Braincast 353 – Tierversuche

BLOG: braincast

auf der Frequenz von Geist und Gehirn
braincast

Tierversuche sind unnötig und grausam. Grausam vielleicht, aber unnötig? Seit 12 Jahren berichtet Braincast über Geist und Hirn, und so gut wie alle Hirn-Erkenntnisse stammen aus Tierversuchen. Keine schöne Selbsterkenntnis für einen Vegetarier. Und dann sind da noch all die Krankheiten, die sich ohne Tierversuche nicht therapieren lassen. Krankheiten, die auch unsere Eltern und Kinder befallen können.


MP3 File Dauer: 16:00

Avatar-Foto

Veröffentlicht von

www.nurindeinemkopf.de

Nach diversen Artikeln und zwei Büchern zwischen Geist und Gehirn hier der Podcast. Wichtigster Punkt: die Übersetzung der aktuellen Erkenntnisse in verständliche Sprache, praktischen Alltag und guten Humor.

15 Kommentare

  1. Leider ist dieser Braincast ausgesprochen subjektiv und nicht kritisch genug. Es fehlen wissenschaftliche Quellen zu den Behauptungen sowie Kritik an der Genauigkeit von Tierversuchen und Informationen über mögliche Alternativen.

  2. Ja, man muss unterscheiden zwischen Tierversuchen für die Pharmaindustrie und Tierversuchen, die das Basiswissen über Physiologie und Biochemie erweitern, um damit auch die Physiologie und Biochemie des Menschen besser verstehen zu können. Ohne Untersuchungen an Tieren wüssten wir oft fast nichts über den Menschen. Und tatsächlich sind Krankheiten wie die Migräne, die nur beim Menschen vorkommen und für die es kein Tiermodell gibt, immer noch sehr schlecht erforscht. Auch darum, weil man einen Menschen, beispielsweise einen Migräniker nicht invasiven Eingriffen einsetzen kann, nur um etwas über die Migräne im allgemeinen herauszufinden.
    Heutige Forscher beispielsweise der vererbten muskulären Dystrophie (häufigste Form Muskeldystrophie Duchenne) suchen oft bewusst nach Tiermodellen oder modifzieren gar das Genom von Tieren dementsprechend (sie machen Tiere Duchenne krank durch Einführung beispielsweise der entsprechenden Duchenne-Gene) um die Krankheit studieren und zuerst einmal am Tier therapieren zu können.
    Im Artikel Animal models of Duchenne muscular dystrophy: from basic mechanisms to gene therapy liest man dazu (von google translate übersetzt und von mir in [] ergänzt):

    Zahlreiche Tiermodelle von DMD [Duchenne MuskleDystrophie] wurden in den letzten 30 Jahren entwickelt, angefangen von wirbellosen bis hin zu großen Säugetiermodellen. mdx-Mäuse sind die am häufigsten eingesetzten Modelle in der DMD-Forschung und wurden verwendet, um die Grundlagen für die DMD-Gentherapie zu legen. Nach ~ 30 Jahren der Entwicklung hat das Feld das Stadium erreicht, in dem die Ergebnisse in mdx-Mäusen validiert und in symptomatischen großen Tieren erweitert werden können. Das Hunde-DMD-Modell (cDMD) wird für diese Studien eminent wichtig sein. In diesem Artikel untersuchen wir die Tiermodelle für DMD, die Vor- und Nachteile jedes Modellsystems sowie die Geschichte und den Fortschritt der präklinischen DMD-Gentherapieforschung in den Tiermodellen. Wir diskutieren auch über die aktuellen und aufkommenden Herausforderungen in diesem Bereich und Wege zur Bewältigung dieser Herausforderungen mit Tiermodellen, insbesondere cDMD-Hunden.

