Komet Lovejoy am 28.12. erwischt

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Bei der Kälte hatte ich keine Lust, viel Hardware aufzubauen, deswegen hatte ich außer dem Feldstecher auch nur die Kamera mit einem Telezoom auf einem Fotostativ dabei. Ich hangelte mich von den Hauptsternen des Hasen zu M 79 und sah etwas links darunter problemlos den Kometen mit deutlich blaugrüner Färbung.

Das Bild ist jetzt nicht so  doll. Per Langzeitbelichtung mit einem nachgeführten Teleskop wäre deutlich mehr drin gewesen. Diese Aufnahme ist auch überhaupt nicht bearbeitet. Der Anblick im Fernglas war deutlich besser. Dort sah man auch den Schweif, der sich nach oben links erstreckte.

Aber man bekommt hier schon eine gewisse Vorstellung davon, was einen erwartet, wenn man sich spontan dazu entschließen sollte, eine klare Nacht zu nutzen, um sich den Lovejoy zu geben. Sicher nicht das Hale-Bopp-Feeling, aber doch schon ein Erfolgserlebnis. Der Halbmond störte nicht besonders.

Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) mit Kurs auf M79, beobachtet in Darmstadt am 28.12.2014 um 22:49 MEZ. Komet in Bildposition (579, 392), M79 in Bildposition (717, 86) gezählt von links oben. Canon EOS 600D mit Leica Vario-Elmar-R, Blende 4, f=70 mm, ISO 6400, 2 s Belichtungszeit, nicht nachgeführt
Credit: Michael Khan, Darmstadt / Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) mit Kurs auf M79, beobachtet in Darmstadt am 28.12.2014 um 22:49 MEZ. Komet in Bildposition (579, 392), M79 in Bildposition (717, 86) gezählt von links oben. Canon EOS 600D mit Leica Vario-Elmar-R, Blende 4, f=70 mm, ISO 6400, 2 s Belichtungszeit, nicht nachgeführt

Bei der Helligkeitsentwicklung des Kometen gibt es auch noch Luft nach oben – offenbar noch etwa eine Magnitude. Also sollte man etwaige Chancen zur Beobachtung im Januar unbedingt nutzen. Kälte hin oder her.

Und M79 finde ich von jetzt ab dank der heutigen Übung im Schlaf.

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

3 Kommentare

  1. DANKE Michael – so habe ich doch noch den Kometen gesehen: wenigstens auf’m Foto. An den Himmel habe ich auch geguckt: aber ausgerechnet unterm Orion hielt sich auch bei sonstiger Entwölkung ein hartnäckiger Wolkenstreifen: der böööse … *schnüff* Ich habe also nichtmal den Hauptstern vom Hasen gesehen. 🙁

    • Hallo Susanne, also – ich hoffe doch sehr, dass das jetzt nicht alles war. Der Komet wird im Januar deutlich heller sein und viel höher stehen als bei meiner Beobachtung. Da müssen wir doch noch ein paar Chancen zur Beobachtung bekommen.

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