Was KOSMOlogs-Leser wollen…

BLOG: Einsteins Kosmos

Vom expandierenden Universum bis zum Schwarzen Loch
Einsteins Kosmos

…würde mich interessieren. Nutzen Sie die Kommentarfunktion, um Ihr Wunschthema aus dem Bereich Astronomie, Raumfahrt & Co zu nennen. Ich würde gerne versuchen, einige der gefragtesten Themen in einem der nächsten Blogs vorzustellen bzw. jemanden zu gewinnen, der sich kompetent dazu äußert. Mehrfachnennungen sind erwünscht, weil so die Themen gefunden werden können, die die meisten Leser wünschen. Nutzen Sie die Möglichkeiten zur Interaktion zwischen Lesern und Autoren in den KOSMOlogs.

Ich bin gespannt, was Sie sagen.

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Die Astronomie ist faszinierend und schön – und wichtig. Diese interdisziplinäre Naturwissenschaft finde ich so spannend, dass ich sie zu meinem Beruf gemacht habe. Ich bin promovierter Astrophysiker und befasse mich in meiner Forschungsarbeit vor allem mit Schwarzen Löchern und Allgemeiner Relativitätstheorie. Aktuell bin ich der Scientific Manager im Exzellenzcluster Universe der Technischen Universität München. In dieser Tätigkeit im Forschungsmanagement koordiniere ich die interdisziplinäre, physikalische Forschung in einem Institut mit dem Ziel, Ursprung und Entwicklung des Universums als Ganzes zu verstehen. Besonders wichtig war mir schon immer eine Vermittlung der astronomischen Erkenntnisse an eine breite Öffentlichkeit. Es macht einfach Spaß, die Faszination am Sternenhimmel und an den vielen erstaunlichen Dinge, die da oben geschehen, zu teilen. Daher schreibe ich Artikel (print, online) und Bücher, halte öffentliche Vorträge, besuche Schulen und veranstalte Lehrerfortbildungen zur Astronomie, Kosmologie und Relativitätstheorie. Ich schätze es sehr, in meinem Blog "Einsteins Kosmos" in den KosmoLogs auf aktuelle Ereignisse reagieren oder auch einfach meine Meinung abgeben zu können. Andreas Müller

13 Kommentare

  1. Messung der Hintergrundstrahlung

    Danke für die Einladung !
    Mich würde mal etwas detaillierter die Messung der kosmischen Hintergrundstrahlung interessieren, welche Störeinflüsse man kennt und wie diese herausgefiltert werden.
    Wie sicher kann man sein, daß nicht doch noch irgendwelche unbekannten Effekte die Messungen verfälschen ?
    Immerhin wird die kosmische Hintergrundstrahlung einige Millionstel Grad genau gemessen. Viel genauer dürfte es vermutlich auch im Labor kaum gehen. Wieviel schwerer muß es dann erst im Weltall sein ?

    Ein anderes Thema (eher was für Ihre anderen Webseiten, die ich gar nicht oft genug weiterempfehlen kann) wäre mal eine möglichst genaue Aufstellung, was für Vorgänge man in welchen Wellenlängen beobachten kann (also von Radio über mm-Wellen, IR usw. bis Gamma). Worauf kommt es beim Bau der Teleskope besonders an. Wieviel der jew. Strahlung wird durch welche Moleküle in der Atmosphäre absorbiert. Also praktisch: Was kann ein Astronom alles aus dem Licht herauslesen und wie liest er es ? So in etwa ist mir das inzwischen klar, aber was m.E. fehlt, ist eine etwas ausführlichere, zusammenhängende Darstellung. Wohl eher Thema für ein Buch.
    Konkret könnte man z.b. ein Objekt in allen möglichen Wellenlängen abbilden und dann genau besprechen, was dabei zu sehen ist.

    Ich würde mir auch möglichst genaue Erklärungen von astronomischen Bildern wünschen, wie es etwa die SuW vorne im Heft macht. Allzu oft werden astronomische Bilder nur als “schöne Dekoration” benutzt und nur recht oberflächlich erklärt. Was ist zu sehen ? Wie wurde das Bild gemacht (z.b. Überlagerung, Falschfarben, wie lange belichtet, mit welchem Instrument etc.).

    Ein tolles Thema ist auch das Zentrum unserer Galaxis, da wird ja auch u.a. in Garching aktuell darüber geforscht. Habe letztes Jahr einen Vortrag darüber gesehen mit Animationen, wie die Sterne um das zentrale Schwarze Loch kreisen. Absolut faszinierend. Da wäre ich für jedes Update sehr dankbar.

