eine Grafik oder ein Bildausschnitt von "irgendwas" gezeigt wird – und jeder Mitspieler muss einen definitorischen Text formulieren, was auf dem Bild zu sehen sein könnte. Bildlegenden dichten sozusagen. Hinterher liest der Spielleiter alle eingereichten Texte vor (darunter auch den echten Begleittext zum Bild, der vom Spielehersteller mitgeliefert wird) – und alle müssen raten, welche vorgetragene Umschreibung wohl die richtige ist. Das kann ziemlich witzig werden, und ich lade Sie ein, heute etwas Ähnliches mit dieser Grafik zu machen:

 Ein Rätsel ...

Noch eine kleine Hilfestellung: Das Schaubild soll ein Forschungsvorhaben veranschaulichen. Preisfrage also in die Runde:

– Um was für ein Vorhaben könnte es hierbei GENAU gehen?

– Wer könnte es angehen wollen, sich also dafür engagieren?

– Und aus welcher Zeit stammt das Forschungsvorhaben?

Die Auflösung kommt im nächsten Post. Vorher bitte ich aber noch um möglichst viele kreative Kommentare!

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Veröffentlicht von

Carsten Könneker Zu meiner Person: Ich habe Physik (Diplom 1998) sowie parallel Literaturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte (Master of Arts 1997) studiert – und erinnere mich noch lebhaft, wie sich Übungen in Elektrodynamik oder Hauptseminare über Literaturtheorie anfühlen. Das spannendste interdisziplinäre Projekt, das ich initiiert und mit meinen Kollegen von Spektrum der Wissenschaft aus der Taufe gehoben habe, sind die SciLogs, auf deren Seiten Sie gerade unterwegs sind.

18 Kommentare

  1. Ich tippe auf eine Präsentation zu einem Forschungsvorhaben zur künstlichen Intelligenz, möglicherweise von einer Uni aus den 80zigern.

  2. Ich tippe auf ein Forschungsvorhaben aus dem Bereich der Psychologie, das die Natur des Bewusstseins beschreiben will.

    mfg
    Lutz

  3. Ein wenig konkreter vielleicht?

    Danke für die ersten Ideen! Lassen Sie Ihrer Phantasie ruhig noch ein wenig mehr Lauf – KI, Natur des des Bewusstseins: Es könnte noch ein wenig konkreter werden …

  4. So ne art Powerpoint-Karaoke?

    OK, ich vermute, es handelt sich um eine computergestützte Behandlungsstrategie für Patienten, denen nach einem Industrieunfall Zahnräder aus angereichertem Uran im Schädel stecken.

  5. Im Hirngetriebe

    Ich will ja nicht als Spielverderber dastehen: aber das Link auf die Originalpublikation war schnell gefunden. Der übliche Neurohype halt…

    Ich schlage daher eine andere Bildunterschrift vor, denn die Abbildung könnte auch aus dem Wirtschaftsteil einer Zeitung stammen:

    dpa:
    “Die Zahnradfabrik Friedrichshafen (ZF)erschliesst neue Märkte und stellt in Zusammenarbeit mit Neurowissenschaftlern eine neue Produktlinie vor: vollmechanisierte Neuroprothesen mit allerneuester Doppelkupplungstechnologie und schrägverzahnten Transmissionsrädern. Allerdings musste ein Firmensprecher auf Nachfrage zugeben, dass gewisse Design- und Platzprobleme die Markteinführung der Prothesen noch verzögern werden. Die Börse zeigte sich entprechend wenig beeindruckt, in der Folge fiel der Kurs von ZF sogar deutlich.”

