Der Mann, der arabische Ziffern als „Spaghetti“ sieht

Die Metamorphopsie ist eine Wahrnehmungsstörung, bei der dem Patienten geradlinige Objekte gekrümmt und/oder unzusammenhängend erscheinen. Sehr häufig ist die Ursache für Metamorphopsie eine Erkrankung der Makula. Die Makula, auch gelber Fleck genannt, liegt in der Mitte der Netzhaut, im hinteren Teil des Auges. Die Makula enthält die Fovea, die Stelle des schärfsten Sehens. Möchten wir einen Gegenstand anschauen, fixieren wir diesen mit der Fovea. Sie ermöglicht das Wahrnehmen feiner Details und auch das scharfe Sehen in der Ferne. Eine gesunde Makula ist daher z. B. wichtig für das Erkennen von Gesichtern und Gesichtsausdrücken, das Lesen und das Autofahren.

Forscher aus den USA entdeckten im Jahr 2011 einen 60-jährigen Patienten, der an Metamorphopsie litt, dessen Makula aber gesund war. Noch überraschender war, dass seine Wahrnehmungsstörung nur bei bestimmten arabischen Ziffern auftrat nicht bei Buchstaben oder anderen Symbolen. Die Ursache für diese Metamorphopsie musste also eine spezifische Schädigung der Hirnrinde1 sein.

Teresa M. Schuber von der Universität Harvard und Michael McCloskey von der The Johns Hopkins- Universität untersuchten den Patienten RFS, bei dem durch die Hirnkrankheit kortikobasale Degeneration viel Hirngewebe in der Hirnrinde, dem Mittelhirn und dem Kleinhirn zerstört worden war. Zusätzlich zu den typischen Symptomen wie Gedächtnisstörungen, Muskelkrämpfen und rhythmischem Muskelzittern kann RFS die Ziffern 2 bis 9 nicht mehr normal sehen. Wenn ihm eine solche Ziffer gezeigt wird, sieht er nur ein Liniengewirr, das er als “Spaghetti” bezeichnet. RFS hat ein spezifisches Bindungsproblem. Bindung bezeichnet den Vorgang, durch den verschiedene Merkmale eines Objekts z. B. Farbe, Form oder Bewegung im Gehirn zusammengeführt und kombiniert werden, damit die Wahrnehmung eines Objekts in seiner Gesamtheit entsteht. Die Bindung geschieht im Frontallappen, einem Bereich des Gehirns, der bei der kortikobasalen Degeneration häufig beschädigt ist.

Der Patient RFS malt auf einem Blatt Papier die auf dem Bildschirm gezeigte orangene Acht.

Überraschenderweise ist RFSs Objekterkennung für arabische Ziffern nach wie vor intakt, er weiß, dass das, was er sieht, eine arabische Ziffer ist – obwohl er nicht weiß, welche Ziffer, weil er nur ein Gewirr von krummen Linien sieht. Außerdem kann er sich die verschiedenen Ausrichtungen der Linien nicht merken und ihnen eine Ziffer zuordnen, weil sie sich jedes Mal ändern, wenn er wegschaut und auf die Ziffer zurückschaut, sagt McCloskey. RFS kann visuell rechnen – mit Zahlenwörtern oder römischen Ziffern. Die Neurologen erfanden für RFS neue Ziffern, die sie “Ersatzziffern” nannten, die er im Alltag verwenden kann.

Das Rätsel für die Neurologen bestand darin, dass für ein solches selektives Defizit das Gehirn des RFSs die arabischen Ziffern identifizieren musste, damit die schwerwiegenden Probleme nur für arabische Ziffern und sonst nichts auftreten konnten. “Wenn er eine Ziffer ansieht, muss sein Gehirn ‘sehen’, dass es sich um eine Ziffer handelt, bevor er sie nicht sehen kann – das ist ein echtes Paradoxon”, sagte McCloskey.

