Wo gehts ins Hirn?

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auf der Frequenz von Geist und Gehirn
braincast

Braincast 338

Eine Episode mitten aus dem Leben einer Hörerfrage: Wie kommts, dass wir, was wir sehen, uns merken können? Eine Frage – viele Antworten, aber keine konnte befriedigen. Immerhin lösen wir am Ende Kurzweils Problem und lesen das Gehirn tatsächlich komplett aus. Bislang leider unpatentiert.


MP3 File Dauer: 16:24

SHOWNOTES
Zwei Titel nur für ein komplexes Thema: Piano Moods von Project M ist nicht verlinkbar ist – die dazugehörige Seite GarageBand ist down. HeartFire von Reflectiv stammt wie gewohnt vom Podsafe Music Network.

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Veröffentlicht von

www.nurindeinemkopf.de

Nach diversen Artikeln und zwei Büchern zwischen Geist und Gehirn hier der Podcast. Wichtigster Punkt: die Übersetzung der aktuellen Erkenntnisse in verständliche Sprache, praktischen Alltag und guten Humor.

33 Kommentare

  1. Wie kommts, dass wir, was wir sehen, uns merken können?

    Es ist ziemlich egal, wie dies ‘kommt’, es wird sich technisch, die Fähigkeiten der Erkenntnissubjekte meinend, nicht letztlich befriedigend erklären lassen, darum ist es ‘ziemlich egal’.
    Ansonsten bleibt man natürlich gerne beim:
    ‘CPUs können dies indem sie eigene Welten schaffen.’ [1]

    Warum sie dies können (vielleicht die Frage, die sich durch den Podcast zieht), ist eine metaphysische Frage, im Sinne von ‘Etwas ist, es ist, weil es ist und es ist so, wie es ist, weil es so ist, wie es ist.’ (Dr. W, von Fichte aber auch, dbzgl. kann recherchiert werden)

    Warum ‘Synapsen’ inklusive Historisierung, also historisierend, bearbeitet werden sollen, blieb Ihrem Kommentatorenfreund, der übrigens für die Länge oder Kürze der “16:24” dankt, unklar, sie müssten schon theoretisch oder gedankenexperimentell umfänglich auf “Festplatte” zu persistieren sein. [2]

    MFG + einen schönen Tag des Herrn noch,
    Dr. W

    [1] in etwa so, wie sich diese Welt als gedacht vorgestellt werden kann
    [2] streng genommen: nur näherungsweise, denn der allgemeine “große” Erkenntnisvorbehalt (“Der Systemteilnehmer kann eben als Systemteilnehmer nur ausschnitts- und näherungsweise Erkenntnis erwerben, dessen Erwerb zudem an seine Interessen gebunden ist.” – gedankenexperimentelle Versuche mit allmächtigen oder “allmächtigen” Götter, sofern systemteilnehmend (vs. Systeme betreibend) könnten hier belegend wirken) gilt immer

    • Das war ja wohl nix – Herr Doktor. Es ist ihnen egal, woher ihr geisteiges Output kommt? Dann dürften sie sich nicht zu dieser Frage äußern. Es ist ihnen schliesslich egal.

      Existieren sie überhaupt? Also so Persönlichkeitsmäßig – nicht nur physisch!

  2. Herr Leyh, ….
    Die Frage dieses Studenten ist eine sehr intelligente. Und sie haben sie, obwohl sie es sagen, nicht beantwortet.

    Das Neuron ist kein Speicherort. Es ist nur der Empfangsort der Information. Und das per “uminöser” Substanzfunktion (Metalle!?), die sich im Aktionspotential (Spannungspotential) der Neuronen/Synapsen als “aufgesetzte” Information im Moment des Erlebens des Ereignisses erzeugt (aufgrund der individuellen Erregunsausprägung und Intensität des Individuums generiert sich dazu die Information, die wir als “bewusste” Subjekte zur Rekonstruktion der Situation im Bewusstsein verwenden/erhalten).

    Und die Information kommt nur zustande, weil sich daran milliarden Menschen beteiligen – jeweils wieder mit ihrem Bewusstsein. So schliesst sich der Kreis zum “heiligen Geist”, wie er in der Religion Usus ist und angebetet wird.

    Die “gespeicherten” Erlebnisse unserer Persönlichkeit braucht man nicht seit Geburt zu erfassen, denn sie sind in den derzeitigen immernoch enthalten. Nur in einer erweiterten Version – wegen der inzwischen zusätzlich gemachten Erfahrung.

