Hubble sieht ISON

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Das Hubble Space Telecope hat bereits am 10. April den Kometen C/2012 S1 (ISON) aufgenommen. ISON befand sich da auf seinem Weg Richtung Sonne bereits bei einem Sonnenabstand von 625 Millionen km, deutlich weniger als der Abstand Sonne-Jupiter.

Link zu NASA-Pressemittelung vom 24.4.2013, Bildquelle: NASA/ESA/J.Y. Li (PSI/Hubble ISON imaging team

Die Analyse der Aufnahmen legt nahe, dass der Nukleus der Kometen nur einen Durchmesser von etwa 5-6 km hat. das wäre deutlich weniger als beim großen Kometen von 1997, Hale-Bopp, an den sich noch viele erinnern werden.

Komet ISON wird am 28.11.2013 sein Perihel bei einem Radius von nur 1.8 Millionen km, also etwa 1.1 Millionen km über der Oberfläche der Sonne durchlaufen. Viele setzen in ihn die Hoffung, dass er sich zum Jahrhundertkometen entwickelt. Wenn aber der Kern wirklich so klein ist, frage ich mich, ob er auch wirklich das Zeug dazu hat, oder ob er nicht sein Pulver schon auf dem Weg zur Sonne verschossen haben wird.

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

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