Die schlechte Arbeitsethik deutscher Wissenschaftler
BLOG: Detritus
Berlin mag Deutschlands Hauptstadt der Wissenschaft sein, in internationalen Rankings kann sie mit Städten wie Boston nicht mithalten. „Dieser Vergleich ist lächerlich“ bescheinigt einem Klaus Rajewsky, Immunologe am MDC, der einige Jahre in Boston gearbeitet hat. In Berlin sei es viel schwieriger, an gute Postdocs zu kommen, meint er: Die Arbeitsethik sei hier eher „entspannt“, während für die meisten Leute in Boston Wissenschaft „die Hauptsache im Leben ist“ und sie entsprechend arbeiten würden.[1]
In einem Rundbrief von Astronomie- und Physikprofessoren an ihre Doktoranden hieß es letztens: „Doktoranden mit Familie haben keine 80-100 Stunden pro Woche für ihre Arbeit. Was zählt, ist Produktivität.“ Die absolute Untergrenze wären aber 60 Stunden. Das heißt, der ideale Wissenschaftler arbeitet 11 bis 14 Stunden pro Tag, in einer Woche ohne Wochenende. Das Minimum beträgt 9 Stunden.[2]
Einer Freundin wurde letztens von einem Arbeitsgruppenleiter gesagt: „Ein guter Postdoc arbeitet 14 Stunden pro Tag, ein sehr guter 16 Stunden“. Ihr trockener Kommentar dazu war nur, dass einige eben Quantität Qualität vorziehen.
Das sind drei Beispiele für die Einstellung einiger etablierter Wissenschaftler, und ist bei weitem keine Einzelmeinung. Bei einem der letzten Lindau Nobel Laureate-Meetings wurde dem wissenschaftlichen Nachwuchs von einem Nobelpreisträger ebenfalls nahegelegt, möglichst viel Zeit im Labor zu verbringen. (Leider finde ich den entsprechenden Bericht hier auf den SciLogs nicht mehr.)
Ein solches Arbeitspensum, auch wenn man es nicht als Maloche empfinden mag, ist mit Sicherheit ziemlich ungesund. Um eine 100-Stunden-Woche zu schaffen, muss man jegliche Erholungszeit am Wochenende streichen, und bleibt trotzdem mit einem signifikanten Schlafdefizit zurück. Das macht auf Dauer krank. Einige prahlen zwar damit, wie überarbeitet und übermüdet sie sind, weil sie sich so hingebungsvoll ihren Projekten widmen aber kann man in diesem Zustand überhaupt noch produktiv und kreativ sein?
Und sind diese Aussagen und Forderungen der etablierten Wissenschaftler nicht maßlos übertrieben? Sollen sie die Untergebenen nicht einfach nur unter Druck setzen und die eigenen Leistungen überzeichnen? Der Leistungsfähigkeit eines Menschen sind schließlich physische Grenzen gesetzt, wir sind keine Maschinen und selbst die vorgeblichen 100-Wochenstundenarbeiter sehen ein, dass sie immerhin ein wenig Schlaf brauchen, auch wenn es dann kaum mehr als fünf Stunden sein können. Ein Mensch kann unmöglich so viel arbeiten und dabei leistungsfähig bleiben. Übermüdet arbeitet man ineffizient und etwas Abstand zur eigenen Tätigkeit erweitert mitunter den Horizont und lässt einen Dinge erkennen, die man vor lauter Betriebsblindheit sonst vielleicht nie entdeckt hätte.
Sicher gibt es Menschen, denen soziale Kontakte eher lästig sind und die sich nur in ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit selbst wiederfinden und sich ausschließlich darüber definieren. Bekanntlich sind Menschen mit Asperger-Syndrom oft mit einem laser-artigen Fokus und einer außergewöhnlichen Intelligenz gesegnet, was aber in der Regel auf Kosten der sozialen Fähigkeiten geht. Personen mit Asperger werden meist als Prototypen der Geeks dargestellt, also die brillianten Köpfe, die das Silicon Valley aufbauten, und nach denen sogar das „Silicon Valley Syndrome“ benannt wurde. Sicher sind diese Personen sehr leistungsfähig und haben mitunter ein geringeres Bedürfnis nach Privatleben. Möglicherweise ist aber genau dieser Umstand der Grund dafür, dass manche Chefs zwar erstklassige Wissenschaftler sind, aber furchtbare Vorgesetzte, die einfach nicht gut mit anderen Menschen umgehen können, die etwa ihr Team unter Druck setzen, die unfähig sind, mit Kritik umzugehen oder andere Lebensentwürfe als ihren eigenen, so erfolgreichen zu tolerieren.