    Fazit: Wenn es in Kürze eine Gentherapie für die gar nicht so seltene muskuläre Dystrophie vom Typ Duchenne geben wird, dann wegen den speziell für die Erforschung von Duchenne gezüchteten Duchenne-Mäusen und Duchenne-Hunden. Tatsächlich müssen in diesem Fall Tiere leiden, damit Menschen geholfen werden kann.

  3. ‘Dieser anthropozentrische Snobismus ist völlig fehl am Platz, die Menschen sind auch nur Tier (…)’
    Hier hat Dr. Webbaer aufgehört zu hören, denn es liegt leicht erkennbar antihumanistisches modisches Gedankengut zu Grunde.

    Ansonsten, natürlich alles sehr nett, ‘Tierversuche’ müssen stattfinden, wie jeder Fußgänger weiß, der bei seinen Spaziergängen, zertretende Tiere in Kauf nimmt, so wie auch Tiere selbst ‘Tierversuche’, aber hallo!, durchführen.

    Insofern geht es um das sogenannte und sinnhafterweise gebildete Tierwohl, durchaus im Sinne des Dominium Terrae hat der Mensch, wie auch der andere Säuger, hier seine Aufgabengebiete, Leben verzehrt Leben.

    Was soll als nächstes kommen, nachdem Leutz wie Pete Singer sich mit ihren schädlichen Sichten durchgesetzt haben, das Pflanzenwohl?

    Tierwohl ist aber OK, der Mensch tut dies für sich zu planen, die Tiere, oft Nutztiere profitieren in der Folge.
    Das Menschenwohl steht über dem Tierwohl, anders geht es gesellschaftlich nicht, womöglich wollte das hier dankenswerterweise bereit gestellte Dokument genau darauf hinaus, denn der Mensch ist ‘nicht nur Tier’.

    MFG + schöne Woche noch,
    Dr. Webbaer (gute Länge btw, diese 16 Minuten, alles bis 20 Minuten ist hier willkommen)

  4. @A Beautiful Mind: Ich schließe mich Ihrer Kritik dieses Braincast uneingeschränkt an. Es fehlen tatsächlich wissenschaftliche Quellen zu den Behauptungen, dass Tierversuche unerlässlich für die Humanmedizin seien.

    Diese wissenschaftlichen Quellen fehlen nicht nur, sondern sie werden sogar auch ganz bewusst der Öffentlichkeit vorenthaltet. Ich führe hier ein ganz konkretes Beispiel an:

    Seit ca. 40 Jahren wurden und werden die gleichen Affenversuche in der Hirnforschung in 11 Forschungsstandorten in Deutschland zum angegebenen angestrebten Nutzen von Therapieansätzen für die menschlichen Krankheiten Alzheimer, Parkinson, Epilepsie, Multiple Sklerose oder Schizophrenie durchgeführt. Seit mehreren Jahrzehnten wurde in keinem einzigen dieser Forschungsstandorte einen einzigen brauchbaren Nutzen erzielt.

    Es wurde bereits vor 2 Jahren eine Online-Petition gestartet (jetzige Stand: 31.340 Unterstützer), mit der Bitte um die gezielte Beantwortung von mittlerweile 20 sachlichen Fragen zum wissenschaftlichen Wert der Affenhirnforschung an 8 Affenhirnforschern bzw. Befürwortern der Affenhirnforschung gestellt: an Prof. Hans-Peter Thier, Prof. Stefan Treue, Prof. Martin Stratmann, Prof. Almut Schüz, Prof. Peter Strohschneider, Prof. Bernd Engler, Prof. Andreas Kreiter und Prof. Wolf Singer. Kein einziger dieser verantwortlichen Wissenschaftler hat mit einem einzigen Wort auch nur eine einzige dieser 20 Fragen beantwortet. Kein einziger.

