Warum gibt es den Hymen?
BLOG: Bierologie
Ich kann nicht der einzige sein, der sich schonmal gefragt hat, welchen evolutionären Sinn eigentlich der Hymen, insbesondere der Schmerz der Entjungferung hat. Wenn die erfolgreiche Fortpflanzung die treibende Kraft hinter der Evolution ist, wie kann dann eine anscheinend benachteiligende Einrichtung wie der Hymen entstanden sein?
Die Wissenschaft scheint sich da auch nicht so einig zu sein, das fängt schon an bei den Angaben zur Verbreitung des Hymens im Tierreich: A. Maul behauptet z.B. in seinem Paper “An evolutionary interpretation of the significance of physical pain by human females: Defloration and childbirth pains” dass Menschen und afrikanische Elefanten die einzigen im Tierreich sind, bei denen der Hymen als potenziell schmerzhafte “Barriere” fungieren kann.
Andere Quellen zählen dagegen mehrere Tiere auf: In “Infertility associated with persistent hymen in an alpaca and a llama” von Tan et al. zum Beispiel geht’s um Unfruchtbarkeit in einem Alpaka und einem Llama, ausgelöst durch ein unpenetriertes Hymen (!!!). Ob es bei der Penetrierung bei Llamas zu Schmerzen kommt ist mir allerdings unbekannt. Warum die Gegenüberstellung? Es ist wichtig zu wissen, in welchen Tieren der Hymen vorkommt – zuerst dachte ich als Grund für den Hymen nämlich an sexuelle oder kulturelle Selektion, z.B. indem der Schmerz durch die Defloration die zwischengeschlechtliche Bindung fördert. Das scheint bei Llamas dagegen doch eher unwahrscheinlich zu sein.
Dann haben wir noch eine andere Erklärung: Eventuell könnte der Hymen ein Überbleibsel aus der Evolution sein, ein unnützes Stück Haut das einfach noch nicht verloren gegangen ist. Das glaub ich aber nicht – zu oft haben sich angebliche evolutionäre “Reste” als doch ganz nützlich entpuppt, so spricht man dem Wurmfortsatz (umgangssprachlich als Blinddarm bekannt) inzwischen eine Rolle bei der Immunabwehr zu. Mandeln (also die Tonsillen im Rachen) hat man bis vor kurzem auch als unnütz betrachtet – allerdings sind die Tonsillen die allererste Verteidigungslinie gegen verschluckte oder eingeatmete Krankheitserreger. Die genauen Hintergründe fehlen allerdings noch.
Ich halte von der Theorie des evolutionären “Rests” also nichts – wenn ich einem Objekt keine Funktion zusprechen kann fehlt mir einfach die Phantasie.
Alternativ gibt’s noch die mögliche Rolle des Hymens als Barriere gegenüber Krankheitserregern; allerdings reißt der Hymen auch gerne von alleine ein (beim Sport z.B.). Manche Frauen werden anscheinend ganz ohne Hymen geboren. Bei der Erklärung bin ich mir noch unsicher; klingt aber (wie bei den Tonsillen) halbwegs plausibel. Da fehlt es, wie so oft, leider an Forschung. Hat der Hymen irgendwelche Eigenschaften, die zum Immunsystem passen? Der schon oben erwähnte Wurmfortsatz z.B. beherbergt zahlreiche Lymphknötchen. Beim Hymen scheint es, zumindest meines Wissens nach, keine ähnliche Einrichtung zu geben. Aber eine rein mechanische Barriere scheint mir möglich. Andererseits wird der Hymen doch, relativ betrachtet zur Länge des Lebens, recht früh zerstört. Ein Gegenargument, nur wenn man betrachtet, dass die Langlebigkeit des Menschen dank der modernen Medizin ein sehr neues Phänomen ist.
Aber gehen wir nochmal zurück zur Erklärung mittels der sexuellen oder kulturellen Selektion – im schon oben erwähnten Paper von A. Maul zur evolutionären Interpretation des Deflorationsschmerzes geht’s nämlich genau darum. Schauen wir uns das also genauer an.