Der berühmte Brief des Caltech-Chemiker Erick Carreira an seinen Postdoc Guido Koch, der es wagte, nicht an Abenden und Wochenden zu arbeiten und dazu noch die Frechheit besaß, nach Urlaub zu fragen. Guido Koch hat heute eine Führungsposition bei Novartis. (via)
Ich sagen nicht, dass Menschen, die sich für eine Lebensweise ohne soziales Umfeld und Familie entschieden haben, falsch leben. Wenn diese Personen sich aber in einer Chef-Position wiederfinden, sollten sie sich überlegen, dass andere Menschen anders ticken, andere Bedürfnisse haben und trotz allem immer noch gute Arbeit abliefern können.
Nicht zuletzt ist anzunehmen, dass mit dieser Art von Druck wissenschaftlichem Fehlverhalten Vorschub geleistet wird. In den letzten Jahren werden die Budgets knapper, der wissenschaftliche Output weltweit größer und damit die Konkurrenz stärker. Gleichzeitig steigt die Zahl der aufgedeckten Fälle von Fälschungen in wissenschaftlichen Arbeiten immer weiter, viel sprechen von einer Epidemie des Fehlverhaltens. Wer seine Leute unter solchen Druck setzt, kann damit rechnen, dass Ergebnisse öfter beschönigt werden.
Wissenschaft ist anstrengend, und eine Promotion erfordert mehr Zeit als ein normaler Vollzeitjob. Die langfristigen Perspektiven sind dabei relativ schlecht, denn die Professur ist quasi die einzige Möglichkeit, dauerhaft im akademischen Wissenschaftsbetrieb zu bleiben. Diese Stellen sind naturgemäß rar. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein, der damit anfängt. Letztlich mache ich das alles aber aus Interesse und Leidenschaft an der Sache, es macht mir nichts aus, weit mehr als 40 Stunden pro Woche über Ergebnissen zu brüten und Spektren auszuwerten, Ideen aufzuschreiben und Fachartikel zu lesen. Es ist nur so, dass ich mich nicht über diese Arbeit definiere, und auch andere Interessen habe – das muss doch erlaubt sein?
Wer Kinder hat, muss damit rechnen, signifikant weniger produktiv zu sein und gegenüber den kinderlosen Kolleg_innen ins Hintertreffen zu geraten – machen wir uns nichts vor, eine Familie zu haben, ist unglaublich anstrengend. Selbst wenn man den Rückhalt eines Lebenspartners hat, der einem viele Dinge des familiären Lebens abnimmt, wird man seine Kinder vor allem schlafend sehen.[3]
Das Bild des idealen Labor-Wissenschaftlers Matratze unterm Schreibtisch, Pipette am Daumen angewachsen, im Schlaf am nächsten Paper schreibend lässt kaum Platz für „alternative“ Lebensentwürfe. „Alternativ“ beschreibt hier den Normalfall eines sozial eingebunden Menschen, der seinen vielfältigen Interessen nachgehen kann, die Möglichkeit zur Reproduktion hat und körperlich und geistig gesund ist.
Die komplette Selbstaufgabe kann nicht Antwort auf die Frage sein, was man tun muss, um als Wissenschaftler tätig zu bleiben. Am Beispiel Schweden kann man sehen, dass das vor allem ein kulturelles Phänomen ist, denn dort legt man viel Wert auf eine ausgeglichene Life/Work-Balance und schneidet trotzdem in internationalen Vergleichen besser ab als Deutschland.
Unsere Wissenschaftskultur macht also die Leute kaputt und befördert Leute mit sozialen Schwächen bevorzugt zu Chefs. Ich hoffe, dass das nicht immer so bleibt.
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Weiterführende Links
- Klaus Rajewsky zitiert in: Kai Kupferschmidt (2012): Science in Berlin: „Poor but Smart“ Science 338, 783-9.
- Der berühmte Caltech-Brief an den heutigen Director in Global Discovery Chemistry von Novartis: Chemistry Blog, „Something deeply wrong with chemistry“. (22.06. 2010)
- Professor „Ethan“ von den englischsprachigen Scienceblogs über den Rundbrief von Physik- und Astronomieprofessoren, in dem sie eine 80-100-Stundenwoche fordern: „This is not okay“
- Der fragliche Brief ohne den Kommentar.
- Ein Artikel, der erklärt, weshalb sich eine 40-Stundenwoche als sinnvoll etabliert hat: Salon, „Bring back the 40-hour work week“ (14.03. 2012)
- Die Problematik des zunehmenden Fehlverhaltens in der Wissenschaft und die Gründe dafür: Artikel über Ferric Fang in der New York Times. (17.04. 2012)
- Irgendeine Art von Thomsons Rankings, in denen Schwedens Unis besser abschneiden, als Deutschlands Unis.