    Hier zum Beispiel die ersten 4 Fragen, die wir an Prof. Hans-Peter Thier aus Tübingen vor mehr als 2 Jahren gestellt haben:

    https://www.change.org/p/herr-prof-hans-peter-thier-beantworten-sie-bitte-4-fragen-über-den-wissenschaftlichen-wert-der-affenhirnforschung-am-max-planck-institut-mpi-tübingen

    und die bis heute noch mit eisigem Schweigen quittiert wurden. Prof. Hans-Peter Thier weigert sich auch ganz bewußt, diese 4 Fragen zu beantworten: Im Rahmen einer Dienstaufsichtsbeschwerde über die Verweigerung von Prof. Hans-Peter Thier, diese Fragen aus der Öffentlichkeit (= Steuerzahler, da diese Forschung staatlich finanziert wird) zu beantworten, hat sein Vorgesetzter und Rektor der Uni Tübingen Prof. Bernd Engler sinngemäß ausgesagt, kein Wissenschaftler sei aufgrund der Freiheit der Lehre und Forschung verpflichtet, Fragen über seine Forschung zu beantworten, siehe hier unsere Dienstaufsichtsbeschwerde mit der Antwort vom Rektor Bernd Engler:

    http://www.jocelyne-lopez.de/pdfDateien/Dienstaufsichtsbeschwerde Hans Peter Thier 15_04_2017.pdf

    Somit ist die in Ihrem Kommentar geäußerte Kritik konkret dokumentiert: “Leider ist dieser Braincast ausgesprochen subjektiv und nicht kritisch genug. Es fehlen wissenschaftliche Quellen zu den Behauptungen sowie Kritik an der Genauigkeit von Tierversuchen und Informationen über mögliche Alternativen.”

    Traurig und zugleich hoch fragwürdig – aus meiner Sicht eine Blamage für die Wissenschaft.

    mfG
    Jocelyne Lopez

  5. Zitat Martin Holzherr: „Ohne Untersuchungen an Tieren wüssten wir oft fast nichts über den Menschen. Und tatsächlich sind Krankheiten wie die Migräne, die nur beim Menschen vorkommen und für die es kein Tiermodell gibt, immer noch sehr schlecht erforscht. Auch darum, weil man einen Menschen, beispielsweise einen Migräniker nicht invasiven Eingriffen einsetzen kann, nur um etwas über die Migräne im allgemeinen herauszufinden.“

    Dies ist ein Mythos, der einseitig von der Tierversuchsindustrie massiv verbreitet wird, unter vollständiger Ausblendung der Kritik dieser Forschungsmethode. In Wirklichkeit taugt das Tiermodell nichts zum Fortschritt der Humanmedizin, da die Ergebnisse von Tierversuchen von Art zu Art nicht übertragbar sind – wie es aus folgendem Zitat hervorgeht und was eigentlich als Trivialität in der medizinischen Forschung gelten müsste:

    „Alle an Tieren experimentell gewonnenen Ergebnisse haben nur für die jeweilige Art Aussagekraft und in exakter Auslegung sogar nur für das jeweilige Individuum, an dem experimentiert wurde. Es ist also falsch, aus den an Ratten studierten Sachverhalten einfach auf die Bedingungen von Menschen, Hunden oder Wiederkäuern zu schließen.”

    Prof. Dr. Klaus Gärtner, Tierexperimentator, Sprecher der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Leiter des Instituts für Versuchstierkunde sowie der Zentralen Tierlaboratorien an der Medizinischen Hochschule Hannover, in Diagnosen, 9. Sept. 1978