    Seit Tschernobyl (dessen Supergau eine große Menge an kleinsten Teilchen entsprechender Substanzen freigesetzt hat), ist es also erneut “wahr” geworden, was sie, Herr Leyh, für ihre Kinder derzeit noch ausschliessen. Das stimmt auch, dass diese nicht betroffen sind. Aber wehe, wenn es wieder einen Supergau gibt!

    Und es fragt sich auch, wie das im Zusammenhang mit den über 2000 Atombombentest zu bewerten ist, die seit der Erfindung bis heute stattfanden.

    Und es fragt sich auch, was denn im Zusammnenhang “Intelligenz” wirklich ist! Nämlich nur eine zur globalen kulturübergreifenden Technik, die deswegen beherrscht werden kann, weil es wegen der globalen Anwendung leicht aus dem Geistesäther “abzufragen” ist. Konkret also nur eine teils physische Vernetzung der Gehirnhardware, teils eine virtuelle Vernetzung im neuronalen Kollektiv. Jeweils vorrausgesetzt, wir sind mit dieser “uminösen” Substanz kontaminiert und können sie kraft unserer eigenen neuronalen Potentiale (Leistungsfähigkeit des eigenen Gehirns bezüglich seiner Eigenenergieleistung, um im neuronalen Kollektiv auf sich aufmerksam zu machen. Ansonsten verhallt jede gedachte Frage im Äther und bleibt ohne Empfänger.
    Bezüglich der Angst-Gesellschaft sind weitrere Besonderheiten anzunehmen. Für die moderne behavioristische Herrschaftsstrategie ist es notwendig, dass jeder Mensch ausreichend traumatisiert ist, damit sich das Gehirn auch entsprechend vernetzt, sodass das diese Metalle eingebunden werden und das Subjekt auch weiterhin unterhalb der Erregungsschwelle durch die bei Überschreitung erzeugte “Kontaktaufnahme” in das neuronale Kollektiv mit zu großer Antwort darauf in Demutshaltung bleibt (damit eben das nicht passiert – das “einklinken oder das im Kollektiv aufmerksam werden, was einen intensiven Erregungszustand erzeugt, der unangenehm ist).

    Wir, die wir ein paar Jahre vor Tschernobyl gebohren sind, leben in einer Atomblase, bis diese zum Platzen gebracht wird. Und dazu eignen sich eben auch Esterasehemmer (Organophosphate…), die das Aktionspotenzial des Gehirns erhöhen. Das Aufmerksamwerden im neuronalen Kollektiv wird um so wahrscheinlicher, je höher die Dosis der Vergiftung ist und um so höher, wie sich in diesem Zustand negative äußere Reize ergeben. So können sie jeden zu einer Panikattacke verhelfen (der noch ein “jungsfräulich”, aber ausgeprägt vernetztes Gehirn hat). Und in diesem Zustand sind dann auch diverse phänomenale, metaphysische, übernatürliche Dinge möglich, wie etwa Gedankenübertragung, mentale Interaktion zwischen Menschen (landläufig reduziert auch als Emphatie bezeichnet, die nur einen Teil der möglichen Phönomene darstellt).
    Bei anhaltener Symptomatik wird es offenbar unausweichlich passieren, dass sich Kopfschmerzen einstellen, die gar bis zur Neurodegeneration führen).

  3. Nur kurz, weil spät, aber eben doch, weil offensichtlich unklar: natürlich sind die meisten Erinnerungen im Gehirn noch erhalten. Aber eben nur für – wenn man das so sagen kann – uns als Anwender. Haut es uns final um und wollte jemand Kurzweil-mäßig die Zustände unserer Synapsen auslesen, machten die in den wenigsten Fällen Sinn, weil mit der Entstehungsgeschichte der Synapse auch ihr Kontext verloren geht. Und damit die Information. Im lebendigen Hirn bleiben Synapsen erhalten und ändern ihre “Stärke” aufgrund der Aktivierung anderer Synapsen. Wer die Geschichte nicht bis ins Detail kennt wird wohl mein Hirn post mortem auslesen können, mich darin aber kaum finden. Denk ich mir so.
    Tschernobyl ist hier keine große Hilfe.

