“Go”, “Go”, “Go” für Philae

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
Go for Launch

Im Laufe des Abends und der Nacht auf den 12.11. erhielt die für heute angesetzte Landemission der Philae-Sonde auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko drei Mal grünes Licht.

Das erste Mal, als das Manöver der ROSETTA-Sonde zum Einschuss in die Absetzbahn erfolgreich absolviert wurde. Dieses Manöver bringt ROSETTA mit der noch befestigten Philae-Sonde in eine Bahn, die dem Kometenkern bis auf wenige Kilometer nahe käme. ROSETTA wird allerdings nurz nach der Trennung vion Philae ein weiteres Manöver vollführen, das den Orbiter weit vom Kern wegführt. Dies dient dazu, die Bedingungen für die Datenübertragung zu optimieren. ROSETTA fungiert als Datenrelais für Philae, die nur über UHF kommunizieren kann.

Das zweite Mal, als der Kommandosatz für die Manöversequenz zur Abtrennung und danach erfolgbreich hochgeladen und der Status an Bord von ROSETTA verifiziert wurde.

Das dtitte Mal in den frühen Morgenstunden, als trotz eines Problems mit der Landesonde Philae die Entscheidung gefällt wurde, die Landung durchzuführen. Das Problem ist, dass das Triebwerks nicht unter Druck gesetzt werden konnte, das beim Abschießen der Harpunen, nach dem Aufsetzen nach oben feuern soll, um dem Rückstoß der Harpunen entgegen zu wirken. Die Landung wird also ohne dieses Triebwerk erfolgen müssen – durchaus ein gewichtiges Problem. Hoffen wir, dass alles klar geht.

In wenigen Minuten wird die Abtrennung erfolgen – dies wird um 8:35 SCET/UTC (Spacecraft Event Time/Weltzeit) erfolgen. Dann gibt es kein Zurück! Alea iacta est.

Weitere Information

ESA-Pressemitteilung vom 12.November 2014

Artikel auf spaceflightnow.com vom 12. November 2014

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

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