Gruselig: Locked-in

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auf der Frequenz von Geist und Gehirn
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Braincast 206

Im Buch der Medizin gibt es wenig schlimmeres: Bei vollem Bewusstsein in einem komplett paralysierten Körper eingesperrt zu sein, womöglich ohne dass die Umgebung die eigene Anwesenheit erkennt – das ist sehr Edgar Allan Poe.

 
MP3 File Dauer: 22:12

Für mich geht es jetzt in den Sommermodus, die nächste Episode kommt erst in zwei Wochen. Schönen Urlaub!

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Getragen, klassisch und bekannt, als erstes A Lesson in Modesty von Savant Trigger, dann Waiting von Vitaly. Respond to me von Butler / Bordenkircher, natürlich, wegen dem Titel. Und dann mal wieder mein all time favourite Piano Moods von Project M.

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Veröffentlicht von

www.nurindeinemkopf.de

Nach diversen Artikeln und zwei Büchern zwischen Geist und Gehirn hier der Podcast. Wichtigster Punkt: die Übersetzung der aktuellen Erkenntnisse in verständliche Sprache, praktischen Alltag und guten Humor.

3 Kommentare

  1. Nervus abducens?

    Sie sagen, der Nervus abducens sei beim locked-in Syndrom nicht betroffen und würde Blinzeln ermöglichen. Haben Sie dafür eine Quelle? Es erscheint mir nämlich wenig plausibel. Schauen Sie sich doch mal die Lokalisation der Hirnnervenkerne an. Sie haben doch auch den Trepel, dort ist es Abbildung 5.3 (jedenfalls in meiner zweiten Auflage).

    Mir scheint es plausibler, daß die Kerne des dritten und vierten Hirnnerven intakt bleiben. Und das deckt sich auch mit auf die Schnelle gegoogelten Informationen, daß nur senkrechte aber keine waagerechten Augenbewegungen möglich sind, z.B. in der deutschen Wikipedia. Vielleicht weiß auch Helmut Wicht etwas darüber?

  2. @ Bolt und Leyh

    …über “locked in” weiss ich nichts.

    Ich weiss aber, dass die Nervenimpulse für’s “Blinzeln” (also den Lidschluss) vom VII. Hirnnerven, dem Facialis, zum Musculus orbicularis oculi (dem Lidschliesser) getragen werden.
    Der VI. Hirnnerv, der Abducens, hat mit dem Lidschluss nichts zu schaffen. Er innerviert nur den Musculus rectus lateralis oculi, der den Augapfel zu Schläfe zieht (“abducere” – von der Mittelachse wegziehen).
    Quelle: beliebiges Anatomielehrbuch.

    Die alten deutschen Anatomen nannten den Musculus rectus lateralis oculi auch den “Scheelsüchtigen” oder den “Neidhammelmäuslein”….
    Wirklich!
    Quelle: J. Hyrtl (1884) “Die alten deutschen Kunstworte der Anatomie”.

    @ Arvid: Falls Du mal Stoff für einen saugrob/heiteren Braincast suchst – das oben zitierte Büchlein von Hyrtl ist eine grandiose Sammlung von sozusagen lutherischen Grobheiten, die die deutschen Anatomen der Renaissance erfanden, als sie die Anatomie eindeutschten. Wie wär’s z.B. mit “Farz-Ader”? Na – was ist das?

  3. abducens

    Die Frage ist berechtigt. Auf die Schnelle habe ich die Quelle nicht gefunden und aktuell nicht die Zeit, die komplette Recherche zu wiederholen. Und ich hätte weiter ausführen müssen:

    An Blinzeln sind zwei Hirnnerven beteiligt, der III. zum heben, der VII. – wie Helmut schon sagt – zum schliessen. Das ist die genannte mögliche Form der Kommunikation.

    Dann sind da die Augenbewegungen, die gern zur Diagnose genutzt werden (“folgen sie dem Finger”). Das macht ebenfalls der III, occulomotorius (vier Augenmuskeln), dazu eher horizontal IV und VI mit je einem.

    Von daher: stimmt, es muss der abducens nicht allein verschont sein, manchmal sind die möglichen Augenbewegungen auch ausschliesslich vertikal. Mein Fehler.

    Hier noch mehr Futter: http://www.locked-in.com/topics/syndrom.html

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