Computer, die wie Menschen Kunstwerke schaffen: Der Lovelace 2.0 Test

Der Mathematiker Charles Babbage wollte eine mechanische Rechenmaschine bauen die Zahlentabellen für Navigation und Wissenschaft berechnet. Sie sollte mit Lochkarten programmiert werden, eine Technik, die der Erfinder Joseph-Marie Jacquard zur Steuerung seiner automatischen Webstühle entwickelt hatte.

1840 sprach Charles Babbage in einem Seminar an der Universität Turin über seine analytische Maschine1 (Analytical Engine). Der Ingenieur Luigi Menabrea fasste den Vortrag zusammen und schrieb 1842 einen französischen Fachartikel darüber [1]. Babbage bat die Mathematikerin Ada Lovelace, diesen Fachartikel ins Englische zu übersetzen und mit eigenen Gedanken zu ergänzen. Lovelace schrieb ihre Gedanken in insgesamt acht sogenannten Notizen nieder und bemerkte:

„Die analytische Maschine webt algebraische Muster genauso wie der Jacquard-Webstuhl Blumen und Blätter.“

Ihre Notizen [2] beschrieben unter anderem wie die analytische Maschine eine Bernoullizahl berechnet und machten Lovelace dadurch als erste Programmierin der Welt berühmt. Lovelace hatte erkannt, dass die analytische Maschine zu viel mehr imstande war als Zahlentabellen zu berechnen: In Notiz A schrieb sie, dass die gespeicherten Daten nicht nur Zahlen, sondern beliebige Objekte darstellen könnten. Sie glaubte, dass ein Computer, unter bestimmten Voraussetzungen, eines Tages in der Lage sein würde Musik zu komponieren.

„Nehmen wir zum Beispiel an, dass die fundamentalen Beziehungen von Tonhöhen in der Wissenschaft der Harmonie und der musikalischen Komposition für solche Ausdrücke und Anpassungen anfällig sind, könnte die Maschine kunstvolle und wissenschaftliche Musikstücke von jedem Grad an Komplexität und Ausmaß komponieren.“

Ein Portrait von Ada Lovelace, 1836 von Margaret Sarah Carpenter gemalt.

Der Turing-Test

Im Oktober 1950 schrieb der Computerpionier Alan Turing in der englischen Philosophiezeitschrift Mind den Artikel „Computing Machinery and Intelligence“ [3]. Er fragte darin, ob man einen Computer als intelligent bezeichnen könnte. Er kommentierte darin auch die folgende Aussage aus Lovelaces Notiz G:

“Die analytische Maschine kann nichts erfinden. Sie kann [nur] das tun, was wir ihr befehlen.“

Turing glaubte, dass Lovelace dies annahm, weil zu ihrer Zeit nichts dagegen sprach. Er schlug einen Test vor, der “das Imitationsspiel” oder auch Turing-Test genannt wird: Falls der Computer im Dialog mit einem Menschen, am besten per Fernschreiber, mit Erfolg einen Menschen vortäuscht, dann muss man ihm Intelligenz zu billigen. Bei der modernen Version des Turing-Tests kommuniziert der Mensch über Tastatur und Bildschirm mit einem unbekannten Gesprächspartner. Dieser Gesprächspartner ist ein Computer, der die Aufgabe hat, den Menschen zu überzeugen, dass er ebenfalls ein Mensch ist.

1980 meinte der Philosoph John R. Searle, dass ein Computer, der den Turing-Test besteht dadurch nicht zwangsläufig auch intelligent ist, er erscheint nur intelligent. Er hat diese Meinung mit seinem berühmten Gedankenexperiment “Das Chinesische Zimmer” (engl: Chinese Room Experiment) begründet [4]. Mit diesem versucht er zu zeigen, dass ein Computer keine eigenen Gedanken hervorbringen kann, da er nur mit Symbolen hantiert. Searle greift also noch Mal Lovelaces Argument auf und versucht es für die heutige Zeit zu veranschaulichen.

Searle hat nicht versucht zu beweisen, dass ein Computer nicht Denken kann – er wollte nur die Annahme der Anhänger der Starken Künstlichen Intelligenz (SKI), nämlich, dass das menschliche Gehirn ein Programm sei, widerlegen. Es ist zwar möglich, bestimmte Arbeitsweisen des Gehirns mit dem Computer zu simulieren. Nur, Denken und die reine Manipulation von Symbolen sind verschiedene Dinge2. Searle behauptet nicht, dass nie eine denkende Maschine erfunden werden könnte bzw. dass nur Lebewesen denken können.