Anmerkungen
[1]„That said, Berlin still isn’t Germany’s Boston, „that comparison is ridiculous,“ Klaus Rajewsky says. For example, its harder to get good postdocs here, he says, and the work ethic is more relaxed. „In Boston, science is the main thing in life for most people and they work accordingly“, Rajewsky says. (Kai Kupferschmidt (2012): Science in Berlin: „Poor but Smart“ Science 338, 783-9, doi:10.1126/science.338.6108.738)
[2]„We realize that students with families will not have 80-100 hours/week to spend at work. Again, what matters most is productivity. Any faculty member or mentoring/thesis committee will be more than happy to work with any student to develop strategies to maximize productivity, even in those cases where the student is unable to devote more than 60 hours to their work per week.“ (aus einem Rundbrief von Astronomie- und Physikprofessoren an ihre Doktoranden. Bereits ausgewertet von Professor Ethan“ von Starts with a Bang von den ScienceBlogs.
[3] Nicht ohne Grund kann man die Zahl der erfolgreichen Wissenschaftlerinnen mit Kindern an einer Hand abzählen, während es viele männliche Wissenschaftler mit Kindern gibt, denen die werte Gattin den Haushalt schmeißt.
100h Woche
Diese Ansicht der 100 Stunden-Woche ist sowas von bescheuert. Salon hatte dazu vor einigen Wochen einen guten Artikel, Zitat daraus:
Der Artikel ist nicht direkt auf Wissenschaftler bezogen, aber ich denke zumindest in der Theorie kann man uns ja auch zu den “Knowledge Workern” zählen…. Wenn man als Chef seine Doktoranden und Post-Docs hingegen als billige Pipettiersklaven ansieht sieht das natürlich anders aus…
wer 80 oder 100 Wochenstunden als Standard fordert, weil sparen – und zwar eine zweite Stelle, die ein weiterer brillanter Kopf sollten könnte, der jetzt auf der Straße sitzt. Verschwendetes Talent.
Andere Laender handhaben das anders
Diese Forderung nach langen Arbeitszeiten ist v.a. in den USA und Deutschland so schlimm.
Hier in Leuven schalten sie abends und an Feiertagen und auch zwischen Weihnachten und Neujahr die Heizung ab. Du kannst und sollst hier gar nicht bis spaet in die Puppen arbeiten. Und die KU Leuven steht im internationalen Vergleich trotzdem nicht schlecht da. Aehnliches habe ich letztens aus nem Labor in Australien gehoert, wo die auch erkannt haben, dass Wissenschaflerinnen auch Menschen sind.
Das einzige, was ein 100-Stunden pro Woche -System foerdert, ist ein ausgewachsenes Burn-Out-Syndrom. Koennen wir uns auch echt leisten, so was…Eher nicht.
Maximale Arbeitszeit
Wie sieht es hier eigentlich mit dem Arbeitsrecht aus. Doktoranden sind doch wohl Arbeitnehmer und die dürfen nur maximal 10 Stunden am Tag beschäftigt werden.
Aus http://www.arbeitsrecht-ratgeber.de/…ent_06.html
“Der Arbeitgeber ist nach dem Arbeitszeitgesetz verpflichtet, die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer, die über 8 Stunden hinausgeht, aufzuzeichnen… Der Arbeitgeber kann die Aufzeichnungsverpflichtung auch auf den Arbeitnehmer übertragen. Dieser muss sodann die Zeiten, die über die 8 Stunden hinausgehen, eigenverantwortlich aufschreiben. Der Arbeitgeber kann sich allerdings selbst mit der Übertragung der Aufzeichnungsverpflichtung nicht (ganz) aus seiner Verantwortung zur Einhaltung der Höchstarbeitszeiten schleichen. Er muss zumindest in regelmäßigen Stichproben kontrollieren, dass die Höchstarbeitszeiten nicht überschritten werden.”
Demnach muss der Arbeitgeber, also die Uni oder das Institut, sogar darüber wachen, dass nicht mehr als 10 Stunden am Tag gearbeitet wird.
11 – 14 Stunden im Labor zu erwarten ist demnach nicht nur bescheuert, sondern sogar illegal.
Gefährlich kann es für den Prof. z.B. werden, wenn ein überarbeiteter Doktorand auf der Heimfahrt verunglückt, da er seine Fürsorgepflicht nicht nachgekommen ist.