Maul erklärt den Deflorationsschmerz einerseits mit der Gefahr des Gehörntseins – bei jungfräulichen Frauen kann man sich schließlich sicher sein, dass der Nachwuchs auch wirklich der eigene ist. Ähnliches sieht man ja heute noch in vielen Kulturen. Die andere Hypothese: wenn Jungfrauen vom Deflorationsschmerz wüssten, würden sie sexuelle Beziehungen nur dann eingehen, wenn es sich auch wirklich lohnt. In diesem Falle würde durch der Hymen also eine stärkere zwischengeschlechtliche Bindung einstellen, wodurch die Überlebensrate des Nachwuchses steigt.
Ich bin mir bei beiden Hypothesen sehr unsicher – so reißt der Hymen doch schon vor sexuellen Kontakten ein, und ich glaube auch kaum, dass über Jahrtausende auf der ganzen Welt die Menschen sich zu 100% über die Unversehrtheit des Hymens vorher informiert haben. In diesem Falle hätte sich der Hymen eventuell rissfester entwickelt.
Zur zweiten Hypothese: was wäre, wenn sich der Hymen vor der Sprache entwickelt hätte (wovon ich insgeheim ausgehe, aber psst)? Woher wüssten Jungfrauen in diesem Fall vom Schmerz der Defloration? Beobachtung? Ein anderer Einwand: was spricht dagegen, mit irgendeinem Partner die Defloration “hinter sich zu bringen”, um dann mit jemand anderem eine wesentlich festere Beziehung einzugehen? Beide Hypothesen finde ich also eher unwahrscheinlich.
Die Forschung am evolutionären Hintergrund des Hymens steckt, wie der Leser hoffentlich bemerkt hat, noch in den Kinderschuhen. Einige wenige eher wackelige Hypothesen (mir persönlich gefällt die Immunabwehr da noch am besten), sonst hat die Forschung da noch nichts zu bieten – oder wisst ihr mehr? Gibt es Forschung auf dem Gebiet, die ich übersehen habe? Oder habt ihr bessere Hypothesen?
Anmerkung: Hatte zuerst “das Hymen” geschrieben, Helmut Wicht hatte mich dankenswerterweise aufgeklärt dass es “der Hymen” heißt.
MAUL, A. (2007). An evolutionary interpretation of the significance of physical pain experienced by human females: Defloration and childbirth pains Medical Hypotheses, 69 (2), 403-409 DOI: 10.1016/j.mehy.2007.01.005
Ob Schuh… – ob Kindermund
Gott oder die Natur (würde Göthe sagen und niederschreiben, dass es zitierbar werde), sei dem Sprach-Mund gnädig:
“Die Forschung am evolutionären Hintergrund des Hymens steckt, wie der Leser hoffentlich bemerkt hat, noch in den K i n d e r s c h u h e n. [Meine Sperrung!]
“Was hat man dir, du armes Kind getan?”
.. geht es doch nur um den Mädchen- bzw. Frauenkörper, dem es als Scheidenklappe” dient.
Wem da als Mann (z.B.) noch nie die Vorteile der vielgestaltigen und spielfreudig lappigen Vorhaut (oder des Präputiums) bedacht hat, sollte JWG zitieren:
“Denn edlen Seelen vorzuhäuten
Ist wünschenswertester Beruf.”
(Aus: Vermächtnis. Gott und die Welt)
[Oh, welch Proton Pseudos
Gelang mir hier nun?]
Warum gibt es das Hymen?
Das Hymen gibts ja auch gar nicht. Es heisst “der Hymen” – nach einem Halbgott der Hochzeit
Wenn man der Bibel trauen will (1.Mosis, 3, 16): damit das Weib nicht nur unter Schmerzen gebäre, sondern auch unter Schmerzen empfange. (“Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn Du schwanger _wirst_..”)
Wenn man der Embryologie trauen will: weil die Vagina ursprünglich ein SOLIDES stangenartiges Gebilde ist, das erst mählich (durch Apoptose der Zellen im Innern) zum Rohr wird, das allerdings zunächst noch durch eine Platte gegen die Aussenwelt verschlossen wird. Der Hymen eben. Der im übrigen meist schon um die (eigene) Geburt herum einreisst.
Mit der Virgo intacta perfecta ist’s also schon perinatal vorbei.
@ Wicht
In der Elberfelder, der genauesten deutschen Bibelübersetzung, die aus dem Grundtext übersetzt ist, heißt es:
“Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären!”
So sieht das Ganze doch schon anders aus.
