Vom Aussterben der analogen (Astro)fotografie

BLOG: Astronomers do it at Night

…und auch tagsüber
Astronomers do it at Night

Gleich von mehreren Seiten hörte ich heute Morgen von der Insolvenz der Eastman Kodak Company. Ein ganz normaler ökonomischer Vorgang eigentlich, der sich auch schon eine ganze Weile am Horizont abgezeichnet hat. Das ganze betrifft allerdings eines der großen Traditionsunternehmen aus dem Bereich der klassischen Fotografie und macht uns damit einmal mehr deutlich, daß wir heute in einer digitalen Welt leben.

Als ich heute Abend nach Hause kam, fiel mein Blick beim Öffnen der Kühlschranktür auf einige Relikte aus der Zeit davor. Seit einigen Jahren schon lagern dort meine letzten Vorräte an Kleinbildformat-Filmen. Aus nostalgischen Gründen konnte ich mich bislang nicht dazu entschließen, sie zu entsorgen, und so sind sie sogar zweimal mit umgezogen, zunächst aus meinem Elternhaus nach Hamburg und von dort schließlich nach Heidelberg. Dem einen oder anderen langjährigen Fotografen mag es ähnlich gehen.


Der in der Astrofotografie für seine Rotempfindlichkeit berühmte Schwarzweißfilm Kodak TP 2415. Man beachte das Haltbarkeitsdatum…

Mein Vater verließ meine Mutter als ich 15 war, und zu den Dingen, die er nicht mitnahm als er auszog, gehörte auch seine Ende der 70er Jahre gekaufte Kameraausrüstung, bestehend aus einer Spiegelreflexkamera und den dazugehörigen Objektiven. Ich besaß zu diesem Zeitpunkt nur eine einfache Kompaktkamera, mit der ich zwei Jahre zuvor mehr oder weniger dilettantisch meine Reiterferien dokumentiert hatte. Mein Vater dagegen hatte in den Jahren zuvor regelmäßig fotografiert, besonders viel kurz nach der Anschaffung der Ausrüstung. So läßt sich mein Heranwachsen als Kind auch heute noch anhand zweier dicker Fotoalben und unzähligen Dias aus den jährlichen Sommerurlauben der Familie nachvollziehen.

Mittlerweile interessierte ich mich für Astronomie und die Anschaffung eines Teleskops war geplant. Könnte man da nicht…? Dieselben Gedanken, die auch heutzutage noch immer nahezu jeden Einsteiger in das Hobby Astronomie beflügeln, reizten auch mich – mit der Kamera meines Vaters sollte es möglich sein, durch das Teleskop hindurch zu fotografieren und das Gesehene zu dokumentieren. Und so wurde dann das Teleskop gleich komplett mit einem Adapter zum Anschluß für Spiegelreflexkameras bestellt. Nach dem Prinzip Trial and Error machte ich Aufnahme um Aufnahme und trug die vollen Filme zum Fotogeschäft, um in der darauffolgenden Woche stolz neben den überwiegend unter/überbelichteten, nicht 100%ist scharf gestellten oder verwackelten Bildern auch die eine oder andere gelungene fertig entwickelte Aufnahme wieder abzuholen.

Ich bewunderte die Fähigkeiten der erfahrenen Astrofotografen, die auf den monatlichen Vereinstreffen ihre neuesten Resultate zeigten, immer ein beeindruckendes Motiv nach dem anderen. Meine Lernkurve dagegen flachte schnell ab, und der viele Ausschuß beim Filmmaterial ging mehr und mehr ins Geld. So hängte ich die Astrofotografie irgendwann an den Nagel. Die Kamera allerdings nutzte ich weiter, allerdings hauptsächlich zur Alltagsfotografie. Angeregt durch einen Projektkurs in der Schule legte ich mir sogar die Ausrüstung für ein kleines Schwarzweiß-Labor zu, um im heimischen Keller Filme selber entwickeln zu können und anschließend meine eigenen Abzüge zu machen.