    Außerdem fände ich auch Hinweise auf interessante Bücher gut, die ein Laie von etwa SuW-Niveau mit Gewinn lesen wird (können auch ältere, immer noch interessante, oder englische Titel sein).

    Und zu Blogs gehört auch eine Blogroll, finde ich, z.b. mit
    “Bad Astronomy”, planetary.org, Astroprof usw.

    Noch ein faszinierendes Thema ist die rasante Entwicklung der Beobachtungstechnik, die mir erst so richtig bewußt wurde als ich die Bilder in “Welcher Stern ist das ?” von 1975 aus dem elterlichen Bücherregal mit den Bildern der gleichen Objekte vom HST verglich. Das war wahrhaft atemberaubend.
    Sowas könnte man auch ab und zu mal in einem Blogeintrag abhandeln und erklären, wie es zu dieser Verbesserung gekommen ist.

    Und dann noch: Neutrinoastronomie, Gravitationswellenastronomie (und die unglaubliche Präzision, die das erfordert) und und und

    Vielleicht können Sie ja mit diesen ersten hingekritzelten Einfällen was anfangen.
    Mir fällt bestimmt noch mehr ein 😉
    (Ist hoffentlich keine Drohung…)

  2. was bring LHC für Astronomie

    hallo,

    danke für die Gelegenheit sich Themen zu wünschen. Mich würde interessieren, was sich die Kollegen am CERN von ihrem Spielzeug LHC, welches ja bald in Betrieb genommen wird, so alles erwarten. Welche Erkenntnisse für die Astrophysik erwartet man ?

  3. Blogs die bald kommen könnten

    Lieber Marco,

    schön Feedback von den Leser von Kosmlogs zu bekommen. Demnächst werde ich eine Buchrezension bloggen. Auch habe ich vor mal über meine Forschung zu erzählen, wo wir hochrotverschobene Galaxien in verschiedenen Wellenlängenbereichen untersuchen.

  4. Kosmologie

    Noch einige Fragen zur Kosmologie. Ich versuche mir oft, astronomische Vorgänge bildlich vorzustellen, bzw. sozusagen auf mein Vorstellungswelt “zurechtzubiegen”. Ich habe schon oft gehört vom “flachen” bzw. “gekrümmten” Universum, aber so richtig vorstellen kann ich mir das immer noch nicht. Dann ist ja oft vom “beobachtbaren” Kosmos die Rede. Leider wird so gut wie nie erklärt, warum man den Rest des Kosmos nicht beobachten kann (und auch nie beobachten können wird) und die Laien in den Vorträgen sind oft so beeindruckt von den vielen Forschungsergebnissen, daß sie gar nicht darauf kommen, danach zu fragen. Ich bin inzwischen selber auf die Antwort gekommen, aber vielleicht wäre ein kleiner Blogeintrag zu dem Thema auch für andere interessant. Kann man eigentlich irgendwelche Aussagen darüber treffen, welchen Bruchteil des gesamten Kosmos wir nur beobachten können ?
    Dann hört man auch oft, der Kosmos sei “begrenzt, aber unendlich” (wenn ich das richtig behalten habe). Das ist mir auch noch nicht so richtig klar. (beliebig) kurz nach dem Urknall hatte er doch eine endliche Größe und die weitere Ausdehnung ist doch nichts weiter als eine Multiplikation mit 10 hoch Fantastilliarden (aber eben einer endlichen Zahl). Wie kann dann der Kosmos unendlich groß sein ?
    Und nun noch meine Masterfrage (Stichwort
    auf meine Vorstellungswelt zurechtbiegen). Wie groß der Kosmos auch sein mag, irgendwo muß ja eine “Grenze” sein. Die Physiker machen doch gerne Gedankenexperimente. Also: Nehmen wir mal an ich könnte mich zu diesem “Ende”, dieser “Wand”, “Grenze” (wie auch immer) beamen. Ich schwebe jetzt wenige cm davor und trete jetzt gegen die “Wand”. WAS WÜRDE PASSIEREN ? WAS WÜRDE ICH DORT SEHEN ? (Ich hätte natürlich beliebig viel Licht zur Verfügung)
    Gerade dieses letzte Thema würde mich brennend interessieren. Ich hoffe ich habe mich klar genug ausgedrück, denn es ist nicht immer leicht, sich über solch unvorstellbare Dinge mitzuteilen.
    Vielleicht schmunzeln ja Profiastronomen über solch naive Vorstellungen erstmal…

