Editorische Leistung

BLOG: Con Text

Wörter brauchen Gesellschaft.
Con Text

Da sind sie wieder, die Anti-Respekt-Hetzer und schreien laut ‘Political Correctness!’ als sei dies ein legitimes Argument. Dabei ist es nur ein albernes Schimpfwort, ausgedacht von jenen, die gerne andere beleidigen ohne dafür Verantwortung übernehmen zu wollen.

Was wollen sie jetzt? Sie sprechen sich lautstark dafür aus, ihren kleinen Kindern weiter ‘Neger’ beibringen zu dürfen. Sie wollen außerdem, dass Eltern mit hochrotem Kopf ihrem 5-jährigen erklären, wieso ihre Identifikationsfigur mit kleinen Kindern machen darf, was katholischen Priestern vorgeworfen wird: sie durchwichsen[1].

Kinderbücher

Da wird einem Verlag vorgeworfen, das zu tun, was seine Aufgabe ist, nämlich lektorieren, editorisch betreuen. Ein Verlag, der in der glücklichen Lage ist, seine betreuende Arbeit mit dem Autor selbst noch besprechen zu können – denn anders als Astrid Lindgren, deren deutsche Ausgaben vor einigen Jahren bereits vorsichtig neu übersetzt wurden, lebt Otfried Preußler noch.

Ich weiß nicht, wie die Gespräche zwischen Lektor und Familie Preußler verlaufen sind, sicherlich nicht einfach, schließlich ändern Autoren ungern ihre Werke. Das ist nicht neu, praktisch jeder Schriftsteller hat irgendwann mal mehr oder weniger lautstark seinen Frust über die Verlagsredakteure abgelassen. Aber man einigte sich am Ende.

Bei der kleinen Hexe handelt es sich um ein Buch, das sich an 5-8-jährige richtet. An eine Gruppe also, der teils noch vorgelesen wird, die teils ganz alleine liest. Und die besonders beeinflussbar ist. Diese Kinder saugen alles, was sie hören und sehen auf wie ein Schwamm. Sie probieren das Gelernte aus. Sie benutzen Wörter einfach um zu testen, was sie damit machen können.

Das ist gut – solange sie damit nicht andere verletzen. Oder etwas praktischer: Das ist so lange gut, wie die Kinder nicht verhauen werden und die Eltern sich nicht rechtfertigen müssen. Kinder sind keine Literaturwissenschaftler, Eltern wollen nicht gemeinsam mit ihnen historisch-kritische Ausgaben schaffen. Eltern wollen ihren Kindern eine lustige, spannende Geschichte bieten.

Selbst wenn ‘Neger’ in dunkler Vergangenheit einmal eine wertfreie Beschreibung darstellte – und diese These ist zweifelhaft –, so ist es das heute nicht mehr. Menschen, die damit bezeichnet werden, fühlen sich davon beleidigt. Es mag sein, dass dies in 50 Jahren wieder anders aussieht, aber im Moment bringen wir Kindern damit ein Wort bei, von dem wir nicht wünschen, dass sie es benutzen.

Hier erfüllt ein Verlag schlicht seine Aufgabe, dem Autoren zu helfen, seinen Text lesbar zu gestalten. Das hat auch gar nichts mit Zensur zu tun, wie einige laut schreien, es ist editorische Leistung.

Literaturwissenschaft

Literaturwissenschaftler kämpfen immer wieder mit der Frage, wieweit eine Ausgabe dem entspricht, was der Autor wollte. Gerade bei weiter zurückliegenden Veröffentlichungen, bei Autoren, die schon lange tot sind, wird es schwierig seine Fassung sicher festzustellen.

William Shakespeare ist ein Beispiel dafür. Zu seiner Zeit druckten findige Unternehmer einfach drauflos, ohne den Autor zu fragen. Sie ließen Stücke während der Aufführung mitschreiben und druckten dies dann mit allen Fehlern, Verhörern, Additionen, Subtraktionen. So manch Stück wurde mit dem Namen des bekannten Dichters versehen, obwohl es von jemand anderem war – und umgekehrt.