  6. Verstandesgebrauch macht krank

    Zwei Zahnräder in Verstandesrichtung…. das kann nicht gut gehen. Erste Schritte psychotherapeutischer Gegenmaßnahmen schlagen, aufgrund des Ungleichgewichtes(nur ein Zahnrad!), fehl. Das vergrößerte Zahnrad in Richtung psychiatrischer Versorgung weist auf kleine Erfolge hin, ein emotionaler Ausgleich gelang bislang leider nur in Ansätzen. Große Hoffnungen werden daher in die zukunftsweisende computergestützte, neurowissenschaftliche Behandlung gesetzt. Die interdisziplinär angelegte Zusammenarbeit zwischen Programmierern und Neurowissenschaftlern sieht eine invasionsfreie Intervention vor und wird zukünftig dafür sorgen, dass der Mensch wieder zu seiner “Mitte” findet, d.h. dort verankert wird wo die Compu-neurosciences als Wissenschaftsform bereits stehen ….
    Nähere Informationen bei:
    sing er von wolf
    Bundesinstitut für willenlose Planwissenschaft
    und irrationale Korrelationsstudien

  7. Fast alle der grundlegenden Theorien über die Funktionsweise des Gehirns werden bald der Vergangenheit angehören. Amerikanische Neurowissenschaftler tüfteln an der Gehirnformel. Bisher galt als empirisch gesichert, dass „jedes Neuron im Schnitt mit 1000 anderen Neuronen verbunden ist und somit im Prinzip jedes beliebige Neuron von jedem Startneuron aus in höchstens 4 Schritten erreichbar ist“. Die Wissenschaftler postulieren, dass es nicht 4 Schritte sind, wie bisher angenommen, sondern 3, deren Konnektivität am ehesten metaphorisch durch die Funktionsweise von Zahnrädern beschrieben werden kann, deren Funktionsweise im oberen Bild klar und deutlich durch die Pfeilrichtung gekennzeichnet ist. Durch akribische Arbeit mit der Nahinfrarotspektroskopie wollen die Wissenschaftler innerhalb der nächsten 3, nicht 4, Monate die menschliche Gehirnformel entdecken.

  8. alter Witz

    A) es könnte sich um die übersichtliche Darstellung von unterschiedlichen Forschungsbereichen handeln, welche sich mit der Erforschung des Gehirns beschäftigen.

    B) Es kann sich um die Darstellung eines uralten Österreicher*)witzes handeln (*) = wahlweise kann man auch Bayern, Ostfriesen, … einsetzen).
    Es heißt, dass deren Gehirne sehr zuverlässig sind, weil sie noch mechanisch arbeiten.

  9. alter Witz_2

    Nachtrag zu B)
    Allerding arbeiten sie deshalb auch sehr sehr sehr langsamm.

    (Sorry, hab ich vergessen)

  10. @Helmut

    Helmut, Du bist einfach zu sehr Wissenschaftler: Nachforschen, wo der Hase langläuft, bevor man der eigenen Phantasielosigkeit die Löffel lang zieht – das gilt nicht ☺
    Mit den „vollmechanisierten Neuroprothesen“ hast Du Dich aber bestens aus der Affäre gezogen. Danke für die Idee!

  11. Macht der Bilder

    Zeigt sich bei unserem kleinen Spielchen eigentlich einmal mehr die Macht der Bilder? Denn die Zahnräder tun es ja allen Mitspielern an … Selbst das wunderbare „Bundesinstitut für willenlose Planwissenschaft und irrationale Korrelationsstudien“ von Frau Armand setzt an ihnen an – von den noch mechanisch arbeitenden Gehirnen gewisser Volksstämme ganz zu schweigen. Die gelisteten Fachbereiche hingegen inspirieren uns alle offenbar weit weniger.

    Weitere Vorschläge sind willkommen. Spätestens morgen werde ich aber das Geheimnis lüften, worum es wirklich geht bei dem interdisziplinären Projekt.

  12. Viruspandemie: Maligne Cognialgie

    Nachdem eine Pandemie ganze Bevölkerungskreise um den Verstand gebracht hat, überlegen einige Wissenschaftler, wie sie die kognitiven Funktionen der Betroffenen wieder in Gang setzen können.