  5. Nachtrag

    Gerade lese ich von dem Themenvorschlag Exoplaneten. Ich habe darüber mal einen Vortrag gehört und dort wurde die Radialgeschwingkeitsmethode zur Entdeckung von Exoplaneten erläutert (habe ich soweit auch verstanden). Nun wurde aber gesagt, die Verschiebung der Spektrallinien sei so gering, daß sie unterhalb der Auflösung des Spektrographen liege (d.h. die Verschiebung liegt unter der Pixelbreite). Leider habe ich nach dem Vortrag vergessen zu fragen, wie man dann TROTZDEM Exoplaneten mit dieser Methode entdecken kann.
    (Sorry, ich bin wohl unersättlich, aber sie müssen meinen Katalog ja auch nicht in drei Tagen abarbeiten…)

  6. …einer geht noch rein !

    Noch ein Phänomen, daß ich bisher noch nicht verstanden habe: Bei einem Vortrag vor einigen Jahren (über das FORS Deep Field) wurde mal erwähnt, daß die Winkelausdehnung astronomische Objekte in kosmologischer Entfernung (also ca. 1 Mrd. LJ, bzw. von da an, wo man eher z als pc/LJ angibt) nicht mehr kleiner wird mit zunehmender Entfernung. Wie das ?
    Ich habe damals auch nachgefragt, aber der Groschen ist noch nicht gefallen. Hat dieser Effekt auch einen Namen?
    Für heute 😉 soll’s erstmal genug sein…

  7. KOSMOlogs kümmert sich.

    @all:
    Peters Vorschlag wurde bereits in die Tat umgesetzt, siehe Blogbeitrag LHC – Träume und Hoffnungen der Physiker.

    @Marco:
    Herzlichen Dank für Ihren vielen, sehr guten Anregungen! Ich freue mich sehr, dass die Fragen gerade so aus Ihnen heraussprudeln. Das ist alles notiert, und ich werde versuchen die interessantesten Fragen in einem Blog vorzustellen. Richtig, das wird nicht in drei Tagen möglich sein, aber wir bleiben dran!

    Beste Grüße,
    Andreas Müller

  8. Winkelausdehnung

    Lieber Marco,

    Ihre Frage zur Winkelausdehnung weit entfernter Galaxien kann ich bereits beantworten:

    In der Zeitschrift “Astronomie heute” wurde diese Frage von einem Leser gestellt und Sie finden die Antwort in der Ausgabe Juli/August 2007, S.9 bzw. direkt hier verlinkt. (Unter “Datei abrufen” gibt’s das frei zugängliche pdf – dort ist es die letzte Seite).

    Kosmologen nennen die Zunahme der Winkelausdehnung in großer Entfernung übrigens die “fokussierende Eigenschaft” des expandierenden Universums.

    Beste Grüße,
    Andreas Müller

  9. Groschen gefallen ?

    Hallo Andreas,
    vielen Dank für den Link zu dem Artikel. Allerdings war nach der Lektüre bei mir immer noch nicht ganz der Groschen (oder das 10-cent-Stück) gefallen. Aber immerhin hatte das Kind mal einen Namen und mit der Kurve konnte ich auch etwas anfangen. Gestern beim Spazierengehen scheint der Groschen gefallen zu sein. Ich muß mir die Sache sozusagen selber erklären können, erst dann habe ich es richtig verstanden. Kann man es auch so sagen, daß bei großem z die Ausdehnung des Raumes auch in der wieder größer werdenden scheinbaren Winkelausdehnung entfernter Galaxien sichtbar wird ? Auch das Bild der Galaxie dehnt sich im Laufe der ca. 10 Mrd. Jahre langen Reise zusammen mit dem Weltraum aus.
    z>1.25 bedeutet doch, daß der Raum sich, seit das Licht auf die Reise ging, um mehr als das doppelte vergrößert hat.

  10. @Marco – Ihre Vorschläge

    Lieber Marco,
    ja, für die Winkelausdehnung haben Sie eine gute, anschauliche Umschreibung geliefert.

    Ich möchte Ihnen zu drei Ihrer vorgeschlagenen Themen ein Feedback geben, damit Sie hier weiterkommen.

    CMB-Analyse
    Wie man aus den Messdaten von COBE, WMAP und bald auch PLANCK das typische, bunte Muster der kosmischen Hintergrundstrahlung (ebenfalls Falschfarben) erhält, ist äußerst schwierig zu verstehen. Ich bin da auch kein Experte, und hätte auch derzeit niemanden an der Hand, der zu dem Thema einen guten Blogbeitrag posten könnte. Daher möchte ich Sie hier an die sehr gute WMAP-Website bzw. die aktuellen WMAP-Papers (arXiv:0803.0577, arXiv:0803.0586, arXiv:0803.0593, arXiv:0803.0715, arXiv:0803.0732, arXiv:0803.0547) verweisen. Sorry, die wissenschaftlichen Papers sind sicherlich keine leichte Lektüre, aber daran geht kein Weg vorbei, wenn man es so detailliert verstehen möchte, wie Sie angedeutet haben.