    Es ist ebenfalls eine dreiste Verschleierung und eine Verdrehung der wissenschaftlichen Realität, die von der Tierversuchslobby massiv verbreitet werden, glauben zu lassen, dass wir ohne Untersuchung an Tieren fast nichts über den Menschen wissen würden. Die Medizin hat sich über Tausende von Jahren einzig durch Untersuchungen und empirisch gewonnene Erfahrungen an Menschen entwickelt, aus dem guten Grund, weil die Tierversuche nicht vor allzu langer Zeit als Forschungsmethode in den Industrieländern begründet wurden (Mitte des 19. Jahrhunderts). Inzwischen ist das komplette Versagen dieser Forschungsmethode weltweit wissenschaftlich dokumentiert und eindeutig nachgewiesen worden: Bitte überschlagen Sie zum Beispiel die wissenschaftlichen Studien der Ärztevereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. über das Versagen des Tiermodells für den Fortschritt der modernen Medizin, trotz gigantischen Finanziellen Mitteln:

    https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/infos/wissenschaftliche-studien

    Mfg
    Jocelyne Lopez

  6. Zitat Dr. Webbaer: “Tierwohl ist aber OK, der Mensch tut dies für sich zu planen, die Tiere […]. Das Menschenwohl steht über dem Tierwohl, anders geht es gesellschaftlich nicht.”

    Wesentlich anders geht es gesellschaftlich schon, denn der Mensch ist sozusagen ein „ethisch veranlagtes Tier“ 😉 Sein eigenes Wohl reicht ihm nicht. Er empfindet Mitgefühl für Leidende und hat ein Verantwortungsbewußtsein für Schutzbedürftigten entwickelt, auch artübergreifend, und es ist gut so. Ich zitiere hier kurz meinen Lieblingsdichter aus Frankreich, Louis Aragon : “Et lorsque vous saignez je saigne et je meurs dans vos mêmes liens” (leider nicht dichterisch von mir übersetzt: “Und wenn Ihr blutet blute ich und ich sterbe in Euren Ketten”).

    Dies findet auch seine Entsprechung in der geltenden Gesetzgebung, die eine Spiegelung des gegenwärtigen Weltbilds und der Lebenseinstellungen der Mehrheit der Bürger einer Gesellschaft, wobei neueste Umfragen ergeben, dass ca. 80% der Bevölkerung Deutschlands und Europas gegen Tierversuche sind. Ich zitiere hier § 1 Tierschutzgesetz, der seit 2002 auch in der Verfassung verankert ist:

    „Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

    Würden aber die Bestimmungen des bestehenden Tierschutzgesetzes durch die Tierexperimentatoren und die Genehmigungsbehörden eingehalten werden, könnten bis zu 90% der Tierversuche nicht durchgeführt werden bzw. sind bis zu 90% der durchgeführten Tierversuche gesetzwidrig und illegal. Ein extrem schwerwiegender und nicht annehmbarer gesellschaftlicher Missstand.

    Ich führe hier zum Beispiel diesen Missstand in der Affenhirnforschung an: Wir haben 8 Affenhirnforscher im Rahmen einer Online-Petition gebeten, Stellung zu 8 Vorwürfen der Gesetzwidrigkeit ihrer Versuche zu nehmen. Kein einziger hat dazu ein einziges Wort verloren, kein einziger. Siehe hier die Auflistung der 8 Vorwürfe der Gesetzwidrigkeit der durchgeführten Affenversuche in der Hirnforschung:

    http://www.jocelyne-lopez.de/pdfDateien/Vorwuerfe%20Gesetzwidrigkeit%20der%20Affenversuche%20MPI.pdf

    Es sind inakzeptabel gesellschaftliche Zustände, die von den Bürgern nicht hingenommen werden dürfen. Denn niemand steht über dem Gesetz, niemand. Weder Wissenschaftler, noch Behörden, noch Politiker, noch Lobbyisten. Niemand.