Die erste Sammelausgabe Shakespeares Stücke war die Folio-Ausgabe 1623, 7 Jahre nach seinem Tod. Zu seinen Lebzeiten gab es Quartos einiger seiner Werke, aber nicht aller. Auch bei diesen ist nicht unbedingt klar, wie weit er dran beteiligt war.

Ein anderer Autor, dessen Werk in Deutschland vielgelesen ist, Karl May. Auch hier haben erst Zeitschriftenredakteure, dann seine Verleger zu Lebzeiten [z.B. Fehsenfeld oder Münchmeyer], später der Karl-May-Verlag teils massiv in seine Texte eingegriffen. Die Ausgaben des letztgenannten Verlages sind dabei häufig sehr weit von den “Originalen” weg. Wer Karl May authentisch bevorzugt, muss auf die Vervollständigung der historisch-kritischen Ausgabe warten oder die Pawlak-Bände bemühen, die auch unvollständig sind.

Karl Mays Werke sind dabei nicht nur einmal, sondern immer wieder bearbeitet worden, teils wurden Rechtschreibung und Grammatik angepasst[2], teils Inkonsistenzen, die der ursprünglich seriellen Veröffentlichung geschuldet sind ausgebügelt. Immer wieder gab es aber auch gesellschaftspolitische Gründe, Texte zu ändern.

So ganz einfach ist es also nie, den vom Autor intendierten Text zu lesen.[3]

Übersetzung

Von Gegnern einer behutsamen Anpassung von Kinderbüchern an die Gegenwart wird gerne Mark Twain, insbesondere sein Huckleberry Finn als Gegenargument gebracht.

Die in den USA für Schulausgaben bereits vollzogene Änderung des Wortes ‘nigger’ zu ‘slave’ halte ich auch für falsch. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen ist Huck Finn kein Kinderbuch, sondern richtet sich an ältere Jugendliche und Erwachsene, denen Twain den Rassismus seiner Zeit deutlich machen will. Dazu gehört eben das gedankenlos benutzte ‘nigger’, es ist essenziell für das Werk und seine Aussage.

Mark Twain war außerdem ein großer Stilist mit einem feinen Ohr für Sprache. Er schreibt Charakteren nicht seine Sprache auf den Leib, sondern er lässt sie so sprechen, wie sie in ihrer sozialen Stellung, mit ihrem Bildungshintergrund in ihrer Region sprechen würden. Nehmen wir hinzu, dass es im Buch um eine Reise geht, die aus dem Sklaven Jim einen auch vor dem Gesetz freien Mann machen soll, wird klar, dass ‘slave’ als Synonym für ‘nigger’ schlicht falsch ist. Es gab Schwarze, die Sklaven waren und es gab Schwarze, die frei waren. Beide waren für zeitgenössische Weiße ‘nigger’.

Das erste Mal kam ich mit Huck Finn und Tom Sawyer über eine deutsche Hörspielschallplatte in Berührung. Und Sie werden es kaum glauben, die war tatsächlich gekürzt – einige Episoden fehlten oder waren stark gerafft. Auch die Sprache war für deutsche Hörer angepasst. Ohne jetzt in eine aktuelle Übersetzung schauen zu können, kann ich guten Gewissens sagen, dass Twains Original darin nur vage wiederzufinden ist. Ganz ohne “PC”-Intentionen der deutschen Verlage.

Ein letztes Beispiel: Jonathan Swifts Travels into Several Remote Nations of the World, in Four Parts. By Lemuel Gulliver, First a Surgeon, and then a Captain of Several Ships.

In Deutschland, aber nicht nur da, kennt man das Werk als Kinderbuch. Und praktisch nur gekürzt, auf jeden Fall stark überarbeitet [unabhängig davon, dass eine Übersetzung immer eine starke Bearbeitung in sich selbst darstellt]. Was wir Kindern vorsetzen, sind meist nur die Abenteuer Gullivers in Liliput und bei den Riesen in Brobdingnag, und auch die kindgerecht aufbereitet, ohne lange Redepassagen zu philosophischen fragen.