    Erklärung von astronomischen Bildern und Falschfarben
    Hier möchte ich auf mein Web-Lexikon verweisen, dass sich im Eintrag Falschfarben diesem Thema widmet.

    Horizonte in der Kosmologie und Expansion
    Bitte schauen Sie sich mal folgendes sehr ausführliches Papier an.

    Zu einigen der anderen Ihrer vorgeschlagenen Themen versuche ich demnächst einen KOSMOlogs-Beitrag zu bringen. Ich bitte um Verständnis, dass dies noch etwas dauert.

    Beste Grüße,
    Andreas Müller

  11. KOSMOS

    Guten Tag
    Ich bin noch ein Fastlaie in der nachstehenden Thematik. Es geht um einen zusammenfassenden Überblick in groben aber korrekten Zügen zum Thema Wechselwirkung und das Hin und Her Energie – Materie – Energie und Hintergrund Supersymetrie Ursprung/Wiederursprung Higgs-Feld – also einem überschaubaren Betrachtungskreis zu woraus ist Alles und wohin zurück geht Alles wieder und gebinnt neu – dies immer ohne Verlust wie E=mc2 dies erkennen lässt.

    Was ist alles falsch an den Gedanken und würde grundsätzlich richtig wenn was wie geändert würde?
    Thema KOSMOS
    vor uns – für uns – nach uns

    … die Atome/Moleküle aus denen alle von uns identifizierbare Materie, und so auch alles Lebendige, besteht, und auch alle Sterne, Planeten und Galaxien, diese Atome/Elemente gibt es schon seit Jahrmilliarden und dieselben Atome werden weitere Jahrmilliarden da sein.
    Das gilt auch für alle Atome und Moleküle aus denen wir Menschen bestehen, den Wassermolekülen, den organischen Kohlenstoffatomen und allen anorganischen Atomen der chemischen Verbindungen, die nach unserem Ableben in bleibenden und neuen chemischen Verbindungen auf unserem Planeten weiterbestehen, ohne auch nur 1 Atom Verlust.

    Woher kommen diese Atome von all der von uns greifbaren und sichtbaren Materie und Masse im Kosmos, in den Galaxien, Sonnen, Planeten, in der Luft, den Steinen Erzen, den Pflanzen und Lebewesen. Woraus sind sie. Woraus ist der atomare Aufbau aller Materie und Masse entstanden und wann und wie werden sich die Atome Moleküle, und alle nicht atomaren gewichtslosen Zustände wie Licht, Wärme, Strahlung, wieder einmal zurückverwandeln – es sei vorweggenommen, zurückverwandeln wieder in masselose Energie, und dies ohne jeden Verlust der energetischen Gesamtbilanz – “es geht nichts verloren” im Kosmos.

    Also, wie wurde vor ca. 14.6 Milliarden Jahren aus einem unendlich heissen und unendlich dichten Zustand nach dem Urknall ein heute kühler und sehr weitläufiger aber definierter und wahrnehmbarer 3-dimensionaler Raum, mit der 4. Dimension Zeit – ein Raumgefüge also mit Licht, mit schwerer Materie, Atomen, Molekülen, Elementen und mit Strahlungen, elektromagnetischer Energie, mit Expansion und Gravitation – also unser Kosmos oder Universum.

    Dieses heutige Raum-Zeitgefüge als unser Universum besteht vordergründig aus
    Licht – Materie – Strahlung – Energie

    Zu diesen 3 Zuständen wurde wissenschaftlich theoretisch nachgewiesen, dass nach dem Urknall innerhalb Milliardsteln von Milliardstelsekunden über viele Stufen und Wechselwirkungen aus masseloser Energie verschiedenste Zustände wie massegewichtige Quarks und andere wie Mesonen, Baryonen, aber auch masselose gewichtslose Elementarteilchen wie Photonen (Licht) entstanden. Diese ersten Zustände unterstehen Gesetzmässigkeiten durch Wechselwirkungen, durch Gravitation und sie wurden unsymmetrisch verteilt in Konzentrationen, Filamenten, Wolken.