Ziffern werden im sogenannten “visuellen Zahlenformbereich” verarbeitet, einem kleinen Bereich an der Unterseite des linken und rechten Schläfenlappens, unter dem Ohr und dem Gehörgang [2]. Die Verbindungen von Nervenfasern von der Netzhaut bis zum visuellen Zahlenformbereich scheinen also in Ordnung zu sein, aber die Verbindungen zwischen visuellen Zahlenformbereich und dem Frontallappen, wo die Bindung stattfindet, scheinen geschädigt zu sein.

Die beiden Pfeile zeigen die beiden wichtigen Pfade für die Verarbeitung visueller Information in der Hirnrinde. Beide Pfade beginnen in der primären Sehrinde (blau) im Hinterhauptslappen der Hirnrinde. Der ventrale Pfad zieht sich von der primären Sehrinde zum Schläfenlappen (violett). Er dient dazu Objekte zu identifizieren. Er ist der Was-Pfad. Der dorsale Pfad erstreckt sich von der primären Sehrinde zum Scheitellappen (grün). Er dient dazu, Bewegung zu verarbeiten und Objekte zu lokalisieren. Er ist der Wo-Wohin-Pfad.

Die Forscher fanden heraus, dass RFS auch nichts sehen konnten, was in der Nähe oder auf einer Ziffer platziert war. Als ihm eine große 3 mit dem Bild einer Geige darauf gezeigt wurde, konnte er die Geige nicht sehen. Wenn das Bild weit genug von der Zahl entfernt war, konnte er sie normal sehen.

Um herauszufinden, ob RFS Objekte in Ziffern unbewusst sehen konnte, machten die Wissenschaftler bei ihm eine Elektroenzephalografie (EEG). Die EEG misst mit Elektroden die weiträumige Verteilung von Aktivität im Gehirn. Sie misst elektrische Spannungsschwankungen unterschiedlicher Frequenz an der Kopfhaut. Beta-oder Gammawellen unterschiedlicher Frequenz begleiten verschiedene Wachheits- und Bewusstseinsgrade.

Die Forscher zeigten RFS eine Ziffer, in die ein Gesicht eingebettet war. Die EEG-Aufzeichnungen zeigten, dass sein Gehirn das Gesicht erkannte, obwohl er sich dessen völlig unbewusst war. Tatsächlich war seine Gehirnreaktion die gleiche, wie wenn ihm ein Gesicht gezeigt wurde, das er deutlich sehen konnte.

Ein weiteres EEG-Experiment mit Wörtern, die in Zahlen eingebettet waren, zeigte, dass das Gehirn von RFS die Wörter erkannte, obwohl er sich ihrer überhaupt nicht bewusst war. “Er war sich völlig unbewusst, dass ein Wort vorhanden war, doch sein Gehirn erkannte nicht nur das Vorhandensein eines Wortes, sondern identifizierte auch, um welches Wort es sich handelte, zum Beispiel ‘Tuba'”, sagte Schubert.

RFS litt also auch an einer spezifischen Form der Rindenblindheit. Patienten mit sogenannter Rindenblindheit haben aufgrund eines Hirnschadens die Fähigkeit zum bewussten Sehen verloren – sie haben das Gefühl, blind zu sein. Sollen sie jedoch angeben, wo sich ein Objekt befindet, liegen manche von ihnen häufiger richtig, als es zufälliges Raten erwarten ließe. Neurologen sprechen vom „Blindsehen“. RFS konnte Wörter und Gesichter in Ziffern blindsehen aber nicht bewusst sehen.

Schuber und McCloskey veröffentlichten ihre Einzelfallstudie in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) [1].

