Der Mond an elf Nächten in Folge

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Kaum zu glauben. Das muss wohl das erste Mal in der südhessischen Astronomiegeschichte gewesen sein, dass der Himmel in elf aufeinander folgenden Nächten die Beobachtung und Ablichtung des Mondes zuließ.

Klar doch, in einigen Nächten musste ich durch einen Dunstschleier oder Zirren hindurch fotografieren. Schärfe und Kontrast sind deswegen nicht durchgehend gleich. Aber dennoch – dass das Projekt tatsächlich das ganze zweite Viertel und ein ganzes Stück des dritten Viertels hindurch weiter laufen konnte, grenzt schon fast an ein Wunder. (Hier ist ein Link zum Bild in 3270×2310).

Der Mond über Darmstadt an den Abenden des 5. bis 15 Juni 2014. Teleskop: TSED503, 330 mm/50 mm ED Doublet Refraktor. Kamera: Canon EOS 600D
Credit: Michael Khan, Darmstadt / Der Mond über Darmstadt an den Abenden des 5. bis 15 Juni 2014. Teleskop: TSED503, 330 mm/50 mm ED Doublet Refraktor. Kamera: Canon EOS 600D

 

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

11 Kommentare

  1. Ja, in unseren Breitengraden grenzt eine solche Serie von Mondphasen fast schon an ein Wunder! Allerdings hätte ich zu der Darbietung noch etwas anzumerken: Sicher kann man die einzelnen Mondbilder streng aufgereiht präsentieren. Wie wäre es aber zur Abwechslung mal mit einer kreisförmigen Anordnung? Elf Aufnahmen müssten da doch einiges hermachen.

    • Keine schlechte Idee. Die kreisförmige Anordnung würde sich anbieten, nein, sie würde sich sogar geradezu aufdrängen, wenn es mir mal gelingen sollte, eine komplette Lunation abzulichten. Dazu müsste ich dann aber wohl aus Deutschland wegziehen, denn solche langfristig guten Sichtbedingungen kann ich mir hier nicht vorstellen.

      Meine Kernkompetenz ist ja auch nicht wirklich die künstlerische Aufarbeitung … ich bin mehr der brave Arbeiter, der das Rohmaterial heranschafft. Problematisch sehe ich bei der ringformigen Anordnung, dass man da sehr viel schwarz und sehr wenig Mond sieht. Ich bin natürlich gern bereit, anregungen aufzugreifen. Wenn jemand das obige Bild anders arrangieren möchte, nur zu!

      • “Meine Kernkompetenz ist ja auch nicht wirklich die künstlerische Aufarbeitung … ich bin mehr der brave Arbeiter, der das Rohmaterial heranschafft.”

        Das Ganze war nur eine Idee und es besteht kein Zwang sie auszuführen. Mir gefallen Ihre Bilder auch so. Außerdem schätze ich solide handwerkliche Arbeit, vor allem wenn sie von einem braven Arbeiter erledigt wird, der sich deswegen viele Nächte um die Ohren schlägt. 😉

        “Problematisch sehe ich bei der ringformigen Anordnung, dass man da sehr viel schwarz und sehr wenig Mond sieht.”

        Das ist richtig, muss aber nicht unbedingt schlecht aussehen, wenn man die Perspektive etwas verändert.
        Beispiel: http://rataufdraht.orf.at/dateien/1579_Mondphasen_tizianoj_flickr_405x226.jpg

        Um das viele Schwarz in der Mitte zu vermeiden gäbe es auch noch die Möglichkeit die Monde spiralförmig anzuordnen, wobei die Größe der Mondbilder vom Spiralinneren zum äußeren nicht unbedingt gleichbleiben, sondern kontinuierlich zunehmen sollte. Die genaue Anordnung müsste man ausprobieren. (Vielleicht spiele ich mich mal etwas damit, wenn ich Zeit habe.)

