Heller Iridium-Flare am Morgen des 16.4.
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Laut Heavens-Above sollte der Satellit Nr. 95 aus der Iridium-Satellitenkonstellation am 16.4, um 3:47 MESZ über Darmstadt einen Flare der Helligkeit -6 mag hinlegen. Also, das könnte schon hinkommen. Ich habe eine Serie von Einzelbildern mit einer Belichtungszeit von je 10 Sekunden geschossen und der Satellit ist auf vieren davon zu sehen. Die Phase der größten Helligkeit ist an beiden Enden abgeschnitten, also war sie mindestens 10 Sekunden lang.
Ein beeindruckender Anblick, aber eher lästig für die, denen so etwas in eine Langzeitbelichtung rutscht. -6 mag – das ist heller als alle Himmelskörper außer Mond und Sonne. Wohlgemerkt – auf allen Aufnahmen vor und nach den vieren sieht man gar nichts. Der Flare erscheint quasi aus dem Nichts und die Leuchtspur verschwindet danach vollkommen.
Ich finde -7er und -8er visuell einfach klasse.
Und die sind wirklich richtig hell. Manchmal merkt man richtig, dass sich die Augen hinterher erstmal wieder entspannen müssen.
Ich schaue schon jeden Tag in die heavens-above-App, ob sich nicht bald ein 8er ankündigt. Wenn allerdings einer der ganz alten Satelliten (mit niedriger Nummer in der Iridium-Konstellation) mit großer Helligkeit vorhergesagt wird, kann es sein, dass diese Vorhersage nicht stimmt, habe ich mir sagen lassen.
Schöne Visualisierung eines gelegentlich aufblitzenden, die Erde umkreisenden und menschengemachten Himmelskörpers. Mich wundert nur, dass zur Aufnahmezeit (3:47 MESZ) diese links unten stehenden Häuser Darmstadts so hell beleuchtet sind.
So hell, wie auf es anhand der Aufnahme erscheinen mag, ist die Straßenbeleuchtung dann doch nicht. Bei ISO 800, 10 Sekunden und Blende 2.8 erscheinen selbst relativ schwach beleuchtete Objekte taghell und gut beleuchtete Objekte sind übersättigt. Immerhin lässt man ja genug Licht auf den Sensor passieren, dass selbst Sterne, die mit bloßem Auge gar nicht mehr sichtbar sind, deutlich abgebildet werden.