Fußnoten

1. Als parvozelluläres System werden Nervenzellen der Netzhaut und des seitlichen Kniehöckers (Corpus geniculatum laterale) bezeichnet, die für die Farbempfindung, räumliche Auflösung sowie Muster- und Detailanalyse verantwortlich sind. Das parvozelluläre System stellt einen großen Teil der Sehbahn. Als Sehbahn bezeichnet man Nervenfasern die Sehinformationen von der Retina zu primären und sekundären visuellen Rindenbereichen des Großhirns übertragen. Der Sehnerv (Nervus opticus) bildet einen Teil der Sehbahn.

Weiterführende Literatur

[1]. Teresa M. Schubert, David Rothlein, Trevor Brothers, Emily L. Coderre, Kerry Ledoux, Barry Gordon, Michael McCloskey (2020) Lack of awareness despite complex visual processing: Evidence from event-related potentials in a case of selective metamorphopsia, PNAS, 117 (27), 16055-16064. doi:10.1073/pnas.2000424117

[2]. M. Grotheer, K.-H. Herrmann, G. Kovacs. (2016) Neuroimaging Evidence of a Bilateral Representation for Visually Presented Numbers. Journal of Neuroscience, 336 (1) 88-97. DOI: 10.1523/JNEUROSCI.2129-15.2016

Die großen Fragen: Wie entstand in der Evolution das menschliche Bewusstsein?

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Veröffentlicht von

Joe Dramiga ist Neurogenetiker und hat Biologie an der Universität Köln und am King’s College London studiert. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Genexpression in einem Mausmodell für die Frontotemporale Demenz. Die Frontotemporale Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns, die sowohl Ähnlichkeit mit Alzheimer als auch mit Parkinson hat. Kontakt: jdramiga [at] googlemail [dot] com

15 Kommentare

  1. Wirklich spannend und erhellend. Für mich zeigt dieser Fall, dass bewusstes Wahrnehmen und wohl Bewusstsein überhaupt ein komplexer Prozess ist, an dem viele Hirnzentren beteiligt sind. Denn man weiss aus anderen Experimenten und Hirnpathologien, dass Bewusstsein und bewusstes Wahrnehmen auch mit ganz anderen Hirnzentren als den für den hier beschriebenen Ausfall Verantwortlichen zu tun hat. So weiss man dass das Zwischenhirn (Dienzephalon) ebenfalls eine wichtige Rolle für das Bewusstsein spielt und dass der Grad der Wachheit und Aufmerksamkeit von der Aktivität im „Aufsteigenden Reticulären Aktivierenden System“ (ARAS) der Formatio retukilaris abhängt. Diese letzteren Mechanismen sind allerdings mehr für das „globale“ Bewusstsein wichtig, während die in diesem Beitrag beschriebenen Störungen der bewussten Wahrnehmung scheinbar vor allem gewisse Formen der visuellen Wahrnehmung betreffen.
    Mein Eindruck ist jedenfalls, dass das Hirn auch in 2 oder 5 Jahrzehnten immer noch Rätsel aufgeben wird. Es wird wohl einfacher sein, eine menschenähnliche künstliche Intelligenz mit Versuch und Irrtum und Hypothesen über wichtige Verarbeitungsschritte zu bauen als ein echtes Hirn nachzubauen – denn reale Hirne scheinen zu komplex und zu verwickelt zu sein als dass sie einem Reverse Egineering zugänglich wären.

  2. Ein weiteres EEG-Experiment mit Wörtern, die in Zahlen eingebettet waren, zeigte, dass das Gehirn von RFS die Wörter erkannte, obwohl er sich ihrer überhaupt nicht bewusst war. “Er war sich völlig unbewusst, dass ein Wort vorhanden war, doch sein Gehirn erkannte nicht nur das Vorhandensein eines Wortes, sondern identifizierte auch, um welches Wort es sich handelte, zum Beispiel ‘Tuba’”, sagte Schubert. [dankenswerterweise von Herrn Dr. Joseph bereit gestellte Artikeltext und insofern Primärinhalt]

    Die Schilderungen könnten korrekt sein, es ist womöglich, äh, möglich auf ein Telefonbuch schauend, die Ziffern meinend, Idee und Wortlaut, nein Bestimmung!, zu entnehmen, dem Telefonbuch.

