Komet Lovejoy in der Nacht vom 18. auf den 19.1.
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Nach einem weitgehend sonnigen Sonntagnachmittag zog abends dichter Nebel auf. Also nichts mit Spechteln. Aber nach Mitternacht, als ich noch einmal durch den Vorhang linse, ist es vollkommen sternklar. Zum Rausgehen kann ich mich nicht überwinden, aber die Beobachtung aus dem Dachfenster muss sein.
Den Kometen zu finden ist einfach. Wenn man die Hyaden (Mel 25) und die Plejaden (M 45) findet, hat man auch zwangsläufig Lovejoy im Blick. Der Vergleich mit demselben Sternfeld, aufgenommen am 14.1.2015, zeigt die Positionsänderung des Kometen. Diesmal befinden sich keine bemerkenswerten Sterne in seiner unmittelbaren Nähe.

Das 50er gegen den Telezoom getauscht und erst einmal mit der kürzesten Brennweite von 70 mm probiert. Hier nur der Bildausschnitt mit M45 und Lovejoy.

Und jetzt auf den Kometen zentriert und die Brennweite auf 210 mm gezogen. ISO-Einstellung, Belichtungszeit und Blende sind gleich wie am 14.Januar. Ich meine, eine leichte Helligkeitszunahme wahrzunehmen. Die visuelle Beobachtung zeigte auch den Schweif deutlicher als vor vier Nächten.
Dabei müsste die Helligkeit laut Prognosen und Messungen eigentlich schon wieder auf dem absteigenden Ast sein, im Sturzflug gen +6mag. Vielleicht ist hier heute einfach nur die Sicht klarer als am 14. Januar…

Schade, hätte Lovejoy auch gerne gesehen aber das Wetter hat es bei mir kaum zugelassen. Danke für die Bilder.
Sie werden sicher noch eine Beobachtungschance erhalten. Der Komet steigt höher bezüglich der Ekliptik. Die Prognose der Helligkeit geht zwar in Richtung “abnehmend”, aber wie gesagt, der Komet scheint sich vorerst nicht dran zu halten.