    Und ca. 1 Sec nach dem Urknall hat die Wissenschaft immer noch theoretisch, aber ab hier auch tatsächlich in Praxis nachgewiesen, dass aus den vielen verschiedenen Elementarzuständen dann für uns bereits bekanntere Bausteine der Atome entstanden, die wir als Protonen, Neutronen, Neutrinos, Elektronen u.a.m. kennen. Die bekannteste Gesetzmässigkeit in der Wechselwirkung dieser Teilchen ist die berühmte Gleichung mit E=mc2 . Die Beweisführung dazu ist umfassend, ist erwiesene Wissenschaft der Quantenphysik, Bewiesen bis hin zur Atombombe und zum Kernkraftwerk.

    Nach ca. 3 Min im entstehenden und expandierenden Universum ermöglichte die weitere Abkühlung von früheren Milliarden Grad auf noch einige tausend Grad, dass z.B. die Elementarbausteine Protonen, Neutronen in ganz gesetzmässigen Äquivalenzen Elektronen an sich binden konnten, wodurch die Entstehung der ersten Atome entstehen konnte, dem Wasserstoffatomen H (erste und einfachste Atombildung mit Kern- 1 Proton, 1 Neutron und aussen 1 Elektron) und dem Heliumatom He (auch erste Atombildung gleich nach/zu Wasserstoff einfach 1 höher bestehend aus Kern- 2 Protonen, 2 Neutronen und aussen 2 Elektronen).

    Erst nach ca. 300 000 Jahren Universumalter wurde als Folge der Entkoppelung Materie und Energie das Universum endlich auch durchsichtig.

    Es benötigte ca. 1 Milliarde Jahre insgesamt nach dem Urknall, bis aus entstandenen Wasserstoff- und Heliumwolken durch recht komplizierte Kondensationen Filamentbildungen und Klumpen und darin Quasare, Sterne und Galaxien, und neben den Sonnen oder Fixsternen auch Planeten sich bildeten.

    Erst im Laufe weiterer Milliarden Jahre entstanden im Kern der Sterne/Sonnen, und durch Sternauflösungen/Explosion über Supernovas und schwarze Löcher, auch schwerere Atome und Elemente durch Kernfusionsprozesse, also Elemente wie Kohlenstoff C, Eisen Fe, Blei Pb, Sauerstoff O bis Uran U. Im Gegensatz zu Supernovaereignissen mit Kernfusionen von einfachen Atomen zu schwereren, höheren Atomen führen in schwarzen Löchern die Prozesse in der Hauptsache zum Zerfall der Atome und deren Bausteine in Richtung Rückbildung Materie zurück zu Energie, also hin Richtung Ursprung, und es entstehen wie vor und beim Urknall wieder unendlich hohe Temperaturen und unendliche Dichten.

    Auf Grund der Zusammensetzung der Elemente bei unserem Planeten Erde kann leicht abgeleitet werden, dass unsere Materie, unsere Atome schon an einigen Sternentstehungen und Sternexplosionen teilgenommen haben bis aus ursprünglich Wasserstoff und Helium auch die anderen, die schweren und sehr schweren Elemente entstanden waren.
    Wir befinden uns also in unserem Sonnen-Planetensystem wenigstens in der 2., wenn nicht sogar in der 3 Generation, und weitere „Zerfalle und Neuentstehungen“ folgen ganz automatisch, natürlich, selbstverständlich!

    Bei diesen Vorgängen haben wir alle grosse Mühe mit dem Vorstellungsvermögen.

    Wir haben ja bei unserem 50-75 Jahre Rhythmus sehr grosse Mühe uns nur schon 100’000 Jahre real vorzustellen, oder gar 1 Million Jahre und nur sehr schwer vorstellbar die doch erst kürzliche Zeit mit dem Aussterben der Dinosaurier vor ca. 50 Millionen Jahre oder den nachgewiesenen anderen 4-5 beinahe Aussterbeereignissen über hunderte von Millionen Jahre zuvor. Wir bemühen uns um z.B. die Zeit Aussterben Dinos, lesen locker Berichte, sehen Filmanimationen an als wär’s gestern gewesen und bestaunen im Museum Dinoskelette 50 Millionen Jahre alt, wir fahren und heizen locker mit dem Öl aus der Biomasse dieser sehr weit zurückliegenden Zeit – aber bitte stellen wir uns doch einmal 50 Millionen Jahre vor, vielleicht gemessen an der uns näher liegenden Zeitspanne seit Christ Geburt von ganzen 2009 Jahren!