    Philip Tägert, der für “Didi und Stulle” verantwortlich war, hat bspw. “Didi” mal in ein Telefonbuch schauen lassen und der konnte sich dann sogar erregen, sexuell, sogar, und fragte “Stulle” bei anderer Einschätzung mal empört, ob der schwul sei.
    (Bei besonderem Bedarf wird Dr. Webbare diese Szene versuchen wiederzufinden, im Web, webverweisend, mit klarer URI sozusagen, wiederzugeben. – Vielleicht wird dies gelingen, Webbaeren zäh sein, was Notiertes betrifft.)

    Dr. W ist beispielsweise ebenfalls in der Lage auf Wände zu starren, die irgendwie beschriftet nur scheinen, stattdessen verschmutzt sind, um dann delirierend (das Fachwort an dieser Stelle) Texte zu entnehmen, auch Bedeutung.

    Das Wesen des hier gemeinten Primaten ist insofern schwierig zu handhaben, womöglich ist vom hiesigen werten Inhaltegeber vorgehabt sich dieses Umstandes zu vergegenwärtigen und diesen Umstand zu publizieren.

    Mit freundlichen (und montäglichen!) Grüßen
    Dr. Webbaer (der die Suche nach Mustern abär also als sozusagen einheitlich betrachtet, zu betrachten hat, als dem erkennenden Sujekt vorgegeben, und vor allem, womöglich auch der Stoßrichtung des hiesigen werten Inhaltegebers folgend, als sorgsam zu betrachten weiß, wie auch derart werbend kommuniziert [1])

    [1]
    Vgl. mit ‘Mein Eindruck ist jedenfalls, dass das Hirn auch in 2 oder 5 Jahrzehnten immer noch Rätsel aufgeben wird. Es wird wohl einfacher sein, eine menschenähnliche künstliche Intelligenz mit Versuch und Irrtum und Hypothesen über wichtige Verarbeitungsschritte zu bauen als ein echtes Hirn nachzubauen – denn reale Hirne scheinen zu komplex und zu verwickelt zu sein als dass sie einem Reverse E[n]gineering zugänglich wären.’ – so isses nicht gemeint, auch AI wird sich mit derartiger Unschärfe i.p. weltlicher Erkenntnis zu plagen haben, Welt und Subjekt stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis, das Subjekt ist abhängig.

    Der Weltteilnehmer, der auch AI sein darf, wird an der Grundsätzlichkeit der Veranstaltung, eben Welt-Subjekt und nicht Welt-Betreiber zu sein, nicht herumkommen.

    • RFS sah sich kein Telefonbuch an. Ich würde dir jedoch empfehlen mal einen Blick in die Gelben Seiten zu werfen, um dir professionelle Hilfe zu holen. Ich kann dir auf meinem Blog leider nicht weiterhelfen.

  3. *
    Bei besonderem Bedarf wird Dr. Webba[er} (so heißt es eigentlich) diese Szene versuchen wiederzufinden


    Der Abnehmer von schriftlicher Leistung ist insofern geübt zu abstrahieren, dies ist notwendig, denn Inhalt wird bekanntlich dem Shannon-Weaver-Modell folgend abstrahiert oder kodiert, um dann auf Seite des Empfängers (vs. Senders) angenommen, dekodiert zu werden.
    Wobei idealerweise die Kodierungsvorschriften zuvor ausgetauscht worden und somit bekannt sind.
    In praxi ist dies nicht immer der Fall und insofern bemüht sich, das um Erkennenden bemühte Subjekt, das Erkenntnissubjekt, um Näherung im Verständnis der Idee oder des Werts, der einstmals von anderen, so wird angenommen, erkennenden Subjekten bereit gestellt worden ist.