    • Ich meine, dass sie auf sich aufbauen, wenn die vorhandene vernetzung mit den Kerninhalten der Situation kompatibel ist. Was bedeuten würde, dass sich etwa traumatisierungen gegenseitig auslöschen, aber ihre “Grundprogrammierung” in die neue übergeht – nur erweitert wird.
      Dann wäre es theoretisch möglich, mit einem Male zu einem Zeitpunkt das ganze Mustersystem abzurufen, welches sich lebenslang entwickelt hat. Nur dass die Inhalte, die die früheren Ereignisse subjektiv bedeuteten, nicht mehr da sind, sondern nur das jeweils stärkste Traumatisierungsmuster und Inhalt. Ich meine, dass daher es nichts ausmacht, wenn man von einem Massenmord traumatisiert wird, weil solche Situationen nicht so oft geschehen. Hingegen aber ein Trauma in Form von Angst vor Vögeln oder Hunden auf der Strasse zu alltäglich ist und demnach zu sehr einschränkt. Dies hinsichtlich einer Traumatherapie durch ein “noch größeres” Trauma. Aber naja, dies nur Theoretisch.

      Das mit Tschernobyl würde ich nicht so als unrelevant abtun. Erinnern sie sich an Arafat und Litvenjenkow? Aus irgendeinem idiotischen Grund sollen die mit Poloniumn 210 “vergiftet” worden sein.
      Was für eine Geldverschwendung. Polonium 210 ist ein künstliches Produkt, von welchem wohl nur etwa 100 Gramm pro Jahr weltweit hergestellt werden. Das Zeug ist also teurer als Gold – theoretisch. Eine Vergiftung mit Todesfolge könnte man demgegenüber um ein vielfaches billiger hinbekommen. Polonium kann also nicht das/ein Gift gewesen sein. Es hatte eine andere Funktion im Körper dieser Menschen. Und die sehe ich im Gehirn.

  4. ‘Später auf der Terrasse, hoch über der Weltstadt Gummersbach, fand ich endlich heraus worum es ihm tatsächlich gegangen war. Nachdem ich gehört hatte, dass er im dritten Semester Medizin studierte und trotz der kurzen Zeit sich schon tief in die Forschung eingegraben hatte. Die Frage war eine technische … und philosophische … und phsyiologische. Es ging ihm darum herauszufinden, ob diese ganze Cereb- und Synapsengeschichte alles war oder ob da noch etwas darüber lag. Denn wenn da nichts darüber läge, wenn die Neuronen in einer Form interagierten, die man irgendwann wohl verstehen werden können, dann müsste man doch auch auslesen können, was drinsteckte, in den Synapsen, dann könnte man doch das Hirn als einen, wenn auch sehr fortschrittlichen Computer betrachten, womit er ja nicht völlig daneben lag.’

    In der Folge wird dann die Serialisierung und Persistierung des Gehirns abgelehnt, dann wieder angenommen, dann relativiert, weil der Computer die Bedeutung nicht verstehen könne.

    Da scheint irgendwo ein kleiner Mops zu liegen, denn wenn die Erfassung umfänglich erfolgt, das Gehirn serialisierbar ist und die Funktionsweise des Gehirns, dessen Betrieb sozusagen, verstanden, ginge das “ewige Leben”, auf Festplatte, lol.

    Wobei hier natürlich anthropogene Modellierung vorzuliegen hätte, zudem anthropogene Erfassung, die bekanntlich ausschnittsartig, näherungsweise und von den Interessen des Erkenntnissubjekts zu erfolgen hätte, und der o.g. “große” Erkenntnisvorbehalt ohnehin immer gälte.

    Die Antwort: “Theoretisch funzt’s, praktisch wird diesbezüglich nie ein Bein auf den Boden zu bekommen sein.” ginge Ihres Erachtens, Herr Leyh ?

    MFG
    Dr. W

    • Wie passend:

      Der “Weltbääär” als Hinweis auf ihren wahrlich globalisierten Geist?
      Willkommen im Club. Wobei sie mich ja willkommen heissen müssten. Sie waren sicher vor mir “da”.

  5. @ schrittmacherm: ich weiß zu wenig über die Welt, um Verschwörungstheorien nach Wahrheitsgehalt ordnen zu können.
    Vermutlich stimmen 20%.
    Welche?
    Keine Ahnung.

    @ Dr. W.: 1. Preis für Schachtelsätze!
    Und nein, ich würde nicht zustimmen, denn “nie” ist lang und Touchscreenhandys hat vor 10 Jahren kaum jemand für möglich gehalten. Gleichzeitig fehlt bislang theoretisch jede Methode zum Auslesen der Information, die Kurzweil, Sie oder mich ausmacht. Hier wird es auch keine Antwort geben, bis das Ding nicht im Regal liegt. Bis dahin spielen wir mit Ideen und es gibt keine einfache Antwort.

