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BLOG: braincast

Braincast 288
Nein, das Informationszeitalter wird hier nur kurz erwähnt. Tatsächlich geht es darum, was Information ist, wie das Gehirn damit umgeht, wo sie stattfindet, und was ich nicht verstehe. Dazu ein Update über Neurotheologie.
MP3 File Dauer: 33:50
Aktuelle Funde und ab und zu ein Kommentar zum Zeitgeschehen auf Google+
NEWS
- Military combat marks the brain
- That Giant Tarantula Is Terrifying, but I’ll Touch It: Expressing Your Emotions Can Reduce Fear
- Zeitlupe im Hirn – Die Vorbereitung auf eine Handlung hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung der Zeit
- Prägende Schüsse – Die Jagd verändert die charakterliche Veranlagung von Hirschen
- Gibt es ein eigenständiges Musikgedächtnis?
- Why teens should have their music and sports lessons in the evening
- Was der Schlafplatz mit dem Testosteronspiegel zu tun hat
- Evolution could explain the placebo effect
- When sales staff smile everyone wins
- Häher wehklagen über toten Artgenossen
- Auf der Suche nach der Essenz des Lebens
- Brain Filter for Clear Information Transmission: Neuronal Inhibition Is Key for Memory Formation
SHOWNOTES
Diesmal ist die Musik … anders: Data Target von Pablo Perez. Noch anderserer ist Information Theory : Plight of von Matt Searles und derselbe gleich nochmal, aber wieder … verständlicher mit Beneath Our Surface – beide laufen unter Signal and Noise. Marker Data von Science Groove ist ziemlich auf den Punkt. Versöhnlich ist Ian Neal mit Sinfonia – ein Zufallsfund 🙂 Der Abschluss ist stilecht: Sinfonia Electronique mit Machine 7 – Lunar Waves.
Neurotheologie…
Neurotheologie ist solange nicht am Ende, solange “Gott” darin nicht erkannt wurde. Ob sich derzeitige Technologien und Methoden dazu eignen, ist eine andere Frage, die sich gestellt werden muß.
Nichts zu finden … ist kein Beweis, dafür, dass nichts vorhanden ist.
Theorie & Praxis
Die Informationstheorie ist fast genau so alt wie die ersten Neuronenmodelle. Ich finde es höchst mysteriös, dass die Verbindung zwischen der allgemeinen Theorie und der Praxis der Elektronenhirne in all den Jahrzehnten nicht geglückt ist. Inzwischen sucht man das Heil in immer detaillierteren Modellen des biologischen Vorbilds. Sollte eine allgemeine Theorie nicht sagen können, was man nachbauen muss und was man getrost auch ganz anders realisieren oder weglassen kann? Die Thermodynamik beschreibt eine Wärmekraftmaschine mit wenigen Zustandsgrößen, die detaillierte Bewegung aller Gasteilchen zu berechnen wäre ganz unnütz. Irgendetwas fehlt immer noch an der Informationstheorie, wenn der Brückenschlag zur Praxis nicht gelingt. Solange die großen Fragen der KI noch offen sind, solange man Tiergehirne nicht besser versteht als Menschenhirne, solange Wahrnehmung nicht verstanden ist, halte ich die Neurotheologie für verfrüht.