    Bei einer Vorstellung von 1000 Millionen Jahren wären wir dann erst bei 1 Milliarde von den ca. 14.6 Milliarden Jahren unseres Universumalters, oder wir denken bei 1 Milliarde zurück an unseren Planeten als dieser schon ca. 3.6 Milliarden Jahre alt war. Wenn wir Steine in die Hände nehmen, z.B. Granit, kann es für unsere Vorstellung eine Hilfe sein, dass die vor uns in den Händen liegenden Mineralien, Kristalle, und als ganzes der Stein und seine Atome, durchaus gegen 3-4 Milliarden Jahre alt sein können.
    Schon diese Steinerkennung, wie auch Gedanken an die Zeit der Dinos, kann uns schon recht eindrücklichen Einblick geben wo wir mit unseren 100’000 Jährchen Menschengeschichte stehen, wovon wir seit ganzen 3’000-4’000 Jahren unsere Geschichte auch aufschreiben und uns mit Religionen, Regierungsformen, Gesetzen, Eroberungen, mit Kultur und mit Technologie über die Runden bemühen. Sicher sind wir Menschen auch Räuber und Ausbeuter und wir verursachen und verbieten auch Klimaveränderungen und wir klammern uns dabei an Zeitspannen von 100, 200 Jahren, dies innerhalb eines Erdalters von 4’600 Millionen Jahren. In dieser Erdgeschichte wissen wir auch von x-mal vollständig und Kilometer dick vereister Erde, aber auch von x-mal tropischen Wäldern bis nach Grönland hoch, von deren Biomasse Öl/Gas wir heute leben, herumfahren und heizen.

    Wir beschäftigen uns also im Alltag mit dem kleinstmöglichen Zeitspot von vielleicht 500 oder gar 1’000 bis 5’000 Jahren zurück oder in die Zukunft, denken nur mit Mühe an die nächsten 1’000 Jahre – und wie sieht unsere Welt aus in sage und schreibe nur schon 10’000 Jahren.

    Aber etwas sehr wichtiges dazu – Wir können uns immer geborgen fühlen in einer sicheren Einbettung in unseren derzeitigen Sonnen-Planetenzyklus der ca. 4.6 Milliarden Jahre alt ist und bis zum Ende unserer Sonne nochmals mehr als Milliarden Jahre andauern wird. Auch wollen wir nicht vergessen, dass auch dieser, unser derzeitiger Sonnen-Planetenzyklus für sich wieder eingebettet ist in das derzeitige Universum von ca. 14.6 Milliarden Jahren.

    Und vielleicht ist es der natürlichste Trieb der Evolution, Lebensentwicklung und Überlebensstrategie, dass Weiterleben für Fauna und Flora auf dann halt anderem Planeten eine fast zwingende Aufgabe als Evolutionsziel ist. Für die erforderliche interstellare Raumfahrt sind offenbar wir Menschen beauftragt worden und wir haben für geeignete Massnahmen jedenfalls noch viel Zeit vor uns – sicher noch etwas mehr als 3 Milliarden Jahre. Also wenn Marsflüge in 100 Jahren Alltag werden könnten lässt dies vermuten, dass in 100’000 Jahren oder in 1 Million Jahre Interstellare Reisen im Sinne „Arche Noa nova“ nicht ausgeschlossen sind. Es ist gut so dass es noch viel Zeit braucht, denn es dürfte ja auch noch einige 100 Jahre, wenn nicht gar 1’000-ende von Jahren benötigen, bis wir nebst Fauna und Flora auch echt wertvolles menschliches Erbgut in den Weltraum exportieren könnten, was derzeit kaum der Mühe weert wäre.

    Es entspricht dem Wissensstand, dass auch unser Universum „vergehen“ wird um daraus mit grosser Wahrscheinlichkeit ein neues Universum zu ermöglichen…in vielleicht xxxx Milliarden und Abermilliarden Jahren.
    Und es gibt nicht wenige Wissenschaftler die ausgehend vom Wissensstand über das Kleinste, die Elementarteilchen und Atome, und auch über das Grössten das Universum – 2+2 zusammenzählen und dabei keineswegs ausschliessen, dass ausserhalb unseres Universums viele viele andere Universen entstanden, oder am entstehen und vergehen sind. Und so können wir bei jedem der aufgezeigten Betrachtungen unsere Vorstellung über Unendlichkeit und über unsere kurze Zeit relativieren. Wir gehören natürlich dazu, zur Entstehung im Universum, zu den Existenzzyklen der Sonnen und Planeten, wir gehören auch dazu wenn alles zurückkehrt, wenn aus aller gewichtigen Masse wieder masselose Energie wird – und die Bilanz dabei stimmt immer, muss stimmen gemäss dem was wir in der Quantenphysik herausgefunden haben und was uns die Erkenntnisse aufzeigen.