    Sollten wir wirklich um die Sache diskutieren, hier nochmal ein Versuch: http://www.sciencedaily.com/releases/2014/09/140926112106.htm ist die interessante, aber nicht überraschende Weiterführung einer Untersuchung, die durch Fried und Koch bekannt wurde.

    Um Kurzweil nachzubauen, muss das auslesende System zu jedem seiner 86 Milliarden Neurone wissen, ob es für Bob Marley oder Whoopi Goldberg zuständig ist. Und in welchen Netzwerken sie liegen, welchen emotionalen Gehalt die Bilder tragen, welche Erinnerungen und und und.
    Das ist nicht ganz trivial und lässt sich nach der hier vertretenen Meinung nur herausfinden, indem die komplette Hirnaktivität von Anfang an beobachtet wird.

    • @ Herr Leyh :

      Gleichzeitig fehlt bislang theoretisch jede Methode zum Auslesen der Information, die Kurzweil, Sie oder mich ausmacht.

      Praktisch geht’s also I.E. nicht, genau das war weiter oben kommentarisch als Möglichkeit angeregt.
      Ihr Kommentatorenfreund würde also nun das von unserem Jung-Studi angeregte Vorhaben, das mehrfaches “Springen” erfordert, derart ablegen wollen, wobei es aber theoretisch ginge, praktisch aber müssen die “Ärmchen”, die wissenschaftlichen, zu “kurz” bleiben.

      MFG
      Dr. W (der nichts dagegen hätte, wenn schlicht zugestimmt werden könnte)

      • Man muss zwischen Daten und der sich daraus ergebenden Information unterscheiden:
        Wenn Sie mit Computer ein Bild erstellen, dann können Sie es am Monitor betrachten – weil die einzelnen Farben das Ergebnis von Aktivierungszuständen der einzenen Pixel sind. Aber Sie können dieses gesehene Bild nicht auf der Festplatte abspeichern – sondern lediglich die zugehörigen Daten. Diese Daten enthalten aber nicht die Bildinformation, sondern enthalten nur den für die Reaktivierung des Monitors notwendigen Wert.
        Ähnlich ist es beim Gehirn: Selbst wenn es gelänge, alle gespeicherten Informationen auszulesen, dann nützt dies nichts, wenn man nicht über den für die ´Anzeige´notwendigen Monitor verfügt.
        Ein ewiges Leben auf Festplatte ist demnach nicht möglich.

        • Ähnlich ist es beim Gehirn: Selbst wenn es gelänge, alle gespeicherten Informationen auszulesen, dann nützt dies nichts, wenn man nicht über den für die ´Anzeige´notwendigen Monitor verfügt.

          So ähnlich sagte es Herr Leyh in seinem Podcast, das war falsch. – Wenn geschrieben stände: ‘alle gespeicherten Daten’, dann gäbe es Zustimmung.

          Ein ewiges Leben “auf Festplatte” ist möglich, theoretisch, vielen lebt man ja auch so, die dbzgl. metaphsysische Annahme ist unfalsifizierbar.

          MFG
          Dr. W

          • Viele Experimente zur Erforschung von Bewusstsein, Wahrnehmung und Gedächtnis arbeiten per fMRT. Vereinfacht gesagt: wenn ein bestimmter Reiz bewusst wahrgenommen wird, sind zugeordnete Areale im Gehirn aktiviert worden. Beim Erinnern dieses Reizes werden dann wieder die gleichen Areale reaktiviert. D.h. Entscheidend für die bewusste Wahrnehmung, das Erleben, ist es, dass die gleichen Areale sowohl beim Erkennen eines Reizes, wie auch bei der Wiederaktivierung (= Erinnern) aktiviert werden!
            Die Idee eines ewigen Lebens auf Festplatte ist daher schon lange wiederlegt.

          • Ein ewiges Leben “auf Festplatte” ist möglich,

            Welchen Nutzen haben Sie davon, wenn getrennt von Ihnen ein (digitaler) Klon nach Ihrem Ableben existiert?

          • @ Herr Ano Nym :
            Unter welchen Voraussetzung genau? [1] – Ansonsten ging es hier um das Fragegut des genannten jungen Studis, das hier ganz ein wenig bearbeitet werden konnte…

            [1] hint: die Antwort auf Ihre Frage liegt in dieser Gegenfrage

          • Die Aussage »Ein ewiges Leben “auf Festplatte” ist möglich,« inklusive der inneren Anführungszeichen stammt doch von Ihnen und nicht von mir. Wieso fragen Sie dann mich nach den Voraussetzungen ihrer Aussage?? Ich wollte nur wissen, was Sie oder sonst jemand davon hat, wenn von ihm ein (digitaler) Klon angefertigt und inkarniert wird, bezogen auf den postmortalen Zeitraum der Klonvorlage.