    “Shannon-Weaver” also hier sozusagen das Fachwort, Dr. W bemüht sich natürlich auch biologischer Redensweise zu folgen, konkretisiert, in der Kommentatorik dann manchmal abär doch recht gerne.

    “Opi Webbaer” also womöglich im informatorischen Sinne zumindest ein wenig beihelfend sein könnend, möglicherweise.

    • Von meiner Seite besteht kein besonderer Bedarf. Es sind außerdem zu viele Störquellen in diesem Kommentar, das macht eine Kommunikation unmöglich. Es ist ein einziges großes Webbaersches Rauschen – wie immer.

  4. lockquote>[…] denn reale Hirne scheinen zu komplex und zu verwickelt zu sein als dass sie einem Reverse E[n]gineering zugänglich wären. [Kommentatorenfreund “Martin Holzherr”]
    Bereits bei einem Kleinhirn, sozusagen, die Maus ist hier gemeint, wissen viele nicht, warum die sozusagen ihr Ding macht, bspw. Hausnähe sucht, Dr. W ist ein sozusagen begnadeter Mäusejäger, eigenes Territorium meinend, auch weiß er nicht genau, warum Feldmäuse ganz anscheinend Wege oder asphaltiertes Gebiet suchen, um zu sterben. Anscheind : Wärme im Abgang.
    religiös würde Dr, W so nicht unterstellen wollen.

    Die Maus sozusagen weiß abär derart und anzunehmernderweise :

    Fressie gut, Wärme gut, Graben und Gräben und somit Fluchtmöglichkeit meinend : ebenfalls gut.

    Auch Korn-Nähe meinend, wegen “Fressie”, andererseits hat sich das hier gemeinte Erkenntnissubjekt ähnlich diesbezüglich erhoben, es hat 1.) die Landwirtschaft 2.) das Wort kennengelernt (und seine Macht, das Johannes-Evangelium war hier schön und wie einige auch finden; deutlich) 3.) diesbezüglich zu persistieren gelernt, die Schrift ist gemeint 4.) die Vervielvältigungsfähigkeit per Buchdruck gelernt und 5.) als besonderen Zivilisatiossprung das Web kennen gelernt.

    Beim Web hat es sich womöglich, wie aus Bärensicht womöglich angemerkt werden darf, womöglich ein wenig verhoben.

    Soll abär an dieser Stelle nicht vom gesamt geschilderten Zusammenhang ablenken.
    Dr. W bleibt gerne bei den hier gemeinten Primaten und begleitend.

    MFG
    Wb

  5. […] denn reale Hirne scheinen zu komplex und zu verwickelt zu sein als dass sie einem Reverse E[n]gineering zugänglich wären. [Kommentatorenfreund “Martin Holzherr”]
    Bereits bei einem Kleinhirn, sozusagen, die Maus ist hier gemeint, wissen viele nicht, warum die sozusagen ihr Ding macht, bspw. Hausnähe sucht, Dr. W ist ein sozusagen begnadeter Mäusejäger, eigenes Territorium meinend, auch weiß er nicht genau, warum Feldmäuse ganz anscheinend Wege oder asphaltiertes Gebiet suchen, um zu sterben. Anscheind : Wärme im Abgang.
    religiös würde Dr, W so nicht unterstellen wollen.

    Die Maus sozusagen weiß abär derart und anzunehmernderweise :

    Fressie gut, Wärme gut, Graben und Gräben und somit Fluchtmöglichkeit meinend : ebenfalls gut.

    Auch Korn-Nähe meinend, wegen “Fressie”, andererseits hat sich das hier gemeinte Erkenntnissubjekt ähnlich diesbezüglich erhoben, es hat 1.) die Landwirtschaft 2.) das Wort kennengelernt (und seine Macht, das Johannes-Evangelium war hier schön und wie einige auch finden; deutlich) 3.) diesbezüglich zu persistieren gelernt, die Schrift ist gemeint 4.) die Vervielvältigungsfähigkeit per Buchdruck gelernt und 5.) als besonderen Zivilisatiossprung das Web kennen gelernt.