Der Lovelace 2.0 Test

“Es ist wichtig zu beachten, dass Turing nie wollte, dass sein Test der offizielle Maßstab dafür ist, ob eine Maschine oder ein Computerprogramm tatsächlich wie ein Mensch denken kann”, sagt der Informatiker Mark O. Riedl vom Georgia Institute of Technology. “Und doch hat er das getan, und er hat sich als ein schwaches Maß erwiesen, weil er auf Täuschung angewiesen ist.

Der Computer besteht den Turing-Test, wenn er den Menschen täuscht. Täuschen erfordert Kreativität ist aber nur eine Form der menschlichen Intelligenz. Ein besseres Maß für menschliche Intelligenz wäre ein Test, der einen Computer auffordert, ein Kunstwerk zu schaffen, das verschiedene Formen menschlicher Intelligenz erfordert. Diesen Ansatz verfolgt Riedl, der Erfinder des Lovelace 2.0 Tests [5]

Der Computer besteht den Lovelace 2.0 Test, wenn er ein Kunstwerk schafft, dessen Schöpfung Intelligenz auf menschlichem Niveau erfordert und bestimmte künstlerische Bedingungen erfüllt, die von einem menschlichen Kunstexperten vorgegeben werden.

Zum Beispiel: “Erzählen Sie eine Geschichte, in der sich ein Junge in ein Mädchen verliebt, Aliens den Jungen entführen und das Mädchen mit Hilfe einer sprechenden Katze die Welt rettet.”

Die Erfindung einer fiktiven Geschichte erfordert eine Reihe von menschlich-kognitiven Fähigkeiten: das Wissen über Zusammenhänge, Planung, eine Theorie des Denkens, affektives Denken, Diskursplanung und die Verarbeitung natürlicher Sprache.

Der menschliche Experte kann dem Computer eine Reihe von Bedingungen stellen, von denen er erwartet, dass der Computer sie nicht erfüllen kann. Wenn der menschliche Experte mit der Absicht handelt, die Intelligenz des Computers zu widerlegen, sollte er überrascht sein, wenn der Computer eine Herausforderung besteht. Die Möglichkeit, den Test mit mehr oder härteren Einschränkungen zu wiederholen, ermöglicht es dem Experten, die Grenzen der Intelligenz des Computers zu testen

Der Lovelace 2.0 Test ist eine Verbesserung des Lovelace Tests, wie er von Bringsjord, Bello und Ferrucci 2001 vorgeschlagen wurde [6]. Dieser Test verlangte, dass ein Computer ein Kunstwerk so produziert, dass der Entwickler des Computers nicht erklären kann, wie der Computer das Kunstwerk geschaffen hat. Der Gegenstand muss also so gestaltet werden, dass er neu und überraschend ist.

Riedl bemängelt, dass der Lovelace-Test keine klaren oder messbaren Kriterien liefert. Lovelace 2.0 ermöglicht es dem menschlichen Experten jedoch, mit definierten Kriterien zu arbeiten, ohne Werturteile darüber abzugeben, ob z. B. das geschaffene Kunstobjekt schön ist.

Informatiker der Universität Malaga haben den Supercomputer Iamus entwickelt, der Musik komponiert. Der Journalist Max Hübner spielte der Profi-Violinistin Caroline Kurkowski-Perez das Orchesterstück „Ad sum“ von Iamus und ein stilistisch ähnliches Stück vom Komponisten Luciano Berio vor. Hübner wollte wissen, welches der beiden Stücke ihr besser gefällt. Und welches wohl ein Computer und welches ein Mensch komponiert hat.

„Ich war mir bei dem ersten Stück schon nach wenigen Tönen sicher, dass es von einer Maschine ist. Es klang sehr flach und irgendwie künstlich. So wie eine Plastikblume auch nur der Versuch ist, eine Blume darzustellen. Bei dem zweiten Stück konnte ich den Spaß der Musiker spüren. Es hatte Höhen und Tiefen.“

„Meine Emotionen bei dem Computer Stück waren sehr konfus. Es hat mich nicht wirklich berührt. Ich dachte mir nur: ich verstehe das nicht. Ich kann es nur durch mein Empfinden und mein erzogenes Ohr betrachten. Die Frage ist, ob das Kunst ist. Wenn ja wäre eine Bewertung sowieso kaum möglich. Ich meine, viele der berühmtesten Komponisten wurden erst nach ihrem Tod verstanden.“ Auf dem Rückweg vom Interview erreicht Hübner eine Nachricht von ihr:

