Lieber Kosta, lieber Panos,

BLOG: Edle Einfalt, stille Größe

Hellas inside
Edle Einfalt, stille Größe

Da hat es mir doch glatt den Blog verschlagen. Istanbul als eine „von Türken durchseuchte Stadt“ zu bezeichnen, hört man nicht einmal in den urgriechischen Kafeneions, wo mann naturgemäß andere Wirklichkeiten herbeischwadroniert, sich beim kleinen Mokka an alter Größe berauscht. Selbst mein Tankwart im Athener Stadtteil Nea Smyrni, dessen Großeltern aus dem alten Smyrna vertrieben wurden, sieht da die Türkei, die Vergangenheit differenzierter.

Ich will mich nicht wundern. Da ist es wieder, der Griechen liebstes Feinbild, von dem sie partout nicht lassen können, nicht lassen wollen. Und dabei dachte ich mir, dass Griechen wie Sie, lieber Kosta und lieber Panos, die offensichtlich in Deutschland leben, hier vielleicht aufgewachsen sind, ein Wissenschaftsmagazin lesen, es besser wüssten. Auf jeden Fall das wissen, was längst eine Garde junger Historiker in Athen herausgefunden hat: Dass die Osmanen die besten Besatzer waren, die Griechenland in seiner langen Geschichte hatte.

Alle früheren Eroberer hatten dem Land übler mitgespielt. Wie die wandernden Völker zu Beginn des 1. Jahrtausends n. Chr., die der Antike den Garaus machten; darunter die Hunnen, die heute noch für sinnlose Zerstörungswut stehen. Nicht besser verhielten sich Venezianer und die Kreuzfahrer, die nach der Kirchentrennung in der Orthodoxie einen größeren Feind sahen als im Islam. „Nicht Muslime, sondern westliche Ritterheere und die venezianische Flotte haben dem oströmischen Reich den Todesstoß versetzt und die byzantinische Kultur in Griechenland zerstört“, konstatiert Lambert Schneider, Professor für Klassische Archäologie in Hamburg.

Hellas ist ausgebeutet, ausgebrannt, seine Bevölkerung total verarmt, als die Osmanen es ab 1453 nach dem Fall Konstantinopels ihrem Reich einverleiben. Und die Griechen atmen auf, das getretene Land erholt sich. „Die neue Herrschaft unterschied sich wohltuend von der vorangegangenen der ‚Westler’ (= Franken und Venezianer) und der byzantinischen Regionaldespoten. Das Osmanische Reich sicherte Frieden und Rechtssicherheit. Landwirtschaft, Handel und Gewerbe blühen auf, die Bevölkerungszahl nimmt wieder zu,“ so Lambert Schneider. Keine Zwangsislamisierung, wie von den heutigen Griechen immer wieder kolportiert, sondern das Gegenteil. Als in Europa Andersgläubige verfolgt wurden, durch die Inquisition Tausende von „Ungläubigen“ zu Tode kamen, garantierte das Millet-System im Osmanischen Reich die Religionsfreiheit. So suchten die sephardischen Juden hier Schutz, die Ende des 15. Jahrhunderts vor der Willkür in Spanien fliehen mussten. Während des Nazi-Regimes entkamen viele Juden in die Türkei und fanden in Istanbul und Izmir eine neue Heimat. Darunter jene Juden, die in Griechenland verfolgt worden waren – auch von Griechen.

Dass unter den Osmanen 400 Jahre Friede in Griechenland herrschte, es kaum zu Aufständen kam und so gut wie  keine Unruhen zu verzeichnen waren, lag an der Umsicht der Herrschenden. Die Osmanen bestimmten nämlich diejenigen zu Statthaltern und Steuereintreibern, die im Land das höchste Ansehen genossen: Die Kleriker, die Priester und Mönche, die sich für ihre Dienste von den Osmanen reich mit Ländereien beschenken ließen.

Der gute Türke wurde zum bösen Muselmanen während des Freiheitskrieges ab 1821. Um die Ruhe im Land wiederherzustellen, kommandierten die Osmanen ihre albanischen und ägyptischen Söldnerheere nach Griechenland ab. Nun kam es zu den Greueln, den Massakern, die nun die Griechen mit der Türkenherrschaft verbinden.