Andere Länder, die Gulliver besucht: Laputa[4], Balnibarbi, Luggnagg, Glubbdubdrib, Japan und selbstverständlich das Land der Houyhnhnms und Yahoos. Das gesamte Werk ist eine Satire, die weder für Kinder geschrieben wurde noch für sie gedacht ist.

Stilistik

Editorische Arbeit an Texten lebender oder toter Autoren ist die Norm, nicht, wie einige im Augenblick zu glauben scheinen, die Ausnahme. Unbearbeitete Texte – ‘wie sie der Autor wollte’ – sind außerhalb von Blogs die Ausnahme[5]. Bei Otfried Preußler kleiner Hexe haben wir es mit einer für das Werk unerheblichen Änderung zu tun und einer weiteren, die der Lesbarkeit dient. Da geht kein Abendland unter.

Wer Preußler in einer altertümelnden Sprache lesen möchte, sollte zu dessen Roman Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil greifen. Falls Sie es außerdem Ihren Kindern vorlesen, haben Sie gänzlich ohne potenziell beleidigende Rassismen sehr viel zu besprechen, denn das scheint einigen ja am Herzen zu liegen, sprachhistorische Debatten mit Kindern. Krabat muss ich nicht extra empfehlen, hoffe ich.

 

 

 

[1]Die erheblich älteren unter uns sowie die Belesenen kannten die ursprüngliche Bedeutung – polieren – dieses Wortes vielleicht schon vor der aktuellen Diskussion. Aber das ist eine Minderheit.

[2]Die unbearbeiteten Texte sind alles andere als leicht zu lesen, stammen sie doch überwiegend aus einer Zeit vor einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung.

[3]James Joyce Ulysses ist ein zeitlich näher liegendes Beispiel. Es gibt verschiedene, teils stark, aber subtil bearbeitete Ausgaben. Welche wirklich alle Bezüge, Rätsel und Ebenen, die Joyce eingearbeitet hat, korrekt wiedergibt – wer weiß.

[4]Richtig, die Inspiration Hayao Myiazakis.

[5]Im Falle von Büchern oft nicht zu Ehren des Autors.

Nach dem Abitur habe ich an der Universität Hamburg Anglistik, Amerikanistik, Soziologie und Philosophie studiert. Den Magister Artium machte ich 1992/93, danach arbeitete ich an meiner Promotion, die ich aus verschiedenen Gründen aufsteckte. Ich beschäftige mich meist mit drei Aspekten der Literatur: - soziologisch [Was erzählt uns der Text über die Gesellschaft] - technisch [Wie funktioniert so ein Text eigentlich] - praktisch [Wie bringen wir Bedeutung zum Leser] Aber auch theoretische Themen liegen mir nicht fern, z.B. die Frage, inwieweit literarische Texte außerhalb von Literatur- und Kunstgeschichte verständlich sein müssen. Oder simpler: Für wen schreiben Autoren eigentlich?

14 Kommentare

  1. Ich kann gerade nicht folgen…

    Wer wird denn wo “durchgewichst”? Ist das in Preusslers “Hexe”?

    Ich habe “durchwichsen” als Wort noch nie gehört. Ich kenne:

    – wichsen (Schuhe, oder masturbierenderweise)
    – verwichsen (verhauen)
    – die volle Wichse (volle Montur eines Burschenschaftlers)
    und eben die
    – Schuhwichse

    ?

  2. durchwichsen

    Aus der PM des Thienemann Verlags zum Thema:

    ‘Wenn also im Text steht, dass Kinder „durchgewichst“ werden, erscheint es uns sinnvoll, daraus „verhauen“ zu machen.’

  3. Die kurze Wichs

    Es fehlt in der Liste noch “die kurze Wichs”, nämlich die kurze Lederhose.
    “durchwichsen” für verhauen kenne ich auch noch, aber heute versteht das wohl niemand mehr.

