Legasthenie vorm Bundesverfassungsgericht

Vor einigen Wochen erhielt ich eine Ladung vors Bundesverfassungsgericht. Ich sollte als Sachverständiger bei einer Verhandlung zum Thema Legasthenie-Vermerk in Abiturzeugnissen fungieren, denn dagegen hatte es eine Verfassungsbeschwerde gegeben. Das Gericht wollte wissen, welche Bedeutung die Orthografie im Deutschen hat. Am 28. Juni hat die Verhandlung nun stattgefunden.
Drei Abiturientinnen und Abiturienten hatten dagegen geklagt, dass in Bayern wie in vielen anderen Bundesländern im Abi-Zeugnis vermerkt wird, wenn die orthografischen Leistungen in der Oberstufe nicht mitgewertet wurden. Es handelt sich um einen sogenannten „Notenschutz“, da im Fach Deutsch und einigen anderen Fächern Punktabzüge vorgesehen sind, wenn in den Klausuren zu viele Rechtschreibfehler erscheinen. Auch wenn das Wort „Legasthenie“ in diesem Vermerk nicht erscheint, so ist doch allgemein klar, dass ein solcher Vermerk nur aufgrund von Legasthenie erfolgen kann.
Da es sich bei Legasthenie, der Lese-Rechtschreib-Störung, im Gegensatz zur Lese-Rechtschreib-Schwäche, ganz offiziell um eine Behinderung handelt, von der man nicht „geheilt“ werden kann, richtete sich die Beschwerde gegen die dauerhafte Benachteiligung bei Bewerbungen, ja die Stigmatisierung, die mit diesem Zeugnisvermerk verbunden ist. Konkret geht es um das Benachteiligungsverbot in Artikel 3 Absatz 3 Satz 2 des Grundgesetztes: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“
Zweck des Vermerks
Gegen die Beschwerde richtet sich die Bayerische Staatsregierung. Der Vermerk sei wichtig, um die Veränderung des Bewertungsmaßstabs zu dokumentieren und eine Schlechterstellung der Schülerinnen und Schüler ohne Legasthenie zu vermeiden. Auch im Studium und für zukünftige Arbeitgeber müsse erkennbar sein, dass Orthografie im Abi-Zeugnis nicht bewertet worden ist.
Das Problem bei der Sache: Durch den Vermerk wird eine äußerlich nicht erkennbare Behinderung „sichtbar“ gemacht – bei anderen Behinderungen wird keineswegs vergleichbar gehandelt. Der Notenschutz, der für einige Fächer etwa bei spastischen Lähmungen oder Beeinträchtigungen des Sehens oder Hörens gewährt wird, wird jedenfalls nicht im Zeugnis vermerkt, ein möglicher Nachteilsausgleich beispielsweise durch Verwendung eines Laptops bei Klausuren auch nicht. Nur bei der Orthografie.
Wie wichtig ist Orthografie?
Ist die Orthografie also wichtiger im Abitur als anderes? Was ist überhaupt ihre Rolle in der schriftlichen Kommunikation? Das war die Frage des Gerichts an mich (hier die Gliederung der Verhandlung). Folgendes habe ich geantwortet: Die Schreibung des Deutschen basiert bekanntermaßen auf der lateinischen Alphabetschrift. Dies bedeutet aber nicht, dass die Schreibung eine direkte Umsetzung der Lautung der deutschen Wörter darstellt. Stattdessen ist über Jahrhunderte ein eigenständiges System der deutschen Schriftsprache entstanden. In diesem System existieren von der kleinsten (der Ebene der Buchstaben) bis zur höchsten Ebene (der Ebene des Textes) spezifische Regeln, die im Rahmen des individuellen Literalisierungsprozesses zusätzlich zu den morphologischen und grammatischen Regeln des Deutschen erworben werden müssen.
Im Bereich der Wörter unterliegt das Deutsche beispielsweise dem Prinzip der Morphemkonstanz. Dieses besagt, dass morphologisch verwandte Formen ähnlich oder gleich zu schreiben sind, auch wenn die Lautsubstanz eine andere Schreibung nahelegt (Nanna Fuhrhop). Durch das morphologische Prinzip werden strukturelle Eigenschaften eines Wortes sichtbar, ohne dass dies in der Lautung wahrnehmbar wäre.
Grammatik in der Schreibung sichtbar machen
Es kann beispielsweise eine Lautfolge wie /felt/ als „fällt“ oder „Feld“ geschrieben werden. Im ersten Fall wird der Bezug zum Verb „fallen“ erkennbar und die 3. Person Singular Präsens durch die Schreibung eindeutig markiert. Man könnte sogar erschließen, dass das zugrundeliegende Verb “fallen” lautet, auch wenn man dieses nicht kennt. Im zweiten Fall ist durch das große F erkennbar, dass es sich um ein Nomen handelt, dessen Genitiv mit einem stimmhaften D zu bilden ist, da es auch im Nominativ mit einem D endet, obwohl an dieser Stelle ein T gesprochen wird: „des Feldes“. Die Lautfolge für beide Wörter weist in der gesprochenen deutschen Standardsprache jedoch keinerlei Unterschiede auf.
Warum ist das nützlich? Die Schriftgestalt eines Wortes hilft uns, seine Funktion zu erkennen. Wir können buchstäblich sehen, dass wir es bei /felt/ mit einer Verbform oder mit einem Nomen zu tun haben, wenn wir die orthografische Umsetzung korrekt erfolgt, und müssen dies nicht aus dem Kontext erschließen. Das erhöht die Effizienz beim Lesen. Und wenn die Umsetzung der Lautfolge von Wörtern in Buchstaben immer konstant bleibt, können wir das Erkennen dieser Buchstabenfolge nach und nach immer weiter automatisieren und das geschriebene Wort schließlich ganzheitlich erfassen. Orthografie ist also wichtig, um Wörter (und mit der Zeichensetzung auch Sätze) mit Zusatzinformationen anzureichern und den kognitiv aufwendigen Leseprozess zu entlasten.