Ab 1832 war Griechenland frei und der Klerus kam in Erklärungsnot. Um seine Kollaboration mit den Osmanen zu verschleiern, ward unter anderem die Mär von den „Geheimen Schulen“ geboren. Mönche und Priester ließen sich als die Retter der griechischen Kultur feiern, sie allein seien es gewesen, die ureigene Tradition und die Sprache über die schrecklichen Zeiten gerettet hätten – dabei war die griechische Sprache zu keinem Zeitpunkt verboten gewesen.

Die Crux der Griechen ist ihre alte Größe. Vergangenheitsbewältigung haben sie nicht nötig – so meinen sie – weil sie eine überwältigende Vergangenheit haben. Und zu Zeiten, wo sie nicht groß waren, stilisieren sie sich als große Opfer, denn: Einmal groß, immer groß. Und die Bösen sind immer die anderen, mit Vorliebe die Türken. Da verhalten sich die Nachkommen der Erfinder der Ratio völlig irrational.

Nicht alle, denn in Athen hat eine Gruppe junger Historiker damit begonnen, die jüngste Vergangenheit genauer unter die Lupe zu nehmen. Was die türkische Besatzungszeit betrifft, leisteten sie ganze Arbeit; so gut, dass ihre Ergebnisse 2006 Eingang in die Schulbücher fanden.

Da war nun zu lesen, dass es die immer beschworenen „Geheimen Schulen“ nie gegeben hätte, die Klöster eher der osmanischen Machterhaltung dienten. Die Kirche schrie auf, sie sei „in den Dreck gezogen worden“; die Nationalisten fielen in das Geschrei ein und bezichtigten die Wissenschaftler als „Nestbeschmutzer“. Die Kultusministerin, die die neuen Geschichtsbücher in Auftrag gegeben hatte, musste gehen. Dann wurde die Akademie von Athen, die intellektuellen Gralshüter des Griechentums, angerufen, um die umstrittenen Passagen im Geschichtsbuch zu begutachten. Den heiligen Hütern der Ratio scheint diese aber abhanden gekommen zu sein. Die alten Männer befanden, „dass die Legenden, die zur griechischen Identität beigetragen hätten, in dem Geschichtsbuch ignoriert worden seien.“ Legenden sind also in einem griechischen Geschichtsbuch wichtiger als Tatsachen. Die Griechen schaffen sich hier eine andere Vergangenheit, wie sie es auch in ihrer Grammatik tun, wo es zwei Formen für den Imperfekt gibt.

Ich will mich wundern. Will mich weiter wundern über Eigenheiten, Ungereimtes und Ungeheuerliches in Griechenland. Wie Sie, lieber Kosta und lieber Panos, sich auch weiter wundern sollen über Klöpse in Deutschland.  Ich denke, dass Sie einiges zu bemängeln haben, und als Replik auf Ihre berechtigte Kritik sicher nicht erwarten, dass man Ihnen rät, Deutschland zu verlassen. Ich lebe seit Jahrzehnten in Griechenland, lebe meistens gern hier und möchte weiter mich darüber verbreiten, was mich hier wundert. Oder auch nicht. Deshalb finden Sie demnächst an dieser Stelle eine Betrachtung Ihres Heimatlandes unter dem Titel: Im Vaterland der Korruption.

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Geboren in Deutschland; Vater und Mutter – der eine klassischer Archäologe, die andere Altphilologin – brainwashten ihr einziges Kind bereits im zarten Alter, lasen ihr z. B. als Gute-Nacht-Geschichte die „Odyssee“ vor – auf Altgriechisch. Studium der Vor- und Frühgeschichte und Alter Geschichte in Tübingen, Oxford und Athen. Weil es ihr die alten Griechen angetan haben, zog sie nach ihrem Examen in deren Land; und lebt gern hier, auch wenn die neuen Griechen nichts unversucht lassen, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Sie arbeitet hier als Archäologin; flüchtet mitunter – wenn Abstand von Griechenland angeraten ist – in ihren Blog und zu Grabungen in die Türkei, den Vorderen Orient, Mittleren und Hinteren Orient. Nera Ide