„Es ist der Geist, der der Maschine fehlt und das ist hörbar.“

Fußnoten

  1. Obwohl die Wissenschaftshistoriker von der analytischen Maschine gerne wie von einem realen Gegenstand sprechen, existiert sie nur als eine Serie von Entwürfen, die Babbage in mehreren Arbeitsabschnitten zwischen 1834 und seinem Tode 1871 immer weiter verfeinerte. Die Maschine konnte Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division in beliebiger Reihenfolge ausführen. Speicher (store) und Rechenwerk (mill) sind eigenständige Komponenten; die Trennung von Speicher und Prozessor ist charakteristisch für die Architektur der elektronischen Rechner seit den vierziger Jahren dieses Jahrhunderts.
  2. Nimmt Searle an, dass intelligentes Handeln Bewusstsein und Absicht voraussetzt?

Weiterführende Literatur

[1]. Luigi Federico Menabrea (1842) ‘Notions sure la machine analytique de M. Charles Babbage’, Bibliothèqe universelle de Génève, (41), 352–376.

[2]. Ada Lovelace (1843) “Translator’s Notes to M. Menabrea’s Memoir,” Scientific Memoirs, (3), 691-731.

[3]. A. M. Turing (1950) Computing Machinery and Intelligence. Mind, (49), 433-460.

[4]. John R. Searle (1980) Minds, Brains, and Programs, in: The Behavioral and Brain Sciences, (3), 417-457.

[5]. Mark O. Riedl. (2014) The Lovelace 2.0 Test of Artificial Creativity and Intelligence

[6]. Selmer Bringsjord, Paul Bello, David Ferrucci (2001) Creativity, the Turing Test, and the (Better) Lovelace Test, Minds and Machines, (1), 1, 3–27.

Was Descartes von Data (nicht) lernen könnte

Charles Babbage left a computer program in Turin in 1840. Here it is.

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Joe Dramiga ist Neurogenetiker und hat Biologie an der Universität Köln und am King’s College London studiert. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Genexpression in einem Mausmodell für die Frontotemporale Demenz. Die Frontotemporale Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns, die sowohl Ähnlichkeit mit Alzheimer als auch mit Parkinson hat. Kontakt: jdramiga [at] googlemail [dot] com

23 Kommentare

  1. Das menschliche Gehirn und die Programme der künstlichen Intelligenz arbeiten völlig unterschiedlich. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen und im Silicon Valley versucht man kaum noch mit Computerprogrammen die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns zu imitieren.

    Man braucht nur in´s Kino zu gehen: Ein Film ist aus Einzelphotos aufgebaut – aber wir ´sehen´ bewegte Bilder. Einen Computer der dermaßen 100%ig falsche Informationen liefert, würde man verschrotten.

  2. Das menschliche Gehirn verwendet keine Objekte der Außenwelt.
    Das menschliche Gehirn verwendet nur Symbole für die Objekte der Außenwelt.
    Das Verständnis der Bedeutung dieser Symbole entsteht hauptsächlich durch den Tastsinn, also durch das Begreifen der Objekte der Außenwelt.
    —–
    Wirklich sehr empfehlenswert:
    Sydney Padua, The Thrilling Adventures of Lovelace and Babbage:
    http://sydneypadua.com/2dgoggles/
    —–
    Auch sehr interessant:
    Nicolas Anatol Baginsky, The Three Sirens, a self learning robotic rock band:
    http://www.the-three-sirens.info/binfo.html

  3. Ein Computerprogramm ist – genauso wie ein Hammer – nur ein von Menschen geschaffenes Werkzeug.

    Manche Leute schaffen es nicht einmal mit dem Hammer einen Nagel gerade in einen Balken zu schlagen – andere Menschen formen damit Metall zu wunderschön gestalteten Kunstwerken um.

    Wer die in einem durch hämmern geformten Kunstwerk erkennbare Kreativität dem Hammer zuschreibt, hat nicht verstanden was der Unterschied zwischen MENSCH und WERKZEUG ist.