          • Wieso fragen Sie dann mich nach den Voraussetzungen ihrer Aussage?? Ich wollte nur wissen, was Sie oder sonst jemand davon hat, wenn von ihm ein (digitaler) Klon angefertigt und inkarniert wird, bezogen auf den postmortalen Zeitraum der Klonvorlage.

            Ja, genau, Herr Ano Nym, was soll die Frage?, sie ist themenfremd und die Antwort läge in der Nutzenfunktion, die noch zu klären (“was man davon hat”), von Ihnen noch zu spezifizieren wäre.

            MFG
            Dr. W (der sich nun auszuklinken hat, vielleicht später noch mal reinschaut)

    • Zum Glück gibt es das Mem “Verschwörungstheorie”. So braucht man gleich gar nicht darüber denken. Und darauf auch keine Kopschmerzen. Richtig?

    • Betreffend der Metalle und seine Wirkung im Körper (und Gehirn) sei sich die Geschichte der ersten industriellen Produktion von verbleiten Benzin (mit Tetraethylblei) vorgenommen.

      In der Fabrik häuften sich unter den Arbeitern sonderbare Verhaltensweisen. Bis hin zu völlig verwirrtem Verhalten, die zu Selbsttötung führten.
      In Untersuchungen der Körper und Gehirnen der Toten fand man erheblich hohe Mengen Blei in Geweben von Körper und Gehirn.

      Hier in der Doku auf Arte wird es kurz erklärt:

      http://www.arte.tv/guide/de/053412-000/das-handbuch-des-giftmoerders

      Tschernobyl hilft da angesichts schon weiter. Wenn man wollte. Wollen sie? (verstehen).

      • Es muß dabei nicht verunsichern, dass Blei sehr wohl gewusst als giftiges Metall bekannt ist und aus Mangel an übliches Wissen über die Giftigkeit anderer Metalle darf dabei keine Ungläubigkeit aufkommen. Es kommt bei Metallvergiftungen nicht unbedingt auf die chemischen Eigenschaften an, die Wirkungen erzeugen.
        Im Falle der neurologischen Wirkung steht zu überlegen, ob es nicht allein darauf ankommt, dass die Substanz paramagnetisch ist, um die Psyche zu stören. Immerhin ist die Funktion des Gehirns auf elektrischen Potential begründet und eine Veränderung durch solcherart Kontamination erzeugt dann die sichtbaren psychischen und neurologischen Störungen – aber auch noch andere Wirkungen, die sich sogar auf andere Menschen auswirken.

        Es wird relevant sein, welche Bereiche im Gehirn die Metalle ins System integriert, woraufhin diese Bereiche dann (und ihre Funktionsinhalte) sozusagen “stabilisiert” werden (also stärker und sicherer funktionieren und andere Funktionsinhalte damit überlagern/überstimmen). Je nach Kontamination also entsprechende Folgen auftreten werden – etwa bei ungünstigster Konstellation erhebliche Störungen der Psyche durch störung der langsam gewachsenen/entwickelten Gehirnfunktionen.

        Und die Wirkungen auf andere Menschen sind in Gänze das, was man landläufig als Metaphysik abstempelt. Aber trotzdem es für nötig hält, mit speziellen Giften gegen diese Problematik vorzugehen. Etwa Esterasehemmer, damit sich die Bereiche im Gehirn durch Überbelastung zersetzen und die metaphysischen Wirkungen dadurch in Luft auflösen.

        Diese Metalle sind also eigendlich nicht giftig. Sie haben aber eine besondere Wirkung, die aber beharrlich verleugnet wird. Warum bloß…?

  6. Es gibt auch wunderbare verhaltenswirksame Parasiten. Aber das ist eine andere Episode und hat mit dem aktuellen Thema nichts zu tun – hier geht es ausschließlich um futuristische Methoden, Neuronenaktivität zu beobachten, zu speichern und auszulesen.

    • Ist recht. Dazu ein Vorschlag für einen Versuchsaufbau:

      Zwei Menschen werden mit einer gleichen Substanz paramagnetischen Metalls “vergiftet”. Dabei soll auch die Erregungssituation der beiden Subjekte gleich sein, damit die gleichen Gehirnfunktionsbereiche aktiv sind und also über Nacht die Metalle integrieren.