18 Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Nera Ide,

    wenn Sie mein Kommentar zu Ihren letzten Text ” die (un) durchsichtige Stadt” (07.02.09) gelesen hätten, dann wurden Sie wissen, daß ich keinesfalls irgendetwas über eine “von Türken durchseuchte Stadt” geschrieben habe! Sie liegen falsch, meine Kommentare und meine Person, mit den Kommentare und Person von Kostas zu verbinden!
    Ich habe mich überhaupt nicht danach gesehnt, eine Antwort von Ihnen zu erhalten.
    Mit Überraschung lese ich Ihren neuesten Text, der keinesfalls – nach meiner Ansicht – als eine Antwort zu meinem Kommentar vom 07.02.09 betrachtet werden kann, da es hier um ein ganz anderes Thema angeht.
    Sie schreiben über eine “Gruppe jungen Historiker aus Athen” (wer sind sie?), die einem Schulbuch der neueren Geschichte Griechenlands verfasst haben usw. Was damit geschehen ist, ist nur den deutschen Lesern unbekannt. Dieses Buch war nicht für den Unterricht geeignet. Es gab mehrere Fehler unterschiedlicher Natur drin. Jedenfalls nicht diese, die Sie hier in Ihren Text im Vordergrund stellen (z.B. “über 400-jährige Friedliche Unterwerfung”).
    Heutzutage ist im allg. bekannt, daß es das “kryfo Scholeio” (geheim-Schulunterricht) wahrscheinlich nicht stimmt; oder, daß das osmanische Reich relativ “locker” in Sachen Religion und Verwaltung umging (schließlich arbeiteten viele griechischstämmige in höheren Posten des Reiches). Dies alles heißt aber nicht, daß es alles toll war, wie Sie in Ihren Text behaupten. Es gab Fälle, wo die griechischen Untertanen zwischen ihrem Leben als muslime und dem Tod auswählen sollten; es gab das “paidomazoma” (zwanghafte Entführung von minderjährigen, die als Jenitscharen ausbilden werden sollten), es gab höhe Steuer, es gab Slaverei, Diebstal, Mörde, Vergewaltigung. Und nicht zuletzt, den Griechen (und anderen Balkanvölker) vor dem Befreiungskrieg waren die ethnischen Unterschiede mit den Osmanen schon bewusst.Schließlich gab es schon vor 1821 mehrere Auseinandersetzungen mit den Osmanen; viele davon gingen nicht nur aus der Seite der Griechen heraus (z.B. mehrere Russisch-Türkische Kriege, die Schlacht bei Lepanto, Kämpfe in den nördlichen Balkanländer u.s.w.).
    Die Art und Weise, wie Sie Ihren Artikel geschrieben haben, setzt die Frage nach dem Sinn des griechischen Befreiungskriegs auf dem Kopf: Sie geben einem den Eindruck, daß es (für Sie?)alles besser wäre, hätte der Unabhängigkeitskrieg von 1821 nicht stattgefunden. Dabei ignorieren Sie fundamentale Werte, wie die Bedeutung der Freiheit und der Sinn einer Revolution: Man(n) kämpf, um seine Lebensumstände zu verbessern. Am besten Sie lesen den Gedicht “Thurios” des vorrevolutionären Rigas Feraios-Velestinlis, um das zu verstehen.
    Schließlich konnte man(n) den Eindruck bekommen, daß Ihr Aufsatz als Argument für die Legalisierung militärischen Handlungen aus der türkischen Seiten (etwa bei der Besatzung Nord-Zyperns) interpretiert werden kann – wollen Sie das? Ist das Ihr Zweck hier?
    Denn es durfte auch Ihnen bekannt sein, daß die türkische Politik den status quo in der Ägäis beeinflüssen kann: Sie hat den casus belli immer noch beibehalten. Und wie jeder sieht, die offizielle griechische Politik reagiert kaum.
    Kurz zu fassen, es besteht kein Problem, wenn Sie und jeder Griechenland, die griech. Politik u.a. Aspekte des griech. Lebens kritisieren will. Nüchterne und objektive Kritik aber. Das habe ich persönlich in diesem blog bis jetzt überhaupt nicht gesehen.
    Ich verabschiede mich und hoffe, daß ich diesmal – trotz mangelnden Deutschkenntnisse – verständlich geworden bin; und daß meine Wörter nicht mit dieser von Kostas oder sonst jemandem verwechselt werden.

    LG,

    Panos.

  2. In der Tat…

    Wo Geschichtsschreibung nationalistisch vereinnahmt wird, verliert sie ihre Glaubwürdigkeit und Orientierungsfunktion – wichtige Lernprozesse der eigenen Geschichte werden ausgeblendet, dafür Andere, Fremde dämonisiert. Deutschland und Frankreich haben Jahrhunderte gebraucht, um aus diesem Teufelskreis endlich (einigermaßen) auszubrechen – und wir können nur hoffen, dass sich auch Griechen und Türken mutiger füreinander öffnen und sich vom Geschrei ihrer jeweiligen Nationalisten nicht aufhalten lassen. Es wäre ein Segen für die beiden Länder, für Europa, das Verhältnis von Christen und Muslimen und die Welt.