Orthografische Regeln sind als einziger Teilbereich der deutschen Sprache durch das Amtliche Regelwerk zur deutschen Rechtschreibung (zuletzt von 2018) sogar international normiert und für die Schulen in Deutschland durch Beschluss der Kultusministerkonferenz verbindlich.
Kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung
Beim Schreiben und Lesen sind nach Helmuth Feilke mehrere Abstraktionsleistungen zu vollziehen: Die Abstrahierung von der Lautlichkeit und der Leiblichkeit des Sprechens und die Abstrahierung von der Sprechsituation und dem unmittelbaren Wahrnehmungszusammenhang. Aufgrund der aus diesen Abstraktionen hervorgehenden Eigenschaften hat die schriftliche Kommunikation im Lauf der Zeit große Bedeutung in Verwaltung, Recht, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft gewonnen, was sich in dem kulturellen Wert, der der Schriftlichkeit zugemessen wird, widerspiegelt.
Da der kulturelle Wert der Schriftlichkeit per se schwer zu fassen ist, wird dieser im öffentlichen Diskurs zur deutschen Sprache oftmals auf den Teilbereich der Orthografie projiziert. In gesellschaftlicher Hinsicht hat die Reform der deutschen Rechtschreibung im Jahr 1996 gezeigt, welch erbitterte Auseinandersetzungen zum kulturellen Wert der deutschen Sprache am Beispiel der Orthografie geführt werden können. Heute wiederholt sich dies in den Entwicklungen zur gendergerechten Schreibung mit Sonderzeichen innerhalb von Wörtern, deren orthografischer Status vom Rat für deutsche Rechtschreibung bislang noch nicht abschließend geklärt wurde.
Das orthografische System des Deutschen wird also stellvertretend für die Bedeutung von Schriftlichkeit überhaupt wahrgenommen und mit weitergehenden kulturellen und gesellschaftlichen Wertzuschreibungen aufgeladen. Im Zuge dessen erscheint die individuelle orthografische Kompetenz wie ein Indikator für schriftsprachliche Kompetenz insgesamt. Man könnte in der Diktion des Psychologen Daniel Kahneman hier von einer „Verfügbarkeitsheuristik“ sprechen: Von den unmittelbar sichtbaren sprachlichen Leistungen wird auf die allgemeine Sprachkompetenz geschlossen. Ein solcher Schluss ist nach Kahneman oft fehlleitend. Werden also eingeschränkte orthografische Kompetenzen wahrgenommen – entweder implizit in der Schriftform eines konkreten Textes oder durch eine Bemerkung im Abiturzeugnis –, können diese im Sinne der Verfügbarkeitsheuristik für eine eingeschränkte schriftsprachliche oder gar allgemeinsprachliche Kompetenz verstanden werden.
Barrierefreiheit für Legastheniker
Auch ohne eine Zeugnisbemerkung stellt sich die Frage, mit welchen Maßnahmen der Barrierefreiheit für Mensch mit Legasthenie größtmögliche Inklusion – und das notwendigerweise dann auch in Berufen wie den soeben erwähnten – gewährleistet werden kann. Im Falle der Legasthenie müsste es sich zum einen um Maßnahmen handeln, die einerseits die Indikatorwirkung von Rechtschreibung für allgemeinsprachliche Kompetenzen zurückdrängt oder vollständig unterbindet, zum anderen um Unterstützungsleistungen, die es Menschen mit Legasthenie erlauben, orthografisch korrekte Texte zu erstellen. Auch den bei Legasthenie oft mitbetroffenen Bereich des Lesens gilt es dabei zu berücksichtigen.
Beim zweiten Punkt geht es erstens darum, die Möglichkeiten von Praktiken und Strategien des Umgangs mit Legasthenie durch die Betroffenen selbst objektiv zu bewerten und mit gegebenen Lese- und Schreibanforderungen im beruflichen Kontext abzugleichen. Zweitens ist die Entwicklung im Bereich digitaler Assistenzsysteme zu berücksichtigen, mit Hilfe derer nicht nur den Ansprüchen an die orthografische und grammatische Korrektheit von Texten begegnet, sondern auch darüberhinausgehende Unterstützung im Umgang mit Texten geboten werden kann. Die Entwicklungen im Bereich sprachverarbeitender KI-Systeme (ChatGPT lässt hier grüßen) geben inzwischen mehr als nur einen Vorgeschmack darauf, welche Assistenz- und Automatisierungsleistungen hier schon bald Realität sein werden.
Grenzen der Barrierefreiheit?
Wie soll man aber umgehen mit Berufen, in den besondere orthografische Kompetenzen erwartet werden? Dies gilt ja etwa für die Tätigkeit als Deutschlehrerin oder -lehrer, für Redakteure und Verlagslektoren oder für Beschäftigte in der Öffentlichkeitsarbeit von Organisationen und Unternehmen. In all diesen Berufen ist die Beherrschung der deutschen Orthografie eine Voraussetzung für die Bewältigung der täglichen Aufgaben. Eine Bewerbung auf Stellen dieser Art mit einem Zeugnisvermerk zur Legasthenie dürfte objektiv zu einer Benachteiligung in einem Auswahlverfahren führen. Kann, muss hier sogar größtmögliche Barrierefreiheit hergestellt werden, oder ist das in diesen Bereichen nicht möglich und die Benachteiligung hinzunehmen? Stigmatisiert der Zeugnisvermerk oder wird er gebraucht?
Wir dürfen gespannt sein, wie das Bundesverfassungsgericht entscheidet. Die Entscheidung wird in einigen Monaten bekanntgegeben.
Beitragsbild: Wikipedia, CC BY-SA 3.0
Die Überbewertung der Orthografie hängt mit der Überbewertung der Germanistik zusammen.
Die D-Lehrer in den Schulen haben unterschiedliche Ansichten zur Bewertung der normgerechtenSchreibweise. Die einen werten ein Diktat mit mehr als 10 Fehler mit der Note 6. Andere schreiben im Verhältnis einfach weniger Diktate, dass die Deutschnote nicht verzerrt wird.