        Oder Sie warten einfach bis zur nächsten Beobachtung und gruppieren weniger Monde ins Bild.
        Beispiel: http://img.galerie.chip.de/imgserver/communityimages/596600/596638/1280x.jpg

        • Die genaue Anordnung müsste man ausprobieren. (Vielleicht spiele ich mich mal etwas damit, wenn ich Zeit habe.)

          Nur zu! Anders als manche andere Blogger bin ich mit meinem Bildmaterial nicht sehr restriktiv und erhebe auch keine Einwände, wenn jemand die Bilder selbst verarbeiten will.

          • Sie brauchen sich um Ihre Bilder keine Sorgen zu machen. Wir korrespondieren doch nun schon einige Jahre miteinander und von daher müssten Sie inzwischen bemerkt haben, dass ich keine silbernen Löffel, äh, Monde klaue. Manchmal geht das Interesse an Ihren Aufnahmen halt über ein bloßes “gefällt mir” oder “gefällt mir nicht” hinaus, aber alle gutgemeinten Vorschläge, die ich in der Vergangenheit machte, waren eine Sache zwischen uns beiden und Sie bekamen das Ergebnis immer und ausschließlich auf Ihrem Blog zu sehen.
            Bislang habe ich von der Sache sowieso nur eine Bleistiftskizze angefertigt, um zu sehen wie man elf Kreise (oder Monde) in Form einer Fibonacci-Spirale anordnen könnte. Zu mehr fehlt mir momentan die Zeit. Sie können es aber gerne selbst versuchen.

          • Sie brauchen sich um Ihre Bilder keine Sorgen zu machen. Wir korrespondieren doch nun schon einige Jahre miteinander und von daher müssten Sie inzwischen bemerkt haben, dass ich keine silbernen Löffel, äh, Monde klaue.

            ?

            Hier muss es irgendein Missverständnis geben. Ich habe doch selbst gerade gesagt, dass ich, anders als manche anderen Blogger, die das sehr restriktiv handhaben, keine Probleme damit habe, wenn jemand Bildmaterial von mir nach eigenem Gusto verarbeiten will. Das meine ich auch genau so.

            Ich will einfach nur dazu beitragen, dass sich mehr Leute mit dem Weltraum beschäftigen. Was am Ende dabei herauskommt, halte ich gar nicht für so wichtig. Wenn etwas Schönes dabei herauskommt, ist es natürlich gut.

    • Das ist eine Spirale, die sich aus der Fibonacci-Zahlenfolge ergibt. Die Fibonacci-Spirale wird auch goldene Spirale genannt und ist, wie der goldene Schnitt, ein Hilfsmittel zur Bildgestaltung. Ich dachte mir nun, man könnte die Monde entlang der Spirale anordnen, so dass sie zum Spiraleninneren hin immer kleiner werden. Ich finde das Ganze könnte recht dynamisch wirken. Hier sehen Sie eine Zeichnung der Spirale.
      http://www.texample.net/media/tikz/examples/PNG/fibonacci-spiral.png

      • Ah ja, interessant. – Da wollte ich doch mal wissen, wie das aussehen könnte, was Sie sich da ausgedacht haben, und hab mir erst noch mal den wikipediaartikel zum Goldenen Schnitt vorgenommen. Da steht auch was zur Goldenen Spirale, also der Fibonacci-Spirale drin. Anschliessend hab ich mir so ein Teil mal aufgezeichnet, wobei ich aber kein Goldenes Rechteck, sondern eine Näherung an selbiges genommen habe. – Bei der Konstruktion kam ich auf die Idee, jeweils an den Punkten auf dem Spiralbogen, wo die Seitenlänge des Rechtecks geteilt wird, den Mittelpunkt eines Kreises (Mondbild) zu platzieren. Das hat sich nach meiner Ansicht jedoch als unpraktisch heraus gestellt, da die Spirale ja schon nach 2 Windungen, also zwei Umdrehungen sehr gross wird. Um die Bilder also in einer anspechenden Form auf dem Spiralbogen zu platzieren ist also eine andere Idee nötig.

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