  3. Griechenalnd gehört seit langem zur EU, die Türkei versucht es weiterhin vergebens.

    Ich kann mich Panos nur anschliesen.
    Als Grieche in Deutschland kann ich aber auch sagen das ich mit vielen Türken sehr gut auskomme und weder persönlichen noch ploitischen Hass gegen Türken noch eine andere Nationalität hege.

    Fakt ist es jedoch das ihr Text liebe Nera Ide, eine phras ist, schlecht recherchiert, voreingenommen und der Geschichte gegenüber verschlossene Ansichten die Sie sehr unglaubwürdig gegenüber jedem macht der sich ernsthaft und einer Lösung anstrebend mit diesem thema befasst, befasst hat und noch befassen wird….

  4. Griechischer als die Griechen…

    Liebe Nera Ide,

    Es ist sicherlich ganz positiv, dass du in diesem Text auf Kritik diskussionsoffen reagierst. Die Information, dass du in Griechenland seit Jahrzehnten lebst, erklärt, denke ich, warum in deinen Griechenlandschriften eines der Hauptmerkmale der Neugriechen, d.h. die Übertreibung, so intensiv in Erscheinung tritt. Du bist anscheinend in dieser Hinsicht griechischer als viele Griechen geworden…Das heißt Akkulturation! Lassen uns einige typische Erzeugnisse des griechischen Lieblingssportes in deinen letzten beiden Texten feststellen:
    Wie Panos dir bewiesen hat, findet man in den Informationen des Athener Flughafens doch den Ortsnamen Istanbul. Dein Text setzte aber anscheinend das Ausblenden dieser…Einzelheit voraus. Vielleicht stört dich aber, dass die Griechen die Stadt im Allgemeinen so nennen. In deiner Muttersprache sagt man aber auch Mailand und nicht Milano wie auch Florenz und nicht Firenze. Darüber hinaus ist Istanbul sehr wahrscheinlich aus dem griechischen Ausdruck εις την πόλη (in die Stadt) entstanden. Bis in die 1950er und 60er Jahre gab es in Istanbul noch griechische Bevölkerung, die ihre Heimatstadt so nannte. Nach roher Verletzung des Lausanner Vertrages von deiner lieben türkischer Seite wurden aber natürlich diese Griechen vertrieben…
    Im Griechischen heißt πολιτική tatsächlich politische, das Adjektiv von der Stadt Konstantinopel wird anders betont (πολίτικη). Das Verhältnis der Neugriechen zum Byzanz hast du weitgehend missverstanden. Der neugriechischer Staat war vom Anfang an (1830) altertumsorientiert. Die neugriechische Staatsideologie ist (leider) die der „Luftbrücke“, welche die Gegenwart mit dem klassischen Altertum zu verbinden versucht. Das passiert, wenn man auf Phänomene wie der deutsche Klassizismus des 19. Jh. blind und provinziell zu reagieren versucht…
    Du kannst sicherlich nachvollziehen, dass der Ausdruck „beste Besatzer“ eine contradictio in terminis darstellt. Es gibt keinen besten Besatzer, besten Vergewaltiger oder Mörder. Die Ansicht, dass „unter den Osmanen 400 Jahre Friede in Griechenland herrschte, es kaum zu Aufständen kam und so gut wie keine Unruhen zu verzeichnen waren“, verzeihe ich dir wegen deiner verschiedenen Fachzugehörigkeit (das ist übrigens eine typisch griechische Alleswisser-Mentalität…). Mehr als 60 Aufstände hat es während der Periode der „besten Besatzer“ gegeben. Das Verhältnis zwischen Mythos und historischer Realität im Fall der „Geheimen Schulen“ ist unter den ernsthaften Wissenschaftlern noch offen. Auch in unserem Fach suchen noch Forscher nach den historischen Kernkomponente des Trojakrieges, obwohl die meisten darin übereinstimmen, dass die im Epos beschriebenen Fakten der Mythologie zuzuschreiben sind.