    mfg
    Jocelyne Lopez

  7. Thomas Nagel veröffentlichte 1974 einen Artikel ´What is it like to be a bat?´(Wie es wohl ist, eine Fledermaus zu sein?), in dem er u.a. darauf hinweist, dass wir die Erlebniswelt eines anderen Lebewesens nie verstehen können. Weil unsere Vorstellung immer nur auf eigenen Erfahrungen beruhen kann.
    Wenn wir die Erlebniswelt eines anderen Lebewesens nicht verstehen können – dann können wir sie auch nicht spiegeln!
    D.h. die Idee/Erforschung von sogenannten ´Spiegelneuronen´, die ab den 1990er Jahren erfolgt – war von Anfang an fragwürdig. Für diese ´Forschung´ werden bis heute Affen – mit Elektroden im Gehirn – verwendet. D..h. seit 2 Jahrzehnten wird zu diesem Thema eine fragwürdige Forschung betrieben, die man eigentlich nur als Tierquälerei bezeichnen kann.
    Weil die Idee von ´Spiegelneuronen´ bereits bei ihrer Einführung fragwürdig war, bedeutet dies, dass auch die darauf aufbauende weiter Forschung mit einem großen Fragezeichen zu versehen ist.

  8. Zitat KRichard: „Wenn wir die Erlebniswelt eines anderen Lebewesens nicht verstehen können – dann können wir sie auch nicht spiegeln! D.h. die Idee/Erforschung von sogenannten ´Spiegelneuronen´, die ab den 1990er Jahren erfolgt – war von Anfang an fragwürdig. Für diese ´Forschung´ werden bis heute Affen – mit Elektroden im Gehirn – verwendet.“

    Diese Forschung war von Anfang an nicht nur fragwürdig, sondern von Anfang an ein eklatanter wissenschaftlicher und gesetzlicher Betrug. Diese Forschung wurde nämlich vor ca. 40 Jahren durch den berüchtigten führenden Tierexperimentator Prof. Wolf Singer, Direktor des Max Planck Instituts für Hirnforschung in Frankfurt „in Mode“ gebracht. Brauchbare Therapieansätze für neurologische oder psychiatrische Erkrankungen wurden natürlich seit 40 Jahren weder von Wolf Singer noch von keinem der Tierexperimentatoren in den anderen 11 Standorten der Affenhirnforschung erzielt, die fleißig Wolf Singer nachgeahmt haben.

    Schon von Anfang an hat Wolf Singer auch kein Hehl daraus gemacht, dass das Ziel seiner Forschung nicht etwa der medizinische Fortschritt war, sondern einzig die Durchsetzung seines privaten Weltbilds und seiner privaten philosophischen bzw. atheistischen These, dass der Mensch keinen freien Willen habe und Gott nicht existiere. Dies will er experimentell nachgewiesen haben mit dem seit 40 Jahren überall wiederholten invasiven Experiment zur Erforschung der “Augen-Hand-Koordination” von Primaten. Dieses Experiment wurde allerdings bereits in den achtziger Jahren mit dem Libet-Experiment nicht-invasiv mit freiwilligen menschlichen Probanden durchgeführt, wobei die Experimentatoren selbst zu dem Schluß gekommen waren, dass dieses Experiment nicht geeignet war, die Existenz oder Nicht-Existenz der Willensfreiheit bei Menschen nachzuweisen, siehe hier:

    http://www.philosophieverstaendlich.de/freiheit/aktuell/libet.html

    Es ist klar, dass die Affenhirnforscher nie eine Genehmigung für so ein Forschungsziel aufgrund der Bestimmungen des Tierschutzgesetzes hätten erhalten können, denn das Tierschutzgesetz erlaubt nur Forschungsvorhaben zum angestrebten Nutzen der Vorbeugung, Erkennung oder Behandlung von Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder körperlichen Beschwerden bei Menschen oder Tiere.