  4. Intension und Interpretation

    Interessant. Wenn ich da näher drüber nachdenke, dann gruselt es mir aber ein wenig. Nehmen wir mal an, ich schreibe einen Roman der zeitkritische Bemerkungen und Anspielungen enthält und möchte so weit wie möglich sicher stellen, dass mein Werk auch in 20, 50 oder 100 Jahren noch (weitest gehend) so verstanden wird, wie ich es gemeint habe. Dann sollte ich nebenbei wahrscheinlich auch noch einen entsprechenden Erklärband schreiben, der u.a. auflistet, wo und was ich zur Recherche benutzt habe: Sofern ich bestimmte Millieus beschreibe, entsprechende Sozial- bzw. Gesellschaftswissenschaftliche Studien die diese untersucht haben. Lexika zur Sprache in den entsprechenden Millieus bzw. Subkulturen, sowie einen aktuellen Duden zur gerade modernen Umgangssprache, die (hoffentlich) alle verstehen.
    Sofern es aktuelle politische Themen betrift, die ich anprangere oder auf die Schüppe nehme, Hinweise auf aktuelles politisches Geschehen, sowie die entsprechende Politikersprache, die gerade in Mode ist und was damit eigentlich gemeint ist. Bzw. was ich glaube das die Politiker meinen, wenn sie ihre Phrasen dreschen.

    Nur steht das im Widerspruch zu einem Lehrgang über’s Romane schreiben, den ich mal angefangen habe. Da wurde sinngemäss die Meinung vertreten, dass man sich als Autor darum zu kümmern habe, sein(e) Werk(e) fertig zu bekommen, aber nicht darum, wie es bzw. sie zu interpretieren ist oder gar festzuhalten, was einen dazu inspiriert hatte. Das alles sei Aufgabe der literaturwissenschaftlichen Retrospektive. Soso.

    Was meinen Sie denn dazu?

  5. @Hans

    Sie geben sich die Antwort selbst [und sie steht auch oben im Text]: Dafür ist der Literaturwissenschaftler zuständig. Lassen Sie mich das trotzdem ein wenig ausführen.

    Wenn Sie einen solchen Roman schreiben, einen Huck Finn unserer Zeit z.B., dann werden Sie das hoffentlich gut machen wollen. Dazu gehört, dass Sie als Autor möglichst deutlich herausarbeiten, was Ihre Intention ist. Im schlechtesten Fall schreiben Sie höchst missverständlich und werden ausgerechnet von jenen vereinnahmt, die sie angreifen. Das kann natürlich auch dem besten und wohlmeinendsten geschehen.

    Das ist einer der Gründe, warum ein guter Verlag ein intensives Lektorat pflegt; es ist dem Autor Hilfe, den richtigen Ausdruck zu finden.

    Nun schreiben Autoren in ihrer Zeit und richten sich an ein bestimmtes Publikum – ‘Haben Sie immer Ihren idealen Leser vor Augen’, rieten entsprechende Kurse früher. Da die Gesellschaft sich durch die Zeit wandelt, die Sprache sich ändert, der Bildungskanon neues aufnimmt, altes wegschmeißt, wird es irgendwann nötig, dass der Literaturwissenschaftler eingreift und Erklärung sucht. Siehe Shakespeares Werk.

  6. Verständnisfrage

    Was unterscheidet die Neger von den Juden? Wie haben die einen die Neutralität ihrer Bezeichnungen verloren, beziehungsweise wie konnten die anderen sie zurückerlangen?

  7. @Sven Türpe

    Jude ist eine Selbstbezeichnung der Juden (hebräisch: Jehudim) und bedeutet ursprünglich so etwas wie: Bewohner des Landes Juda. (Genauer: Es ist die eingedeutschte Form dieser Selbstbezeichnung. So wie bei Français = Franzosen.) Auch aus dem religiösen Bereich kennen wir vergleichbare Selbstbezeichnungen, etwa Christen oder Muslime. (Beachte: “Heiden” ist keine Selbstbezeichnung.)
    “Neger” ist die Fremdbezeichnung aller Menschen mit dunkler Hautfarbe (von lateinisch niger, schwarz) durch Europäer, die sich im Gegensatz dazu als “Weiße”, höherwertige Menschen ansahen.
    Generell ist es empfehlenswert, mit Selbstbezeichnungen (Endonymen) über Menschengruppen zu sprechen, nicht mit Fremdbezeichnungen (Exonymen), mit denen häufig eine Einordnung verbunden ist, die die Bezeichneten selbst ablehnen.