    Du sagst, dass du über Griechenland wundern willst. Du wunderst aber nicht. Du erinnerst eher an eine Prosaschriftstellerin, welche eine vielseitige Realität dem „Bett des Prokroustes“ ihrer schon erfundenen, monolithisch einseitigen Ansicht anzupassen versucht.
    Die Gründe zu wundern befinden sich eher auf meine Seite.
    P.S. Deutschland habe ich schon verlassen, dein auf Panos und Kostas gerichtete Kommentar kann in meinem Fall erspart bleiben…

  5. Herr Panos, Herr Dr. Giannopoulos,
    ich freue mich immer, klugen Männern oder Frauen zuzuhören. Und wenn dies mittels eines albernen Blogs geschieht.
    Der Verrat von 1204 war einer der größten der Geschichte, sogar die Pferde auf dem Markusplatz wissen das. Auch ist es eine seltsame Wohltat, dem Statthalter von Famagusta die Haut abzuziehen, weil er seine Stadt verteidigt hat. Der langwierige Bau der Hedschas-Bahn, zerstört, bevor sie Nutzen war. Auschwitz. Rote Khmer. Sinkiang-Uigur.
    Usw., usf, usff.
    Ich wundere mich nicht über Griechenland, Türkei, Deutschland, oder den Kampf gegen Besatzer. Ich wundere mich nicht mal mehr über die Menschen, da wird wohl auch nix mehr draus, aus denen. Die Geschichte läßt mich nur ergrauen, und das 21. Jahrhundert erschaudern. Jetzt schon. Aber ich lese Nereides Flapsigkeiten gerne, wegen dem Rumgealbere, dem Lachen über die Torheit der Menschen. Also her mit dem Gelächter, bevor sie weg sind! Und ich auch.

  6. @Folder: Rumgealbere Flapsigkeiten.

    Herr (oder doch Frau?) Folder,

    Komiker wie Dieter Nuhr und Mario Barth haben in ihren Büchern genug Stoff geliefert, wenn Sie über etwas lachen wollen.

    Meinerseits finde ich nichts lustiges in diesem “albernen” – wie Sie selber geschrieben haben – blog; nur pures Propagandazeug, wie es sich beim Lesen dieses Textes feststellen lässt, bei dem Frau Nera Ide (: Neraide? : Fee?) immer wieder meinem Name wiederholt – obwohl, wie bereits bewiesen habe, überhaupt nichts mit dem Thema zu tun habe, mit dem sie sich hier beschäftigt.

    Außerdem lese ich hier – immer noch – weder eine Entschuldigung, noch eine korrigierte Fassung von diesem Text; nur eine Bedrohung, daß Frau Nera Ide demnächst mit dem Thema “Korruption in Griechenland” befassen will (als ob nicht jeder wußte, daß Korruption gibt).

    Frau Nera Ide meckert, was Kommentare wie dieses von Kostas über die Türken in dem blog eines Wissenschaftsmagagazines zu suchen haben. Das ist nicht falsch. Die Frage aber sollte lauten, was hat ein blog wie das von Nera Ide in einem seriösen Wissenschaftsmagazin zu suchen!

    Wo bleibt die Redaktion dieses Magazines? Wieso ist es erlaubt, solche Texte aufzuladen? Der blog von Nera Ide viel mehr schadet den Ruf des Magazines.

    Ich sehe keinen Grund, warum so ein blog weiterhin existieren sollte.

  7. Lieber Panos,

    Ich denke, die Redaktion des Magazines betrachtet die betreffenden Texte als einen Ethographieversuch der modernen Griechen. In diesem Fall gibt einen fernen, indirekten Zusammenhang mit kulturellen altertumswissenschaftlichen Fragestellungen, die das gleiche Volk betreffen. Das Problem ist, dass die hier dargelegten Ansichten einen weniger kulturellen und eher ethnophyletischen (d.h. fast rassistischen) Ton aufweisen. Trotzdem sollte das Äußern auch von rassistischen Ideen (im Gegensatz zum Verüben rassistischer Taten) im Rahmen der Redefreiheit legitim und akzeptabel bleiben.
    Wir ärgern uns zwar beide mit alles, was wir hier lesen, es ist aber besser, dass solche Ideen im Licht des Tages frei und unzensiert geäußert, kommentiert und mit Argumenten zurückgewiesen werden.