Aus dieser Zeit stammen auch einige der Filme in meinem Kühlschrank. Ein befreundeter Fotograf, der das Selbstentwickeln von Schwarzweißaufnahmen längst aufgegeben hatte, vermachte mir seine damaligen Vorräte. Einige der Filme verwendete ich tatsächlich, und konnte trotz des oft schon jahrzehntelang abgelaufenen Haltbarkeitsdatums der Emulsionen gute Aufnahmen damit machen.


Eine der ersten Digitalaufnahmen in meinem Archiv: Das Gornergrat-Observatorium, aufgenommen im Juni 1998 von meinem Vater während einer Dienstreise in die Schweiz mit einer Olympus Camedia C-820L. (Anklicken für Ansicht in Originalgröße und -qualität!)

Mein Vater dagegen hatte schon 1997 kurz nach meiner “Übernahme” der alten Spiegelreflexkamera ein neues Spielzeug: eine Digitalkamera, die meiner alten kompakten Filmkamera äußerlich sehr ähnelte und bei einer maximalen Auflösung von 1024×768 Pixeln 500 Kilobyte große jpg-Bilder auf 8 Megabyte großen SmartMedia Cards abspeicherte. Schon auf dem Bildschirm sahen diese Bilder pixelig aus, Ausdrucken lohnte sich gar nicht erst. Statt in die neue Technik investierte ich lieber in eine aktuellere Analog-Ausrüstung.

Die Jahre gingen ins Land. Mein eigenes Dia-Archiv wuchs nur noch langsam, das Zubehör für das Fotolabor stand irgendwann nur noch gut verpackt in einem Karton auf dem Dachboden im Regal. Mit der Canon EOS 300D tauchte ab 2004 schließlich die erste bezahlbare digitale Spiegelreflexkamera in meinem Bekanntenkreis auf. Papierabzüge, gerade von Astroaufnahmen, waren der analog gewonnenen Konkurrenz aber nach wie vor in der Qualität deutlich unterlegen. Anläßlich einer Dienstreise nach Spanien im Rahmen meiner Diplomarbeit bekam ich ein Jahr später die damalige Digiknipse meines Vaters, die nur wenig größer als ein Kartenspiel war und es dennoch auf 4 Megapixel brachte – nebst einer deutlichen Gewichtsersparnis im Vergleich zu einer Spiegelreflexkamera.

Vor nunmehr viereinhalb Jahren kaufte ich schließlich eine digitale Spiegelreflexkamera mit 10 Megapixeln (und der Wunsch nach einem insgesamt leistungsfähigeren Nachfolgemodell ist in letzter Zeit spürbar gewachsen) und verabschiedete mich damit endgültig aus der Welt der Analogfotografie. Einige der Astrofotografen aus meinem Bekanntenkreis hielten sogar noch länger an der liebgewonnenen Technik fest. Unter anderem das bevorstehende Ende der Firma Kodak muß ihnen letztlich die Ausweglosigkeit der Situation klargemacht haben, denn in den letzten Jahren hat die Firma die Produktion der Filmemulsionen nach und nach eingestellt, darunter auch der in der Astrofotografie bewährte Diafilm E200.


Dieses Kamerawäldchen hat sich mittlerweile bei mir angesammelt: Ganz links die Yashica FR I, die alte analoge Spiegelreflexkamera meines Vaters. Rechts dahinter die Carena 50MF, eine Kompaktkamera mit fester Brennweite für Kleinbildfilm. Daneben die Olympus Camedia C-820L, vom Format her ähnlich, aber mit Display und ohne aufklappbare Rückwand. Kein Vergleich zu aktuellen Digiknipsen, die oft nur noch scheckkartengroß sind. Die kleine Pentax Optio S4 davor hat allerdings auch schon 10 Jahre auf dem Buckel, und auch meine digitale Spiegelreflexkamera, die Pentax K10D, gehört langsam zum alten Eisen.