    Wolf Singer betrachtet diese Bestimmungen des Tierschutzgesetzes als eine „Katastrophe“ und wusste von Anfang an, dass er nie eine Genehmigung für seine Experimente hätte erhalten können. Er gibt sogar bereits 1999 in den Medien offen zu, dass die Affenhirnforscher schwindeln und die Genehmigungsbehörden betrügen, um eine Genehmigung für diesen illegalen Experimente zu bekommen:

    Zeitschrift GEGENWORTE – Heft 4 – 1999 – Wolf Singer und Leo Montada: Polemik oder Diskurs
    http://www.gegenworte.org/heft-4/singer4.html

    Zitate Wolf Singer:

    „Ich muß in meinen Anträgen den Nachweis antreten, daß die Ergebnisse einer geplanten Versuchsreihe von so großer praktischer Bedeutung sein werden, daß sie ethisch gerechtfertigt ist. Das zwingt mich fast zum Betrug, weil ich in der Tat in vielen Bereichen nicht angeben kann, ob das Versuchsergebnis wirklich in absehbarer Zeit Leiden vermindern wird.

    […] Man wird vom Gesetzgeber in eine Argumentationspflicht genommen, die man vor sich selbst nicht rechtfertigen kann.“

    […] „Ja, das sieht man deutlich daran, daß der Gesetzgeber zunehmend die Zuwendung von Mitteln davon abhängig macht, daß wir nachweisen können, welche umsetzbaren Erkenntnisse die einzelnen Untersuchungen erbringen werden. Das ist eine Katastrophe. Diese Vorgaben verführen die Forscher zum Schwindeln.“

    Es geht bei der Affenhirnforschung seit 40 Jahren um wissenschaftlichen Betrug, um gesetzlichen Betrug, um Veruntreuung von Steuergeldern und um Lobbyismus.

    Mfg
    Jocelyne Lopez

    • Ich kann nur sagen, dass die Experimente zum Thema ´Spiegelneuronen´ bereits sinnlos waren als sie begonnen wurden – weil ´spiegeln´ nicht möglich ist.
      Zu anderen Experimenten lehne ich Pauschalurteile ab, da man jede Experimentreihe und deren Zweck einzeln beurteilen sollte – ob sie sinnvoll sind oder nicht.

      (Die Aussagen von Prof. Singer bedeuten nicht, dass bei diesen Experimenten geschwindelt und betrogen wird! Sondern Prof. Singer meint damit lediglich, dass er kein Wahrsager ist – dass es unmöglich ist, vor einer Versuchsreihe eine seriöse Aussage darüber zu treffen, welche Ergebnisse man später erhalten kann. )

    • @Lopez: Nachtrag
      Sie regen sich sehr stark über Tierversuche auf – deshalb sollte Sie auch interessieren, dass das zahlenmäßig größte Leid an Tieren wohl durch Tierfreunde verursacht wird:
      http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21733-2017-08-04.html ´Umweltsünder Hund und Katze?´ DOI: 10.1371/journal.pone.0181301
      Diese Arbeit zeigt am Beispiel der USA, dass enorme Mengen an Tieren getötet oder die Umwelt (auch dort gibt es Tiere) massiv belastet werden – nur um Tierfutter für die Hunde/Katzen von Tierfreunden zu produzieren.
      Auch wenn man Tierleid nicht gegeneinander aufrechnen kann – so sollte man doch auch darüber nachdenken, welches Leid das Vergnügen eines eigenen Haustieres für andere Tiere bedeutet.

  9. Zitat KRichard: „(Die Aussagen von Prof. Singer bedeuten nicht, dass bei diesen Experimenten geschwindelt und betrogen wird! Sondern Prof. Singer meint damit lediglich, dass er kein Wahrsager ist – dass es unmöglich ist, vor einer Versuchsreihe eine seriöse Aussage darüber zu treffen, welche Ergebnisse man später erhalten kann.)”

    Prof. Wolf Singer selbst hat keine Stellung zu diesen Aussagen genommen, wie er darum explizit gebeten wurde. Er schweigt.