Aha, und wie können Gerichtsmediziner Jüngfräulichkeit feststellen? Weil er eingerissen, aber noch vorhanden ist? Oder gibt es noch andere Merkmale?
@ Huhn
Der Hymen ist der überwiegend dorsale (gegen den Anus gerichtete) halbmondförmige Rest des “Propfes”, der die Vagina ursprünglich ganz verschliesst. Er hat gefranste, zahnartige Innenränder, die den Aditus vaginae (den Eingang zu ihr) von hinten und von den Seiten her umgreifen.
Bei der Begattung, spätestens aber bei der Geburt, wird er zerrissen und offenbar im Heilungsprozess resorbiert.
Sagen meine Lehrbücher.
“Ich halte von der Theorie des evolutionären “Rests” also nichts – wenn ich einem Objekt keine Funktion zusprechen kann fehlt mir einfach die Phantasie.”
Warum muss alles unbedingt ein Funktion haben? Warum kann es nicht so sein dass ein Organ oder Gen vielleicht früher wichtig war, aber dass wir es heute zu Tage nicht mehr brauchen?
Die Biologie zeigt uns wir für ein grosses Teil bestehen aus evolutionäre Resten. Wir haben hunderte Pseudo-genen in unseres Genom. Nichtkodierende DNA-sequenzen findest du auch überall. Evolutionäre Resten sind kein Mangel an Fantasie – sie sind die Realität.
(Entschuldigung für Fehler – Deutsch ist nicht meine erste Sprache)
@Lucas: Bei Pseudogenen (oder “Junk-DNA”) ist man sich meines Wissens auch nicht mehr so sicher, ob das nur “Rest” ist oder doch benötigt wird. Zitat, Quelle:
“many types of noncoding DNA sequences do have known biological functions, including the transcriptional and translational regulation of protein-coding sequences. Other noncoding sequences have likely but as-yet undetermined function, an inference from high levels of homology and conservation seen in sequences that do not encode proteins but appear to be under heavy selective pressure.”
@Helmut Wicht: Tatsächlich, das heißt ja wirklich “der” Hymen. Ich hab’s als “das” Hymen gelernt, und die englische Literatur hat mich logischerweise auch nicht aufgeklärt!
Danke für den Hinweis, das ändere ich jetzt.
Die Evolution erfolgt nicht zweckgerichtet. Und Gene kodieren in aller Regel nicht nur ein Merkmal. Eine Veränderung des “Hymen-Gens” könnte zum Beispiel anderswo im Körper nachteilige Folgen haben, deshalb ist es noch da. Natürlich kann es auch sein dass das Hymen selber einen Vorteil darstellt, dies ist aber nicht notwendig wenn es nur keinen zu großen Nachteil mit sich bringt.
Das der Blinddarm und die Mandeln auch Funktionen haben ist zwar richtig. Aber Menschen können auch gut ohne Blinddarm leben und ohne moderne Medizin kann eine Blinddarmentzündung tödlich sein. Im Falle des Blinddarms denke ich mal dass der potentielle Schaden den Nutzen überwiegt.
@ Arndt
Pleiotropie.
Das ist genau das Argument, das den Kritikern der Evolutionstheorie diese insgesamt verdächtig macht. Und nicht ganz zu unrecht.
Denn es ist ein “immunisierendes Argument”, das formal der Lösung des Theodizee-Problems durch die Physikotheologen ähnelt: “das Übel in der Welt dient dem Herrgott dazu, seine eigentlich guten Absichten zu verfolgen.”
Da eine schlimmer Erkältung mich gerade niederrafft nur ganz kurz: die Hypothese der Immunabwehr klingt zwar auf den ersten Blick plausibel, genauer betrachtet wirft sich mir jedoch die Frage auf, warum dieser Schutz vor dem Eindringen von Keimen nur bis zum ersten sexuellen Kontakt (oder, wie bereits erörtert, einem viel früheren Zeitpunkt) bestehe sollte, wo doch die Gefahr einer Infektion mit regelmäßigem Vollzug des Geschlechtsverkehrs erheblich steigt?
Korrektur
Überlest bitte das unnötige “r” am Beginn des Satzes. Das war ein special effect meiner Tastatur oder so….
