Buschfeuer am Siding Spring-Observatorium

BLOG: Astronomers do it at Night

…und auch tagsüber
Astronomers do it at Night

Da wollte ich mich heute daran machen, einen Blogpost über Beobachtungen des potentiell gefährlichen Asteroiden Apophis mit den Faulkes-Teleskopen zu schreiben und dann muß ich bei Amanda Bauer das lesen: Das Faulkes Telescope South ist zusammen mit den anderen Teleskopen am australischen Siding Spring-Observatorium akut von Buschfeuern bedroht. Da werden unangenehme Erinnerungen an Bilder von vor 10 Jahren wach, als das ebenfalls australische Mount Stromlo-Observatorium den Flammen zum Opfer fiel.

Auf Bildern der den Webcams des Las Cumbres Observatory Global Telescope Network, das auch Faulkes South betreibt, konnte man verfolgen, wie der Stand der Dunge ist. Die Flammen sind den Kuppeln bedrohlich nahe gerückt…

 


Update: Mittlerweile ist das Feuer deutlich schwächer geworden und scheint sich auch vom Observatorium wegzubewegen. Nachdem sicher ist, daß alle Wissenschaftler und auch Bewohner der Gegend rechtzeitig evakuiert wurden und niemand verletzt wurde, hoffen wir einfach nur, daß es am Obseravtorium nicht zu größeren Schäden gekommen ist.

 

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Astronomin in vielerlei Hinsicht, so könnte man mich mit wenigen Worten beschreiben. Da ist zunächst einmal die Astrophysikerin, die an der Hamburger Sternwarte über die Aktivität von Sternen promoviert und dabei hauptsächlich mit den Röntgensatelliten Chandra und XMM-Newton gearbeitet hat, aber auch schon am Very Large Telescope in Chile beobachten durfte. Auslöser ihres beruflichen Werdegangs war ein engagierter Lehrer, dessen Astronomie-AG sie ab der 7. Klasse besuchte. Ungefähr zur selben Zeit erwachte auch die Hobbyastronomin, die anläßlich des Einschlags des Kometen Shoemaker-Levi 9 auf den Jupiter begann, mit einem russischen Feldstecher vom Flohmarkt den Tanz der Jupitermonde zu verfolgen. Heutzutage freut sie sich über jede Gelegenheit, mit ihrem 16-zölligen Dobson tief im Odenwald fernab der Lichter der Rheinebene auf die Jagd nach Deep-Sky-Objekten zu gehen. Und da Amateurastronomen gesellige Wesen sind, treffe ich mich gerne mit Gleichgesinnten, zum Beispiel zum gemeinsamen Beobachten. Auch nach meinem Umzug von der Großstadt Hamburg in das schöne Universitätsstädtchen Heidelberg halte ich engen Kontakt zu meinen Vereinskameraden von der Hamburger Gesellschaft für volkstümliche Astronomie und dem Astronomieverein meiner Jugend, dem Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck. Seit einigen Jahren bin ich außerdem in dem Internetforum Astrotreff aktiv, wo ich Teil des Moderatorenteams bin. Um meine Faszination an der Astronomie an andere weitergeben zu können, besonders an Kinder und Jugendliche, habe ich mich seit Jahren in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert, habe populärwissenschaftliche Vorträge gehalten und Schülergruppen betreut, die in Hamburg das Institut besucht haben. Diese Leidenschaft habe ich nun zu meinem Beruf gemacht. Hier in Heidelberg arbeite ich in einem kleinen aber feinen Team am Haus der Astronomie. Hiermit lade ich Sie ein, lieber Leser, an all diesen Facetten meines Astronomendaseins teilzuhaben. Mal witzig, mal spannend oder nachdenklich, manchmal auch persönlich oder mit Aha-Effekt. Carolin Liefke

2 Kommentare

  1. Glück gehabt … ?

    Hallo Carolin …
    Ich hatte die Nachricht gestern in verschiedenen Internet-News, auch schon gelesen. Es scheint ja aber nochmal “gut gegangen” zu sein !
    Gruss
    Marco

  2. Alle Teleskope sind noch intakt

    Das wurde bereits gestern bei einer kurzen Begehung der Sternwarte festgestellt; allerdings ist in vier Kuppeln wohl einiger Qualm eingedrungen. Nach allen Informationen – und Luftbildern der Feuerwehr und des australischen Fernsehens – war die Sternwarte perfekt auf solch eine Situation (die binnen Minuten hereingebrochen war; ein naher Blitzeinschlag hatte das Feuer entzündet) vorbereitet worden, Lehren aus dem Untergang des Mt. Stromlo vor 10 Jahren. Mehr Details Links in meinem zweiten Live-Blog mit Lageberichten.

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