Übergabe der ersten ALMA Antenne

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Endlich war es soweit. Einer der Partner des Konsortiums – und zwar das "Nationale astronomische Observatorium Japan’s (NAOJ – National Astronomical Observatory of Japan)" – übergab vor kurzem die erste Antenne an das ALMA Projekt. Diese Mitteilung gab die ESO am 18. Dezember 2008 bekannt [1].

Dies ist ein erster, wichtiger Meilenstein für das Millimeter Interferometer ALMA, dass bei seiner geplanten Fertigstellung im Jahre 2012 aus 66 Antennen bestehen wird. Über das Projekt ALMA erzählte vor einiger Zeit schon mein Bloggerkollege Leonard Burtscher in seinem Blogartikel "Die Reise beginnt – Santiago de Chile". Mehr zu ALMA finden/findet Sie/Ihr zum Beispiel auch unter dem ALMA Link der ESO.

Nun aber zurück zum eigentlichen Thema. Das weltbekannte Unternehmen Mitsubishi Electric Corporation fertigte diese erste Antenne mit einem Durchmesser von 12 m und einem Gewicht von etwa 100 Tonnen an. Diese erste Antenne befindet sich noch nicht am eigentlichen Ort, wo dieses gigantische Teleskop konstruiert  wird, nämlich dem Chajnantor Plateau auf einer Höhe von 5000 m in der Atacama Wüste in Chile. Bevor diese erste Antenne dorthin gebracht wird sind ausgiebige Tests und Installationen von den restlichen, benötigten Komponenten der Antenne, wie zum Beispiel der Empfänger der Radiostrahlung, die die astronomischen Objekten abstrahlen, nötig. Diese Tests und Installationen werden in der Operations Support Facility (OSF) auf 2900 m Höhe, nicht allzu weit von Chajnantor entfernt, durchgeführt. Wenn ALMA dann in einigen Jahren komplett in Betrieb genommen wird, ist das OSF der zentrale Punkt für die Steuerung des ALMA Observatoriums und der wissenschaftlichen Aktivitäten. Darüberhinaus werden im OSF auch Wartungsarbeiten für verschiedene Komponenten von ALMA, wie zum Beispiel den Antennen, vorgenommen.

Für mich als Millimeter-Astronomen und (hoffentlicht) zukünftigen User von ALMA war dies eine wichtige Meldung. Bis zu seiner Fertigstellung im Jahre 2012 wird es noch etliche Meilensteine geben über die ich sicherlich in Zukunft ab und zu hier berichten werde.

 

Bis zum nächsten Blog,

Euer Helmut Dannerbauer

 

Quelle: [1]: ESO Pressemitteilung vom 18. Dezember 2008

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Veröffentlicht von

Der promovierte Astrophysiker Helmut Dannerbauer – wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg – fokussiert sich in seinem Blog auf die Erforschung von Galaxien und deren Entwicklung im jungen Universum.

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