Lamarck´s Evolution – 1

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auf der Frequenz von Geist und Gehirn
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Braincast 323

Einst gab es die Urzeugung: Lebewesen entstanden spontan aus anorganischer Materie. Einst gab es auch die Vererbung erworbener Eigenschaften, wie einem längeren Hals. Dann kam mit Mendel die Reduktion auf die Gameten. Alles andere ist Lamarckismus.

 
MP3 File Dauer: 15:30

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SHOWNOTES

Ruhig geht es zu mit CAC – War Kitty mit Thinking of you, Echoes In Time von EsGi und der Snowcrash Meditation von Grayson the Hack.

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Veröffentlicht von

www.nurindeinemkopf.de

Nach diversen Artikeln und zwei Büchern zwischen Geist und Gehirn hier der Podcast. Wichtigster Punkt: die Übersetzung der aktuellen Erkenntnisse in verständliche Sprache, praktischen Alltag und guten Humor.

6 Kommentare

  1. Gratulation

    Heute habe ich jedes Wort verstanden, sogar dort wo gleichzeitig Musik zu hören ist. Mir taugt also die neue Aufnahmetechnik, weiter so!

  2. Braincast 323 Podcast nicht verfügbar

    …shit happens?

    Via iTunes ist Braincast 323 nicht verfügbar. Ist das reparabel?

    MfG,
    Stefan Pfeffer

  3. Oh Mann – Darwin, Lamarck und Epigenetik

    Vorab: An der Tonqualität gibt es nichts auszusetzen.

    Inhaltlich schon… 😉

    Sexuelle Selektion: Anders als dargesetllt hart sich Darwin intensiv damit befasst und 1871 seine Ideen in einem zweibändigen Werk publiziert:

    The descent of man, and selection in relation to sex. London: John Murray. 1st ed.

    Quelle: http://darwin-online.org.uk/EditorialIntroductions/Freeman_TheDescentofMan.html

    Was Lamarck und die „Epigenetik“ angeht, so sehe ich da keinerlei Zusammenhang. Bis eben auf den, dass viele fälschlicherweise meinen, die Epigenetik liefere „Belege dafür, dass Lamarck zum Teil Recht gehabt haben könnte“ (Stephan Schleim), nämlich Recht mit der Vererbung erworbener Eigenschaften.

    Lamarck war wohl der erste, der eine richtig wissenschaftliche Theorie zum Wandel der Arten (Evolution) vorgelegt hat. Das ist weithin anerkannt. Dass seine Erklärung für den Artenwandel falsch war, erscheint neben dieser Leistung fast nebensächlich.

    Irgendwie, so mein Eindruck, scheint die Idee mit der Erblichkeit erworbener Eigenschaften so attraktiv zu sein, dass jede kritische Skepsis abhandenkommt und die Epigenetik als neues revolutionäres Wissenschaftsgebiet gefeiert wird, geeignet, unsere bisherigen Vorstellungen von Evolution und Entwicklung völlig umzukrempeln.

    Im Beitrag heißt es sinngemäß, epigenetische Prozesse könnten uns aus dem „Sumpf des genetischen Determinismus“ ziehen. Wie soll das gehen? Epigenetische Prozesse sollen doch beeinflussen, welche Gene aktiv sind und welche nicht. Ob nun das eine oder das andere Gen bestimmend wird für einen Entwicklungsvorgang, Gen-Determination ist doch beides gleichermaßen.

    Weiterhin heißt es, die Epigenetik sei das “schnellste Pferd” im Stall der Evolution. Meines Wissens hat Epigenetik mit der Individualentwicklung, mit der Ontogenese zu tun. Insofern sind epigenetische Prozesse das Ergebnis evolutionärer Entwicklungen, und nicht etwa ein evolutionärer Mechanismus wie etwa die natürliche/sexuelle Selektion oder die Gendrift. Umweltbedingte Modifikationen des Phänotyps sind Anpassungsleistungen, die im Laufe der Evolution entstanden sind. Ob diese Anpassungen nur im einzelnen Organismus auftreten oder über mehrere Generationen hinweg, also transgenerational, tut nichts zur Sache. Mit dem evolutionären Artenwandel hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.

    Ich bin gespannt, wie es hier weiter geht mit dem Thema Epigenetik. Für Interessierte noch zwei aktuelle Links auf lesenswerte Artikel des renommierten Molekularbiologen Mark Ptashne:

    Epigenetics: Core misconcept
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3645541/#!po=7.14286

    Faddish Stuff: Epigenetics and the Inheritance of Acquired Characteristics
    http://www.fasebj.org/content/27/1/1.long

  4. Oh Mann – Dubben, Lippe und Testtheorie

    @Balanus: Vielen Dank einmal mehr für die Links. Ich finde beide Artikel überzeugend.

    OT:

    Der vor ein paar Wochen von Dir verlinkte Artikel

    http://von-der-lippe.org/dokumente/SIGNINEU.pdf

    hat mich dagegen nicht überzeugt. Ich halte Beck-Bornholdts und Dubbens Kritik an der klassischen Testtheorie nach wie vor für berechtigt.

    http://www.ukeboard.de/institute/allgemeinmedizin/downloads/institut-allgemeinmedizin/Die_Bedeutung_der_statistischen_Signifikanz.pdf

    Bei meiner Recherche stieß ich noch auf einen weiteren interessanten Artikel zur klassischen Testtheorie, der zeigt, daß diese zusammenführt, was zumindest nach Meinung ihrer Begründer nicht zusammengehört.

    http://www.statistik.lmu.de/institut/ag/statsoz_neu/lehre/2012_WiSe/seminar_grundlagen/Seminararbeit%20Christian%20Schnell%20-%20Neyman-Pearson%20Schule%20%28Stand%2028.02.2013%29.pdf

  5. OT /@Jürgen Bolt

    (Danke für die Links, schnelle kurze Antwort:

    Habe erst die Zusammenfassung von Dubben & Beck-Bornholdt gelesen, dort steht:

    Der p-Wert besagt lediglich: „Wenn beide Therapien in Wirklichkeit gleichwertig sind, dann kann die beobachtete (oder eine größere) Differenz mit 3 Prozent Wahrscheinlichkeit zufällig auftreten.“

    Wenn ich mich recht erinnere, dann wurde das in der Statistik-Vorlesung (im Grundstudium Biologie) genau so bzw. so ähnlich gelehrt. Hoffentlich rennen Dubben & Beck-Bornholdt hier keine offene Türen ein… 😉

    Von der anderen Arbeit aus München habe ich mir den Schluss kurz angesehen, die Sache scheint einigermaßen kompliziert zu sein. Ich hoffe, ich steige da durch, so als Nicht-Statistiker.)

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