@Sinneswandlerin:
Man muss da aber auch beachten dass die Langlebigkeit des Menschen sehr neu ist – wenn die Defloration bei einer Lebenserwartung von 25-30 Jahren im Alter von 15-18 erfolgt, hat der Hymen ca. die Hälfte des Lebens zur Immunabwehr beigetragen.
Gute Besserung! 🙂
@Phillip
Für 99% von dem noncoding DNA ist kein einzige Funktion bekannt. Und das ist nicht besonder, weil das gröste Teil einfach keine Funktion hat (sehe auch hier: http://sandwalk.blogspot.com/…-and-junk-dna.html)! Wie erklärst du sonst dass wir wir säugetieren noch Genen für die Produktion von einem Dotter haben? Die Genen haben echt, echt, echt keine Funktion mehr!
@Lucas
Nicht-codierende Gene können ja trotzdem noch Funktion haben –
Beim alternative splicing z.B. bleiben vorher nicht-codierende Elemente (die Introns) in der finalen mRNA, werden also codierend.
Meinst du mit den Dotter-Genen VIT1-3? Da stimme ich überein, die scheinen direkt keine Funktion mehr zu haben – da gebe ich dir Recht, die scheinen wirklich keine Funktion mehr zu haben, wir legen ja keine Eier mehr.
Oder eine andere Funktion?
Bei Bienen scheint ein Gen aus der Familie wohl überall exprimiert werden (auch in Drohnen und sterilen Arbeiterbienen); ist das Fehlexprimierung, oder gibt es da vielleicht doch einen Hintergrund? (Quelle, Seite 11 oder 265)
Es ist genauso wie die Brustwarzen bei Männer. Sie haben keinen wirklichen Sinn, nur einen embryonal-geschichtlichen Entwicklungshintergrund
Eine Hypothese hätte ich schon, die mir sogar plausibler erscheint als die anderen Zwei: Ein zusätzlicher natürlicher Hemmschutz gegen Pädophilie. Ich stelle mir vor, dass es gerade bei jenen Säugtieren (+Mensch) vorkommt, wo die Trächtigkeit, Geburt u. Versorgung des Babys für unreife Mütter bei weiterer Änderung der Lebensweise schwieriger wurde, so dass die übliche Schutzmechanismus der Geschlechtsreife-Signale (erst ab einem Alter) durch diesen zusätzlichen Mechanismus ergänzt wurde. So z. B. hatte die Neandertalerin es schwerer als ihre Schwestern aus anderen Rassen: das Neandertaler Baby war größer, und die Härte der nördlichen Umwelt könnte da auch mitgewirkt haben. Ähnliches würde ich über die Wale u. a. Meeressäugetiere denken, oder über Tiere die im Laufe ihrer Evolution irgendwann sich auf eine schwierige Umwelt spezialisiert haben.
Allerdings müßte man zuerst prüfen, welche Säugetiere so was haben, damit diese Hypothese in Frage kommt, und danach wäre selbstverständlich eine gründliche Forschung nötig.
https://www.stern.de/panorama/wissen/jungfernhaeutchen–ein-mythos-und-einige-fakten–die-damit-aufraeumen–32726476.html
Tja, eine plausible Erklärung außerhalb der Tatsache zu finden, dass der Mensch eine Laune der “Natur” sein soll, macht die Sache verwirrend und hypothetisch. Wenn der Mensch aber tatsächlich im Ebenbild Gottes geschaffen wurde und man dem biblischen Bericht Glauben schenkt, macht es die Sache einfach. Noch heute zelebrieren verschiedene Völker den Bluts-bund. In unserer westlichen Welt messen wir dem keine Bedeutung zu oder können damit nichts anfangen. Wir haben uns auf notarielle Verträge spezialisiert. Wo ein Bund galt (gilt) bedeutete dies völlige Loyalität zwischen den beiden Bundesparteien die gegenseitigen Schutz, Versorgung und Unterstützung dem anderen bei Leibes Leben zusagte. Gott schloss einige Bünde mit unterschiedlichen Menschen die mit solchen Zusagen und Verheißungen im Zusammenhang standen. Ebenso steht es mit der Auslösung der Menschheit von Gottes Gericht im Glauben an das vergossene Blut Jesu Christi.. Wenn Gott den Menschen geschaffen hat, dann ist eine Heirat zwischen Mann und Frau nicht nur ein formeller Vertrag, sondern ein Bund zwischen den beiden, der mit Blut besiegelt wurde (das Einreißen des Hymen), bis das der Tod sie scheide… Wie oft brechen Menschen diesen Bund – aber das hat wohl auch etwas mit Evolutionsglauben zu tun, bei dem kein Mensch mit seinen Taten mehr verantwortlich vor Gott sein muss -damit ist aber auch jeglicher Sinn des Lebens im Sand der Beliebigkeit verwaschen.