Zum Anderen kommt, dass bis zu 70 % der Schüler einen Migrationshintergrund haben.
Logisch gesehen ist der Inhalt eines Aufsatzes wichtiger als seine Orthografie.
Es bleibt zu hoffen, dass die Richter einsichtig sind und die Kultusministerien ermahnen ihre Bestimmungen bezüglich der Rechtschreibung zu ändern.
Die Logik meint die Sprachlichkeit und damit auch die Orthografie.
Die Sacharbeit, damit auch die Folgerichtigkeit, der Inhalt von sorachlicher Arbeit könnte dagegen trotz teils auch schwerwiegender orthographischer Fehler in Ordnung sein; allerdings ist immer auch die Rezipienz zu berücksichtigen, Sprache funktioniert n-direktional, der schwerwiegende orthographische Fehler nicht zugemutet werden müssen, auch um der allgemeinen sprachlichen Verwahrlosung vorzubeugen.
Das ist natürlich ein Witz, oder? Wir schreiben Worte in Lautsprache. Das kann mit unterschiedlichen Buchstaben geschehen, und immernoch gibts den gleichen Begriff. Jedenfalls, wenn der Leser nicht ganz so dumm ist und antizipieren kann, welcher Begriff gemeint sein kann. Oder wenn der Rezipient mal nicht gaaaanz so kleinlich daherkommt, und wegen Rechtschreibfehlern gleich das ganze Werk für gescheitert erklärt. Selbst Google hat kein Problem mit Rechtschreibung. Ey, Google kann antizipieren….is ja “intelligent”.
Wie stehen sie denn zu Dialekten? Richtig, die kann man manchmal auch nicht verstehen. Aber das auch nur bei sehr “umgangssprachlicher” Kommunikation. Aber bei Dialekten handelt es sich nicht um Buchstaben-Salat, sondern graduel um eine andere Sprache mit anderen Worten.
Ansonsten gehts in der Schule ja nicht ausschliesslich um Rechtschreibung, sondern um die produktive Verwendung von Sprache und Schrift. Das man erstmal eine Schrift lernen muß, und dazu auch wissen sollte, wie sie “original” geschrieben wird, ist gut so. Wie man das in die Endnote eingehen lässt, ist eine andere Frage. Eher nicht wesendlich. Alte deutsche Traditionsliteratur im Original kann heute keiner mehr lesen. Aber niemand würde einen Rotstift hervorholen und auf den Seiten die ganzen Falschschreibungen markieren. Wir wollten doch eigentlich wissen, was uns der Text erklären will, oder?
In S-H dürfen Diktate nicht mehr als Klassenarbeiten geschrieben werden. Alternativen gibt es reichlich, z.B. im Kontext von Grammatik-Tests usw. Schlechte Leistungen im Schriftlichen können durch mündliche Leistungen (die im Zeugnis stärker zu bewerten sind) ausgeglichen bzw. verbessert werden.
Aufsätze, die inhaltlich erheblich über dem Klassendurchschnitt liegen, kann man durch entsprechende schriftliche Begründung (+ Genehmigung durch die Schulleitung) trotz erheblicher RS-Fehlerzahl angemessen “würdigen”.
Der Hinweis auf die zeitgenössische AI war sinnhaft, womöglich kann das Problem so gelöst werden.
KA, wie sprachlich (und letztlich auch inhaltlich) auffassungsfähig von der Legasthenie betroffene Personen sind und ob es so klappen könnte; am besten klappt es; wenn nicht, wird es schwierig, nicht wahr?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer (der für den interessanten Text dankt, für das Gutachten und dessen dankenswerterweise hier bei den “SciLogs.de” erfolgte Aufarbeitung)
Übrigens würde Dr. Webbaer derart zunehmend vorkommende Schwäche in der Schülerschaft nicht per se sog. Legasthenie zuordnen wollen, sondern partiell auch der Bildungsferne.
So :
…muss also aus diesseitiger Sicht nicht greifen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer
PS:
Der Schreiber dieser Zeilen folgt insofern so – ‘Auch wenn das Wort „Legasthenie“ in diesem Vermerk nicht erscheint, so ist doch allgemein klar, dass ein solcher Vermerk nur aufgrund von Legasthenie erfolgen kann.’ [Artikeltext] – noch nicht.
Sondern sieht zunehmende bundesdeutsche, auch sprachliche Bildungsferne.
Üblicherweise wird zwischen Lese-Rechtschreib-Schwäche und Lese-Rechtschreib-Störung (Legasthenie) unterschieden. Erstere lässt sich mit pädagogischen Mitteln behandeln, letztere nicht. Erstere ist eine Entwicklungsproblematik, letztere eine angeborene Behinderung. Der Psychiater Prof. Schulte-Körne hat in Karlsruhe erläutert, dass Legasthenie wohl zum Teil genetische Ursachen hat und sich hirnorganisch nachweisen lässt. In einem bildungsnahen Umfeld lernen legasthene Kindern es allerdings besser, mit dieser Behinderung umzugehen, als es in bildungsfernem Umfeld der Fall ist.
Beste Grüße
HL
Da Bildung eng mit Sprache zusammenhängt, bleibt zu hoffen, dass sich die Richter nicht auf zweitklassige Leistungen, die eben keine erstklassigen Leistungen sind, und von niedrigem Bildungsniveau zeugen, herablassen.
Woher soll Bildung und Ortographie kommen, wenn Fünftklässler maximal zehn Bücher in Ihrem zehn- oder elfjährigem Leben gelesen haben. Dann kann man einfach nur mangels Übung jedes zweite Wort falsch schreiben. Ausnahmen sind die nachgewiesenen Legastheniker.
Wenn ich in den USA zur Schule gehe, bekomme ich keinesfalls eine gute Note, wenn ich des Englischen entweder in Ausdruck oder Orthographie nur mangelhaft beherrsche. Warum aber muss es hier bei uns immer weiter mit der Bildung bergab gehen?