    Und es ist schon ein Betrug, wenn man im Forschungsantrag angibt – sowie auch extrem ausgiebig in der Öffentlichkeit – dass der zu erwartenden Nutzen der Affenhirnforschung Therapieansätze für neurologische oder psychiatrische menschliche Erkrankungen anstrebt, und wenn Experimente mit Affen durchgeführt werden, um die Existenz oder Nichtexistenz der Willensfreiheit bei Menschen sowie die Existenz oder Nichtexistenz Gottes experimentell nachweisen zu wollen. Die Steuerzahler finanzieren diese Forschung für den vermeintlichen Fortschritt der Humanmedizin, und nicht um philosophische, religiöse oder metaphysische Anschauungen experimentell zu überprüfen, die sich ohnehin bekanntlich jeglicher Beweisführung entziehen.

    Auch in anderen Forschungsstandorten der Affenhirnforschung sind solche Betrüge ersichtlich. An der Universität Bochum wurden zum Beispiel die gleichen Experimente zur Erforschung der „Augen-Hand-Koordination von Primaten“ über 22 Jahre (!!!) durchgeführt, bevor sie aufgrund von Bürgeranfragen nach Informationsfreiheitsgesetz an die Genehmigungsbehörde schlagartig endgültig eingestellt wurden, und zwar unter dem Deckmantel von Therapieansätzen für die menschliche Erkrankungen Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, Epilepsie und Schlaganfälle. Keine einzige Publikation über Beobachtungen und Ergebnisse im Zusammenhang mit diesen menschlichen Erkrankungen wurde jedoch von der Universität Bochum nach 22 Jahren veröffentlicht. Dafür aber eine Publikation über Versuchsreihen mit Affen, um explizit die Frage zu klären, wie der Torwart der Fußballnationalmannschaft Jens Lehmann bei der Fußball-WM 2006 zwei Elfmeter gegen Argentinien halten könnte (!!!)

    Die Genehmigungsbehörde weigert sich die anfragenden Bürger mitzuteilen, ob sie dieses ungeheuerliche Forschungsziel bewußt genehmigt hat, oder aber ob die Forscher dieses Forschungsziel in ihren Forschungsanträgen verschwiegen oder verschleiert haben. Daraufhin haben wir die Genehmigungsbehörde beim Verwaltungsgericht Düsseldorf nach Informationsfreiheitsgesetz verklagt. Die Gerichtsverhandlung wurde für den 24. August 2017 festgesetzt, jedoch wurde der Termin kurzfristig aufgehoben und auf ein noch unbekanntes Datum verschoben (vielleicht im Dezember oder Anfang 2018), siehe hier ein Update unserer Online-Petition:
    https://www.change.org/p/herr-prof-hans-peter-thier-beantworten-sie-bitte-4-fragen-über-den-wissenschaftlichen-wert-der-affenhirnforschung-am-max-planck-institut-mpi-tübingen/u/20818633

    Auch der Affenhirnforscher Prof. Hans-Peter Thier hat in Tübingen jahrelang invasive Versuche an Affen durchgeführt, um zu untersuchen wie … Fußballer Tore schießen!!! Siehe unsere aktuell noch laufende Dienstaufsichtsbeschwerde über Prof. Hans-Peter Thier bei dem Rektor der Uni Tübingen Bernd Engler: http://www.jocelyne-lopez.de/pdfDateien/Dienstaufsichtsbeschwerde%20Hans%20Peter%20Thier%2015_04_2017.pdf

    MfG
    Jocelyne Lopez

  10. Der Affenhirnforscher Prof. Wolf Singer wird seit 40 Jahren nicht müde, auf alle Kanäle die Öffentlichkeit über die Unerlässlichkeit der Tierversuche für den Fortschritt der Humanmedizin zu berieseln. Er erhielt sogar von der Deutschen Forschungsgemeinschaft einen Preis von 50.000 Euro (unser Steuergeld) als „Communicator 2003“ für „seine herausragenden Leistungen in der Vermittlung seiner wissenschaftlichen Arbeit in die Öffentlichkeit“, siehe:
    http://www.dfg.de/gefoerderte_projekte/wissenschaftliche_preise/communicator-preis/2003/index.html

    Kann sich irgendjemand erklären, warum er auf einmal verstummt und nicht einmal 20 Fragen über den wissenschaftlichen Wert seiner Forschung beantworten will, die ihm im Rahmen einer Online-Petition von zurzeit 31.372 Bürgern gestellt werden?

