Venus und Uranus

BLOG: Clear Skies

Astronomie mit eigenen Augen
Clear Skies

Für alle, die Uranus bislang nicht mit eigenen Augen gesehen haben, bietet sich in diesen Tagen – wolkenfreier Himmel vorausgesetzt – eine gute Gelegenheit, diesen fernen Planeten leicht aufzufinden. Die mit -4,3 mag strahlend helle Venus baut uns eine Eselsbrücke, um den nur 5,9 mag hellen Uranus ohne Hilfsmittel "entdecken" zu können.

Mit einem Fernglas, besser noch einem kleinen Teleskop betrachtet, befindet sich der grünliche Uranus im selben Gesichtsfeld wie die Venus, die derzeit an Uranus nördlich vorbei zieht. Die mit 1°24´ engste Begegnung haben beide Planeten heute Abend, und übrigens nicht, wie in einem der aktuellen astronomischen Jahrbücher verkehrt angegeben, erst am 23. Januar. Die drei Karten zeigen die Positionen beider Planeten – jeweils in der Dämmerung gegen 18.15 Uhr – heute (22.1.2009), morgen (23.1.2009) und übermorgen (24.1.2009). Beide Planeten ziehen ihre Bahn durch das eher unauffällige Sternbild Wassermann.

Quelle: Fotografien von Stefan Oldenburg

Das Licht der Venus, deren mittlere Entfernung von der Sonne 108 Millionen Kilometer beträgt, benötigt zur Erde übrigens knappe zwei Minuten; Uranus ist von der Sonne mittlere 2,884 Milliarden Kilometer entfernt, weshalb uns sein Licht erst nach über 2 Stunden 20 Minuten erreicht. Witzig ist die Vorstellung, mit einem Raumschiff, das die Geschwindigkeit eines Verkehrsflugzeuges erreichen würde, zur Venus viereinhalb Jahre und zum Uranus 297 Jahre unterwegs zu sein… Uranus ist im Vergleich zur Venus riesengroß: Sein Äquatordurchmesser beträgt 51118 km, die Venus ist nur 12104 km groß. Uranus ist erst im 18. Jahrhundert entdeckt worden, obwohl er von einem dunklen Standort durchaus mit bloßem Auge erspäht werden kann. Im Okular ist Uranus als ein winziges, grünliches Scheibchen zu erkennen. Übrigens hat Uranus – wie auch Neptun – erst einmal irdischen Besuch erhalten: Die 1977 gestartete Voyager 2 passierte den Riesenplaneten am 24. Januar 1986, und seine kürzeste Distanz betrug dabei 80000 km. Neun seiner zehn Ringe wurden 1977 bei einer Sternbedeckung entdeckt. Ich erinnere mich noch bestens daran, wie euphorisch meine Physiklehrerin von dieser Entdeckung berichtete, und bei mir bereits in der Unterstufe die Faszination an der Astronomie weckte.

Die drei Karten habe ich mit der sehr empfehlenswerten Planetariumssoftware (ja, Peter, auch ich verwende diverse Software parallel zu astronomischen Jahrbüchern… 😉 Stellarium erstellt, die kostenlos im Netz erhältlich ist.

Clear Skies

Stefan Oldenburg

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Astronomische Themen begeistern mich seit meiner Kindheit und ich freue mich, Zeuge des goldenen Zeitalters der Astronomie zu sein. Spannende Entdeckungen gibt es im Staccatotakt, aber erst im Erkunden unserer kosmischen Nachbarschaft mit den eigenen Augen liegt für mich die wirkliche Faszination dieser Wissenschaft. "Clear Skies" lautet der Gruß unter Amateurastronomen, verbunden mit dem Wunsch nach guten Beobachtungsbedingungen. Deshalb heißt dieser seit November 2007 bestehende Blog "Clear Skies".

3 Kommentare

  1. Uranus persönlich sehen

    Für einen Planetenjäger doch ein bewegender Moment. Da fällt mir aber wieder auf – warum muss man die Entfernungen im Sonnensystem immer in km angeben? Die Angaben in AE sind doch viel übersichtlicher und vergleichbarer? In mir entsteht immer der Eindruck, dass man durch große Zahlen die Leute ablenken will – es ist etwas für Insider.
    Uranus war schon vor über 4000 Jahren den Sumerern und Folgevölker als Anu – der des Himmels – bekannt und wurde (so wie Amerika 1492) wiederentdeckt 1781. Von den Raumfahrern vom Nibiru (P. Lowells Planet X) jetzt 10. (9.) Planet im Sonnensystem, wurde er als Kakkab Schanamma (Doppelter Planet), Zwillingsbruder Neptuns bezeichnet. Vom Angesicht des Vorbeifluges zeigte Uranus sich als EN.TI.MASCH.SIG (Planet des hellen grünen Lebens): Sitchin „Der zwölfte Planet“.
    Bevor Voyager 2 den Uranus passierte und ihre Forschungsaufgaben absolvierte, veröffentlichte Herr Sitchin in Science einen Artikel in dem er beschrieb, was die Sonden an Erkenntnissen vom Uranus erbringen können. Woher wusste er es? Er hat die sumerischen Keilschriften ausgewertet! Davon liegen über 70.000 in den Bibliotheken der Welt und sind zu über 80% übersetzt. Dazu s. a. http://www2.tu-berlin.de/…erscience/sitchin.htm.
    Die Sprachwissenschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht – die Naturwissenschaft nimmt davon (noch) keine Notiz. Was hier an High-Tech-Informationen vorhanden ist, könnte uns durchaus weiter bringen, das zeigt uns die Bibel schon im Kleinen an – Beitrag möglich.