Wenn der gesprochene Satz immer nur mit „Ey, Alder und Digger“ beginnt oder endet, wo soll da Bildung und Orthographie herkommen? Fehlende Orthografie qualifiziert dann eben bei bestimmten Auswahlverfahren für bestimmte Berufe/Studiengänge eben nicht. Warum müssen schlechte Leistungen immer besser bewertet werden? Erstklassiger Inhalt eines Aufsatzes gehört mit erstklassiger Orthographie zusammen. Wenn eins davon eine mangelhafte Leistung ist, wie kann das Gesamtwerk erstklassig sein?
Bildlich geschrieben: Eine Autoreparatur kann nur so gut wie die vorherige Arbeit an der Karosserie und die nachfolgende Lackierung sein. Wenn eines davon misslingt, ist das Gesamtergebnis schlecht reparierter Schrott.
@Lesen bildet
Sie scheinen nicht verstanden zu haben, über was die Richter zu urteilen haben.
Scheint in Deutschland nicht viel anders zu sein, wenn man dem glaubt – Sie haben es gelesen? -, dass “im Fach Deutsch und einigen anderen Fächern Punktabzüge vorgesehen sind, wenn in den Klausuren zu viele Rechtschreibfehler erscheinen.”
Eben, nur um die geht es.
“Erstklassiger Inhalt eines Aufsatzes gehört mit erstklassiger Orthographie zusammen.”
Man erinnere sich an Zeitalter, wo die Schreibweise nicht genormt war.
Beim Rechnen erlaubt man den Schülern den Taschenrechner.
Beim Schreiben erlaube man den Schülern eine Rechtschreibprüfung.
Dürfte elektronisch keine Probleme machen.
Wenn man an Chat GPT denkt, dann werden die Rechtschreibfehler die einzige Möglichkeit sein einen Original Schüler Aufsatz von einem Aufsatz einer künstlichen Intelligenz zu unterscheiden.
Ob Aufsatz, Zeitungsartikel oder Blogbeitrag, wenn das schriftliche Werk voller Rechtschreibfehler ist, dann vermindert das die Lesequalität. Jeder dieser Fehler sorgt für ein Stocken beim Lesen und schon bald macht es keinen Spaß mehr. Es ist schlimm genug, dass manche Fehler einfach akzeptiert werden, wie z.B. falsche Deklination. Es scheint, als würde Schreibfaulheit die Verfasser dazu bewegen, das nötige “en” ans Ende zu setzen. Meinen, einen, keinen wird zu mein, kein, ein. Anfangs nur ein “Facebook-Phänomen”, jetzt schon weitverbreitet, sogar in Profitexten, wie Zeitungsartikeln und es scheint niemanden zu stören. Mich schon. Und ja, dabei lasse ich Vorurteile zu, denn wer seine eigene Muttersprache nicht beherrscht, was soll ich von dessen Intellekt halten?
Eine Behinderung, wie Legasthenie, im Abschlusszeugnis zu erwähnen oder darauf hinzuweisen, stellt eine Benachteiligung dar und sollte nicht existieren. Wenn andere Behinderungen nicht erwähnt werden dürfen, sollte auch diese nicht erwähnt werden. Andererseits sollte man diesen Schülern nahelegen, sich eben nicht für Schreibberufe zu entscheiden. Damit sind sie nicht die einzigen, für die gewisse Branchen nicht in Frage kommen. Wer in Mathe oder Physik nicht gut ist, wird kein guter Elektroniker oder Astronom und bestimmte Allergien verhindern den Umgang mit bestimmten Stoffen. So sollte auch ein orthografisches Defizit bestimmte Berufe ausschließen.
Das Dilemma zwischen Exzellenz und Störung.
Wir sollten die gesellschaftliche Relevanz beider akzeptieren.
Wir ergötzen uns an der Olympiade der Besten,aber Paralympics und Special Olympics sind auch eigenständige Bereiche und finden Begeisterung.
Sitze ich im Rollstuhl,findet keine Erwähnung im Zeugnis statt,lese aber Nichtteilnahme am Sportunterricht raus?
Antidiskriminierung ist ein Paradox der Diskriminierung.
Nach der Regel gehört die nachgewiesene Störung nicht in das Zeugnis.
Es gilt,die Regel zu Überdenken,da paradox.
Gleiches Recht beinhaltet eben nicht Gleichheit.
Oliver
nicht so hochnäsig.”was soll ich von dessen Intellekt halten “.
Wir haben Menschen mit Migrationshintergrund in der 3. Generation.
Die hören nicht heraus, ob das ein Dativ ist , ein Akkusativ und noch schwerer ein Genetiv ist.
Wenn wir zur Orthographie wechseln, hier ist es noch weniger wichtig ob man den Rechtschreibregeln folgt.
Die Groß- und Kleinschreibung z.B. wird überbewertet und sie ist ja auch letztlich nur eine Festlegung.
Nochmal zur Legasthenie, einer unserer Bekannten hatte ein Medizinstudium hinter sich und weigerte sich die Abschlussprüfung abzulegen. Warum ? er hatte es satt sich der “Folter” normgerechten Schreibens zu unterziehen.
Es sind eben nichtt alle Menschen Schöngeister !
Ergänzung:
Gleich (Mensch=Art) und/oder Ungleich (Individuum) ist nicht in ‘einer’ Regel zu fassen.
Die Grundlage von Pluralismus.
irgendwer
Ich verurteile nicht jeden, der ein paar Tippfehler oder von mir aus auch Schreibfehler aufgrund Unwissens in seinen Texten hat. Wenn ich aber sehe, dass schon Journalisten und Redakteure keinen Wert mehr auf Richtigkeit legen, dann bezweifle ich deren Intellekt. Aber auch die Redaktionen kritisiere ich. Wenn man nicht mal mehr korrekturliest, dann fühle ich mich als Leser veräppelt und nicht ernst genommen und die Glaubwürdigkeit ist indirekt proportional zur Häufigkeit der enthaltenen Fehler.