      Diese beiden Personen sollen dann unwissend zur gleichen Zeit in den Tomografen geschoben und eine spezielle Testreihe unterzogen werden. Die Bilder des fMRT müssten dann eine signifikannte Übereinstimmung zeigen. Ausserdem könnte es zu unglaublichen Phänomenen kommen, die nicht für möglich erscheinen. Etwa Impulsdeckungsgleichheit, kognitive Parallelen, oder auch nur Erregungsmuster, die sich auf die gleichen Testinhalte ergeben.
      (Vorher sollte aber eine Testreihe ohne Kontamination furchgeführt werden. Ausserdem müssten vorher wiederkehrende Erregungsmuster im Gehirn erschlossen werden, weil diese sich zwischen den Menschen etwas unterscheiden können. Woraufhin ein gewisser Mittelwert gebildet werden muß, um nachher die unterschiedlichen Muster beider Probanden als gleiche Funktionen zu erkennen).

      Um einmal ein gehirn auslesen zu können, sollten gewisse Grundlagen ausgelotet werden und bekannt sein. Vorher wird das nix. Vor allem muß klar sein, was es ist und woher es kommt, was man da ausliesst. “Nur” ein Gehirn als intrinsisch geschlossenes System zu sehen, ist unter den oben beschriebenen Funktionen und Begebenheiten nur die halbe Wahrheit und führt in vielen Fragen in die Irre.

  7. Die Parasiten-These – künstlerisch (naja, …) aufbereitet:

    Metallica – All Nightmare Long
    https://www.youtube.com/watch?v=EFqjDXy9s5A

    Tunguska

    Rätzelhafte Sporen, die Menschen/Tiere in Zombies verwandelt.

    http://de.wikipedia.org/wiki/All_Nightmare_Long

    Das ändert wenig an der Grundthese, in denen Metalle eine Rolle spielen. Denn Parasiten oder extraterrestrische Organismen sind mutmaßlich auch Lebewesen mit Nervensystem, welches ähnlich funktioniert, wie es uns (eher mäßig) bekannt ist – zumindest, wenn man der Öffentlichkeit glauben täte

    Nach dem Song also beherrschen die Russen die Welt. Nicht die Amis! Oder die Moslems, oder Christen, oder oder oder…Kinder oder Frauen (mit oder ohne Bärte, wie es aus Russland gerade erst noch erklärt wurde).

  8. Sehr geehrter Herr Leyh,

    WANN GIBS ENDLICH MAL WIEDER EINEN BRAINCAAAAAAAAAAST???????????
    liebe Grüße,
    ein Hörer

  9. Seit nunmehr fast sechs Monaten kann ich Abends nicht mehr einschlafen – kleiner Spaß. Habe einfach alle braincasts nochmal gehört. Ich denke ich spreche für eine riesige Hörerschaft: du wirst vermisst, lieber Arvid! Bald fange ich an selber neurowissenschaftliche Paper zu lesen 😉

  10. Hallo Arvid Leyh,

    es gibt noch viele, viele regelmäßige Hörer/innen, die
    1. schon befürchteten, dass der Blog irgendwann abrupt enden könnte, nachdem die Abstände zunehmend länger wurden
    2. sich nach weiteren Braincasts sehnen,
    3. die nicht unbedingt auf einer immer schwerer verständlichen, hochwissenschaftlichen Form bestehen, sondern lässige, nebenbei kommentierte “hirnige” Medienbeiträge, Forschungsergebnisse etc. hören wollen. Und grad diese radiotaugliche Lässigkeit, die können Sie, Arvid wie kaum ein Zweiter.

    Gruß Frank Z.

  11. Danke, DANKE!
    Ich weiß, ich komme nur nicht dazu. Es gibt viele Gründe dafür, aber es gibt nach wie vor den festen Vorsatz, die 365 voll zu machen. Hier kommt noch was!

  12. Hallo Arvid!

    Zwei gute Nachrichten: Noch fast 30 Braincasts am Horizont, außerdem sehr viele Gründe für das Ausbleiben derselben – da wird ganz sicher nichts Schlechtes bei rauskommen 🙂

    Alles Gute und viele Grüsse!

    Michael

  13. Hi Arvid, gilt deine Aussagen noch? Das Warten wird lang.
    Das Video von Gerhard Roth auf dasGehirn.info zur Seele war super.
    Beste Grüße Michael

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