Iridium-Flare im Film

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
Go for Launch

Nach einigen vorbereitenden Tests gestern Abend hier nun mein erster Versuch, einen Iridium-Flare als Bewegtbild darzustellen. Die Kamera ist eine canon EOS 6D, Die Belichtungszeit wurde so lang gewählt, wie es die Kamera im Film-Modus zuließ (1/30 Sekunde). Der ISO-Wert wurde so hoch wie möglich geschraubt (25600) und es saß ein lichtstarkes Objektiv dran (Leica Summicron 90, f/2). Die Blende war natürlich voll auf.

Mehr Einstellmöglichkeiten habe ich nicht. Man sieht Jupiter, Regulus und einige andere Sterne im Löwen, und vor allem sieht man schön die intensive Blaufärbung des Flares im Maximum. Das war’s, Leute. Mehr sieht man nicht bei so einem Flare. Wer’s jetzt bei mir gesehen hat, muss sich in Zukunft nicht mehr wegen sowas vom Fernseher losreißen.

Ich bin beeindruckt, was so eine Digitalkamera kann. Das Bildrauschen ist natürlich heftig, aber he, ISO 25600! Dass da noch relativ blasse Sterne abgebildet und auch die Farben wiedergegeben werden, ist schon ordentlich.

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

3 Kommentare

  1. Eine 6D? Sie haben offensichtlich aufgerüstet. Wenn ich mich recht erinnere, war es vor einiger Zeit noch eine 450D oder was Ähnliches in diesem Canon-Segment. Oder täusche ich mich?

    • Die 600D habe ich immer noch, ebenso die alte 1000D, meine erste DSLR. Die funktioniert übrigens immer noch genau so wie am ersten Tag und sieht nicht einmal abgenutzt aus, trotz vielfachen Einsatzes bei Tag und bei Nacht. Nur den Sensor solte ich mal reinigen lassen – wenn man dauernd das Objektive ab- und anbaut und das Gehäuse auch am Teleskop betreibt, bleibt unweigerlich Staub haften.

      So viel zum Thema der in der Presse viel beschworenen eingebauten Obsoleszenz.

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