SciLogs-Treffen 2011 in Deidesheim: Die wahre Geschichte
BLOG: Enkapsis
Auf dem Weg stieß man dann auch auf die restliche Gemeinde und die erste Schnupperstunde begann, zumindest für mich, da ich das erste Mal dabei war. Wie bestellt, traffen wir um 12 Uhr im Weingut Bürklin-Wolf ein, wo wir tagten und schlemmten, was das Zeug hielt.
In einer wirklich sehr familiären Stimmung wurden nach dem Essen durch drei externe und kompetente Nicht-Blogger die Kandidaten für den SciLogs-Preis 2011 nominiert. Auf der möglichen Gewinner-Liste standen so Anatol Stefanowitsch mit seinem "Sprachblog", Björn Lohmann mit seinem Blog "Öko-Logisch?" und Gunter Dueck mit dem "Wild Dueck Blog". Nach einer geheimen Abstimmung, bei der die Zahlen auf Arabisch und nicht auf Griechisch (!) auf die Stimmzettel niedergeschrieben wurden, gewann Anatol Stefanowitsch knapp mit 16 Stimmen. Björn kam auf den zweiten Platz mit 12 und Gunter auf Platz drei mit 11 Stimmen. Anatol bedankte sich und erwähnte, dass ja kein Blogger aus den "harten" Wissenschaften nominiert wurde. Dies sorgte nachher richtig für Gesprächsstoff, so diskutierte man, was "harte" und was "weiche" Wissenschaft überhaupt sei und ob man solch eine Unterscheidung generell treffen dürfe.
Uns allen war aber klar, Anatol hatte Recht: In Wahrheit hätte er den Preis nicht annehmen dürfen oder hätte ihn zurückgeben müssen. Quatsch beiseite. Der Abend verlief noch recht interessant und es wurde später und später als ich u.a. ausgiebig mit Simone Wiedenhöft vom Blog "Sustain O’Brain" über das universitäre System in Deutschland und über die Schnittstelle zwischen Natur- und Geisteswissenschaften diskutierte.
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück noch etwas müde mit der Diskussion über die Workshop-Ergebnisse weiter. Ausreichend Kaffee sorgte für Durchhaltevermögen. Danach wurden Blog-Statistiken besprochen und es fand ein bischen Zukunftsmusik statt. Alles natürlich begleitet von extensiven Diskussionsrunden und Meinungsaustauschen. Wie kann man Wissenschaftsblogs interessanter und erfolgreicher gestalten, um so eine bessere Wissenschaftskommunikation zu betreiben? Nur eine von vielen Fragen, die besprochen wurden. So langsam neigte sich das Treffen aber seinem Ende und man verblieb dabei, zu reflektieren und sich weiterführende Gedanken über angesprochene Themen zu machen. Schließlich soll einiges davon auch umgesetzt werden. Am Ende gab es dann noch einmal Kaffee und Kuchen und das wilde Organisieren von Fahrgemeinschaften fand statt. Am Ende ergatterte ich einen begehrten Sitzplatz im Auto von Michael Blume, Autor des Blogs "Natur des Glaubens".
Man verabschiedete sich und war schon leicht melancholisch, weil es ein intensives, aber produktives und schönes Wochenende mit Gleichgesinnten war. Nun freuen sich alle auf 2012. Ich reserviere am besten schon mal mein Zimmer, denn ich bin nächstes Jahr sicherlich wieder mit dabei.
Weitere Beiträge, die sich mit dem diesjährigen SciLogs-Treffen befassen:
- Eilmeldung: Geist von Deidesheim sabotiert Bloggertreffen!
- Hat der Klimawandel Knut gekillt?
- Eisbär Knuts Schicksal und der Geist von Deidesheim
- Sci11: Wieder kein Sex, Religion und Klimawandel
Jaja die Städter auf dem Land!
Also … das Weingut liegt in Rupertse net in Deidese (Rupptersberg nicht in Deidesheim) und natürlich ist die Straße nicht asphaltiert, wenn man dreißt durch den Wingert (Weinberg) abkürzt statt den langen Weg durch den Ort zu nehmen!
Aber davon abgesehen das Weingut ist echt gut 😉
Luxus Hotel?
Von wegen, Luxus Hotel, es gab keine Schokolade auf den Kopfkissen 🙁
Danke für den Beitrag. Deidesheim war mal wieder Großartig. Und so schön kontrovers, diesmal.
@Klugscheisser
Ja, das Hofgut lang ja streng genommen auch in Ruppertsberg. Daher haben die Blogger in Deidesheim übernachtet, aber in Ruppertsberg getagt. Die Entfernung war aber echt minimal.
Plagiat!
Hey, dasselbe Kunstwerk hing auch bei mir auf dem Zimmer. Zum Glück konnten wir dieses Plagiat dank Web 2.0 aufdecken. 🙂
Übrigens dachte ich, Ruppertberg sei ein Teil von Deidesheim. Offiziell heißt es doch:
Wie war das mit den Städtern auf dem Land? 😉
Von der Weltreise…
…die ohne GPS wohl nie glücklich bei dem Weingut geendet ist, gibt es zumindest ein kleines Symbolfoto: http://twitpic.com/4b3x3b 😉
Gottvertrauen 🙂
Habe Dich gerne mitgenommen. Zumal es doch ein Ausweis impliziten Gottvertrauens war, mit mir am Steuer in Opas Automatik zu steigen. 🙂
Aber es haben ja alle überlebt, wir sind halt mit Diesel UND Karma gefahren. 😉