Die Geschichte der Medizin: Begebt euch auf eine Zeitreise!

BLOG: Enkapsis

Zwischen Molekularbiologie und Medizin
Enkapsis
Das New England Journal of Medicine oder auch kurz NEJM genannt, ist ein wöchentlich erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift, die sich – wie der Name schon sagt – mit Medizin beschäftigt. Sie wurde im Jahre 1812 vom US-amerikanischen Chirurgen John Collins Warren ins Leben gerufen und publiziert seitdem wichtige medizinische Studien, die der Zeitschrift zu ihrem heutigen Renommee verhalfen.
 
Umso toller finde ich, dass das NEJM nun seine Pforten ins Archiv geöffnet hat, welches normalerweise kostenpflichtig ist und somit alle interessierte Menschen dazu einlädt bis zum 31. 30. Juni die Geschichte der Medizin bis 1812 zurückzuverfolgen. Neben Fotos lassen sich hier dann zahlreiche Studien und Publikationen finden, die die Medizin u.a. revolutionierten. Zu ihnen gehören etwa die erste Operation, die unter einer Ether-Betäubung am 16. Oktober 1846 durchgeführt wurde. Am 3. Juni 1948 wurde beispielsweise auch über eines der ersten Krebsmedikamente – sogenannte Zytostatika – berichtet, welches erfolgreich bei Leukämie-Patienten angewendet werden konnte. Aber nicht nur das, medizinische Meilensteine in Sachen Erkenntnisgewinn finden sich auch im Jahr 1981, wo das erste Mal über das Immundefizienzsyndrom AIDS berichtet wurde. Sieben Jahre später berichteten Mediziner über Aspirin und dessen Potential Herz-Kreislauferkrankungen zu reduzieren.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich überall durchzuklicken, da es hier wirklich ordentlich viel zu entdecken gibt und so eine Zeitreise immer spannend ist! Ich persönlich bin ja extrem scharf auf Uraltbilder und laut NEJM-Aussage lassen sich im Archiv rund 85.316 Bilder finden. Die nächsten Tage bin ich also auf Bilderjagd! Wer seine Archivsuche spezifizieren möchte, kann dies z.B. hier tun und so zwischen Publikationen aus bestimmten medizinischen Fachgebieten, Bildern und Tabellen/Graphen hin- und herschalten. 

 
 
 

 


Quellen:

Avatar-Foto

Veröffentlicht von

Sebastian Reusch ist Naturwissenschaftler und studierte Biologie mit den Schwerpunkten Zell- und Entwicklungsbiologie, Genetik und Biotechnologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Danach arbeitete er am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin an molekularbiologischen Prozessen des Immunsystems. Derzeit promoviert er am IRI Life Sciences der Humboldt-Universität zu Berlin an grundlegenden Fragen der Zellbiologie und Biochemie des Tubulin-Zytoskeletts in Stammzellen. Seine Schwerpunktthemen hier im Blog sind Molekularbiologie und Biomedizin. Twitter: @MrEnkapsis

8 Kommentare

  1. @Sören

    Stimmt, bis zum 31. kann es schlecht sein…es war also der 30. gemeint! Gleich mal korrigieren, danke! Ich ernenne dich hiermit zum Blogwatchmaster!

    Wer übrigens coole Bilder entdeckt, der darf die Links dazu hier gerne posten!

  2. Ach, verdammt! Doch Juni…

    Es ist schon schräg, irgendwas finde ich immer, könnte ja den Beruf des Plattform-Hausmeisters erfinden – aber ohne Kehrwoche…

    So, genug geblödelt. Eine spannende Sache, die Du da ausgegraben hast!

  3. Spannend, spannend…im Dezember 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen ja die Röntgenstrahlung und im Februar 1896 gab es dazu im NEJM schon die erste Publikation, die diese Entdeckung bereits richtig als “one of the most significant scientific advances for medicine of modern times” beschrieben hat.

    Geschichte live…hach wie schön!

  4. Große Begeisterung

    Ich seh schon: du kannst gar nichts anderes als Wissenschaftler werden…

    Ich übernehme da lieber die Rolle des wissenschaftlichen Berichterstatters – also für meinen Bereich^^

  5. New England Journal of Medicine

    Danke für den Hinweis. Ich habe gerade im vorletzten Blogbeitrag auf diese Zeitschrift verwiesen und auf ein Zitat daraus, das ich in einem anderen Blog fand, aber bisher nicht nachvollziehen konnte.

    Jetzt wo es kurzfristig frei verfügbar ist, kann selber auf die Suche gehen.

Schreibe einen Kommentar