Wichtiger Blogpost
Danke für diesen Post, den ich nur unterschreiben kann. Und ich will noch einen Aspekt betonen: Die Gefahr vom Tunnelblick. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ohne Hobbies, Familien, bunte Freundeskreise etc. drohen m.E. an Kreativität, Neugier und vernetztem Denken zu verlieren. Als Ergebnis drohen abgehobene Spezialisten, die alle in dieselbe Richtung stürmen. Wer nicht das Ganze lebt kann auch nicht das Ganze sehen…
Arbeitsethik – Ein Dauergesprächsthema unter Wissenschaftlern…man könnte eine ganze Buchreihe darüber schreiben. Letztendlich muss man sagen, dass über Erfolg oder Misserfolg im Labor so viele Faktoren entscheiden, die man garnicht alle vorhersehen und beeinflussen kann. Wissenschaft ist wirklich wie ein Glücksspiel…setzt man auf die richtigen Essays und geht der richtigen Strategie/dem richtigen Projekt nach, dann braucht man sich den Arsch nicht unbedingt aufreißen – Ganz einfach. Leider setzen aber viele Quantität mit Qualität gleich und gerade denen sollte es zu denken geben, dass andere Länder, wo eine andere Arbeitsethik herrscht, in Rankings eben besser abschneiden. Da sollte es sofort click machen, denn Quanität muss eben nicht auch Qualität sein. Man sieht es zu oft in Laboren, dass sich Doktoranden den Arsch aufreißen und nichts bei rumkommt. Oft genug ist es doch so, dass Experimente, die einfach nicht klappen wollen, von heute auf morgen doch funktionieren. Es braucht also nicht immer viel Zeit für Erfolge/Ergebnisse, sondern manchmal einfach nur Glück oder eben eine smarte Herangehensweise. Auf Teufel heraus Ergebnisse durch Sklavenarbeit zu produzieren, dass das einen kaputt macht ist ja logisch und dass man sich dabei dann auch verzettelt und man danach genau so schlau wie vorher ist, passiert auch nicht zu selten.
Keine klaren Karrierewege
In Deutschland die Arbeitsmoral von fehlender Diversifikation in den wissenschaftlichen Karrierewegen und der damit verbundenen Unsicherheit bestimmt. Das hat Methode, die man so wiederum in Boston nicht kennt.
Deswegen mal wieder auch hier der Hinweis auf die Forderung nach 25% akademische Juniorpositionen.
Wer hat das denn gemessen?
Vor anderthalb Jahren erschien in der ZEIT ein Artikel zu einer Studie, in der es um die Arbeitsbelastung von Studenten im neuen Bachelorstudium ging. In dieser Studie sollten die Studenten ein “Zeitprotokoll” führen – die dabei gemessene Stundenzahl lag überraschend deutlich niedriger als bei Studien, in denen die Studenten ihren Zeitaufwand abschätzen sollten.
Meine spontane Vermutung: Diejenigen, die mit Rückblick auf ihre eigene Postdoc-Zeit schätzen, wieviel Zeit sie mit Forschung verbracht haben, und daraus ihre Ansprüche an heutige Postdocs ableiten, verschätzen sich ähnlich stark wie die Studenten beim Schätzen des Studienaufwands. Entsprechend skeptisch sollte man gegenüber den genannten Wochenstundenzahlen sein.
Danke für das Feedback
Danke für das viele Feedback. Auch über Twitter habe ich einige zustimmende Rückmeldungen erhalten.
Wäre interessant, wie die hier kritisierten PIs das so sehen!
@Bastian:
Den klasse Artikel von Salon habe ich im Text sogar verlinkt 😉 Eventuell sollte ich noch eine Linksektion einfügen.
@Ludmila @ Dierk:
Genau!
@Jochen:
Das Arbeitsrecht – interessanter Aspekt. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht! Letztlich wird aber jeder Chef sagen, dass das ganz im eigenen Interesse geschieht, und das so ganz normal wäre.
@Markus Dahlem:
Auch ein wichtiger Aspekt. Wäre interessant zu wissen, wie die Situation im Vorzeigeland Schweden ist. Ich hoffe, dass sich hier noch die eine oder andere schwedische Mitleserin meldet 😉
@Markus Pössel:
Man hört immer wieder „Ich arbeite regelmäßig 100 h pro Woche“ – wenn man dann mal vorrechnet, dass der Mensch dann eigentlich für Nahrungsaufnahme und Körperhygine keine Zeit mehr übrig hat, kann man mit Fug und Recht fragen, ob es sich vielleicht um einen Roboter handelt? Ich vermute, dass man sich im Rückblick in der Tat vieles nach Wunsch hinbiegt, und gerade wenn es darum geht, vor seinen Angestellten oder Konkurrenten zu glänzen, noch eine Schippe drauflegt.
Mal im Ernst
Was genau würde denn passieren, wenn Du einfach um 17:00 Uhr Feierabend machen würdest?
@Stefan
Ich hab das Glück, einen tollen Chef zu haben, den das überhaupt nicht interessiert.
Diese überzogenen Forderungen nach längerer Arbeitszeit werden ja nicht nur im Hochschulbereich gestellt, sondern von Arbeitgeberverbänden oder irgendwelchen selbst ernannten Experten auch immer wieder mal von Arbeitnehmern ohne Hochschulabschluss verlangt.