    Bei dem was dargestellt wurde bezüglich Wechselwirkung Energie und Materie Atome und Moleküle, beziehen wir uns auf das sichtbar Identifizierbare, also auf alles was aus Milliarden von Galaxien aus Trilliarden und Abertrilliarden von Sonnen und Planeten für uns am Himmel und mit Riesenteleskopen sichtbar ist – und alles zusammengezählt gibt dies dann ca. 4% Anteil vom Universum, und der Rest ist uns noch unbekannt – nur wissen wir doch schon, dass es sich dabei um mehr als einen Rest handelt – um 26% dunkle Materie und um 70% dunkle Energie.

    Es macht wenig Sinn für die von uns identifizierbare und visuell nachweisbare Materie von ca. 4% ein Gewicht mit Trilliarden und Abertrilliarden von Tonnen auch nur schätzungsweise angeben zu wollen, denn es kommen ja trotz der nur 4% Anteil immerhin eine fast unendlich grosse Zahl von xxx Trilliarden mal Trilliarden Sonnen, Planeten in allen Galaxien zusammen.

    Es soll hier bewusst werden, dass beim Hinweis auf diese absoluten nur 4% doch eine relativ unglaublich grosse Materieverteilung im Universum herumfliegt, aber wir sehen davon am Himmel nur unsere eigenen Sterne und Sternhaufen von unserer eigenen Galaxie Milchstrasse. Ja wir sehen mit unseren Augen am Nachthimmel lediglich 2-3 knapp sichtbare Objekte aus der nächstliegenden Weltraumumgebung herüberschimmern (Galaxie Andromeda und noch 2-3 Nebel/Sternhaufen), und alle anderen hellen Punkte am Himmel sind Millionen Sterne direkt und ausschliesslich aus unserer eigenen Heimatgalaxie. Alle diese Sterne aus unserer Galaxie Milkiway, also nicht nur die Sterne der am Himmel benannten Milchstrasse (ein Spiralarm unserer Galaxie), auch alle andern von Auge sichtbaren Sterne gehören ausnahmslos zu unserer eigenen Galaxie Milchstrasse. Alle Sterne die wir von Auge sehen sind deshalb kaum je weiter weg als maximal 80’000 Lichtjahre LJ, also innerhalb dem grössten Durchmesser unserer Milchstrassengalaxie. Der uns nächste Nachbar-Stern in dieser, unserer Milchstrasse, und quasi der erste neben unserer Sonne, ist in 4.3 LJ Entfernung der Stern Proxima Centauri, so nebenbei auch schnell 100-mal grösser als unser kleiner Zentralstern, als unsere Sonne.

    Die nächste Nachbargalaxie mit ihren Sternen, die nun wirklich ausserhalb unserer Milchstrasse als Nachbar folgt ist nicht die in ca. 80’000 LJ Entfernung dahinziehende Sagitarius Zwerggalaxie, denn die gehört auch noch zu unserem Randgebiet Milchstrasse, sondern mit wirklich nichts als Weltraumvakuum dazwischen ist die nächste Galaxie als Nachbar Andromeda in dann schon 2.3 Millionen LJ Entfernung, und das ist wie gesagt nebst 2-3 anderen Objekten auch die einzige Galaxie aus dem Kosmos, die wir von Auge am Himmel sehen, und das nur knapp. Von den vielen Milliarden der anderen Galaxien mit all ihren Trilliarden Sternen in Millionen und Milliarden LJ Entfernung sehen wir Menschen von Auge rein gar nichts.
    Wenn wir Galaxien in bis 12-13 Milliarden Lichtjahren Entfernung mit Teleskopen erkennen und Photos vom Teleskop Hubbel anschauen, dann sehen wir das „Lichtbild“ so, wie jene Galaxie vor eben 12-13 Milliarden Jahren ausgesehen hat als das Licht dort das Objekt verliess und mit 3000’000 km/sec, also mit 1.1 Milliarden km pro Stunde während 12-13 Milliarden Jahren durchs Weltall reiste bis wir es gestern, heute sahen und fotografierten !
    Man versuche einmal sich eine solche Weltraumweite vorzustellen, vom für uns Vorstellbaren ausgehend, dass das Licht 7-mal um die Erde kreist und dazu 1 sec braucht, dass das Licht von der Sonne zu uns für die 150 Millionen km Distanz 8 Min reist, und da wissen wir um Galaxien von denen ihr ausgestrahltes Licht zu uns nicht Minuten, Tage, Jahre, auch nicht Millionen Jahre, sondern z. B. bis 12’000 Millionen Jahre unterwegs war. Wir bezeichnen das als Entfernung von 12 Milliarden Lichtjahren oder LJ. Und nochmals, alle Sterne die wir sehen sind von und aus unserer Milchstrasse und deshalb maximal ganze 80’000 LJ entfernt.