Ich meinte also eher die Profis, als den Otto-Normal-Poster. Wobei der mir dann aufstößt, wenn er sich an Diskussionen beteiligt, aber keine Satzzeichen kennt. Migranten sei es erlaubt mehr Fehler zu machen, Deutsch ist als Fremdsprache sicherlich nicht einfach. aber Fritz Müller könnte sich ruhig mal bemühen.
Oliver
von deiner Einstellung zur Literatur und Sprache bist du ein Franzose. Die lieben ihre Sprache und je blumiger, desto besser.
English zu lesen ist dagegen spröde und direkt.
Deutsch liegt dazwischen.
Und ich verstehe auch , dass du Redakteure verachtest, die ihre Sprache vernachlässsigen. Die vernachlässigen sicher auch ihre Frau. Und wenn der Inhalt leer und bedeutungslos ist, und dann dazu noch mit Fehler gespickt, dann kommt dir die Galle hoch.
Was jetzt die Gilde der Juristen betrifft, die sind, was Formulierungen betrifft korrekt, und die haben keinen Sinn für Schlampereien bei der Schreibweise.
Mich würde noch interessesieren ob ein gesetzlich geschützter Begriff, wenn er falsch geschrieben wird, immer noch geschützt ist. Vielleicht weiß das Herr Lobin.
@ Oliver
Zustimmung: Ohne Exzellenz keine Störung. Aber auch: ohne Störung keine Exzellenz.
Eine Frage,welche Vorbilder bzw. welche Zielgruppen ich erreichen möchte.
@ irgendwer / Oliver
Es ist doch trivial,das Sprache sich verändert.
Aber es ist nicht egal,wer sich wem anpasst/ anpassen soll.
Henning Lobin hat schon sehr deutlich gemacht,wie aus Buchstaben und Syntax Semantik entsteht.
@ irgendwer
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
vs
Die Wuerde des Menschen ist unantastbar.
vs
Die Pfürde des Menschen ist unantastbar.
vs
Die Fürde des Menschen ist unantastbar.
vs
Die Vuerde des Menschen sind unantastbar.
vs
Die Pfoerte des Menschen ist unantastbar.
vs
Die Pforte des Menschen ist unantastbar.
Klar soweit?
Mussi
nicht übertreiben !
Es gibt Computer, die haben kein “ü”.
Und es gibt Sprachen, die haben kein “W”.
Aha, “wer sich wem anpasst”, daher weht der Wind.
Gut, ich zeige Einsicht, wenn man bei einer Suchfunktion das Wort falsch schreibt, findet man es nicht .
Legastheniker haben es schwer. Wenn die bei einer Überweisung den PIN-Code falsch eingeben, dann geht der Empfänger leer aus.
Und sie bekommen dann nur noch Mahnungen. Und dann bekommen sie die Kündigung und müssen unter einer Brücke schlafen. Ja, die Evolution ist unerbittlich. So werden geistige Defizite bestraft.
@ irgendwer
Ja, Menschen mit Störungen haben es schwer.
Menschen ohne Störungen haben es weniger schwer?
Ich habe mich als fan des Pluralismus geoutet.
Sie symbolisieren das Paradox des Pluralismus. Ich auch.
@ irgendwer
Das,was uns unterscheidet ist,Sie nehmen Bezug zu den sogenannten ‘Schwachen’. Ich sehe sie in Bezug zu den ‘Starken”.
Es ist die Wechselwirkung zueinander,den Sie ausblenden.
Mussi
Du meinst also den Blinden, der den Lahmen trägt.
Bei einer Person, die ich kenne, vermute ich, dass sie nur eingeschränkt lesen kann. Beim Schreiben habe ich auch Zweifel.
Man nennt sie Analphabeten und man schätzt, auf der Erde gibt es 770 Millionen.
Aus Scham verbergen sie ihr “Leiden”. Das wären 10 % der Weltbevölkerung.
Legasthenie ist dagegen ein Klax, die schreiben nur falsch. (nicht normgerecht)
beim Lesen haben sie Schwierigkeiten, wenn sie keine optischen Typen sind, die sich die Wortbilder merken. Es gibt auch akustische Typen, die Worte nach Gehör schreiben und lesen. Die erkennt man daran, dass sie “laut” lesen.
@ Irgendwer
ich meine,das sie verschwiegen werden,wie übrigens die anderen 7.30 mrd…die dadurch nicht gehört werden sollen…
@ irgendwer
Um das mal klar zu sagen, mich stört,das ‘Niveau’ durch Störung definiert werden soll.
Mich stört allerdings auch,dass Niveau durch Ökonomie und deren Ansprüche definiert wird.
Mussi,
Herr Lobin macht eine Unterscheidung zwischen Störung und Schwäche.
Da beginnt schon das Drama. Die Schwäche soll sich beheben lassen, die Störung nicht. Wer soll das denn herausfinden.
Mit dem Wort Legastheniker wird man also abgestempelt.
Dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, Männer , die nicht Stricken können, als Schwachmotoriker zu bezeichnen.
Wir sind uns einig, Schreiben und Lesen ist eine Kulturtechnik, die nicht alle Menschen perfekt beherrschen.
…”Wir sind uns einig, Schreiben und Lesen ist eine Kulturtechnik, die nicht alle Menschen perfekt beherrschen.”
Realistisch betrachtet “lautet” der Satz richtig: »Wir sind uns einig, Schreiben und Lesen sind Aspekte einer Kulturtechnik, die nur ein sehr geringer Anteil der Menschen perfekt beherrscht.«
Und ergänzend: Die Anzahl der vermeintlich »Lesenden und Schreibenden« sind zunehmend funktionale Analphabeten.