  8. @ Giannopoulos

    “Ich denke, die Redaktion des Magazines …”

    Etwas zur Aufklärung. Mit Magazin meinen Sie wohl epoc. Die Redaktion hat inhaltlich mit den Blogs überhaupt nichts zu tun. Das stammt alles aus der Feder der Blogger ohne Einmischung. Es gibt beispielsweise auch Blogger, die Inhalte unserer Magazine kritisieren. Auch das lassen wir so stehen. Solange nicht gewisse Grenzen überschritten werden, darf jeder seine Meinung kundtun.

  9. @Dr. Giannopoulos:

    Woher kommt die Hypothese, daß es sich um einer Art von…Experiment aus der Sicht der Redaktion handeln konnte? Und wieso macht man nicht etwas ähnliches mit anderen Völker und Kulturen? Das fehlt bisher in chronologs.

    Übrigens: Der blog von Nera Ide ist der einziger in chronologs, der anonym bleibt; die Verfasserin versteckt sich hinter einer Spitzname und dem Bild einer Statue. Ganz anders, als alle andere bloggers in chronologs. Warum das denn? Hat sie Angst von etwas?
    Wenn man ihre Texte liest, dann wird einem klar, wieso sie das tut…
    Ob solche Texte aus rein persönliche Gründe geschrieben wurden, oder ob es um etwas mehr angeht, ist mir auch unklar. Vielleicht spielt das keine Rolle. Ich bleibe dennoch an meiner Meinung, daß dieser blog eine Schande für den status des Wissenschaftgsmagazines ist – so lange er aber noch online geht, und falsche Daten mitteilt, welche den deutschsprachigen Lesern verwirren und beeinflüßen können, werd´ich immer mit Argumente kommentieren!

  10. @Panos

    Lieber Panos,
    beim Lesen der Kommentare (Kostas!) verstehe ich Frau Nera Ides Vorsicht, man weiß ja nie. “Panos” sagt übrigens auch nicht mehr aus als “Folder”. Zunächst schien mir die Vermengung Ihres Kommentars mit Kostas` in Neras Antwort überspitzt. Dieser Blog bringt subjektive Betrachtungen über Griechenland, im Rahmen der Meinungsfreiheit. Sie würden ihn gern zensieren, weil er nicht Ihrer Meinung entspricht. Vielleicht gefällt Ihnen der türkische Weg besser mit der Frauenentrechtung sowie dem Recht auf freie Meinungsäußerung nur dann, wenn die Meinung auch die Ihre ist, oder wie? Über Sachliches kann man streiten, und sollte dann Fakten liefern. Was aber wirkliche Größe zeigt, ist Ihre Äußerung, daß Sie Frau Ides Absicht, einen Text über Korruption zu schreiben, als Bedrohung empfinden. Ist dies nicht eher ein Vorhaben oder eine Ankündigung? Und zeigt Ihre Wortwahl dann nicht, daß Frau Ide Sie und Kostas zu Recht zusammenbringt? Scheint`s braucht man über Korruption nicht zu reden, weil eh jeder weiß, daß es sie gibt. Das ist echte Klasse, der wahren Einfalt Rede. Mir allerdings höchst suspekt. Arbeiten Sie im Auftrag Ihrer Regierung? Denn die Wortwahl “Propagandazeugs” ist die Ihre. Wollen Sie allen Ernstes unterstellen, Frau Nera Ide ist eine deutsch-türkische Agentin? Mit was bedroht sie Sie persönlich, wenn sie einen Text über Korruption ankündigt? Und wenn Sie so aufgebracht sind wegen so Wenigem, liegt es daran daß es eine Wahrheit ist, die Sie nicht hören bzw. lesen wollen? Dann- lassen Sie es doch. Ich werde durch Frau Ides Blog garantiert nicht griechenfeindlich. Eher dadurch, daß Haine abgefackelt werden, um eine alte Kulturlandschaft mit Bettenburgen zuzubetonieren. Oder durch alte Männer, die nicht wollen, daß andere etwas lesen, was Ihnen selbst nicht zusagt.
    Ihnen verlangt nach ähnlichen Blogs über andere Völker und Kulturen? Na, dann schreiben Sie doch einen über dieses Land oder einem Ihrer Wahl.
    Noch einzwei Fakten für Sie über mich: Mario Barth und Stefan Nuhr sind doch eher Ihr Niveau, aber ganz sicher nicht meines. Worüber und aufgrund wessen Texte ich lache, das lassen Sie mal meine Sorge sein, dafür brauche ich zwar gelegentliche Anregungen, allerdings am allerwenigsten von jemanden wie Ihnen.