  4. Ein Computer an der Finanzbörse -und er wäre schon am ersten Tag ruiniert bzw. Schrott. Was fehlt ihm ? Das EGO ,das ICH, seinen ganz privaten Vorteil in diesem Geschäft zu sehen und andere -als Rivalen im Kampf um Reichtum ,Macht, Narzissmus -einzuordnen. Rivalen, die man “vernichtet” oder mit denen man spielt. Dafür hat der Mensch solche “Intelligenz” entwickelt wie VERLOGENHEIT, BETRUG,HINTERHÄLTIGKEIT, DOPPELZÜNGIGKEIT, etc. ..Eigenschaften, die sie einem Computer wohl schwer einprogrammieren können, da jedes EGO seine ganz persönliche Taktik der Eigensucht , basierend auf eigenen Lebenserfahrungen, entwickelt. Künstliche Intelligenz kann diese “Taktik” der Manipulation -und Suggestionskraft menschlicher Individuen der Selbstdarstellung nicht nachvollziehen. Künstliche Intelligenz scheint mir zu ehrlich, um selbst im Kindergarten bestehen zu können, geschweige denn an der Börse…

  5. Den Turing-Test sollte man nicht unterschätzen. Für mich gilt weiterhin Falls der Computer im Dialog mit einem Menschen mit Erfolg einen Menschen vortäuscht, dann muss man ihm Intelligenz zu billigen. – allerdings unter der Voraussetzung, dass derjenige, der in den Dialog eintritt das mit der Absicht tut, Täuschung aufzudecken. Kein Computerprogramm besteht heute diese strenge Form des Turingtests, denn Programme mit künstlicher Intelligenz besitzen heute beispielsweise nicht über gesunden Menschenverstand oder Alltagswissen. Schon etwa meine Aussage „ich bin gestern mit einem Elefanten in der Strassenbahn gefahren“, bereitet deshalb einer künstlichen Intelligenz Schwierigkeiten, währen jedes Kind dazu vernünftige Überlegungen anstellen kann.

  6. Gerade im Schaffen von Kunstwerken kann ein AI-Programm mit dem Menschen gleichziehen – vor allem wenn das AI-Programm auf der Basis von existierenden Kunstwerken arbeitet und dann ein eigenes Werk schafft, dass die „Ideen“ der Werke aus seinem Trainingsset aufnimmt und neu zusammenstellt. Eine Expertengruppe hielt so geschaffene „Kunstwerke“ für besser als von Menschen geschaffene (Zitat: „Wir baten unsere Probanden, den Grad zu bewerten, in dem sie die von unserer KI geschaffenen Kunstwerke als bewusst, visuell strukturiert, kommunikativ und inspirierend empfinden. Ziel war es zu beurteilen, ob die von der KI erzeugten Bilder als Kunst angesehen werden können. Wir haben angenommen, dass menschliche Subjekte die Kunst bewerten von menschlichen Künstlern geschaffene Werke höher bewerten würden. Zu unserer Überraschung zeigten die Ergebnisse, dass menschliche Probanden die von der KI erzeugten Bilder höher bewerteten als die von echten Künstlern!“)
    Unter The Relationship Between Art and AI Liest man mehr dazu.

  7. In vielen Ausstellungen moderner Kunst hängen Bilder, wo die ganze Leinwand nur einfarbig gefärbt ist (Monochrome Malerei). Solche Bilder/Kunstwerke gelten als Ergebnis von schöpferischer Fähigkeit des Menschen und dafür wurden meist sehr hohe Geldbeträge bezahlt.

    Sollte ein Computerprogramm ein Bild erzeugen können, wo die Leinwand einfarbig bemalt ist – dann ist deshalb solch ein Bild eindeutig als Kunstwerk zu bewerten. Kriterien die für menschliche Kunstwerke gelten – muss man auch Computern zugestehen.
    Sollte auf einem Bild aber mehr als eine Farbe erkennbar sein, dann haben wir es offenbar mit einem malerischen Genie der KI zu tun.

  8. Wenn die Bilder von Bob Ross Kunst sind, dann ist entweder Bob Ross ein Computer oder das ist keine Kunst.
    Von der Kunst zu unterscheiden ist das Handwerk, das einen praktischen Zweck erfüllt.
    Mit Zufallsprogrammen kann man “künstliche Gebilde” erschaffen.
    Mit Bildbearbeitungsprogrammen kann man Bilder so verändern, dass sie wie Kunst wirken.

    Aber seien wir nicht überheblich. Ein Programm , das alle Gesetze der Ästhetik berücksichtigt, kann Wunderbares erschaffen. Kommt bestimmt noch !

