Ägypten

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Geschichte und Gegenwart
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Seit nun über zehn Tagen demonstriert das ägyptische Volk friedlich aber entschlossen gegen seinen Präsidenten. Ob in Kairo, Alexandria oder anderen Städten strömen die Massen, trotz gewalttätigen Übergriffen von der Polizei und angeblichen Mubarak Anhängern, weiterhin auf die Straßen, um ihn zum Rücktritt zu bewegen. Heute sollen weit über eine Million Menschen allein zum Tahrir-Platz gepilgert sein. Es sind bewegende Bilder. Ein Volk kämpft für seine Freiheit und der Präsident begegnet den Menschen weiterhin mit Ignoranz.

Aus diesem Anlass habe ich im aktuellen Islamischen Wort, das seit heute Morgen online gestellt ist, Stellung zu der Situation in Ägypten bezogen.

„Ägypten in Sicherheit, so Gott will!“ heißt der Beitrag.

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Hussein Hamdan M.A., geb. 1979 studierte Islam- und Religionswissenschaft sowie Irankunde in Tübingen und schloss sein Studium 2007 mit einem Magister ab. Anschließend folgte, ebenfalls an der Universität Tübingen, die Doktorarbeit über das Wirken der Azhar-Universität im christlichen-islamischen Dialog, die im März 2013 abgeschlossen wurde. Hussein Hamdan war die ersten beiden Jahre seiner Promotion Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung, ehe er 2009 für zwei Jahre Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für interkulturelle Kommunikation in Heidelberg wurde. Dort verfasste er u.a. den Band „Muslime in Deutschland. Geschichte, Gegenwart und Chancen“. Aktuell ist er an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart angestellt und für das Projekt „Gesellschaft gemeinsam gestalten – Junge Muslime als Partner“ verantwortlich. Hussein Hamdan ist Autor und Sprecher der Kolumne „Islam in Deutschland“ (SWR) und Referent zu diversen Themen des Islam. Seine Schwerpunkte sind Muslime in Deutschland, Interreligiöser Dialog, Humor im Islam sowie Einführungen in die Grundlagen, Quellen und Geschichte des Islam. Zudem ist er Mitglied des Runden Tischs Islam von Integrationsministerin Bilkay Öney in Baden-Württemberg. Hamdan hat sich in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen des interreligiösen und interkulturellen Dialogs engagiert. Von 2004-2007 moderierte er in Tübingen den Arabisch-Amerikanischen Dialog. Aktuell ist er Vorstandsmitglied des Bendorfer Forums.

3 Kommentare

  1. Es ist vollbracht!

    Mubarak wurde vom „seinem“ Volk, von dem er sich nicht trennen wollte, heute nach nachmittag „zurückgetreten“!
    Die Menschen blieben friedlich und am Anfang führte der brutale Polizeieinsatz doch zu einigen Toten, die das Volk zu beklagen hat. Die Armee verhielt sich weitestgehend neutral und es kam sehr schnell zu Verbrüderungen mit dem Volk. Und so war heute die Freude des ägyptischen Volkes landesweit groß – sie hatten einen großen Sieg errungen, zu dem man herzlich gratulieren kann.
    In Kommentaren wurde auch hervorgehoben, dass es zu keinen Ausschreitungen und Angriffen gegen andere Länder oder Völker gekommen ist.
    Nun können die zukünftigen Aufgaben mit neuem Elan angegangen werden.

  2. Klaus Deistung

    Hallo Herr Deistung,

    Ihr Kommentar ist eine sehr gute Zusammenfassung der Ereignisse.
    Ja, es ist vollbracht und ich freue mich für das ägyptische Volk. Wer so entschlossen für seine Rechte kämpft und dabei bis zum Ende friedlich bleibt, der hat absoluten Respekt verdient.

    Tunesien und Ägypten haben es geschafft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in anderen Ländern entwickeln wird.

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