    Zahlreiche Politiker und Wissenschaftler sind ebenfalls von der verstandesraubenden Virusinfektion befallen, so dass die Regierungsgeschäfte zunehmend chaotisch werden.Abgeordnete erhöhen täglich ihre Diäten, während überlegt wird, wie Rentner unauffällig ins Frühableben geschickt werden können. Im Gesundheitswesen werden Ärzte durch Betriebswirtschaftler ersetzt. Sie sollen kostengünstige Behandlungen ermöglichen.Steuergelder für Krankenhausanbauten zur Unterbringung des neuen Verwaltungsapparates wurden bereits zur Verfügung gestellt und Schulen wurden aus Kostengründen geschlossen……

    Angesichts dieser beunruhigenden Entwicklungen wurde ein Krisenstab gebildet:
    Die noch gesunden Wissenschaftler haben sich für ein interdisziplinäres Großprojekt zusammengefunden. Mathematiker und Informatiker kreieren eine revolutionäre, einmalige Software. Kognitionswissenschaftler sind rund um die Uhr damit beschäftigt in Zusammenarbeit mit Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiatern und Medizinern die vom Virus verursachten kognitiven Defizite zu definieren und den theoretischen Hintergrund für die Softwareentwickler zu liefern.

    Dem Krisenstab gehören Neurochirurgen an, welche vor der größten neurochirurgischen Herausforderung in der Medizingeschichte stehen: sie werden die “Cognitive-Enhancing -Microimplantates” mittels eines standardisierten, evidenzbasierten neuartigen Operationssystems einsetzen.

    Insofern verdanken wir dieser Pandemie ein besonderes Projekt, welche alle bisherigen interdisziplinären Bestrebungen in den Schatten stellt.

  13. drei Zahnräder -drei Welten

    Wille, Mitgefühl, Vernunft oder Teufel, Christus, Gott oder infiniter Regreß, Zirkelschluß, dogmatischer Abbruch oder Es, Ich, Über-Ich. Das heißt: hier wird die Interdisziplinäre Diskussion veranschaulicht: wieder drei: Psychologie, Philosophie, Theologie, die im Hirn des Hirnforschers mit sich im Streite liegen!

  14. Hirndoping wird endlich konkret!

    Nach Angaben der Firma Neurohype steht die Entwicklung des ultimativen Neuroturbosierers (schwarzes Zahnrad) vor der Vollendung. Aufgrund des neuen, vertieften Verständnisses von Gehirnfunktionen (links) sei die Anreicherung natürlicher und also veralteter Gehirnmodule (oben) ebenso möglich wie die Reparatur eventueller Nebenerscheinungen (links). Der Neuroturbosierer werde damit ein Modell für angewandte Ingenieurswissenschaften (unten).

  15. hier soll einfach das modell erläutert werden, dass ein schwarzes schaf, in diesem fall das schwarze zahnrad es schafft, dass zwei zahnräder sich paradoxerweise in die gleiche richtung drehen… alles drum rum ist zufall

  16. Hi,

    – Um was für ein Vorhaben könnte es hierbei GENAU gehen?
    a) ein Kongress über treffende Piktogramme oder b) ein Psychotherapeuten-Kongress über die Heilungschancen Gläubiger. Der Glaube wird durch die drei Zahnräder symbolisiert, die so unmöglich miteinander interagieren können (Bei Gott ist kein Ding unmöglich).

    – Wer könnte es angehen wollen, sich also dafür engagieren?
    Psychologen, Psychiater, Psychotherapeuten

    – Und aus welcher Zeit stammt das Forschungsvorhaben?
    1978

  17. @Lutz

    Auch nicht schlecht – danke für den Vorschlag! Allerdings ist das echte Projekt doch einige Jahrzehnte jünger … um nicht zu sagen fast noch in die Zukunft zu datieren. (Aber dazu kommt dann nachher die Auflösung.)

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