  2. @ Klaus Deistung

    Oh lieber Herr Deistung, seit Oktober nutzen Sie immer wieder die Kommentar-Funktion unter meinen Blog-Beiträgen, um Ihre Erkenntnisse zu verbreiten.

    Völlig unabhängig von den Inhalten, über die ich in meinem Blog “Clear Skies” schreibe, wiederholen Sie Ihre immerselben Ideen, die dem Dunstkreis der Prä-Astronautik entstammen. Die Verfechter dieser Hypothesen-Gebäude – zum Beispiel Erich von Däniken, Robert Temple oder Robert Freitas – sind wissenschaftliche Beweise stets schuldig geblieben. Auch unter diesem Beitrag “Venus und Uranus” schreiben Sie wieder Dinge, die selbst nach x-facher Wiederholung nicht plausibler werden.

    Unter meinem Beitrag “UFOs entstehen im Hirn” habe ich Ihre Hypothesen kommentiert. Ich verweise insbesondere auf meine Anmerkungen vom 31.10.2008.

    Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, wenn ich Sie hiermit höflich bitte, fortan nicht mehr meine Blog-Beiträge für Ihre Predigten zu nutzen.

  3. Uranus und Sumer

    @Clear Skies
    In dem Beitrag zum Uranus habe ich nur einen Namen genannt – und keinen von denen, die sie hier erwähnt haben. In keinen meiner Kommentare habe ich je Robert Temple oder Robert Freitas auch nur erwähnt. Und das was ich hier zum Uranus schreibe, habe ich auch in keinem anderen Kommentar gebracht. Sie haben eine Menge Polemik geschrieben und nicht nur meine Frage nicht gesehen.
    Es gibt ausreichend Belege extraterrestrischen Lebens. Und der Sumerologe Prof. S. N. Kramer schreibt in „Die Geschichte beginnt mit Sumer“: „Der Sumerologe ist eher als alle sonstigen Gelehrten und Spezialisten in der Lage, den allgemeinen Hunger des Menschen nach dem Ursprünglichen, nach den Uranfängen, nach den »Erstlingen« in der Geschichte der Zivilisation zu stillen.“ Und er weiß, was an High-Tech-Informationen in den Keilschriften steht! Dem konnte sich auch Frau Thaller nicht entziehen: http://www2.tu-berlin.de/~saferscience/sitchin.htm
    „…wiederholen Sie Ihre immerselben Ideen, die dem Dunstkreis der Prä-Astronautik entstammen.“ Wie werten Sie denn die Keilschrifttafeln? Haben Sie je ein Buch aus dem Bereich http://www.sitchin.com (in deutsch bei Kopp) oder Prof. Kramer gelesen?
    Prof. Steel rechnet Planet X raus – ohne Beweis! Mein rechnerischer Beweis gegen ihn wurde bei AH gelöscht. Der Parragon Verlag braucht bloß noch 1 von Prof. Steels 2 Planeten, um Planet X rauszurechnen! http://www.astronomie-heute.de/…28&_z=798889
    Prof. Lesch zitiert einen britischen Kollegen – ich habe angefragt – er hat keinen Namen! Hier werden Fehler über 100% in Kauf genommen…!
    Zur Simulation der Mondentstehung habe ich verschieden angefragt, ich erhielt keine Antworten; AH schrieb mir: „Wir haben keinen Experten gefunden, der diese Fragen beantworten kann.“…
    Die Mondentstehung könnte hier auch ein Thema sein.

    Clear Skies vom 31.10.2008: „Wir reden bei UFO-Sichtungen nicht von Erkenntnis, sondern von schlichter Beobachtung.“ Auch die Astronomen haben so angefangen. Aus konkreten Beobachtungen kann man in Verbindung mit Literatur und Laborwissen schon konkrete Schlussfolgerungen ziehen. Meine „Ufo“-Beobachtung hat die CENAP als MHB eingeordnet. 200-250 km/h fliegt kein MHB und auch nicht parallel zur Erdoberfläche über gesehene gut 4 km. Die orangene Kugel bekommt ihre Farbe durch Ionisation der Luft von der Energieanregung des High-Tech-Antriebssystems. Und wenn die Kugel schneller fliegt, ändert sich die Farbe der Ionisation über gelb, blau nach weiß. Das haben Viele beobachtet und Bilder gibt es auch davon.
    Einen Beitrag dazu habe ich zur Veröffentlichung eingereicht.

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