Meiner Ansicht nach hilft dagegen neben Heizung abstellen, und nicht nur im Hochschulbereich nur noch die Steuerschraube: ab der 41. Arbeitsstunde werden 25% zusätzliche Steuern fällig, ab der 50. Arbeitsstunde sind 50% Steuern auf die Arbeitszeit zu entrichten, und ab der 60. Arbeitsstunde 100%.
Davon abgesehen ist es auch völlig unverantwortlich, mehr oder weniger übermüdete Leute in Laboren arbeiten zu lassen, wo sie mit gefährlichen Stoffen hantieren, (Chemie/Biologie) oder an Anlagen arbeiten wo Bedienfehler neben schweren Unfällen auch schon mal zum Tode führen können (Physik/Ingenieurwesen).
Da muss sich wirklich was an der Einstellung zur Arbeit ändern.
@Hans: Steuerschraube
Ich fürchte, dass das Modell mit der Steuerschraube nicht funktionieren würde. Wer soll das überwachen? Wollen wir wirklich eine staatliche Überwachung von Arbeitszeiten mit unangemeldeten Kontrollbesuchen der Steuerbehörden und Überprüfung von Zeiterfassungssystemen?
Wir (also die Menschen in der Forschung mit Personalverantwortung) müssen daran arbeiten, das Klima zu ändern. Sich nicht daran stören, wenn Mitarbeiterinnen um 17:00 heimgehen, ist der erste Schritt. Der nächste ist es, die Forscherinnen aktiv dazu anzuhalten, ihren Jahresurlaub in Anspruch zu nehmen und zeitig Feierabend zu machen.
Ich denke schon länger, dass das ganze System hat und letztlich zu viele der wirklich Guten aus der Wissenschaft drängt bzw am Ende die Falschen drin bleiben.
Und nach meiner Erfahrung gilt: Je “bedeutender” ein Professor, desto niedriger seine Sozialkompetenz. Wie soll die sich auch (weiter)entwickeln, hat er doch die meiste Zeit im Labor und die Wochenenden bei Tagungen/Vorträgen verbracht. Als Postdoc war er drei Jahre hier, dann zwei dort und nochmal eins da. Und hat sich (verständlicherweise) nicht jedesmal neue soziale Kontakte (bzw ein Privatleben) aufgebaut… sondern eben gearbeitet. Was auch sonst? Am Wochenende vielleicht etwas weniger, dafür geht man dann noch eine Runde laufen…
Da bleibt im sozialen Bereich meiner Ansicht und Beobachtung nach immer einiges auf der Strecke.
Ein bisschen Überwachung muss sein
@Hans @Joachim
Mal ehrlich, ich fürchte ohne zumindest ein gewisses Mindestmaß an Überwachung wird das nicht durchzuziehen sein. Das Problem hat sich so hoch geschaukelt, eben weil jeder Prof im Grunde schalten und walten kann, wie er will. Und was dabei teilweise herauskommt ist eine absolute Katastrophe. Sowohl volkswirtschaftlich als auch menschlich.
Ich schildere jetzt mal mir persönlich bekannte Fälle von drei Universitäten in Deutschland, wo die Chefinnen wirklich übel mit ihren Leuten umgegangen sind und der Doktorand/die Doktorandin dem ziemlich schutzlos ausgeliefert war.
Das Ganze ging dann wie folgt aus und ich kenne jedes Beispiel beim Namen
a) mensch schreibt irgendwie – zur Not zu Hause und arbeitslos von der Familie unterstützt – ihre Doktorarbeit zusammen und scheidet aus der Forschung aus. Denn ein gutes Empfehlungsschreiben kriegt sie nicht.
b) sie oder er bricht die Doktorarbeit ab und geht mit einem absolut unterirdischen Arbeitszeugnis raus, wogegen er oder sie dann noch nicht mal mehr klagt, weil einfach keine Kraft mehr zum Kämpfen da ist – und landet im nächsten Ausbeuter-Betrieb.
c) sie oder er wird wegen angeblicher Inkompetenz rausgeworfen (völlig ungerecht und absolut illegal) und fängt dann woanders eine neue Doktorarbeit an. Und knabbert für den Rest ihres/seines Lebens an diesem Manko im Lebenslauf bzw. an den ungerechten Vorwürfen des ersten Betreuers/der ersten Betreuerin.
d) irgendjemand fängt irgendwann an, sein/ihr Recht auf Doktorarbeit und Veröffentlichungen zu reklamieren, nachdem sie/er jahrelang (und wir sprechen hier über einen Zeitraum, der über die normale Dauer einer Doktorarbeit weit hinausgeht) hervorragend vor allem für den Doktorvater/die Doktormutter gearbeitet hat. Jahrelang ist ihr/ihm gesagt worden, dass die Doktorarbeit in der Freizeit geschrieben werden soll. Obwohl die Doktorarbeit über ein ganz anderes Thema geht, als das woran der/die Doktorandin sonst den lieben langen Tag mindestens 10 Stunden am Tag arbeitet.