  11. @Folder.

    Ich verstehe Ihr Verhalten nicht. Sie sind doch derjenige, der den blog von Nera Ide als albern bezeichnet hat.
    Und hätten Sie alle Kommentare in ihren Texte gelesen und verstanden, dann wäre Ihnen klar, daß es keinerlei Grund besteht, mich mit den Kommentare von Kostas zu verwechseln – und durch den Kakao zu ziehen.
    Mir macht überhaupt keinen Angst, wenn Nera Ide irgend etwas über die Korruption in Griechenland schreiben will, denn ich kenne das Problem – und bestimmt viele deutsche auch. Die Frage ist, was macht man, damit dieses Problem gelöscht wird. Aber das ist ein völlig anderes Thema, an dem auch Near ide nichts zu sagen hat. Und ich fürchte, daß ihr nächstes Beitrag wieder in der Richtung laufen wird, wie alle andere hier.
    Zu Ihren weiteren Anmerkungen finde ich, es macht keinen Sinn, etwas mehr zu schreiben. Es ist offensichtlich, daß Sie sich beleidigt – wegen meine Kommentare zu was lustig ist – gefühlt haben. Dabei gab es keine Absicht, Sie zu beleidigen. Aber wie geschrieben, Sie haben offensichtlich kaum was verstanden, was man hier geschrieben hat.
    Letztendlich was micht betriff, ich werde nicht mein volles Name, Adresse usw. in einem blog angeben, dessen Inhaberin sich hinter der Foto einer Statue und einer Spitzname versteckt. Und wie ich sehe, tun Sie auch dasselbe…

  12. @Panos

    Lieber Panos,
    ich war zwölf, als ich die Mythologie Ihres Landes gelesen habe, 14 oder 15, als ich mich mit Lepanto und der Seeschlacht bei Salamis beschäftigt habe. Gut, mag sein daß ich über die unsichtbaren Schulen nichts weiß, aber wie Sie sagen, ist das nicht mehr der Rede wert.
    Sie sagen zu mir, ich wäre verständnislos. Ok, Gegenfrage: Was wissen Sie von Georg Eisler? Oda Nobunaga? Crazy Horse? Oder ist das Zentrum Ihrer Welt diese kleine handförmige Halbinsel?
    Ehrlich, wo hätten Sie lieber gewohnt, im besetzten Griechenland oder in Spanien nach der Reconquista, das frage ich Sie.
    Sie nennen mich verständnislos, und Nereides Blog falsch, dabei hat sie mir die Größe des neuen, unsichtbaren Museums gezeigt, darin stehen zu können mit dem Blick auf diese Tiefe, den Blick gelenkt auf 3000 Jahre, ohne hin fahren zu müssen? Sie zeigt mir so vieles, über das Sie sagen es wäre Lüge. Doch ich mag, was sie mir zeigt, und finde es symphatisch.
    Was glauben Sie, wer ich bin? Lieber wäre ich Grieche unter türkischer Besatzung, als in der Haut meines Urgroßvaters zu sein, der im Dritten Reich seine Ahnenforschung aufgab, weil wir jüdische Vorfahren haben. Und der nationalistische Unfug, einhergehend mit der Schädelphysiognostik, der wäre doch Theseus wurscht gewesen.
    Aber, ok, ich habe keine Ahnung, worum es geht. Nur daß mir Nereide von Griechenland meinen heißen Ohren mehr einflüstert als Sie das jemals könnten, in Ihrem Stolz, der nicht mal mehr weiß worauf. Nereide weiß es, und ich höre ihr gerne zu. Ihnen nicht so gerne, denn die wesentlichen Fragen, die umgehen Sie. Das ist schade, aber das ist aber Ihr Problem, nicht das meine. Ich für meines lese mal Lord Byron, steht hier in meinem Zimmer, und gebenedeite Europa, der Du der Kraft des Stieres hold bist. Leider, nach 4000 Jahren, was für ne Vernunft hat schon ein Stier?