Ganz ähnlich war es 20 Jahre zuvor schon den Profiastronomen gegangen. Dort hatte die CCD-Technologie Einzug gehalten lange bevor sie im Amateurbereich bezahlbar wurde. Allerdings wurde mit dem Auslaufen der Produktion der berühmten Kodak-Emulsionen IIa, IIIa und 103a für Fotoplatten eine ganze Reihe Schmidt-Teleskope über Jahre hinweg arbeitslos, denn Kamerachips, die ihr großes Gesichtsfeld ausnutzen können, sollten noch für eine ganze Weile zunächst technisch nicht realisierbar und später unbezahlbar bleiben. Vor mir auf dem Schreibtisch liegen die Bücher “Colours of the Stars” und “A View of the Universe” von David Malin, der es damals verstand, aus den so gewonnenen Aufnahmen wahre Kunstwerke zu machen. Den Wissenschaftlern scheint es allerdings ähnlich zu gehen wie mir: Erst Ende 2005 trennte sich beispielsweise die Hamburger Sternwarte von den letzten unbelichteten Fotoplatten, und das auch nur, weil die Stromrechnung für den alten Tiefkühlschrank, in dem sie bei -40°C gelagert wurden, untragbar wurde.

Mittlerweile sind digitale Spiegelreflexkameras und auch gekühlte CCD-Kameras aus der Amateurastronomie nicht mehr wegzudenken. Der aufmerksame Astrofotograf wird sich aber angesichts der Insolvenz von Kodak fragen, wie es um insbesondere letztere steht, schließlich hatte Kodak eigentlich nicht nur die Anfänge der Digitalfotografie mit der Photo CD entscheidend mitgeprägt, sondern gehörte auch seit vielen Jahren zu den führenden Herstellern von CCD-Sensoren, wie sie in vielen Kameras verbaut werden. Daß diese Sparte bereits vor einigen Monaten verkauft wurde, als man dachte die angeschlagene Firma, die einfach viel zu lange an der analogen Fotografie als Schwerpunkt festgehalten hatte, noch gesundschrumpfen zu können, wird den meisten von ihnen allerdings entgangen sein.

Und wie geht es nun weiter? Die Vorteile der Digitaltechnik hin oder her, zur Astrofotografie habe ich nicht wieder zurückgefunden. Die hohe Kunst dabei ist heute die der digitalen Bildbearbeitung. Mit ihr verbringt der Fotograf die meiste Zeit, und das ist dann doch nicht meine Welt. Wie anders ist generell die Arbeit mit klassischem Filmmaterial: Speicherplatz ist nicht nur billig, sondern auch vergänglich, mißlungene Bilder werden einfach gelöscht und überschrieben. Vorbei sind die Zeiten, in denen der Fotograf sich Mühe gab, keinen Ausschuß zu produzieren und ein großes Augenmerk auf Motivwahl und den richtigen Bildausschnitt legte.

Vor allem allerdings – und wenn ich so darüber nachdenke, kommt mir das doch höchst bedenklich vor – sind fast alle meine digitalen Aufnahmen auch digital geblieben: Sie sind zwar auf Festplatten gespeichert und teils zusätzlich auf CDs oder DVDs gesichert, aber von nur sehr wenigen habe ich letztlich Abzüge anfertigen lassen. Daß das auch Verlust bedeuten kann, habe ich erst kürzlich auf schmerzvolle Art gelernt, als ich feststellte, daß einige fast 10 Jahre alte Aufnahmen nicht mehr auf meinen Festplatten zu finden waren, während die CDs, die ich damals gebrannt hatte, inzwischen nicht mehr lesbar sind. Auf der anderen Seite konnte ich mich allerdings auch noch nicht dazu durchringen, die aufwendige Digitalisierung meiner fast 5000 Dias in Angriff zu nehmen, deren Emulsionen im Laufe der Jahre auch beginnen unter Verfärbungen zu leiden.