    Prof. Wolf Singer, beantworten Sie 20 Fragen zum wissenschaftlichen Wert der Affenhirnforschung
    https://www.change.org/p/herr-prof-hans-peter-thier-beantworten-sie-bitte-4-fragen-über-den-wissenschaftlichen-wert-der-affenhirnforschung-am-max-planck-institut-mpi-tübingen/u/17932400

    mfg
    Jocelyne Lopez

  11. Die bestialische und gesetzwidrige Forschung des Affenhirnforschers Prof. Nikos Logothetis am Max Planck Institut für biologische Kybernetik in Tübingen verschwendet nicht nur seit 20 Jahren gigantische Steuermittel für eine sinnlose und erwiesenermaßen wissenschaftlich völlig wertlose Forschung, sondern verursacht seit mehreren Jahren erhebliche und anhaltende Störungen des öffentlichen Friedens, einschließlich Einschaltung von Staatsanwaltschaften und Gerichten .

    Bereits am 12.01.2017 wurde eine Dienstaufsichtsbeschwerde über Prof. Nikos Logothetis wegen bedenklichen Aussagen in den Medien bei seinem Vorgesetzten eingereicht, Prof. Dr. Heinrich H. Bülthoff, Geschäftsführender Direktor vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen. Die Dienstaufsichtsbeschwerde wurde völlig ignoriert, obwohl es sich um einen Rechtsbehelf handelt, der innerhalb einer angemessenen Frist zu prüfen und zu bescheiden ist.

    Sechs Monaten später wurde diese Dienstaufsichtsbeschwerde am 24.06.2017 an Prof. Martin Stratmann weitergeleitet, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, mit der Bitte dafür Sorge zu tragen, dass sie ordnungsgemäß geprüft und beschieden wird, siehe Veröffentlichung in einer Online-Petition, die zurzeit von 31.519 Bürgern unterstützt wird:

    Dienstaufsichtsbeschwerde über Prof. Nikos Logothetis an Prof. Martin Stratmann, Präsident der MPG

    Dienstaufsichtsbeschwerde über Prof. Nikos Logothetis

    Auch von Prof. Martin Stratmann wird diese Dienstaufsichtsbeschwerde ignoriert. Kein Wort, eisiges Schweigen. Dafür beteuert er in seiner Antrittsrede vom 5. Juni 2014 vollmundig: “Unsere Hochschulen werden nahezu vollständig über öffentliche Mittel, die demokratisch zu legitimieren sind, finanziert […]“.

    Ach ja. Typische Lippenbekenntnisse von Wissenschaftsbonzen, die sich in allen Gremien der staatlich geförderten Wissenschaft abwechseln und nicht im geringsten daran denken, irgendetwas vor der Gesellschaft zu legitimieren. Der Wissenschaftsbetrieb funktioniert als unkontrolliertes und unkontrollierbares Lobbyismus-System und ist dramatisch sanierungsbedürftig.

    • Sehr geehrte Frau Lopez, als ehemalige Jurastudentin wissen Sie, dass Anschuldigungen bewiesen werden müssen. Ihr angeführter Beweis in Form des FAZ Artikels ist da nicht hilfreich, da er den Beweis für die Urheberschaft der angemahnten Aussagen nicht erbringt. Für mich als Unbeteiligter und Neuling in dieser Materie drängt sich der Verdacht der substanzlosen Hetzjagt auf Prof. Nikos Logothesis durch Sie und ihre Mitstreiter auf. Dieses Vorgehen ist dem Tierschutz nicht dienlich!

Schreibe einen Kommentar