(In so nem Fall sollte mensch wirklich die Doktorarbeit der Betreuerin ausdrucken und derselben in den Rachen stopfen. Denn er oder sie hat niemals selbst die Doktorarbeit “nur” in der Freizeit geschrieben. Das ist schlicht ne Lebenslüge.)
Und was passiert? Sie oder er wird gnadenlos gemobbt, so dass es zu einem Nervenzusammenbruch kommt. Die Geschichte endet zum Glück dennoch halbwegs gut, weil sich der Doktorand/die Doktorandin endlich Hilfe von außerhalb der Uni holt und sich den Doktor dennoch irgendwie holt. Mit ner beschissenen Note, aber egal. Und die Uni bescheidet in der ganzen Zeit der Person, dass sie da “leider nix machen kann” obwohl sie über das Mobbing informiert ist, es sogar schriftliche Beweise gibt und der Doktorand/die Doktorandin regelmäßig heulend im Promotionsbüro steht. Die einzige, die sich in irgendeiner Form für die Riesenschweinerei verantwortlich fühlt und zumindest moralische Unterstützung liefert, ist die Sekretärin im Promotionsbüro.
—–
Das alles ist nur möglich, weil viel zu viele Leute es mit sich machen lassen, ohne zu klagen bzw. sich an eine Gewerkschaft zu wenden, weil sie für “normal” halten, weil sie eher an sich selbst zweifeln am System, weil niemand offen darüber spricht oder das Problem sogar wegleugnet.
Und es ist möglich, weil die Unis tatenlos dabei zusehen und es auch keine Sanktionen gegen Professorinnen gibt. Im besten Fall wird sowas hinter verschlossenen Türen geregelt, im schlimmsten Fall lässt mensch diese Leute weiter mit dem Leben anderer Menschen spielen.
Es ist aberwitzig. Wir investieren in die lange Ausbildung der klügsten Köpfe unseres Landes und lassen dann zu, dass dieses Potenzial kaputt gemacht wird. Weil ja angeblich alle unter einem so großen Druck stehen, dass ihnen angeblich nichts anderes übrig bleibt, als auf das schwächsten Glied in der Kette so viel Druck auszuüben, bis es bricht.
Blogstunden
Danke für diesen Beitrag und die Diskussion! Vielleicht liegt es auch an solchen überzogenen Forderungen, dass manch Wissenschaftler es nicht wagt zu bloggen, obschon sie/er es eigentlich gerne tun würde. Denn das hieße ja, man hätte noch Zeit (für das Bloggen). Zeitmangel ist im Übrigen das Argument, das mir am häufigsten begegnet, wenn Forscher begründenen, weshalb sie in keinerlei Kommunikationsformat einsteigen. Ich will diesen gar nicht abstreiten, aber den gesellschaftlichen Druck der Science Community, der hinter diesem Argument auch schlummern kann, benennen.
Nikolaus Rajewsky
44, kinderlos, ledig.
@Joachim
Dem stimme ich voll und ganz zu, weil diese Massnahmen zur normalisierung der Situation beitragen.
Aber die Überwachung durch die Steuerbehörden empfinde ich angesichts dessen, was sonst so alles an staatlicher Überwachung gefordert oder teilweise auch schon betrieben wird, als das kleinere Übel. Im übrigen glaube ich dass das funktionieren würde, denn das tut es in anderen Betrieben, wo abhängig beschäftigte arbeiten, ja auch. Und sofern die Menschen “nur” Lohnsteuern aber keine Einkommensteuern zahlen, werden ihnen diese in der Regel gleich vom Lohn, bzw. Gehalt abgezogen. Das macht die Finanzbuchhaltung des Arbeitgebers automatisch; die Arbeitnehmer werden dann auf ihrer Lohn-/Gehaltsabrechnung darüber informiert, wieviel ihnen abgezogen wurde.
Freilich würde es bei manchen Leuten auf Wiederstand stossen, so ein System auch an Hochschulen einzuführen, inbesondere aber wohl bei jenen Leuten (Professoren, m/w) die ihre Untergebenen so gnadenlos ausbeuten, wie es hier teilweise geschildert wurde. Andrerseits besteht ja inzwischen in vielen Seminaren und auch bei Vorlesungen schon Anwesenheitspflicht für die Studenten, die auch kontrolliert wird. Und wer zu oft fehlt, kriegt seien Schein, bzw. die Points nicht, die diesen Teil des Studiums als “abgehakt” kennzeichnen.
Dann erinnere ich mich, das ich an der Fachhochschule auch mal eine Auftragsarbeit für einen Prof. gemacht habe. Der hatte seinen Labortrakt mit einem speziellen Zugangssystem gesichert, so das man entweder klingeln musste, wenn man da rein wollte, oder aber einen speziellen elektronischen Schlüssel brauchte. Und so ein ZUgangskontrollsystem lässt sich doch rein technisch betrachtet ohne grosse Probleme auch mit einem Zeiterfassungssystem kombinieren.