  8. Das heisst also zusammen gefasst: Einerseits soll der Text selbst möglichst so abgefasst sein, das ihn auch alle Zeitgenossen so verstehen, wie ich ihn meine. Die Forderung ist eigentlich nicht der Rede Wert, denn sonst könnte ich es auch sein lassen. Wenn mein Werk jedoch so erfolgreich wird, dass es nach Jahrzehnten oder wie bei Shakespeare sogar nach Jahrhunderten noch publiziert wird, dann ist der von mir aufgelistete Katalog sozusagen die Interpretationshilfe für die Literaturwissenschaft. Und sei es, dass die erst durch meinen Nachlass bekannt wird.
    Oder anders ausgedrückt: Dieses Aussage bezüglich der Literaturwissensschaft bezieht sich auf die Zeiten, wenn das Werk publiziert ist, und was nach meinem Ableben damit passieren wird. Oder hab ich dass immer noch nicht richtig verstanden?

  9. @Erbloggtes

    “Neger” keine Selbstbezeichnung?

    Was ist mit diesem Ausschnitt aus Martin Luther Kings berühmter Rede?

    “But one hundred years later, the Negro still is not free. One hundred years later, the life of the Negro is still sadly crippled by the manacles of segregation and the chains of discrimination. One hundred years later, the Negro lives on a lonely island of poverty in the midst of a vast ocean of material prosperity. One hundred years later, the Negro is still languishing in the corners of American society and finds himself an exile in his own land.”

  10. Selbstbezeichnung

    @Erbloggtes:

    Unter welchen Bedingungen gilt die Aufforderung, Selbstbezeichnungen zu bevorzugen, beziehungsweise unter welchen gilt sie nicht? Bei wertenden Bezeichnungen — zum Beispiel Freiheitskämpfer vs. Terrorist — würde ich die Wahl schon gerne dem Sprecher überlassen und nicht dem Bezeichneten. Ebenso bei Bezeichnungen, die sich auf objektive Merkmale stützen — woraus wollte ich einen Anspruch ableiten, beispielsweise als “Kind” oder als “Frau” oder als “Gott” bezeichnet zu werden, obwohl die damit verbundenen Vorstellungen offensichtlich nicht zutreffen?

  11. Mitdenken

    Meine Herren,
    mitdenken müssen Sie schon selber. Die Wortwahl ist natürlich immer dem Sprechenden oder Schreibenden überlassen. Wir Rezipienten können dann daraus auf Ihre Gesinnung schließen. Das ist bei jeder Form der Kommunikation so.

  12. Der Vergleich hinkt

    @ Sven Türpe

    Terrorist und Freiheitskämpfer sind keine Eigennamen, sondern mehrKategoriebezeichnungen.

    Wenn eine Terrororganisation sich selbst “Freiheitsfront” (oder so) nennt, dann ist das eben deren Name, auch wenn mans nicht glaubt.

  13. Neger, Selbst- und Fremdbezeichnung

    Neger ist, wie schon ein Vorredner kommentierte, die eingedeutschte lateinische Bezeichnung für niger = schwarz. Diese Bezeichnung ist absolut nicht diskrimminierend im Gegensatz zur Verballhornung von Neger, eng. negroe, zu Nigger.
    Die Unterscheidung in Selbst- und Fremdbezeichnung ist nicht immer durchführbar, weil manche Wörter für bestimmte Begriffe erst erfunden werden müssen. Es sei an Begriffe wie Europa, Afrika oder Asien erinnert, die letztlich alle ursprünglich Fremdbezeichnungen sind.

    Die Gefahr bei Verwnedung “politisch korrekter” Begriffe besteht darin, das über das Ziel hinausgeschossen wird.
    Ich empfehle sich dazu in der Wikipedia die Artikel über Eskimo/Inuit und Sinti und Roma/Zigeuner durchzulesen.