Hintergrund
Sprache ist abstrakt. Wortfolgen können mehrdeutig interpretierbar sein, oft entscheidet der gesamte Kontext über die Aussage. Losgelöst von der Unart, dass Lobbyisten gerne Textfragmente isolieren um Polemik, Propaganda, Falschaussagen und «Emotionalitäten», wie Hass und Abscheu gegen Autoren auszulösen, reicht eine einfache Lesefähigkeit nicht aus, um gehaltvolle, informationsdichte Texte richtig zu „dekodieren“. Das „zwischen den Zeilen lesen“ können, ist die Kunst. Zustandsbeschreibungen in Form guter Aphorismen sind wie wissenschaftliche Gleichungen. Mit wenigen «Zeichen» werden effektiv komplexe Erscheinungen beschrieben. Das setzt einen sicheren und geübten Umgang mit Texten voraus. Die stetig steigende Anzahl funktionaler Analphabeten ist das Ergebnis (miß)bildungsstaatlicher Vorsorge zur Bekämpfung der Freiheit und Individualität der Bürger. Der Lese- und Schreibunfähige bleibt hilflos, ungebildet und ist leichter beherrschbar. Kritische Schriften können sehr mächtig sein. Die öffentlich verbreitete, unzensierte Wahrheit wird von ideologisch motivierten Aktivisten und Zensoren besonders gefürchtet.
Das Gros der Menschen des frühen 21.Jahrhunderts verfügt jedoch – konträr zum angewandten technischen Fortschritt – nur über eine einfache Lesefähigkeit, die durch den täglichen Gebrauch von „SMS und Twitter“ genährt wird. Dieser, aus vielerlei Sicht, traurige Ist-Zustand gilt auch für akademisch ausgebildete (junge) Leute, zumal dessen reales Bildungsniveau, bis auf Ausnahmen, nicht (mehr) den Standards einer fundierten Wissenschaftsorientierung entspricht.
Somit kommt für die Mehrheit der Leser weder eine komplexere Aussagegestaltung noch eine aphoristische Form der Beschreibung in Betracht. Das Verstehen einer „Schrift“ – insbesondere mit neuen, ungewohnten, alternativen Ansätzen – lebt von der notwendigen Leichtigkeit des Betrachters im Umgang mit Textobjekten. Jemand der schon Schwierigkeiten hat, überhaupt lesen zu können, fehlen die spielerischen Möglichkeiten. Es fehlt sozusagen die freie Kapazität sich auf den Inhalt konzentrieren zu können.
…”Kriese, schwehr, sesonal, Vortschritt, proffesionel, anderst, außländisch, akresiv, expliziet, ziehmlich, imäns: So schreiben heutzutage nicht Grundschüler, sondern Studenten. . ..” Siehe exemplarisch den Beitrag »Akademisches Prekariat von Josef Kraus, April 2017« …
Ja, Herr Freyling, hier stimmt Ihnen der Schreiber dieser Zeilen partiell gerne zu, zum von Ihnen skizzierten Hintergrund :
Also noch vor ca. 50 Jahren sind sprachlich wenig Gebildete und Ungebildete weitgehend aus dem öffentlichen Diskurs heraus gehalten worden, eine Folge davon war, dass auch in der Menge seinerzeit noch ein beachtliches sprachliches Niveau vorlag. [1]
Der Schreiber dieser Zeilen hat auch Alltagskorrespondenz der Siebzigerjahre bis in das späte 19. Jahrhundert geprüft – und dort sah es sprachlich sehr gut aus.
Sprache zu konnotieren, als gut oder böse, ist ja auch eine vergleichsweise neue Übung (Vielleicht vor 55 Jahren beginnend langsam entstanden?), die aus diesseitiger Sicht den Versuch meint über die Sprache, mit Hilfe der Sprache, über die Leutz zu herrschen.
Statt den eigentlichen Wortinhalt zu meinen, zu verstehen zu suchen und so (manchmal) zu reagieren zu suchen.
Konterkariert wird dies vielleicht bemerkenswerterweise, wenn selbst wichtige Bundespolitiker nicht mehr sprachlich sicher sind, plappern.
Dr. Webbaer war so frei und hat, meist für eigene Zwecke, Transkripte von Rede von bspw. von Angela Merkel oder Annalena Baerbock (ein Verwandschaftsverhältnis mit Dr. Webbaer besteht nicht) erzeugt, wenn sie zu freier Rede, in Interviews in denen die Fragen zuvor unbekannt waren, sozusagen gezwungen waren, erzeugt.
Hat sich diese eigens erzeugten Transkripte, meist von Sendungen des TV abgeschrieben, mühsam abgeschrieben, dann angeschaut. [2]
Und es war grausam, Dr. W bringt hier als Vergleich und ein wenig böse diese Sequenz aus einem bekannten Film bei :
-> https://www.youtube.com/watch?v=jeOevu4zC5o
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer (der immer auch ein wenig satirisch kommentiert)
[1]
Nein, Dr. Webbaer hat nichts per se gegen sprachliche Fehlerchen sozusagen, mag es als liberale Kraft zuvörderst, wenn geredet wird, es muss nicht sprachlich alles stimmen, Dr. W ist sicher kein Elit(ar)ist.
Insofern begrüsst er wie gemeinte Entwicklung, teilweise.
[2]
Aus irgendwelchen Gründen wird Rede von bestimmten Politikern (nicht nur) bundesdeutsch mit Argusaugen betrachtet, währen die Rede von anderen wiederum bestimmten Politikern sozusagen kritiklos abgenommen wird, in der BRD also, und medial geschönt wird.
Dann nie, aber wirklich nie, das genaue Zitat suchend – und findend.
“wie der Teufel es so will”, … “Eine großer Teil”… statt “Die Anzahl” …
…eine (zumindest temporäre) nachträgliche Editiermöglichkeit wäre “praktisch und schön”…
Fragmentarisch zu:
…”Dr. Webbaer war so frei und hat, meist für eigene Zwecke, Transkripte von Rede von bspw. von Angela Merkel oder Annalena Baerbock (ein Verwandschaftsverhältnis mit Dr. Webbaer besteht nicht) erzeugt, wenn sie zu freier Rede, in Interviews in denen die Fragen zuvor unbekannt waren, sozusagen gezwungen waren, erzeugt.