@Ludmila
Wenn ich das gesamte deutsche Hochschulwesen, insbesondere seit Bologna betrachte, und was volkswirtschaftlich bisher dabei heraus gekommen ist, dann kann ich das sowieso nur als Katastrophe bezeichnen. Ihre genannten Einzelschicksale sind da ja nur eine viel zu kleine Stichprobe. Von daher ist es gut, wenn das endlich öffentlich diskutiert wird, und noch wichtiger, anschliessend auch entsprechende Konsequenzen gezogen werden, die diesem ausbeuterischem Treiben ein Ende setzen.
@Hans
“Im übrigen glaube ich dass das funktionieren würde, denn das tut es in anderen Betrieben, wo abhängig beschäftigte arbeiten, ja auch.”
Auch die Doktorandinnen (m/w) an Universitäten sind meistens Angestellte, deren Bezüge ganz normal von der Lohnbuchhaltung abgerechnet werden und die offizielle Arbeitszeiten von 20, 30 oder 40 Stunden haben. Nur dass die Professorinnen (m/w) eben von ihnen erwarten, deutlich mehr Zeit unbezahlt im Labor zu verbringen. teilweise mit der Begründung, die Doktorarbeit müsse in der Freizeit erarbeitet und geschrieben werden.
Das ist der Grund, warum es nicht funktioniert. Ich habe mal in einem Uni-Institut gearbeitet, in dem im November nachträglich Urlaubsscheine für nicht genommene Urlaube geschrieben wurden, weil die Verwaltung wollte, dass alle Angestellten ihren Erholungsurlaub nehmen. Verwaltungskontrollen können leicht umgangen werden.
@Joachim
Okay, wenn das so läuft, haben Sie natürlich recht, dann wird das nichts. Aber wenn die Zeiterfassungssysteme von der Univerwaltung installiert und kontrolliert werden, ohne das die Professoren darauf Einfluss nehmen können, sondern selbst ebenfalls erfasst werden (auch gegen ihren Willen), dann würde es funktionieren.
Das wirft nur wieder die Frage auf, ob wir das als Gesellschaft wirklich wollen? – Viele Professoren würden sich wahrscheinlich ziemlich massiv dagegen wehren, während die meissten nicht-Akademiker sich über diese Haltung nur wundern würden. Aber ich glaube, viele der betroffenen Doktoranden würden das System begrüssen, wenn sie dadurch auch mal zu einem Ausgleich kommen, der ihnen sonst verwehrt wird.
Andrerseits hat dieses System, so wie es jetzt ist auch nicht viel mit der Freiheit von Forschung und Lehre im Sinne des Humboltschen Bildungsideals zu tun. Das scheint zur Zeit eher eine Utopie zu sein. Aber eine, die wir als Gesellschaft anstreben sollten, wenn wir unsere klugen Köpfe nicht verheizen wollen.
Unmessbarer Köpfchenverlust?
“Na wenn Dir nichts anderes übrig bleibt!” – das sagten mir Leute zu beginn meiner Promotionsstelle. Nicht alle sind so blöd und nehmen mehr als ganze Arbeit für halbe Bezahlung in Kauf. Wie viele kluge Köpfe die Wissenschaft so jedes Jahr nicht bekommt, mag man nur erahnen.
Über das Thema “doppelter Job bei halbem Gehalt” habe ich auch schon selbst geschrieben: http://zwei.drni.de/…tliche-Wissenschaftler.html
Früchte einer Forscherdynastie…
Vielen Dank für diesen exzellenten und längst überfälligen Artikel, der hoffentlich hilft, die durch die genannten Personen und einige ihrer Schüler angerichteten Kollateralschäden in Zukunft einzudämmen.
@ Chris F.: Im Text gemeint ist übrigens Klaus Rajewsky, mit 76 Jahren ein immer noch äußerst aktives Urgestein der Immunologie und Mitglied einer wahren Forscherdynastie . Er ist der Vater des genannten Nikolaus Rajewsky (44 J.).
An diesem Beispiel wird auch klar, dass Exzellenz bei manchen autosomal-dominant vererbt zu werden scheint. Sollte das in Ausnahmefällen mal nicht ganz funktioniert haben, kann dann notfalls mit den oben beschriebenen Methoden – durch Ausnutzung anderer – in bestimmten Fällen nachgeholfen werden.
Guter Rat?
