Mond und Aldebaran in Konjunktion
BLOG: Go for Launch

Letzte Nacht kam der abnehmende Mond dem orangefarbenen Riesenstern Aldebaran (αTau) auf etwa ein halbes Grad nahe (gemessen vom Mondrand). Das geschah allerdings nach 2 Uhr früh, wenn keiner zuguckt – zumindest nicht ich. Bereits rund eine halbe Stunde nach Mondaufgang, gegen 23:30, war das Paar, wenn auch noch ein etwas größerem Abstand, sehr schön zu beobachten; der Anblick war gerade wegen der Rotfärbung des noch horizontnahen Mondes besonders reizvoll.
Sehr hübsch auch die Umgebung am Firmament. Der Sommer ist fast vorbei, da sind die Plejaden wieder vor Mitternacht zu sehen. Natürlich habe ich zusätzlich zur Weitwinkel-Übersicht auch noch eine Teleskopaufnahme mit einem kurzbrennweitigen Refraktor gemacht. Hier als Kompositbild gezeigt, was dem visuellen Eindruck näher kommt. Kurz danach zog sich der Himmel zu und das war’s.
Polarlichter: Fehlanzeige.


Das Kompositbild finde ich sehr schön!
Es ist gar nichts gegen den Anblick in natura.
Auch die Gesamtansicht kommt den Anblick desHimmels mit dem aufgehenden Mond nicht wirklich nahe.
Und der Live-Anblick aus Südhessen wiederum kommt dem nicht eiunmal entferntnahe, den man hat, wenn das lästige Streulicht, das in dem Bild wirklich in jeder Himmelsrichtung von unten herauf kriecht, nicht mehr da ist.
Ich war Ende August eine Woche in Snowdonia. Da war es nachts *dunkel*. Allerdings auch oft bewölkt. Aber nicht immer. Eines Nachts warf ich auf dem Weg zum Klo einen Blick aus dem Fenster meins Hotelzimmers und blieb wie angewurzelt stehen.
Zwischen zwei Regengebieten war der Himmel kurz mal klar. Er war pechschwarz, nicht irgendwie rötlich-grau. Die Sterne wiederum waren kalt leuchtende Diamanten. Man hatte das Gefühl, man könne das Fenster aufmachen und sich einen greifen, so nahe schienen sie.
Ja, dieser Anblick kommt mir auch bekannt vor. – Den kenn ich aus den Tiroler Bergen, wenn man sich auf einer Hütte mitten in der Wildnis der Berge (Hohe Tauern) befindet…