    Beim Web hat es sich womöglich, wie aus Bärensicht womöglich angemerkt werden darf, womöglich ein wenig verhoben.

    Soll abär an dieser Stelle nicht vom gesamt geschilderten Zusammenhang ablenken.
    Dr. W bleibt gerne bei den hier gemeinten Primaten und begleitend.

    MFG
    Wb

    PS: So schaut’s hoffentlich besser aus, KA, was weiter oben passiert ist,
    Dr. W ist auch schon ein wenig alt und kann nicht immer mit Eingabe in wie hier gemeinten Text-Boxen klar kommen, die Äuglein halt ….

  6. […] denn reale Hirne scheinen zu komplex und zu verwickelt zu sein als dass sie einem Reverse E[n]gineering zugänglich wären. [Kommentatorenfreund “Martin Holzherr”]

    Bereits bei einem Kleinhirn, sozusagen, die Maus ist hier gemeint, wissen viele nicht, warum die sozusagen ihr Ding macht, bspw. Hausnähe sucht, Dr. W ist ein sozusagen begnadeter Mäusejäger, eigenes Territorium meinend, auch weiß er nicht genau, warum Feldmäuse ganz anscheinend Wege oder asphaltiertes Gebiet suchen, um zu sterben. Anscheinend : Wärme im Abgang.
    religiös würde Dr, W so nicht unterstellen wollen.

    Die Maus sozusagen weiß abär derart und anzunehmernderweise :

    Fressie gut, Wärme gut, Graben und Gräben und somit Fluchtmöglichkeit meinend : ebenfalls gut.

    Auch Korn-Nähe meinend, wegen “Fressie”, andererseits hat sich das hier gemeinte Erkenntnissubjekt ähnlich diesbezüglich erhoben, es hat 1.) die Landwirtschaft 2.) das Wort kennengelernt (und seine Macht, das Johannes-Evangelium war hier schön und wie einige auch finden; deutlich) 3.) diesbezüglich zu persistieren gelernt, die Schrift ist gemeint 4.) die Vervielvältigungsfähigkeit per Buchdruck gelernt und 5.) als besonderen Zivilisationssprung das Web kennen gelernt.

    Beim Web hat es sich womöglich, wie aus Bärensicht womöglich angemerkt werden darf, womöglich ein wenig verhoben.

    Soll abär an dieser Stelle nicht vom gesamt geschilderten Zusammenhang ablenken.
    Dr. W bleibt gerne bei den hier gemeinten Primaten und begleitend.
    MFG
    Wb

    PS: So schaut’s hoffentlich besser aus, KA, was weiter oben passiert ist,
    Dr. W ist auch schon ein wenig alt und kann nicht immer mit Eingabe in wie hier gemeinten Text-Boxen klar kommen, die Äuglein halt ….

    PPS:
    So vielleicht geht es?! (den Rest dann gerne löschen, Dr. W ist ja schon so-o alt, die Äuglein meinend und soi …

  7. Ich denke, dass man Ziffern auch unbewusst lesen kann, da das Gehirn Ziffern als Reize ansieht, bewertet und im Unterbewusstsein abspeichert. Sobald dieser Reiz wieder erscheint, angetriggert wird, wird das Unterbewusstsein darauf reagieren, ohne das das Bewusstsein(der Verstand) das jemals begreift. Der Verstand läuft also bei all dem den Automatismen des Unterbewusstsein hinterher und wundert sich .

  8. per Google-suche [Kinseher NDERF denken_nte] finden Sie eine PDF mit meinem ersten kompletten Erklärungsmodell für das Phänomen ´Nahtod-erfahrung´(NTE).
    Auf Seite 4 ist beschrieben wie DENKEN funktioniert. Zitat von Regel 1.
    “Bei der Wahrnehmung eines neuen Reizes REAKTIVIERT das Gehirn sofort ein vergleichbares Erlebnis aus dem Gedächtnis und dieses reaktivierte Erlebnis wird vorübergehend als neue Wirklichkeit bewusst wahrgenommen.”