    Nun also zurück zur Materie.
    Materie ist wie Prof. Lesch dies treffend ausdrückt eigentlich nur „kondensierte Energie“. Und dieses Spiel Energie – Materie – Energie und so weiter ist das wirklich ewige an sich, das hin und her im Kosmos jeweils in vielen Milliardenjahreszyklen und dann wieder von vorn beginnend.

    Rekapitulieren wir nochmals zu dieser Wechselwirkung Energie-Materie-Energie

    Zeitpunkt 0 bis Urknall: Supersymetrie-Zustand, Singularität Unendlich heiss, unendlich dicht

    bis 10-2 sec nach Urknall: Expansion und es kippte Materie und Antimaterie zu Gunsten eines kleinen Restes Materie, dadurch daraus
    Unsymetrie-Zustände
    Entsehung der 4 Zustandsarten
    Elektromagnetische Energie Strahlung
    Schwache Wechselwirkung Atomaufbau
    Starke Wechselwirkung Atomaufbau
    Gravitation Raum und Zeit

    ca. 3 Min nach Urknall: Abkühlung auf 1 Milliarde Grad
    Es entstanden Elementarteilchen Quarks, Mesonen,
    Glounen, Fermionen Atomkerne Protonen Neutronen
    Elektronen

    nach ca. 300 000 Jahren: Abkühlung auf einige Tausend Grad
    Atombildung Wasserstoff Helium
    Entkopplung Materie Energie

    nach ca. 1 Milliarde Jahre: Weitere Abkühlung
    Materiehaufen Wolken Nebel, es entstanden
    Quasare Sterne Galaxien Planeten

    bis 14 Milliarden Jahre: Abkühlung auf weit unter 0 Grad, zwischen –100 –250 Grad C
    Sonnensysteme explodieren
    mit Supernovas, schwarzen Löchern
    in Wolken Nebeln entstehen neue Sterne, Planeten
    Galaxien kollidieren, verschmelzen
    Das Universum expandiert mit über 1000km/sec, das

    sind 3-4 Millionen km/Std, das sind ca. 30-40 000
    Millionen oder 30-40 Milliarden km pro Jahr immer weiter

    Die Higgs-Bosonen, und das daraus bestehende Higgs-Feld, wird in 1-2 Jahren vom CERN und von neuesten Röntgensatelliten nachgewiesen und wäre für unser Wissen, für unsere Physik ein Quantensprung wie man sagt, grösser wie die bisherigen: „die Erde ist rund“ und grösser als der “Nachweis der Elementarteilchen” und die “Relativitätsformeln Einsteins”.

    Den Nachweis der vorerst noch theoretischen Higgs-Bosonen lassen wir uns eben jetzt bei CERN und durch Röntgensatelliten Milliarden und Milliarden Dollar kosten. Man erwartet den Nachweis bis 2009, dass beim Zerfall von Elementarteilchen wie Protonen die Rückbildung zu Energie in der Theorie zur Tatsache wird weil es erstmals im Versuch gelingt beim Zerfall von Protonen für Milliardstelsekunden Higgs-Bosonen nachzuweisen, das gesuchte „Gottesteilchen“ vor Augen zu haben, und dass dies ein Erkentnis-Nachweisschritt wäre für die wichtige und entscheidende Theorie, dass es ein Higgs-Feld gibt aus dem eben auch z. B. die Protonen entstehen und dann aber tatsächlich auch wieder zurückgeführt zum Higgs-Feld zerfallen können – eben Energie zu Materie und zurück.
    Und dieses Higgs-Feld wäre dann auch der Alles initiierende Hintergrund von Allem, die allgegenwärtige Supersymmetrie, und man könnte dadurch auch endlich Erkenntnis und Nachweis für die 26% dunkle Materie und für die 70% dunkle Energie erwarten. Dies ist dann der endgültige Erkenntnisschritt für das absolute Goal, nämlich für die Vereinigung der Quantenphysik mit der Gravitation. Und dies wäre dann auch der grösste Schritt im Erkennen und Wissen um Entstehung und Wiederentstehung von Allem, also auch vom Universum und von Universen, und also auch der endgültige Nachweis zur Theorie der Geschehnisse Urknall Zeit 0 bis zu Milliardstelsekunden und erste Sekunden danach, also auch zum Urknall selbst und davor.

    Ganz herzlichen Dank
    A. Romer

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