Video: Von Killerzellen und AIDS

BLOG: Detritus

Gedanken, biologisch abgebaut
Detritus

Wie sich das Immunsystem gegen Angriffe von Viren verteidigt, war hier im Blog schon öfters Thema. Heute habe ich ein schönes Video gefunden, das den Weg eines in kurze Stücke zerlegten Virus-Proteins an die Zelloberfläche zeigt, wie es dort von T-Killerzellen erkannt wird, und was die Killerzelle dann im Falle einer Infektion macht.

Das Video ist in englischer Sprache, aber selbst wenn man nicht alles versteht, kann man ganz gut erkennen, worum es geht.

(YouTube-Direktlink)

In einem weiteren, etwas ausführlicheren Video wird der Lebenszyklus des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV, die Ursache für AIDS), geschildert. Es zeigt sich, weshalb bei einer Infektion mit dem HI-Virus unter anderem die Aktivität der T-Killerzellen fatal ist: Das Virus befällt CD4-tragende Zellen des Immunsystems, die anschließend unter anderem durch die oben genannten Killerzellen ausgeschaltet werden. Außerdem gehen die Zellen natürlich auch an der Virenproduktion selbst zugrunde. Die Folge ist eine allgemeine Immunschwäche, und man kann an einfachen Bagatellerkrankungen eingehen – AIDS.

(YouTube-Direktlink)

Nicht vergessen: Auch wenn die Videos recht anschaulich sind, kann man sie nicht für bare Münze nehmen. Natürlich sind die Moleküle nicht so schön bunt, vor allem ist es aber in der Zelle nicht so leer – vielmehr drängen sich dort die Biomoleküle dicht an dicht.



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Quelle

Howard Hughes Medical Institute, HHMI’s BioInteractive Animations: „Antigen presentation and CTL – How a cell infected by a virus signals cytotoxic T lymphocytes to kill the cell before the virus replicates and spreads“ & „HIV life cycle — How HIV infects a cell and replicates itself using reverse transcriptase and the host’s cellular machinery“. From the 2007 Holiday Lectures „AIDS – Evolution and Epidemic“

Martin Ballaschk ist promovierter Biologe, aber an vielen anderen Naturwissenschaften interessiert. Das Blog dient ihm als Verdauungsorgan für seine Gedanken. Beruflich ist er als Wissenschaftskommunikator, hier rein privat unterwegs.

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