ESA-Satellit GOCE funktioniert wieder!

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Der vom ESOC in Darmstadt gesteuerte ESA-Satellit GOCE, der seit Sommer mit einem Defekt der Bordelektronik ausgefallen war, konnte wieder in Gang gesetzt werden. Das Hauptexperiment, das Gradiometer, wurde wieder eingeschaltet. Mit der Fortsetzung des zwangsweise unterbrochenen wissenschaftlichen Programms wird noch im September gerechnet.

GOCE vermisst das Erdschwerefeld mit bisher unerreichter Genauigkeit und muss deshalb auf einer so niedrigen Bahn fliegen, dass der Reibungswiderstand der Restatmosphäre seinen baldigen Absturz bewirken würde. Deswegen wird der Luftwiderstand durch ein Ionentriebwerk ausgeglichen.

Übrigens: Ich bin heute noch aus einem anderen Grund in Hochstimmung. Ich habe unter den alten Zeitschriften, Papers und Büchern, die ein Kollege entsorgen wollte, eine Erstausgabe der alt-ehrwürdigen “Celestial Mechanics”, Volume 1, Issue 1, June 1969 – also die allererste Ausgabe überhaupt! – gefunden und vor dem Altpapiercontainer gerettet. Due Zeitschrift ist noch in neuwertigem Zustand. Kaum zu glauben, dass einer sowas achtlos wegschmeißt!

Weitere Information

GOCE-Webseite im Living Planet-Programm der ESA

GOCE-Infobroschüre der ESA (deutsch, PDF)

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

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