Es mag sein, dass jemand in diese Arbeitswoche hineinwächst, weil die Arbeit gut läuft, er die sich anbahnende Entdeckung spürt und sich dabei wohlfühlt. Schön! Es ist auch richtig, dass ohne viel Übung wenig erreicht werden kann. Es mag auch sein, dass mancher Nobelpreisträger sich daran erinnert, so gearbeitet zu haben. Daraus eine Arbeitsanforderung an die Doktoranden zu machen verwechselt m.E. Ursache und Wirkung.
Leistung und/oder gutes Leben?
Sehr informativer Beitrag mit tollen Links. Damit sollten sich alle einmal beschäftigen, die den Weg einer “akademischen Laufbahn” gehen wollen.
Ich habe schon mit Leuten konkurrieren müssen, die schon in ihren Zwanzigern jede Nacht nur noch vier bis fünf Stunden schlafen konnten und auch das nur mit Schlafmitteln, morgens dann mit Aufputschmitteln in den Tag kommen und auch noch andere Medikamente genommen haben. Bei den BrainLogs ging es ja schon oft um Gehirndoping.
Wer seine Gesundheit dermaßen für die Wissenschaft aufs Spiel setzt, der ist eigentlich selbst daran schuld; vielleicht kommt er oder sie damit nach Harvard (oder ans Caltech, das ja jetzt gerade #1 ist), vielleicht macht er oder sie aber auch karrieretechnisch alles richtig, hat dennoch keinen Erfolg.
Ich habe die paradoxe Erfahrung gemacht, dass je besser und je mehr man arbeitet, desto höher werden die Erwartungen und desto mehr muss man arbeiten, während diejenigen, die sich ein Maß an Unfähigkeit erlauben, einen entspannteren Arbeitstag haben.
Weniger dem Fetisch Leistung anhängen, das würde der gesamten Gesellschaft gut tun. In der Finanzkrise haben jetzt schon viele Menschen, die alles richtig gemacht haben, sehr viel verloren – und wahrscheinlich werden es noch mehr werden. Was bleibt uns dann, wenn wir nicht solidarisch zueinander halten, ob in der Wissenschaft oder nicht?
Mir hilft es, sich mich in zehn Jahren vorzustellen und zu fragen: Wirst du dann denken, dass dieses Projekt hier entscheidend war? Oder wirst du darüber lachen und denken, so wichtig war das auch nicht?
So viele Menschen haben auf ihre alten Tage bedauert, etwas im Leben verpasst zu haben, z.B. ihre Kinder nicht aufwachsen zu sehen. Für manche Dinge hat man nur einmal eine Chance, die kann man nicht nachholen. Sich abundzu mit dem guten Leben auseinandersetzen, vielleicht hilft das.
Quantitätswahn
Leider hat es sich verselbständigt, daß man in der Forschung Quantität und Qualität verwechselt (verwandtes Stichwort: paper count). Wenn ein Budgeet steigt, wird mehr gemacht (statt besser), wenn es schrumpft, sucht man sich billigere Sklaven (z.B. zwei Doktoranden statt einem PotDoc – oder gar ein paar Diplomanden).
Als Kontrast dazu sollte man sich mal ansehen, wie wirklich wichtige Erkenntnisse enstanden sind, z.B. die Quantentheorie. Das liest sich in den Biographien von Bohr über Heisenberg bis Maier-Leibnitz und Planck ganz anders. Da gab es regelmäßig dreiwöchige gemeinsame Aufenthalte z.B. in den Bergen, davon zwei Wochen Skifahren oder Wandern, eine Woche intensive Physik…
Hubble begann 1922 mit seinen Messungen und veröffentlichte sie im Januar 1925 – drei Jahre ohne Paper! Das würde heute niemand überleben!
Immer wieder dieselbe Debatte
Interessanter Artikel!
Kleine Korrektur notwendig: Ich war bei dem Lindau Nobelpreitsräger Meeting 2011. 2 der Preisträger, eine Dame deren Namen ich vergessen habe und der Peter Agre (Nobelpreis für die Entdeckung der Aquaporine) beteuerten beide wie wichtig Freizeit ist um die Kreavitivität etc. zu erhalten und wir ermüdend doch das Gerede um die endlos langen, geforderten Arbeitszeiten sind. Ein Trip mit der Familie ins Disneyland habe überhaupt dazu geführt die Funktion und Relevanz der Aquaporine zu erkennen – ohne AUszeit kein Nobelpreis:-)
Darüber hinaus ist es nicht gerade motivierend bei schlechter Bezahlung und alle paar Monate droheneden Stellenverlust durch Auslaufen irgendeiner Finanzierung sein letztes zu geben..
Und ja, in den USA ist das Laborleben anders. Neben langen Mittagspausen git es Nachmittags gerne mal Kaffe und Kuchen, gefolgt von einem Abendessen mit Kollegen. Nebenher noch mal 1 oder 2 Stunden zum Sport – kein Wunder, dass man dann bis 9-10 noch im Labor ist, wenn viel Aktivität des Tages der Freizeit dient…