@Tom
joa der Witz dabei wiederum ist, dass mehr als die Hälfte der Frauen nicht bluten beim ersten Geschlechtsverkehr (übrigends ich auch nicht) und der Mythos des Blutens daher kommt, dass früher (und leider in vielen Fällen auch heute noch) sich oft eher rücksichtslose Männer über zu junge Mädchen hergemacht haben und dann innere Verletzungen hervorgerufen haben oder noch tun (weil halt der Mann grob und Mädchen noch Kind) oder dass die Frau anderweitig, um nicht sozial geächtet zu werden, für “Blutung” gesorgt hat/ sorgt
aber ein Gott, der so primitiv ist und Bücher verfasst, was an sich schon dümmlich genug ist, um blasphemisch zu sein (ganz abgesehen vom Inhalt …), kann natürlich auch die Ursache sein
Ist es vielleicht ein Schutz der inneren weiblichen Organe bis zur Geschlechtsreife?
eher nicht, da ein Hymen, welches verschlossen ist, medizinisch behandelt werden muss, damit es nicht zu Entzündungen und Co kommt, Ausfluss und Menstruation warten ja nicht bis zum ersten Geschlechtsverkehr
der erste Ausfluss findet oft schon kurz nach der Geburt statt durch die Hormone der Mutter
nebenbei sei noch angemerkt, dass das “Jungfernhäutchen”/ der Scheidenkranz nicht einmal reißen muss beim Geschlechtsverkehr und nicht einmal unbedingt bei der Geburt, manche Frauen haben wohl ein sehr dehnbares Häutchen, welches nur am Rand der Scheide liegt und keine Querverbindungen hat, andere haben das nicht und wieder andere haben gar keines
Interessanter Artikel über ein schwieriges Thema, wenn man bedenkt, dass das Jungfernhäutchen in manchen Kulturen das A und O zum Start in die Ehe ist.
Ich glaube, die meisten Männer haben so etwas real nie gesehen. Ich auch nicht. Man klappt doch eine Frau, die man liebt, nicht vorher da unten auseinander und untersucht sie ! Beim ersten Mal ?! Das Gefühl ist, wenn man sich bemüht, so gewaltig, daß man es als Mann noch nicht einmal bemerkt. Und wenn die Liebste auch nur im Gefühl schwelgt, und vom Zerreißen nichts bemerkt, dann hat man alles richtig gemacht. So durfte ich das erleben.
Und insofern hätte ich mir ein Bild gewünscht.
Das Deflorationsschmerzchen ist insignifikant im Vergleich zu den Jahre vor dem ersten Geschlechtsakt einsetzenden, zyklisch auftretenden Menstruationsschmerzen. Jungfrauen wissen und wussten vom Deflorationsschmerz und gehen/gingen dennoch sexuelle Beziehungen aus Lust/Neugier ein. Nicht umsonst kann man im Museum auch über altertümliche Verhütungsmittel schmunzeln. Bedeutsamkeit des Deflorationsschmerzes ist rein kultureller/religiöser Natur.
Habe durch die Rubrik viel gelernt danke.
Und doch sind viele Erklärungen eher aus der Mystifizierung des Themas herzuführen.
Ist noch nicht zu lange her als sich die Frankfurter Schule für die freie Liebe(sie meinten Sexualität) stark machten.
Das wurde auch im den 1923er Jahren vom Kommunismus so Praktiziert und millionen Frauen in Russland mit Kindern und Not im Stich gelassen.
Ende der 1920er Jahre wur dieser Fluch vorbei.
Und wurde danach nur als Dekadenz der Kapitalismus verschrien.
Das erklärt nicht den Kult um die Jungfernschaft aber lässt den Wert für ein Mädchen erahnen. Denn wie oft landeten die Mädchen in die Prostitution.
Übrigens war das Hochzeitskleid bis in die 1920 überwiegend Schwarz.
Was auch die Wichtigkeit der Ehe darstellte!