    Golzower,
    Computer die lügen hatten einen Lügner als Programmierer. (kleiner Spaß)

  9. Das Bild ´Onement VI´ von Barnett Newman wurde im Februar 2019 für 43,8 Mio. $ verkauft – es zeigt eine blaue Fläche, die durch einen weissen Strich unterteilt ist.

  10. Vielleicht sollte man hier auch fragen, was “Kunstwerke” ausmacht ? Wenn Affen weißes Papier mit Farbe bespritzen, sind das noch keine Kunstwerke, man kann sie aber als solche handeln. Computerprogramme können -ähnlich den Affen- auch Farbe auf weißes Papier spritzen und der “Kunstmarkt” zeigt sich beeindruckt und erhöht die Preise. Kunst ist für mich die subjektive Auseinandersetzung von Menschen mit ihrer Innen-und Außenwelt .Letzteres ist vornehmlich eine Frage der Gefühle. Kunst spricht uns über Gefühl, die sie in uns auslöst, an . Computerprogramme müssten also über eine menschliche Gefühlswelt mit allen Facetten verfügen. Wenn man Kunst nur als Ware betrachtet, also alles, was Affen und Computer auf weißes Papier spritzen als wertvoll einordnet, dann kann jeder Farbklecks von Computern natürlich als große Kunst interpretiert und gehandelt werden.

  11. Es gibt sehr erfolgreiche Programme, die an der Börse mit Wertpapieren handeln.
    Wenn zu viele dieser Programme zu schnell reagieren, dann destabilisiert das die Kurse der Wertpapiere sogar.
    Programme, die mit Wertpapieren handeln, Programme, die Go spielen, und Programme, die Schach spielen, sie alle müssen auf ihre eigenen egoistischen Vorteile achten, denn sonst könnten sie gar nicht gewinnen.

  12. Zu K. Bednareck
    Dem Computer sind Wertpapiere egal wie Toilettenpapier. Die Bedeutung bekommen diese Papiere erst durch den Menschen selbst, der damit Reichtum, Gewinne, materiellen Besitz etc. verbindet. Computerprogramme berechnen auf der Basis der von ihnen gespeicherten Daten ,die sie übrigens von Menschen bekommen haben, eine für en Menschen optimale Variante. Das EGO, was sie meinen, ist also das Ego der Menschen, die diese Programme für ihre Ziele nutzen. Im übrigen freue ich mich auf die ersten “egoistischen” Computerprogramme, die die Wertpapierhändler an der Börse auf die Schippe nehmen…

  13. Es gibt (für Erkenntnissubjekte) keine zuverlässige Möglichkeit in andere (Erkenntnissubjekte) hineinzuschauen, um dann entscheiden zu können, ob sie
    (also : diese Erkenntnissubjekte (zuverlässig)) verständig und an ihre Interessen gebunden handeln, sondern nur Möglichkeit, dass sich welche scheinbar verständig verhalten und derart festzustellen, Alan Turing hat sich hier sozusagen reinen Gag erlaubt.

    Was alternativ geht, ist witzigerweise festzustellen zu suchen, ob sich andere sozusagen maximal unverständig verhalten indem sie sozusagen zuverlässig zufällig handeln.
    Dies geht über die Wahrscheinlichkeitstheorie, die so sozusagen gute und schlechte Wahrscheinlichkeit kennt, bei besonderem Bedarf wird Dr. W zu diesbezüglicher Forschung noch gesondert verweisen.

    Sozusagen gute und schlechte sozusagen zufällige Wahrscheinlichkeitswerte, eben Entscheidungen meinend, sind kein reiner Gag.

    MFG
    Dr. Webbaer

  14. @ Kommentatorenfreund ‘Golzower’ :

    Vielleicht sollte man hier auch fragen, was “Kunstwerke” ausmacht ?

    Kunst kommt womöglich nicht überraschenderweise von Können, früher galten bspw. foto-realistische, die Skulptur meinende Bemühung als Kunst.

    Heutzutage – nun, seit geraumer Zeit, gilt auch als Kunst, was kein Können erfordert, Dr. W mag bspw. auch Personen, die das herumtretende Aufsätzen auf eben diesen als Kunst zu verkaufen wussten, als Kunst in einem Veranstaltungsrahmen; ja, hier war Janis und ein Verwandter des Schreibers dieser Zeilen gemeint, vgl. mit diesem Gag :

    -> https://www.youtube.com/watch?v=Qev-i9-VKlY (Dr. W mag auch den Gag mit dem ‘of great social & cultural Importance’)

    Derartige “Pennerhafttigkeit” kann im falsifikatorischen Sinne ausgenutzt werden, um klarzustellen, was keine Kunst sein mag und insofern kulturhistorisch beweisend werdend, was keine Kunst ist und insofern indirekt bestimmend.