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Astronomin in vielerlei Hinsicht, so könnte man mich mit wenigen Worten beschreiben. Da ist zunächst einmal die Astrophysikerin, die an der Hamburger Sternwarte über die Aktivität von Sternen promoviert und dabei hauptsächlich mit den Röntgensatelliten Chandra und XMM-Newton gearbeitet hat, aber auch schon am Very Large Telescope in Chile beobachten durfte. Auslöser ihres beruflichen Werdegangs war ein engagierter Lehrer, dessen Astronomie-AG sie ab der 7. Klasse besuchte. Ungefähr zur selben Zeit erwachte auch die Hobbyastronomin, die anläßlich des Einschlags des Kometen Shoemaker-Levi 9 auf den Jupiter begann, mit einem russischen Feldstecher vom Flohmarkt den Tanz der Jupitermonde zu verfolgen. Heutzutage freut sie sich über jede Gelegenheit, mit ihrem 16-zölligen Dobson tief im Odenwald fernab der Lichter der Rheinebene auf die Jagd nach Deep-Sky-Objekten zu gehen. Und da Amateurastronomen gesellige Wesen sind, treffe ich mich gerne mit Gleichgesinnten, zum Beispiel zum gemeinsamen Beobachten. Auch nach meinem Umzug von der Großstadt Hamburg in das schöne Universitätsstädtchen Heidelberg halte ich engen Kontakt zu meinen Vereinskameraden von der Hamburger Gesellschaft für volkstümliche Astronomie und dem Astronomieverein meiner Jugend, dem Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck. Seit einigen Jahren bin ich außerdem in dem Internetforum Astrotreff aktiv, wo ich Teil des Moderatorenteams bin. Um meine Faszination an der Astronomie an andere weitergeben zu können, besonders an Kinder und Jugendliche, habe ich mich seit Jahren in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert, habe populärwissenschaftliche Vorträge gehalten und Schülergruppen betreut, die in Hamburg das Institut besucht haben. Diese Leidenschaft habe ich nun zu meinem Beruf gemacht. Hier in Heidelberg arbeite ich in einem kleinen aber feinen Team am Haus der Astronomie. Hiermit lade ich Sie ein, lieber Leser, an all diesen Facetten meines Astronomendaseins teilzuhaben. Mal witzig, mal spannend oder nachdenklich, manchmal auch persönlich oder mit Aha-Effekt. Carolin Liefke

5 Kommentare

  1. Sehr schöner Artikel, in dem man (geht mir zumindest so) die eigenen Erfahrungen super wiedererkennt!
    Tja, so langsam kommt wohl auf uns alle das viel beschworene erste “Intervall” des Umkopierens alter Daten auf neuere Medien zu…

  2. Die guten alten Zeiten

    Schöner Artikel.
    Ich habe mit meiner guten alten Nikon F4 wohl die besten Aufnahmen gemacht. Allerdings stehe ich vor einem riesen Problem, dass ich die tausende Dia´s mal digitalisiert haben muß, bevor der Alterungsprozess eintritt. Das ist wohl eins der größten Probleme.

  3. Ja, so war es

    Hi Caro,

    in vielen, was Du geschrieben hast, erkenne ich meinen eigenen Weg wieder. Auch ich habe mich immer vor der Entwicklungsarbeit im Labor gedrückt, hatte sogar mal einen Fotokurs an der VHS mitgemacht, aber die Materialschlacht bei Filmverbrauch und die fast immer negativen Erfahrungen bei der Abgabe der Filme bei Fotohändlern hat auch mich zum Visuellen werden lassen. Erst jetzt steige ich an der ASW in Handeloh mit einer DSLR wieder in die Astrofotgrafie ein … und die Ergebnisse sind fast auf Anhieb besser, als alles, was ich vorher produziert habe.

    Viele Grüße

  4. Der Verlust der Beständigkeit…

    Hallo Carolin,

    Dein Beitrag passt sehr gut in eine Reihe von Erscheinungen, die sich in letzter Zeit immer mehr in einer Abkehr vom Altgewohnten zeigen – nicht nur in der angewendeten Technik unseres Alltags, sondern auch in deren Bedeutung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.