  13. @Folder: opoios exei tin myga…

    Gibt es Unterschiede zwischen Nera Ide und Eva Herrmann? Nein. Warum? Weil beide dummes Zeug gelabert, bzw. geschrieben haben. Nun ist Eva Herrmann deswegen verschwunden. Keiner will etwas mit ihr zu tun. Warum also sollte ein blog, wie das von Nera Ide, welches – wie bereits bewiesen wurde (z.B. Texte vom Janner und Juni 2009, plus meine Kommentare mit Argumente)- von Fehler und Lügen überfüllt ist, weiterexistieren?
    Mehr dazu sollte es nicht geben. Meinerseits habe ich mit den Kommentare alles gesagt, was es zu sagen gibt. Ob Nera Ide aus ganz persönlichen Gründen, und deswegen mit Absicht, Lügen über den athenischen Flughafen und die Besatzung durch den Osmanen verbreitet, ist eine Sache für sich.

    Letztendlich sollte es mich nicht wundern, wie ihr beide reagiert. Typisches Verhalten von Menschen, die allen zeigen wollen, sie wissen alles besser. Nera Ide macht nicht mal die Mühe, ihre Fehler zu korrigieren und sich zu entschuldigen. Du willst mich mit deinen Kenntnisse beeindrücken?
    Was interessiert mich Folder, was du gelesen hast und womit du dich beschäftigst?

    Genau das, was ich erwartet habe. Die übliche Situation. Man fühlst sich beleidigt, wenn einer ihm Empfehlungen macht. Nööö keiner darf den Deutschen belehren. Sie amüsieren sich gut hier. Nur sie durfen den anderen belehren. Nur sie wissen alles. Es macht so Spaß, Griechen zu beschimpfen und sie sich mit den Türken in der virtuellen arena der blog-Welt verprügeln zu lassen! Na, da kommt aber einer, der dies nicht zulässt.

    Niveaulos kann das ganze nicht mehr sein. Noch ein Grund, warum dieser blog das schlechteste ist und den Ruf des Wissenschaftmagazines schadet..

  14. @Panos

    Herr Panos,
    ich möchte Sie mit nichts beeindrucken. Das Vergnügen, daß mir Nereides Texte bereiten, können Sie offensichtlich nicht teilen.
    Nun gut, Sie mögen recht haben, in dem was Sie sagen, und wie auch immer, damit mags gut sein.
    Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen im Wortwechsel gestanden zu sein.
    Ihr
    U. Zeitler

  15. Dr. Th. Giannopulos

    Hallo doktor,
    sie sind eine genie wie immer,
    ich beuge mich vor ihnen…
    saluti aus Etna…..

  16. Siehe Artikel

    Na das ist ja mal wieder ein Super Beitrag zur Geschichte Griechenlands!
    Da haben wir ja richtig Glück gehabt mit der Osmanischen Besetzung, denn besser ist es uns ja nie gegangen.
    Das die Griechen von den Osmanen umgebracht wurden (Siehe die Vertreibung aus Smyrna)und die Engländer als Schutzmacht mit ihren im Hafen ankernden Kriegsschiffen tatenlos dabei zugeschaut hatten wollen wir hier nicht reden, mal abgesehen von vielen anderen Taten oder sollte ich schreiben Untaten der Besatzer.
    500 Jahre Besatzung und der Verlust von Konstantinopel mit unserer Hauptkirche der Achia Sofia, die die Türken erst verschandelt haben und dann wieder miserabel restauriert haben (Aber nur wegen dem Tourismus)ist das Ergebnis.
    Heute macht die Türkei Werbung mit unseren Altertümern um Touristen anzuziehen und keiner regt sich darüber auf.
    Vom Zypernproblem will ich erst nicht anfangen.
    Ich werde es zwar nicht mehr erleben aber ich freue mich jetzt schon darauf wie es in ca. 200 Jahren sein wird wenn die Bevölkerungsmehrheit in Berlin Türkisch sein wird.
    Wie wird die Stadt dann genannt werden?
    Vielleicht Istanbul II ?

  17. Wunder

    Das Wunder der Aufklärung ist an Griechenland dank der muselmanischen Besatzung vorüber gegangen. Tatsächlich hat erst sie die Orthodoxie in Hellas so stark gemacht, sodass ein großer Teil der Griechen immer noch mittelalterlich denkt und handelt. Die nächsten 30 Jahre (nach Herodot eine Generation)werden für Griechenland fürchterlich sein!

  18. Auf den Spuren von Goebbels…

    “Dass unter den Osmanen 400 Jahre Friede in Griechenland herrschte, es kaum zu Aufständen kam und so gut wie keine Unruhen zu verzeichnen waren, lag an der Umsicht der Herrschenden.” …. Ooooooooh oooooooh ohohoho… Selim II., muslimisch oder tot hiess die devise.. Wieviele Griechen starben???

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