Hat sich diese eigens erzeugten Transkripte, meist von Sendungen des TV abgeschrieben, mühsam abgeschrieben, dann angeschaut. [2]
Und es war grausam,…”
Jeder und jede Betroffene muss sich die Frage stellen, inwieweit diese »Abbilder mit Regierungsauftrag« repräsentativ waren respektive sind und was das für das Wohl des Volkes bedeutet?
i) Sie repräsentieren den Durchschnitt.
ii) Sie sollten als landesführende Berufspolitikerinnen jedoch mehr können als der Durchschnitt. In Analogie reicht das 3.Liga-Niveau nicht, um in der Champions League mitzuspielen.
iii) Fatal ist, dass die Vierte Gewalt diese Grundproblematik – ideologisch motiviert – banalisiert bzw. ignoriert. So wie die extremen kognitiven Probleme eines Joe Biden oder die Aussagen von Jean-Claude Juncker …
Jean-Claude Juncker sagte, als Präsident der europäischen Union, u.a.
“Wenn es ernst wird, muss man lügen!”
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”
»Kleine Leute« können sich nicht vorstellen, dass man solche Pläne vorher im Detail “ausplaudert”. Dieser Gedanke ist jedoch falsch, da die Psychologie des Menschen sich nicht an Logik orientiert, wie exemplarisch Klaus Gebler treffend bemerkte:
…“Auf dem Gipfel der Macht und der Anerkennung werden Menschen plötzlich gesprächig, kokettieren mit ihren Tricks und kleinen Mogeleien, spötteln über Ethik und Moral und brüsten sich ihrer Fähigkeit, ein ganz spezielles persönliches Interesse mit Hilfe von Manipulation und geschickter Propaganda durchgesetzt zu haben.
Manche Vermutung über das wahre Wesen eines erfolgreichen Menschen findet durch derart eitle Selbstenthüllung ihre Bestätigung, vermag aber keineswegs die Machtposition des Menschen zu erschüttern. Etabliert ist etabliert.“
In diesem Zusammenhang, der werte hiesige Inhaltegeber vermisst sich hier gut gelaunt bis äquidistant :
… könnte, grob formuliert (nicht nur) sprachliche Blödheit, vom werten hiesigen Inhaltegeber, der ja bekanntlich auch flexibel ist (Dr. W hat sich mit ihm unter auch in der “Genus-Sexus-Frage” a bisserl auseinander gesetzt.), meinen, so idF bundesdeutsch einreiten und auch resilient werden.
Good luck, gentlemen !
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer (der weniger die “neulinken”, sprachlich offensichtlich desorientierten Personen missachtet, sondern die “Enabler”, die es besser wissen und doch mitmachen)
Dirk Freyling
Gesellschaftskritik ist erlaubt. Das öffentlich rechtliche Fernsehen berieselt unsere Kinder und die Öffentlichkeit mit unklaren Aussagen und “schlechtem Deutsch”.
Die Werbung dazwischen ist sogar für gebildetet Leute teilweise unverständlich.
Ja, und die Politiker, (Berufspolitiker) sind keine Ausnahme.
Die Aussagen müssen markig klingen aber rechtlich unverbindlich bleiben.
Das ist auch eine Kunst. Das macht den richtigen “Schwätzer”/”Schwätzerin” aus.
Die Richter/Richterinnen des Bundesverfassungsgerichtes sind die letzte Hoffnung, dass sich Sinn und Verstand des ausstehenden Urteils bemächtigen.
Dirk Freyling, Dr. Webbaer
eine Ursache für den sprachlichen Verfall ist noch nicht genannt worden, der inflationäre Gebrauch von Fremdwörtern.
Der Redner täuscht damit Bildung vor und gleichzeitig kann er sicher sein, dass Kritik nur selten geübt wird. Wer gibt schon gern zu, dass man den Satz gar nicht verstanden hat.
Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu wissen, wieviel Prozent der Deutschen das Wort Legasthenie verstehen.
Nö, sieht Ihr Kommentatorenfreund, Kommentatorenfreund ‘irgendwer’, anders.
Die Wissenschaft lebt sozusagen von Fremdwörtern :
1.) weil sie oft alten Sprachen entnommen worden sind und insofern verbindend wirken
2.) weil, wenn dem sozusagen lebendigen Englisch entnommen, sie ebenfalls verbindend wirken, auch wenn dann nicht selten Moden gefolgt wird, die aber global weitgehend nachvollziehbar sind
3.) weil sich so auch, kleiner Gag zwischendurch, der Menge ein wenig entzogen werden kann und sog. Distinktionsmerkmale gepflegt werden können; die Wissenschaft hat auch ein Recht auf Folklore, insbes. wenn diese Wissenschaft a bisserl soft ist und sich zu schützen hat, sog. Humanities, Sozialstudien sind so mitgemeint
Wenn ein Verfall der allgemeinen Sprachlichkeit festzustellen ist, der Schreiber dieser Zeilen hegt hier wenig Zweifel, liegt dies womöglich daran, dass sich erstens politisch sprachlich bemüht wird, ein Unding eigentlich, denn die politisch Herrschenden sollten sich nicht um illegitime Herrschaft über die Sprache bemühen, es so immer wieder zu neuen sprachlichen Setzungen kommt, die die gemeinte Sache oder den gemeinten Sachverhalt vglw. zuverlässig verpassen, und zweitens, weil sich sprachlich zunehmend nach unten orientiert wird, wohl auch politisch so gewollt.
Übrigens kann heutzutage Bedeutung und Etymologie eines (gerne auch : unbekannten) Wortes sozusagen mit Lichtgeschwindigkeit recherchiert werden, sofern passende Webkompetenz vorliegt, korrekt, aber zeitgenössische AI hilft hier noch weiter gehender, die kann auch im Umgangston und in der Anrede mit “Hey, Alter!” beginnend abgefragt werden, weiß ihr Output auch an empfangenes Sprachverhalten anzupassen.
Man sollte den Leutz abär womöglich schon sagen, dass Wörter eine eigentliche Bedeutung samt Begriffsgeschichte haben, die eben eigens recherchiert werden könnte, Wörter nicht von (teils auch : politisch orientierten) Gruppen beherrscht bis besetzt sind.