    Wer unter den Fotografen meiner Generation kennt nicht die Wertekombination “CT18, Bl. 5,6, 1/125s” für ein Dia an einem normalen Sommertag? Und das wie ein einmal eingelernter Schwimmer vermutlich bis zu seinem Ableben.

    Als bis auf den heutigen Tag zwar digital, aber überwiegend manuell fotografierender Kameranutzer habe ich an unter den strengen Augen meiner Mutter die ersten Filme mit ihrer Voigtländer-Sucherkamera belichtet, dann den weg zur analogen, später digitalen Reflex gefunden.

    Der eigentliche Wandel der mich dabei berührt ist aber die Reaktion der Mehrzahl meiner Familienmitglieder und Kollegen, wenn man sich die Mühe macht, ein Bild mal mit Stativ richtig zusammenzustellen, Belichtung und Fokus zu justieren und dann verschiedene Varianten aufzunehmen: “Kannst Du als Postkarte kaufen” oder “Geht mit der Knipse ja auch” fällt nicht selten – die eigentliche Anfertigung eines Lichtbilds als kreativer Akt wird nicht mehr wahrgenommen – nur das Resultat zählt, nicht der Weg dahin.

    Und exakt dieser Wandel zeigt sich in unserer gesamten Gesellschaft – im Verständnis von Wissenschaft wie im Verständnis von Politik und Wirtschaft, was man leider immer wieder auch durch Erscheinungen wie die um unseren derzeitigen Präsidenten erleben muss.

    Insofern fang ich es sehr spannend, dass Du mit dem Rückblick auf die Insolvenz von Kodak ein markantes Beispiel aufgezeigt hast, wie sich diese Umbrüche nun nach und nach auch auf die vormal ganz Großen auswirken, wer hätte die Prosperität von Kodak vor 20 Jahren ernsthaft als dem Wandel unterworfen betrachtet?

  5. temporius mutantur …

    Hallo Caro,

    ja – so wie Dir ging es auch mir, und trotz immer bestehenden Unverständnisses habe ich mir trotz Umstieg auf digitale Kameragehäuse die klassische Fotografie weitgehend zu bewahren gesucht. Nicht das Bild – seine Herstellung sind für mich nach wie vor der Reiz an dem Hobby, sei nun der gestirnte Himmel das Motiv oder die Mutter Erde und ihre lebenstragende Haut.

    Aber mit dem im Konkurs von Kodak manifestierten Wandel geht nicht nur ein Stück Lebensumfeld von uns, auch die Sicht auf das, was seinerzeit in den Produten des Hauses mit getragen wurde, geht nach und nach verloren.

    Aus “Lichtbildern” werden nahezu der Beliebigkeit anheimfallende “Schüsse” – man sammelt Eindrücke, sortiert sie und wirft den Ausschuss weg, in Zeiten der teuren Filme und Abzüge undenkbar – ich erinner mich noch heute an die “Anträge” an meine Mutter, die für das Thema Fotografie in der Familie zuständig war, wenn die vorhandenen Filme verbraucht waren – und das gemeinsame Anschauen der Ergebnisse samt eingehender Belehrung, wie es besser geht. Die zugehörige Kamera, eine Messucher-Voigtländer aus den Endfünfziger Jahren, habe ich heute noch – und Filme, denn man bekommt sie dank verschiedener kleiner Hersteller immernoch im guter Auswahl, aber mühsam und (wieder) teuer.

    Und wenn man sich ein wenig umschaut, dann geht es fast allen Lebenbereichen ähnlich, es wird in Momentaufnahmen gedacht und gehandelt, kein davor und danach gesehen, schaut euch die Wirtschaft an, auch die Politik, und nicht zuletzt das, was seitens der Politik in Bildung und Wissenschaft investiert wird.

    Nicht immer ist allein das Ergebnis das Relevante, auch der Weg dahin kann Kreativität und Schaffenskraft beweisen – nur dass man das heute immer weniger würdigt.

    Auf das wir uns ein wenig von dem bewahren, was uns in der Vergangenheit wichtig war, das wünsch’ ich mir!

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