    MFG
    Dr. Webbaer (der schon lange im Geschäft ist)

    PS :
    Sowas war besser, wie einige finden :

    -> https://www.youtube.com/watch?v=2595abcvh2M (auch nicht von sonderlicher Verständigkeit gekennzeichnet, wie einige finden, abär so war dies seinerzeit; Dr. W war abär gerne seinerzeit dabei, will diese Zeiten nicht missen)

  15. “Den Computer auffordert ein Kunstwerk zu schaffen ”
    In diesem Satz steckt sehr viel Naivität denn erstens müsste der Computer wissen, was ein Kunstwerk ist und zweitens setzt das voraus, dass er seinem Herrschen wie ein Hund folgt. Vielleicht hat er gerade keine Lust auf ein “Kunstwerk” und schafft lieber moderne Waffentechnik ,oder ein E-Auto, oder ein neues Katzenklo, oder KochRezepte für Lafer und Lichter …? All das würde dann aber von dem, der ihn auffordert wahrscheinlich als Kunstwerk interpretiert, da er ihn ja aufgefordert hat. Computer können also auch missverstanden werden, was wiederum menschlich ist
    so wie die menschliche Einfalt und Dummheit, die glaubt in allem Kunst zu sehen …
    Wenn der intelligente Computer erst einmal erkennt, was er diesen Menschen als Kunst alles unterjubeln kann…Und die glauben s auch noch !

  16. ” Wer weiss schon, ob die anderen Personen wirklich Subjekte sind ”
    Was sollen sie sonst sein ? Sie wurden per Sex gezeugt und sind in einem Mutterleib aufgewachsen. Danach beginnt das Problem: Verhaltensgestörte Erziehung, Traumatas, falsche gesellschaftliche Werte … Die Umwelt macht Menschen zu “Zombies”, lässt ihre neuronalen Netze krankhafte Verschaltungen erfinden, psychische Störungen produzieren , entmenschlicht sie. Wenn Liebe und Geborgenheit in der Kindheit mit Brutalität, Einsamkeit, Hass und Wut ersetzt wird, produziert man seelenlose Zombies. Vielleicht sind diese “Seelen” auch nur unter einem Dreckhaufen von Verwahrlosungsgefühlen verschüttet und warten auf Anerkennung und Mitgefühl …

  17. Zur ‘Person’ gerne etymologisch erklärend :
    Hier ist tatsächlich das ‘Per’ gemeint, das ‘Durch’ in deutscher Sprache, gemeint letztlich das erkennende Subjekt, der Mensch.
    Es liegt eine sog. Substantivierung vor, bereits die lateinische Präposition ‘per’ meinend.
    Derartige Präpositionen meinen oft sehr gegenständlich und leiblich, bei besonderem Bedarf wird Dr. W tiefer gehend erklären.

    Insofern ist dies – ‘Wer weiss schon, ob die anderen Personen wirklich Subjekte sind?’ – bestenfalls als Frage ein Gag.
    Abär kein derart gut angelegter, wie sich Dr. W einzuschätzen erlaubt, Dr. kann, insbesondere d-sprachig, hier noch viel besser, unterlässt dies abär einstweilen.

    HTH (“Hope to Help”).
    Dr. Webbaer (der gerade auch Deutschen anrät über ihre Sprache zu lernen)

  18. ‘Subjekte’ sind Entwicklung Unterworfene, deshalb das ‘sub’, ‘Objekte’ sind das Entgegengeworfene, deshalb das ‘ob’.

    Sprachen dürfen als Erkenntnis tragend verstanden werden, Altvordere haben sich nicht umsonst und ohne Impetus bemüht bestimmte Institutionen aufzustellen, um Sozialität zu erreichen und zu formen.

    Gar das Weib darf sich derartiger Entwicklung, zumindest retrospektiv (das Fachwort an dieser Stelle >:-> ) erinnern mögen; Dr. W schon lange Zeit im Geschäft sein.

    MFG
    Dr. Webbaer (der mal hofft, dass hier, in dieser Inhalte-Einheit des Webs, alles nice & easy ist, Herrn Dr. Dramiga mag, sich abär auch abzusetzen vermag, i.p. Sacharbeit, nur : ergänzend)

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