So dass bspw. nicht quasi automatisch gequiekt und mit dem Finger gezeigt werden muss, wenn jemand ein Wort verwendet, das von politisch interessierter Seite negativ konnotiert (worden) ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer (der – nur ein Beispiel – gar nicht mehr weiß, ob er Aussage oder Handlung noch ‘negieren’ darf, ohne mit “Antätschelungen” rechnen zu müssen, ohne in der Folge sozial abgestraft zu werden)
Huch, sorry, die Version 2, die “V-2” folgt, solly !
So schaut’s besser aus :
Nö, sieht Ihr Kommentatorenfreund, Kommentatorenfreund ‘irgendwer’, anders.
Die Wissenschaft lebt sozusagen von Fremdwörtern :
1.) weil sie oft alten Sprachen entnommen worden sind und insofern verbindend wirken
2.) weil, wenn dem sozusagen lebendigen Englisch entnommen, sie ebenfalls verbindend wirken, auch wenn dann nicht selten Moden gefolgt wird, die aber global weitgehend nachvollziehbar sind
3.) weil sich so auch, kleiner Gag zwischendurch, der Menge ein wenig entzogen werden kann und sog. Distinktionsmerkmale gepflegt werden können; die Wissenschaft hat auch ein Recht auf Folklore, insbes. wenn diese Wissenschaft a bisserl soft ist und sich zu schützen hat, sog. Humanities, Sozialstudien sind so mitgemeint
Wenn ein Verfall der allgemeinen Sprachlichkeit festzustellen ist, der Schreiber dieser Zeilen hegt hier wenig Zweifel, liegt dies womöglich daran, dass sich erstens politisch sprachlich bemüht wird, ein Unding eigentlich, denn die politisch Herrschenden sollten sich nicht um illegitime Herrschaft über die Sprache bemühen, es so immer wieder zu neuen sprachlichen Setzungen kommt, die die gemeinte Sache oder den gemeinten Sachverhalt vglw. zuverlässig verpassen, und zweitens, weil sich sprachlich zunehmend nach unten orientiert wird, wohl auch politisch so gewollt.
Übrigens kann heutzutage Bedeutung und Etymologie eines (gerne auch : unbekannten) Wortes sozusagen mit Lichtgeschwindigkeit recherchiert werden, sofern passende Webkompetenz vorliegt, korrekt, aber zeitgenössische AI hilft hier noch weiter gehender, die kann auch im Umgangston und in der Anrede mit “Hey, Alter!” beginnend abgefragt werden, weiß ihr Output auch an empfangenes Sprachverhalten anzupassen.
Man sollte den Leutz abär womöglich schon sagen, dass Wörter eine eigentliche Bedeutung samt Begriffsgeschichte haben, die eben eigens recherchiert werden könnte, Wörter nicht von (teils auch : politisch orientierten) Gruppen beherrscht bis besetzt sind.
So dass bspw. nicht quasi automatisch gequiekt und mit dem Finger gezeigt werden muss, wenn jemand ein Wort verwendet, das von politisch interessierter Seite negativ konnotiert (worden) ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer (der – nur ein Beispiel – gar nicht mehr weiß, ob er Aussage oder Handlung noch ‘negieren’ darf, ohne mit “Antätschelungen” rechnen zu müssen, ohne in der Folge sozial abgestraft zu werden)
Dr. W.
Die Wissenschaft hat ein Recht auf Folklore. Wenn Sie damit meinen, dass sie sich selbst loben darf. O.K.
Jawohl, wenn sich Frauen mit einem großen Busen in den Vordergrund schieben, dann darf der Wissenschaftler von einem magno sinu sprechen.
Die Frauen werfen den Männern ja vor, sexistisch zu sein. Dabei , was die Frauen machen ist vergleichbar, die treten auf der Bühne auf mit einem magno sino, wohlwissend, dass Männer das nicht können.
Also, wir könnten daraus schließen, dass das Fremdwort ein Busenersatz ist. Und ein Artikel mit viel Fremdworten gespickt von einem Mann verfasst wurde.
Ja, und jetzt steht der Verdacht im Raum, dass Legastenie bei Männern verbreiterter ist als bei F.rauen, denn die Angst vor dem geschriebenen Wort könnte mit einem gestörten Verhältnis zum Busen der Frau zusammenhängen.
Nebenbei, Männer die bier aus der Flasche trinken, wurden als Kinder zu früh abgestillt. Bei denen ist der Nuckeltrieb noch vorhanden und das ist kein Witz.
Das Beispiel mit dem (fehlenden) Busen und der Legasthenie ist dagegen noch nicht wissenschaftlich abgesichert.
Na (kurz gesprochen), es soll doch sachnah geblieben werden, Dr. W war so frei und hat zeitgenössische AI zur Prävalenz von Legasthenie angefragt, auch im Geschlechtsspezifischen, den kleine Diskurs nun wiedergegeben :
Insgesamt scheint also männliches Personal stärker betroffen zu sein, von wie gemeinter Prävalenz, als weiblliches.
Was sich mit den (auch : pädagogischen) Erfahrungen des Schreibers dieser Zeilen deckt.
Mit freundlichen Grüßen und eine schöne Kalenderwoche 28 noch
Dr. Webbaer
Dr. W.
Sachnah, Danke !
Mein Verdacht ist bestätigt, Jungen scheinen eher zu Legasthenie zu neigen.
Warum haben Sie Chat GPT nicht mit der Busen-Theorie konfrontiert, den Gebrauch der Fremdwörter meinend ? Nicht alles was schräg daherkommt ist auch schräg.
Positiv, Italien liegt im Ranking ganz vorn.
Ich denke, das liegt an der Sprache. Die ist wie Musik, man kann sich ihr nicht entziehen. Das Beste was Italien zu liefern hat : https://www.youtube.com/watch?v=Utd9cHBPfRA
Jetzt zum Bundesverfassungsgericht. Geben Sie doch mal eine Prognose ab, wie das Gericht urteilen wird. Legastenievermerk im Zeugnis ja oder nein !