    Das Beispiel im obigen Blogtext zeigt, das ein neuer Reiz (hier: Ziffern) zwar wahrgenommen wird (unbewusst) – aber die für eine bewusste Wahrnehmung notwendige REAKTIVIERUNG eigener Gedächtnisinhalte gestört ist. Deshalb sind diese Ziffern nicht bewusst wahrnehmbar.

    (Metamorphopsie – ist also ein nettes Beispiel dafür, dass mein NTE-Modell stimmt)

  9. off topic
    Schubert/McCloskey haben ihre Einzelfallstudie erst 2020 veröffentlicht.

    Auf diesen beschriebenen Mechanismus habe ich mit Regel 1 schon 2014 per Veröffentlichung in meinem Buch ´Kinseher Richard: Pfusch, Betrug, Nahtod-Erfahrung´, Seite 64 hingewiesen.

  10. off topic
    Dr. Grosse Wiesmann beschrieb in ihrem Beitrag zur ToM-Forschung, dass bei Kleinkindern eine Blickrichtung erkennbar ist, welche deutlich anzeigt dass die erwartete richtige Antwort möglicherweise unbewusst vorhanden – aber bewusst nicht zugänglich ist.
    https://scilogs.spektrum.de/thinky-brain/verstehen-kleinkinder-was-in-unserem-kopf-vorgeht.

    Ein möglicher Grund für dieses bisher ungeklärte Verhalten wäre, dass diese richtige Antwort zwar unterbewusst erkannt aber noch nicht im Gedächtnis verarbeitet und damit verfestigt worden ist.
    Um diese Annahme zu klären müsste man das Versuchsdesign von ToM-Versuchen ändern:
    Nach der Beobachtung einer Situation müsste man den Kindern erlauben, zu schlafen – weil Lernwissen im Schlaf ins Gedächtnis übergeht.
    Danach müsste man den zweiten Teil des Versuches durchführen.

    Sollte sich die Antwort von Kindern bei den ToM-Versuchen jetzt ändern – dann wäre damit belegt, dass auch Kleinkinder im Gedächtnis gespeicherte Infos für die bewusste Wahrnehmung brauchen/verwenden.

  11. Joe Dramiga schrieb (27. Jul 2020):
    > Die Metamorphopsie ist eine Wahrnehmungsstörung, bei der dem Patienten geradlinige Objekte gekrümmt und/oder [zusammenhängende Objekte] unzusammenhängend erscheinen. […]

    Dieser improperen Formulierung, in der nämlich Bezeichnungen nachvollziehbarer Messwerte (“geradlinig” bzw. “zusammenhängend”) auch zur Benennung und Unterscheidung nicht nachvollziehbarer individueller Wahrnehmungen eingesetzt werden, ist die folgende entgegenzusetzen:

    Metamorphopsie ist eine Wahrnehmungsstörung, bei der der Patient seine Wahrnehmungen geradliniger Objekte nicht zuverlässig von seinen Wahrnehmungen signifikant krummer Objekte unterscheiden kann; bzw. seine Wahrnehmungen zusammenhängender Objekte nicht zuverlässig von seinen Wahrnehmungen signifikant unzusammenhängender Objekte unterscheiden kann.

    Im Übrigen sind diese beschriebenen Ausprägungen der Metamorphopsie zwar mit deren ihrer im englischsprachigen Wikipedia-Bruchteil dargestellten Auffassung (Metamorphopsia) ausdrücklich assoziiert;
    mit ihrer im deutschsprachigen Wikipedia-Bruchteil dargestellten Auffassung jedoch offenbar nicht.
    (Das ist wohl eine Ausprägung von Asynästhesie. …)

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