In Memoriam Daniel Marquardt

BLOG: Astronomers do it at Night

…und auch tagsüber
Astronomers do it at Night

Wenn ein Mensch stirbt, hinterläßt er eine Lücke. Nicht nur in dieser Welt, sondern auch im Herzen seiner Familie und seiner Freunde. Auch wenn die Lücken bleiben, dieser Mensch bekommt einen besonderen Platz in unserer Erinnerung.

 
Daniel Marquardt war ein außergewöhnlicher Mensch.
Einer der es verstand, die Sterne die er so liebte auf wunderschöne Bilder zu bannen.
Als einen guten Freund, immer fröhlich, so werde ich ihn vermissen.
Nicht aufgegeben hat er, bis zum Schluß.
Aber der Krebs war stärker.
Er wurde 26 Jahre alt.

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Astronomin in vielerlei Hinsicht, so könnte man mich mit wenigen Worten beschreiben. Da ist zunächst einmal die Astrophysikerin, die an der Hamburger Sternwarte über die Aktivität von Sternen promoviert und dabei hauptsächlich mit den Röntgensatelliten Chandra und XMM-Newton gearbeitet hat, aber auch schon am Very Large Telescope in Chile beobachten durfte. Auslöser ihres beruflichen Werdegangs war ein engagierter Lehrer, dessen Astronomie-AG sie ab der 7. Klasse besuchte. Ungefähr zur selben Zeit erwachte auch die Hobbyastronomin, die anläßlich des Einschlags des Kometen Shoemaker-Levi 9 auf den Jupiter begann, mit einem russischen Feldstecher vom Flohmarkt den Tanz der Jupitermonde zu verfolgen. Heutzutage freut sie sich über jede Gelegenheit, mit ihrem 16-zölligen Dobson tief im Odenwald fernab der Lichter der Rheinebene auf die Jagd nach Deep-Sky-Objekten zu gehen. Und da Amateurastronomen gesellige Wesen sind, treffe ich mich gerne mit Gleichgesinnten, zum Beispiel zum gemeinsamen Beobachten. Auch nach meinem Umzug von der Großstadt Hamburg in das schöne Universitätsstädtchen Heidelberg halte ich engen Kontakt zu meinen Vereinskameraden von der Hamburger Gesellschaft für volkstümliche Astronomie und dem Astronomieverein meiner Jugend, dem Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck. Seit einigen Jahren bin ich außerdem in dem Internetforum Astrotreff aktiv, wo ich Teil des Moderatorenteams bin. Um meine Faszination an der Astronomie an andere weitergeben zu können, besonders an Kinder und Jugendliche, habe ich mich seit Jahren in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert, habe populärwissenschaftliche Vorträge gehalten und Schülergruppen betreut, die in Hamburg das Institut besucht haben. Diese Leidenschaft habe ich nun zu meinem Beruf gemacht. Hier in Heidelberg arbeite ich in einem kleinen aber feinen Team am Haus der Astronomie. Hiermit lade ich Sie ein, lieber Leser, an all diesen Facetten meines Astronomendaseins teilzuhaben. Mal witzig, mal spannend oder nachdenklich, manchmal auch persönlich oder mit Aha-Effekt. Carolin Liefke

2 Kommentare

  1. Traurig

    Das ist eine traurige Nachricht. Der Tod scheint uns oft so fern, wenn man mitten im Leben steht und plötzlich ist er ganz nah.

  2. Trauer

    Ich kannte Daniel nur vom chatten, da aber als immer netten und aufgeschlossenen Gesprächspartner. Sein Schicksal macht mich sehr traurig. Er wird sicher nicht vergessen werden!

    Dominik

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