Der Syzygienkönig gibt bekannt: Auch 2015 ist wieder mit schönen Syzygien zu rechnen. Die Venus hat daran einen erheblichen Anteil, in der ersten Jahreshälfte abends nach Sonnenuntergang, in der zweiten Jahreshälfte dann morgens vor Sonnenaufgang. Von Mitte Oktober an wird es einige Wochen lang ein wahres Feuerwerk schöner Szenen am Morgenhimmel geben.
Die wahrscheinlich dramatischste, ganz sicher aber bekannteste Syzygie des Jahres wird die Sonnenfinsternis am 20.3.2015 sein. Für Beobachter im Nordatlantik ist es eine totale, für Deutschland eine partielle Finsternis. Dazu schreibe ich hier aber nicht viel – Sie werden schon noch genug davon hören. Sollten Sie sich jetzt noch eine SoFi-Reise nach Island, auf die Färöer-Inseln oder nach Spitzbergen vornehmen, werden Sie wohl feststellen, dass bereits alles ausgebucht ist.
Zwei Wochen nach der SoFi folgt eine MoFi, die allerdings von Europa aus nicht zu beobachten sein wird. Anders ist es bei der MoFi am 28.9.2015, die von Europa aus sehr gut zu sehen sein wird, im Westen noch besser als im Osten. Sie beginnt allerdings um 00:11 UTC und endet am Morgen. Auch diese MoFi folgt zwei Wochen auf eine SoFi, die aber nur partiell ist und Europa nicht betrifft.
Noch ein Highlight schließt sich im Januar 2016 mit der sehr engen Venus-Saturn-Konjunktion an – ich erlaube mir trotzdem die Nennung in diesem Artikel, obwohl das nicht mehr im Jahr 2015 geschieht.
Hier nun die Folge der Ereignisse, ohne weitere Kommentare an dieser Stelle. Im nächsten Jahr wird noch einmal zeitnah auf jedes einzelne Ereignis hingewiesen werden.
Jetzt weiter zum Spätsommer und Herbst. Da gibt es einige schöne Frühmorgen-Syzygien, aber auch zwei Aldebaran-Bedeckungen durch den Mond innerhalb von zwei Monaten.
Und hier das dramatische Finale, wenn auch nicht mehr im Jahr 2015, sondern schon ein paar Tage ins neue Jahr hinein. Tadaaaa:
Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.